Paracetamol Sandoz darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie allergisch gegen Paracetamol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Paracetamol Sandoz einnehmen:
• bei übermäßigem Alkoholkonsum
• bei Leberproblemen wie Leberentzündungen oder Leberfunktionsstörungen
• Gilbert-Syndrom (eine seltene erbliche Stoffwechselerkrankung mit möglichen Anzeichen wie Gelbfärbung der Haut oder Weiß der Augen)
• bei Nierenproblemen (mittelschwere bis schwere Nierenfunktionsstörung)
• bei einem angeborenen Mangel eines bestimmten Enzyms namens Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
• bei abnormer Zersetzung roter Blutkörperchen, die die Haut blassgelb machen und Schwäche oder Atemnot verursachen können (hämolytische Anämie)
• bei einem Mangel an Gesamtkörperwasser (Dehydration)
• bei Untergewicht oder chronische Unterernährung
• wenn Sie Asthmatiker sind und empfindlich auf Acetylsalicylsäure reagieren
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn einer der oben genannten Warnhinweise auf Sie zutrifft oder in der Vergangenheit aufgetreten ist. Möglicherweise müssen Sie dieses Arzneimittel meiden oder die Dosis von Paracetamol Sandoz reduzieren.
Warnung: Höhere Dosen als die empfohlenen Dosen lindern die Schmerzen nicht besser, können jedoch zu schweren Leberschäden führen. Die maximale Tagesdosis von Paracetamol darf daher nicht überschritten werden. Fragen Sie vor der gleichzeitigen Anwendung anderer Arzneimittel, die auch Paracetamol enthalten, einen Arzt oder Apotheker. Die Anzeichen einer Leberschädigung treten normalerweise erst nach einigen Tagen auf. Es ist daher wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie mehr als empfohlen eingenommen haben. Siehe auch Abschnitt 3 „Wenn Sie eine größere Menge Paracetamol Sandoz eingenommen haben, als Sie sollten“.
Bei hohem Fieber (über 39°C), Anzeichen einer Infektion oder wenn die Beschwerden länger anhalten (nach 5 Tagen wegen Schmerzen oder nach 3 Tagen wegen Fieber) oder schlimmer werden, konsultieren Sie einen Arzt.
Die häufige Einnahme von schmerzlindernden Arzneimitteln über einen längeren Zeitraum kann zu Kopfschmerzen führen oder diese verschlimmern. Sie dürfen Ihre Dosis des schmerzlindernden Arzneimittels nicht erhöhen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Auswirkungen von Paracetamol auf Labortests:
Es können bestimmte Harnsäure- und Blutzuckertests betroffen sein.
Kinder
Paracetamol Sandoz 500 mg ist nicht für Kinder unter 9 Jahren geeignet.
Einnahme von Paracetamol Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Sprechen Sie insbesondere vor der Einnahme von Paracetamol Sandoz mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
• andere Arzneimittel, die Paracetamol enthalten, wie zum Beispiel einige Arzneimittel gegen Erkältung und Grippe. Achten Sie darauf, die maximale Tagesdosis von Paracetamol nicht zu überschreiten, da dies die Leber schwer schädigen kann
• andere Arzneimittel, von denen bekannt ist, dass sie die Leber beeinflussen
• Arzneimittel, die Leberenzyme induzieren, wie:
- Barbiturate, wie Phenobarbital (Gruppe von Anästhetika und Arzneimitteln zur Behandlung von Epilepsie)
- bestimmte bei Epilepsie angewendete Arzneimittel, wie Phenytoin und Carbamazepin
- bestimmte Antidepressiva (trizyklische Antidepressiva)
- Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose, wie Rifampicin und Isoniazid
• Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung von hohem Harnsäurespiegel in Blut und Gicht)
• Zidovudin (auch AZT genannt, ein Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen)
• Chloramphenicol (ein Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen)
• Metoclopramid oder Domperidon (Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen)
• Colestyramin (ein Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels)
• Cumarin-Antikoagulantien zur Verhinderung der Blutgerinnung, wie Warfarin, Phenprocoumon oder Acenocoumarol
• Lamotrigin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie oder psychischen Erkrankungen, die als bipolare Störungen bezeichnet werden).
• Salicylamid (ein Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen)
Einnahme von Paracetamol Sandoz zusammen mit Alkohol
Nehmen Sie Paracetamol nur mit Vorsicht ein, wenn Sie häufig große Mengen Alkohol trinken. In diesem Fall dürfen Sie täglich nicht mehr als 2 Gramm Paracetamol (4 Tabletten mit je 500 mg) einnehmen (siehe Abschnitt 3. Wie ist Paracetamol Sandoz einzunehmen). Während der Behandlung mit Paracetamol Sandoz trinken Sie keine alkoholischen Getränke.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker.
Falls erforderlich kann Paracetamol Sandoz während der Schwangerschaft angewendet werden. Nehmen Sie die niedrigste mögliche Dosis, die Ihre Schmerzen vermindert und/oder Ihr Fieber senkt so kurz wie möglich ein. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn sich die Schmerzen und/oder das Fieber nicht vermindern oder wenn Sie das Arzneimittel öfter nehmen müssen.
Paracetamol wird zwar in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden, aber es wurde nicht über unerwünschte Auswirkungen auf gestillte Säuglinge berichtet. Paracetamol Sandoz kann in der Stillzeit in den empfohlenen Dosen angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Paracetamol Sandoz hat gewöhnlich keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Wenn Sie jedoch Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit, Verwirrtheit oder Sehstörungen bemerken, dürfen Sie nicht fahren oder Maschinen bedienen.
Paracetamol Sandoz enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.