Grippostad C Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen

Abbildung Grippostad C Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen
Wirkstoff(e) Paracetamol AscorbinsÀure (Vitamin C) Coffein Chlorphenamin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Stada
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code R05X
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Zubereitungen gegen ErkÀltungskrankheiten

Zulassungsinhaber

Stada

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Grippostad C ist ein Arzneimittel gegen einfache ErkÀltungskrankheiten mit bestimmten Beschwerden. Es enthÀlt als Wirkstoffe Paracetamol, AscorbinsÀure, Coffein und Chlorphenaminhydrogenmaleat.

Paracetamol ist schmerzlindernd und fiebersenkend.

Chlorphenaminhydrogenmaleat gehört zur Gruppe der Antihistaminika (Arzneimittel gegen Allergien), unterstĂŒtzt das Abschwellen der Nasenschleimhaut und die Verminderung der Schleimproduktion und fördert so die ungehinderte Nasenatmung Coffein wirkt leicht anregend und verstĂ€rkt die schmerzlindernde Wirkung des Paracetamols. Es ermöglicht somit eine Reduktion der Paracetamol-Dosis, wodurch der Körper mit geringeren Schmerzmittelmengen belastet wird.

Vitamin C (AscorbinsĂ€ure) unterstĂŒtzt das Immunsystem und steigert die AbwehrkrĂ€fte.

Grippostad C wird angewendet

Zur symptomatischen Behandlung von gemeinsam auftretenden Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Reizhusten im Rahmen einer einfachen ErkÀltungskrankheit. Bei gleichzeitigem Fieber oder erhöhter Körpertemperatur wirkt Grippostad C Granulat fiebersenkend.

Durch die fixe Kombination der Wirkstoffe in Grippostad C kann bei Beschwerden, die ĂŒberwiegend eines der genannten Symptome betreffen, keine individuelle Dosisanpassung vorgenommen werden. In solchen Situationen sind Arzneimittel in anderer Zusammensetzung vorzuziehen.

Wenn Sie sich nach 3 Tagen nicht besser oder gar schlechter fĂŒhlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Grippostad C darf NICHT eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Paracetamol, AscorbinsĂ€ure, Coffein, Chlorphenaminhydrogenmaleat, Dexchlorphenamin oder einen der sonstigen Bestandteile von Grippostad C sind
  • wenn Sie an einer bestimmten erblich bedingten Stoffwechselerkrankung leiden (Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase)
  • falls Sie unter schweren Nierenfunktionsstörungen leiden
  • wenn Sie an einer schweren BeeintrĂ€chtigung der Leberfunktion leiden
  • wenn Sie unter einer Erhöhung des Augeninnendrucks (Engwinkelglaukom) leiden
  • bei Prostataadenom mit Restharnbildung
  • wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarks haben
  • bei gleichzeitiger Einnahme eines Arzneimittels mit dem Wirkstoff Chloramphenicol (siehe Abschnitt 2: „Bei Einnahme von Grippostad C mit anderen Arzneimitteln“)
  • bei ĂŒbermĂ€ĂŸigem bzw. regelmĂ€ĂŸigem Alkoholgenuss
  • wenn Sie unter Herzrhythmusstörungen leiden
  • wenn Sie Magen-Darm-GeschwĂŒre haben
  • wenn Sie unter Nierensteinen (Oxalatsteinen) leiden
  • wenn Sie unter bestimmten Erkrankungen, bei denen zu viel Eisen im Körper gespeichert wird („ThalassĂ€mie“, „HĂ€mochromatose“, „sideroblastische AnĂ€mie“), leiden
  • von Kindern unter 12 Jahren
  • wenn Sie schwanger sind
  • wenn Sie stillen

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Apotheker, bevor Sie Grippostad C einnehmen. Grippostad C sollte nur mit besonderer Vorsicht bzw. nach RĂŒcksprache mit dem Arzt angewendet werden:

  • wenn bei Ihnen eine Nierenfunktionsstörung vorliegt
  • wenn Sie an einer BeeintrĂ€chtigung der Leberfunktion leiden, wie zum Beispiel LeberentzĂŒndung oder einer angeborenen Erkrankung mit Gelbsucht(Gilbert- Syndrom oder Meulengracht-Krankheit)
  • wenn bei Ihnen eine Verengung des Magenausgangs und/oder eine Verengung des Harnblasenausgangs vorliegen
  • wenn bei Ihnen eine SchilddrĂŒsenĂŒberfunktion (Hyperthyreose) vorliegt (Gefahr der Coffein-Nebenwirkungen)
  • bei Angststörungen (Gefahr der VerstĂ€rkung).

