Trimedil darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Paracetamol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie an einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden.
- wenn Sie an einer bestimmten erblich bedingten Stoffwechselstörung leiden (Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase).
- wenn Sie chronisch alkoholkrank sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Trimedil einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimedil ist erforderlich:
- bei übermäßigem Alkoholgenuss (Verstärkung der leberschädigenden Wirkung).
- wenn Sie an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden, wie z.B. Leberentzündung oder einer angeborenen Erkrankung mit Gelbsucht (Gilbert-Syndrom).
- bei ausgeprägter Nierenfunktionsstörung.
- bei chronischer Fehl- bzw. Unterernährung.
- bei Auftreten bestimmter Harnsteine (durch Vermehrung von Oxalsäure im Harn).
Da in diesen Fällen eine ärztliche Kontrolle während der Anwendung von Trimedil erforderlich ist, informieren Sie bitte gegebenenfalls den Arzt entsprechend.
Allgemeine Hinweise zu Schmerzmitteln:
Schmerzmittelkopfschmerz
Bei längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen. Gegebenenfalls fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
Nierenschädigung
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.
Absetzen von Schmerzmitteln
Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem (nicht bestimmungsgemäßen) Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome (wie z.B. Schweißneigung, Schwindelgefühl, Zittern, Herzklopfen) auftreten. Diese Beschwerden klingen innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.
Ohne ärztliche Anordnung nicht länger als zehn Tage hintereinander anwenden. Bei fiebrigen Erkrankungen über mehr als 3 Tage ist eine ärztliche Kontrolle erforderlich. Bei längerem Gebrauch oder überhöhter Dosierung (mehr als 2,0 g pro Tag) sind Leber- und Nierenschädigungen nicht auszuschließen. Die Gabe eines Gegenmittels muss dann so rasch wie möglich erfolgen (siehe Abschnitt 3).
Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, sollte sichergestellt werden, dass gleichzeitig angewendete Medikamente kein Paracetamol enthalten.
Einnahme von Trimedil zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Kombination von Paracetamol (dem | Mögliche Wechselwirkungen: |
Wirkstoff in Trimedil) mit: | |
Arzneimittel, die auf Grund ihrer | Leberschädigung |
Eigenschaften einen Einfluss auf die Leber | |
haben, wie zum Beispiel: bestimmte | |
Tuberkulosemittel (Rifampicin), Mittel zur | |
Dämpfung der Magensaftproduktion | |
(Cimetidin) oder Mittel gegen Epilepsie | |
Blutgerinnungshemmende Mittel | Die blutgerinnungshemmende Wirkung kann bei |
("Antikoagulanzien") wie zum Beispiel | länger dauernder Anwendung (mehr als eine |
Warfarin und Fluindion | Woche) verstärkt werden. |
| |
| |
Bestimmte Mittel gegen Schmerzen und | Verzögerte Ausscheidung von Paracetamol |
Fieber (Salicylamide) | |
Bestimmtes Arzneimittel gegen Gicht | Der Abbau von Paracetamol kann verlangsamt |
(Probenecid) | sein; die Dosis von Trimedil soll daher verringert |
| werden. |
Bestimmtes Antibiotikum = Arzneimittel | Der Abbau des Antibiotikums kann verzögert sein |
gegen Infektionen (Chloramphenicol) | (verstärkte Nebenwirkungen möglich). |
Bestimmtes Arzneimittel gegen Infektionen | Die Neigung zur Verminderung weißer |
mit HIV (Zidovudin) | Blutkörperchen (Neutropenie) wird verstärkt. |
| Trimedil soll daher nur nach ärztlichem Anraten |
| gleichzeitig mit Zidovudin eingenommen werden. |
Bestimmtes Arzneimittel gegen Magen- | Erhöhte Blutspiegel von Paracetamol |
Darm-Geschwüre (Nizatidin) | |
Bestimmtes Arzneimittel gegen Magen- | Steigert Verfügbarkeit von Paracetamol |
Darm-Beschwerden (Cisaprid) | |
Bestimmtes Arzneimittel gegen Epilepsie | Verminderte Verfügbarkeit von Lamotrigin |
oder Depressionen (Lamotrigin) | |
Arzneimittel zur Verzögerung der | Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol |
Magenentleerung (z.B. Propanthelin) | können verzögert werden. |
Arzneimittel, die zur Beschleunigung der | Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol |
Magenentleerung führen (z.B. | können beschleunigt werden. |
Metoclopramid) | |
Bestimmtes Mittel zur Senkung erhöhter | Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol |
Bluttfettwerte (Cholestyramin) | können verringert werden. |
Alkohol | Leberschädigung |
Auswirkungen auf Laboruntersuchungen
Wenn Sie Bluttests zur Überprüfung von Glucose- oder Harnsäurespiegeln durchführen lassen, informieren Sie Ihren Arzt darüber, dass Sie Trimedil einnehmen.
Einnahme von Trimedil zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Auf reichliche Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Das Arzneimittel darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden, da Alkohol die Wirkung und die Nebenwirkungen (speziell Leberschäden) von Trimedil beeinflussen kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Trimedil sollte nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses während der Schwangerschaft eingenommen werden. Über eine Anwendung während der Schwangerschaft entscheidet daher Ihr Arzt.
Sie sollten Trimedil während der Schwangerschaft nicht über einen längeren Zeitraum, in höheren Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln einnehmen, da die Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.
Stillzeit
Paracetamol geht in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Die Dosierung sollte jedoch möglichst niedrig und die Anwendungsdauer möglichst kurz gehalten werden.
Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Es liegen keine Hinweise vor, dass Paracetamol einen negativen Einfluss auf die Zeugungs- /Gebärfähigkeit hat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Paracetamol, der Wirkstoff in Trimedil, hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Trotzdem ist nach Einnahme eines Schmerzmittels wegen möglicher Nebenwirkungen immer Vorsicht geboten.
Trimedil enthält Aspartam
als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.