Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Kalioral „Fresenius" - Pulver einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich,
- wenn Sie an Herzerkrankungen leiden (speziell wenn Sie bestimmte Herzmittel, sogenannte Digitalisglykoside, einnehmen),
- wenn Sie gleichzeitig mit kaliumsparenden Harn treibenden Medikamenten behandelt werden (z.B. kaliumsparende Diuretika),
- wenn Sie bestimmte Blutdruck senkende Medikamente (Aldosteronantagonisten, ACE-Hemmer) einnehmen,
- wenn Sie Medikamente einnehmen, welche die Nieren schädigen können (z.B. nicht-steroidale Antiphlogistika bzw. nicht-steroidale Antirheumatika - Mittel mit entzündungshemmender, fiebersenkender und schmerzstillender Wirkung),
- wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die zu hohen Kaliumwerten im Blut (Hyperkaliämie) führen kann, wie z.B.:
- Nierenversagen,
- Nebennierenrindenfunktionsstörung (diese Erkrankung der Nebennieren betrifft die Hormone, die die Konzentration der Elektrolyte im Körper steuern),
- akute Dehydratation (starker Wasserverlust in Ihrem Körper wie z.B. bei Erbrechen oder Durchfall),
- bei ausgedehnten Gewebeschädigungen (wie z.B. bei schweren Verbrennungen) und
- wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden (Zuckergehalt von 2,2 g [= 0,18 Broteinheiten] pro Säckchen ist zu berücksichtigen).
Vorsicht ist bei Bluttransfusionen geboten, da diese die Kaliumkonzentration stark erhöhen können.
Während der Behandlung mit Kalioral „Fresenius" - Pulver wird Ihr Arzt regelmäßig Ihren Kaliumgehalt im Blut, Ihre Harnausscheidung, ev. Ihren Blut-pH-Wert und vor allem Ihr EKG kontrollieren.
Störungen des Säuren-Basen-Haushaltes müssen vor der Behandlung ausgeglichen werden.
Bei Schmerzen im Oberbauch, stark geblähtem Bauch, Übelkeit und Erbrechen ist die Behandlung sofort abzubrechen, ebenso bei Anzeichen eines erhöhten Kaliumgehalts im Blut (siehe unten).
Kinder und Jugendliche
Zur Sicherheit und Wirksamkeit bei der Anwendung bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Daten vor.
Einnahme von Kalioral „Fresenius" - Pulver zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie auf jeden Fall Ihren Arzt, wenn:
- Sie gleichzeitig kaliumsparende Harn treibende Medikamente (z.B. Spironolakton, Triamteren, Amilorid; diese Arzneimittel können auch in Kombinationspräparaten enthalten sein) einnehmen oder
- verschiedene andere Harn treibende Medikamente (Carboanhydrasehemmer sowie Thiazidund Schleifendiuretika, z.B. Furosemid) einnehmen. Diese Medikamente erhöhen bzw. senken den Kaliumspiegel in Ihrem Blut. Ihr Arzt wird dies bei der Dosierung von Kalioral „Fresenius“ berücksichtigen.
- Sie Suxamethonium (ein bestimmtes muskelerschlaffendes Mittel) (Ciclosporin und/oder Tacrolimus (immunitäts-hemmende Mittel) einnehmen. Bei gleichzeitiger Einnahme mit Kalium kann es zu einem erhöhten Kaliumspiegel im Blut kommen, dies kann zu Herzrhythmusstörungen führen.
- Sie Digoxin und andere sog. Herzglykoside (bestimmte Herzmittel) einnehmen. Die Wirkung dieser wird bei hohen Kaliumwerten im Blut abgeschwächt, bei niedrigen Kaliumwerten im Blut können die genannten Mittel Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus hervorrufen. Eine Neigung zu vermindertem Kaliumspiegel im Blut steigert die Empfindlichkeit gegenüber diesen Herzmedikamenten.
- Sie Angiotensin-Converting-Enzym [ACE]-Hemmer (z.B. Captopril, Enalapril [bestimmte Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck]) einnehmen. Diese führen zu verminderter Kaliumausscheidung.
- Sie bestimmte entzündungshemmende Medikamente (z.B.: nicht-steroidale Antirheumatika), Betablocker (zur Behandlung von Bluthochdruck) und Heparin (zur Vorbeugung von Thrombosen) einnehmen. Diese können den Kaliumspiegel ebenfalls erhöhen.
- Sie kaliumenthaltende Salzsubstitute in Ihrer Ernährung verwenden, müssen Sie Ihren Arzt darüber informieren. Der Kaliumgehalt von anderen Arzneimitteln ist ebenfalls zu berücksichtigen.
- Sie Kortikosteroide wie Kortison, Hydrokortison, Prednison, Prednisolon, Betamethason einnehmen (kann dazu führen, dass Ihr Kaliumchlorid nicht richtig wirkt).
- Sie Chinidin einnehmen (Kalium kann die antiarrhytmische Wirkung von Chinidin verstärken).
In diesen Fällen wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eine andere als in Abschnitt 3 angegebene Dosierung verordnen.
Eine gleichzeitige Gabe von citrat- und aluminiumhaltigen Substanzen kann zu einer erhöhten Aluminiumresorption führen, daher sollte eine zeitversetzte Verabreichung von mindestens 2 Stunden erfolgen.
Einnahme von Kalioral „Fresenius" - Pulver zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Vorsicht ist geboten, wenn es sich um Lebensmittel mit hohem Kalium-Gehalt handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine Daten über die Anwendung bei Schwangeren vor.
Über die Anwendung von Kalioral „Fresenius“ - Pulver während der Schwangerschaft und in der Stillzeit entscheidet der Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Kalioral „Fresenius" - Pulver hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Kalioral „Fresenius" - Pulver enthält Saccharose
Pro Säckchen Kalioral „Fresenius" - Pulver sind etwa 2,2 g Saccharose enthalten, was 0,18 Broteinheiten entspricht. Das müssen Sie bedenken, wenn Sie an Zuckerkrankheit leiden.