Allgemeine Hinweise zu Schmerzmitteln: Mögliche Begleiterkrankungen

Bei Weiterbestehen von Fieber, Anzeichen einer (Zweit-)Infektion, Anhalten der Beschwerden ĂŒber mehr als drei Tage, Verschlimmerung der Beschwerden oder hinzukommen von weiteren Beschwerden, muss der Arzt aufgesucht werden.

Ohne Àrztlichen oder zahnÀrztlichen Rat sollen Sie Paracetamol-haltige Arzneimittel (wie z.B. Grippostad C) allgemein nicht lÀnger als 3 Tage und nicht in erhöhter Menge einnehmen.

Schmerzmittelkopfschmerz

Bei lĂ€ngerem und hoch dosiertem, außerhalb der empfohlenen Dosierung und der empfohlenen Dauer der Anwendung liegendem Gebrauch von Arzneimitteln, die Schmerzmittel enthalten (wie z.B. Grippostad C), können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dĂŒrfen.

NierenschÀdigung

Ganz allgemein kann die gewohnheitsmĂ€ĂŸige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe zur dauerhaften NierenschĂ€digung mit dem Risiko eines Nierenversagens fĂŒhren.

Absetzen von Schmerzmitteln

Bei abruptem Absetzen nach lĂ€ngerem hoch dosiertem (nicht bestimmungsgemĂ€ĂŸem) Gebrauch von Arzneimitteln, die Schmerzmittel enthalten (wie z.B. Grippostad C), können Kopfschmerzen sowie MĂŒdigkeit, Muskelschmerzen, NervositĂ€t und weitere Beschwerden wie z.B. Schwitzen, SchwindelgefĂŒhl, Zittern, Herzklopfen auftreten. Diese Beschwerden klingen nach Absetzen des Arzneimittels meist binnen weniger Tage wieder ab. Anderenfalls kontaktieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme soll nicht ohne Ă€rztlichen Rat erfolgen.Warnhinweise

Eine Überschreitung der empfohlenen Dosis kann, wie bei allen Arzneimitteln, die Paracetamol enthalten (wie z.B. Grippostad C), zu NierenschĂ€den und sehr schweren LeberschĂ€den fĂŒhren. Die Gabe eines Gegenmittels muss dann so rasch wie möglich erfolgen (siehe Abschnitt 3). In diesem Fall ist eine umgehende Ă€rztliche Behandlung erforderlich.

Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, muss sichergestellt werden, dass gleichzeitig eingenommene Medikamente kein Paracetamol enthalten. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob es sich bei den von Ihnen gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln um Paracetamol-haltige Arzneimittel handelt und ob die Dosierung angepasst werden muss.

Bei der Einnahme hoher Dosen von Grippostad C können durch die enthaltene AscorbinsĂ€ure (Vitamin C) bei Patienten mit sog. „erythrozytĂ€rem Glucose-6-phosphat- Dehydrogenase-Mangel“ (eine erbliche Störung des Stoffwechsels der roten Blutzellen) in EinzelfĂ€llen z.T. „schwere HĂ€molysen“ (Auflösung der roten Blutzellen) auftreten. Daher ist die Einnahme von Grippostad C bei dieser bestimmten erblich bedingten Stoffwechselerkrankung (Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase) nicht erlaubt. Und allgemein darf die empfohlene Dosierung nicht ĂŒberschritten werden.

Wenn Sie zu Nierensteinbildung neigen, besteht bei Einnahme großer Mengen von Grippostad C durch die enthaltene AscorbinsĂ€ure (Vitamin C) die Gefahr, dass sich Nierensteine (Calciumoxalatsteine) bilden. Patienten mit wiederkehrender Nierensteinbildung wird empfohlen, eine tĂ€gliche Aufnahme von 100 bis 200 mg Vitamin C nicht zu ĂŒberschreiten. Grippostad C enthĂ€lt 300 mg Vitamin C pro Beutel.

VerkehrstĂŒchtigkeit

Grippostad C kann auch bei Anwendung im empfohlenen Dosisbereich das Reaktionsvermögen stark beeintrĂ€chtigen (siehe „VerkehrstĂŒchtigkeit und das

Bedienen von Maschinen“)

Einnahme von Grippostad C zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/ angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/ anzuwenden.

Wechselwirkungen der in Grippostad C enthaltenen Wirkstoffe sind möglich mit:

  • Arzneimitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung fĂŒhren (z.B. Propanthelin). Solche Arzneimittel können die Aufnahme von Paracetamol in den Körper verzögern und zu einem langsameren Wirkungseintritt von Grippostad C fĂŒhren.
  • Arzneimitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung fĂŒhren (z.B. Metoclopramid). Diese Arzneimittel können die Aufnahme von Paracetamol in den Körper beschleunigen und zu einem schnelleren Wirkungseintritt von Grippostad C fĂŒhren.
  • bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung einer HIV-Infektion (Zidovudin). Die Neigung zur Verminderung der weißen Blutkörperchen (Neutropenie) wird verstĂ€rkt. Grippostad C soll daher nur nach Ă€rztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin angewendet werden
  • bestimmten Arzneimitteln gegen Gicht (Probenecid). Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid wird Ihr Arzt die Dosis von Grippostad C gegebenenfalls verringern, da der Abbau von Grippostad C im Körper verlangsamt sein kann.
  • bestimmten Mittel gegen Schmerzen und Fieber (Salicylamide). Bei gleichzeitiger Anwendung von Salicylamiden kann der Abbau von Grippostad C verlĂ€ngert sein.
  • Arzneimitteln, die bestimmte Stoffwechselenzyme in der Leber aktivieren, die am Abbau von Arzneimitteln im Körper beteiligt sind. Hierzu zĂ€hlen beispielsweise bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin, Carbamazepin) oder Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose (Rifampicin). Die gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel kann die leberschĂ€digende Wirkung von Grippostad C verstĂ€rken.
  • Alkohol: Auch der gleichzeitige Alkoholgenuss verstĂ€rkt die leberschĂ€digende Wirkung von Grippostad C.
  • bestimmten Antibiotika = Arzneimittel gegen Infektionen (Chloramphenicol): die Kombination mit Grippostad C erhöht die schĂ€dliche Wirkung aufgrund von verlangsamter Ausscheidung des Antibiotikums (verstĂ€rkte Nebenwirkungen möglich).
  • Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung („Antikoagulanzien“). Die wiederholte Einnahme von Grippostad C ĂŒber mehr als eine Woche kann die Wirkung der blutgerinnungshemmenden Arzneimittel, durch den enthaltenen Wirkstoff Paracetamol, verstĂ€rken.
  • bestimmten Arzneimitteln zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Colestyramin). Bei gleichzeitiger Anwendung mit Colestyramin können die Aufnahme und die Wirkung von Grippostad C verringert sein.
  • Arzneimitteln mit schlaffördernder Wirkung, wie z.B. Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimitteln zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika), oder Arzneimitteln zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen (Psychopharmaka) oder Alkohol. Bei gleichzeitiger Anwendung kann die schlaffördernde Wirkung dieser Arzneimittel durch Grippostad C verstĂ€rkt sein.
  • Arzneimitteln mit herzfrequenzsteigernder Wirkung, wie z.B. Sympathomimetika (blutdrucksteigernde Arzneimittel) und SchilddrĂŒsenhormone (Thyroxin). Die herzfrequenzsteigernde Wirkung dieser Arzneimittel kann bei gleichzeitiger

Anwendung mit Grippostad C verstÀrkt sein.

  • bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Bronchialasthma (Theophyllin). Die Ausscheidung von Theophyllin aus dem Körper kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Grippostad C herabgesetzt sein und die Wirkung von Theophyllin möglicherweise verstĂ€rkt werden.
  • Ephedrin und verwandte Substanzen (z.B. in einigen ErkĂ€ltungsmitteln und Arzneimitteln gegen Heuschnupfen). Die gleichzeitige Anwendung mit Grippostad C erhöht die Gefahr fĂŒr mögliche unerwĂŒnschte Wechselwirkungen und sollen daher nicht gleichzeitig angewendet werden.
  • Arzneimitteln mit breitem Wirkungsbereich, wie z.B. Schlaf- und Beruhigungsmittel vom Benzodiazepinen-Typ. Bei Kombination mit Grippostad C können unterschiedliche und nicht voraussehbare Wechselwirkungen auftreten. Wenn Sie bei gleichzeitiger Einnahme solcher Arzneimittel Wechselwirkungen bemerken, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
  • bestimmten Antibiotika (Gyrasehemmer des ChinoloncarbonsĂ€ure-Typs). Diese Arzneimittel können die Ausscheidung von Grippostad C aus dem Körper verzögern.
  • bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von MigrĂ€ne (Ergotamin). Grippostad C kann die Aufnahme von Ergotamin in den Körper beschleunigen.
  • Eisen und Aluminium. Grippostad C kann die Aufnahme von Eisen und Aluminium aus dem Verdauungstrakt erhöhen. Dies ist besonders zu beachten bei Patienten

mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion, bei Einnahme von EisenprÀparaten und

aluminiumhaltigen Magenschutzmittel

(Mittel zur Neutralisierung der

MagensÀure).

 

  • Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung. Grippostad C beeinflusst auch, durch das enthaltene Vitamin C, die Wirkung von Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung, wie z.B. Warfarin.
  • bestimmten Arzneimitteln gegen Magen-Darm-GeschwĂŒre (Nitazidin): fĂŒhrt zu erhöhtem Plasmaspiegel von Paracetamol.
  • bestimmten Arzneimitteln gegen Magen-Darm-Beschwerden (Cisaprid): steigert die Aufnahme von Paracetamol in den Körper.
  • Lamotrigin: Gleichzeitige Gabe von Paracetamol und Lamotrigin (bestimmtes Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie) fĂŒhrt zu einer verminderten VerfĂŒgbarkeit von Lamotrigin.
  • Ethinylöstradiol: Grippostad C kann durch das enthaltene Vitamin C die Blutspiegel von Ethinylöstradiol (Bestandteil einiger oraler EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel = „Antibabypillen“) erhöhen und in seltenen FĂ€llen zu Schmierblutungen fĂŒhren.
  • bestimmten Schmerzmitteln (AcetylsalicylsĂ€ure): vermindern die Aufnahme von Vitamin C in den Körper.
  • bestimmten Arzneimitteln gegen zu viel Eisen im Blut (Deferoxamin). Bei gleich- zeitiger Einnahme von Deferoxamin mit Grippostad C, kann es zu einer BeeintrĂ€chtigung der Herzfunktion kommen, die sich nach Absetzen von Grippostad C wieder normalisiert.
  • einem bestimmten Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen (Fluphenazin).
  • bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von MagengeschwĂŒren wie Cimetidin, VerhĂŒtungsmittel zum Einnehmen (die „Pille“) und bestimmten Alkoholentwöhnungsmitteln wie Disulfiram: vermindern den Abbau von Grippostad C.
  • bestimmten Schlaf- und Beruhigungsmitteln wie Barbiturate und Rauchen: beschleunigen den Abbau von Grippostad C.
  • Vitamin B12 : Das im Grippostad C enthaltene Vitamin C kann die Wirkung von Vitamin B12 herabsetzen, weshalb diese PrĂ€parate zeitlich versetzt angewendet werden sollen.

Einnahme von Grippostad C zusammen mit Nahrungsmitteln, GetrÀnken und Alkohol

Grippostad C darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden, da Alkohol die Wirkung und die Nebenwirkungen (speziell LeberschÀden) von Grippostad C beeinflussen kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, dĂŒrfen Sie Grippostad C nicht einnehmen.

Stillzeit

Wenn Sie stillen, dĂŒrfen Sie Grippostad C nicht einnehmen, da die Bestandteile von Grippostad C in die Muttermilch ĂŒbergehen können.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

  • Achtung: Dieses Arzneimittel kann die ReaktionsfĂ€higkeit und VerkehrstĂŒchtigkeit beeintrĂ€chtigen.

Dieses Arzneimittel kann auch bei Anwendung im empfohlenen Dosisbereich das Reaktionsvermögen so weit verĂ€ndern, dass die FĂ€higkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und/oder zum Bedienen von Maschinen beeintrĂ€chtigt wird. Dies gilt in verstĂ€rktem Maße in Zusammenwirken mit Alkohol.

Daher sollen Sie keine Fahrzeuge lenken bzw. Maschinen bedienen oder sonstige TĂ€tigkeiten mit potenziell gefĂ€hrlichen Auswirkungen ausĂŒben.

Grippostad C enthÀlt Natrium

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt 5,6 mmol (128 mg) Natrium pro Beutel. Wenn Sie eine kochsalzarme DiĂ€t einhalten mĂŒssen, sollten Sie dies berĂŒcksichtigen.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Grippostad C immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren nehmen 3-mal tÀglich im Abstand von mindestens 6 Stunden den Inhalt eines Beutels ein.

Patienten mit eingeschrÀnkter Leber- und/oder Nierenfunktion

Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sowie einer angeborenen Erkrankung mit Gelbsucht („Gilbert-Syndrom“ oder „Meulengracht-Krankheit“) muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall verlĂ€ngert werden. Bitte sprechen Sie

diesbezĂŒglich mit Ihrem Arzt.

Bei schwerer EinschrĂ€nkung der Leber- und/oder Nierenfunktion dĂŒrfen Sie Grippostad C nicht einnehmen (siehe unter 2. Grippostad C darf NICHT eingenommen werden).

Ältere Patienten (ab 65 Jahren)

Es ist keine spezielle Dosisanpassung auf Grund des Alters erforderlich. Im Fall von Untergewicht und/oder Organfunktionsstörungen bitte entsprechende Hinweise beachten.

Art und Dauer der Anwendung

Zum Einnehmen nach Auflösen.

Geben Sie bitte den Inhalt eines Beutels in ein Glas Wasser. Das Granulat löst sich ohne UmrĂŒhren nach etwa einer Minute auf. Trinken Sie anschließend den Inhalt des Glases vollstĂ€ndig aus.

Die Anwendungsdauer soll auf die Erkrankungsdauer beschrÀnkt werden.

Grippostad C dĂŒrfen Sie ohne Ă€rztliche Konsultation nicht lĂ€nger als 3 Tage einnehmen, falls die Beschwerden lĂ€nger als 3 Tage anhalten, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Grippostad C zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Grippostad C eingenommen haben, als Sie sollten

VerstĂ€ndigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Grippostad C sofort einen Arzt, damit dieser ĂŒber das weitere Vorgehen entscheiden kann. Dieser wird, je nachdem wie lange die Einnahme zurĂŒckliegt, die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Zeigen Sie dem Arzt Ihre Tablettenpackung.

Folgende Zeichen können auf eine Überdosierung mit Grippostad C hindeuten, welche sich aus Zeichen von Vergiftungen mit den Einzelsubstanzen (Paracetamol, Chlorphenaminhydrogenmaleat, Coffein und AscorbinsĂ€ure (Vitamin C)) zusammensetzen:

  • Paracetamol: Bei Überdosierung kann es anfangs (am 1. Tag) zu Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, BlĂ€sse und Bauchschmerzen kommen. Trotz Besserung des Allgemeinbefindens am 2. Tag kann es zu einer fortschreitenden SchĂ€digung der Leber kommen.
  • Chlorphenaminhydrogenmaleat: Bei Überdosierung können Rötung des Gesichts, Bewegungs- und Koordinationsstörungen, Erregung, SinnestĂ€uschungen, Muskelzittern, KrĂ€mpfe, starre und weite Pupillen, Mundtrockenheit, Verstopfung und sehr hohes Fieber auftreten. Es kann bis zu Koma, AtemlĂ€hmung und Herz- Kreislauf-Kollaps kommen. Weiters kann insbesondere bei Kindern eine Erregung oder DĂ€mpfung des Zentralnervensystems auftreten.
  • Coffein: Bei Überdosierung können Zittern, Störungen des zentralen Nervensystems wie KrampfanfĂ€lle und Herz-Kreislauf-Störungen auftreten.
  • AscorbinsĂ€ure (Vitamin C): In hohen Dosen kann vorĂŒbergehender Durchfall auftreten, Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit. Bei Patienten mit Neigung zu Nierensteinen besteht die Gefahr, dass sich Nierensteine bilden.

Die Gefahren bei Überdosierung erhöhen sich insbesondere bei Ă€lteren Menschen, kleinen Kindern, Personen mit Lebererkrankungen, regelmĂ€ĂŸigem Alkoholmissbrauch, regelmĂ€ĂŸiger Fehl- bzw. UnterernĂ€hrung und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer verstĂ€rkten Wirkung bestimmter Leberenzyme fĂŒhren. In diesen FĂ€llen kann eine Überdosierung zum Tod fĂŒhren.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Grippostad C Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden ĂŒblicherweise folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10 HÀufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: VerĂ€nderungen des Blutbildes wie Verminderung der weißen Blutzellen, verminderte Anzahl an BlutplĂ€ttchen und dadurch verursachte punktförmige bis kleinfleckige Hautblutungen, Verringerung der Anzahl aller Zellen des Blutes, verminderte Blutzellbildung im Knochenmark sowie bei hoher Dosierung verĂ€nderter Blutfarbstoff (kann zu Sauerstoffmangel im Gewebe fĂŒhren).

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: FĂŒr den Wirkstoff Paracetamol (ein Bestandteil von Grippostad C) sind von einfachen Überempfindlichkeitsreaktionen (einfacher Hautrötung, Quaddeln) bis hin zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (Haut u. Schleimhautschwellungen, Atemnot, Schweißausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen und Schock) beschrieben worden.

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen

Sehr selten: Appetitsteigerung

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr selten: Psychotische Reaktionen

HĂ€ufigkeit nicht bekannt: Innere Unruhe, Schlaflosigkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich: Kopfschmerzen, ErmĂŒdung und Schlaflosigkeit

Sehr selten: UnwillkĂŒrliche Bewegungen

HĂ€ufigkeit nicht bekannt: MĂŒdigkeit, Benommenheit

Augenerkrankungen

Sehr selten: Glaukomauslösung (grĂŒner Star) (Engwinkelglaukom; Augenkrankheit mit erhöhtem Augeninnendruck), Sehstörungen

Herzerkrankungen

HĂ€ufigkeit nicht bekannt: unregelmĂ€ĂŸiger HerztĂ€tigkeit, wie z.B. Beschleunigung der HerztĂ€tigkeit

Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums

Sehr selten: Die Atemwege betreffende Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellung, bei vorbelasteten Personen kann durch Grippostad C eine Verkrampfung der Atemmuskulatur (Bronchospasmus) ausgelöst werden.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

HĂ€ufig: Mundtrockenheit

Sehr selten: Magen-Darm-Beschwerden

Die Einnahme hoher Mengen an Grippostad C fĂŒhrt hĂ€ufig zu Durchfall. Vereinzelt wurden Übelkeit und sehr selten eine EntzĂŒndung der Speiseröhre beobachtet.

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: Anstieg der Leberwerte

Sehr selten: Bei lĂ€ngerem Gebrauch, hoher Dosierung oder regelmĂ€ĂŸiger Anwendung von Grippostad C können schwere LeberschĂ€digungen auftreten.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: allergische Hautreaktionen (einfacher Hautausschlag oder Nesselausschlag), unter UmstÀnden begleitet von Temperaturanstieg (Arzneimittelfieber) und SchleimhautschÀdigungen

Sehr selten: schwerwiegende Hautreaktionen mit Blasenbildung (Stevens-Johnson- Syndrom und Toxische Epidermale Nekrolyse = Lyell-Syndrom), Akutes Generalisiertes Pustulöses Exanthem)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten: kann die Einnahme von hohen Dosen von Grippostad C zu verstĂ€rktem Harndrang fĂŒhren

Sehr selten: Beschwerden beim Wasserlassen, nach lÀngerer Einnahme höherer Dosen kann es zu NierenschÀden kommen.

Bei Patienten mit NierenschÀden oder bestehenden Nierensteinen aus Oxalat ist das Risiko der Nierensteinbildung erhöht.

Bei lĂ€ngerem Gebrauch, hoher Dosierung oder regelmĂ€ĂŸiger Anwendung von Grippostad C können NierenschĂ€digungen auftreten.

Untersuchungen

HĂ€ufigkeit nicht bekannt: Grippostad C kann verschiedene Laboruntersuchungen durch die enthaltenen Wirkstoffe beeinflussen:

Paracetamol kann Laboruntersuchungen, wie die HarnsÀurebestimmung, sowie die Blutzuckerbestimmung beeinflussen.

Vitamin C kann verschiedene Laborwerte (beispielsweise Zuckernachweis

im Harn, HarnsĂ€ure, Kreatinin, anorganisches Phosphat) verfĂ€lschen. Vitamin C kann auch die Ergebnisse von anderen Labortests verfĂ€lschen, z.B. können Tests fĂŒr Spuren von Blut im Stuhl nach hohen Dosen Vitamin C falsch negativ ausfallen.

Daher wird empfohlen Grippostad C 2-3 Tage vor solchen Tests abzusetzen.

Chlorphenamin schwĂ€cht die Reaktion von Haut-Allergietests ab. Grippostad C sollte deshalb 4 Tage vor DurchfĂŒhrung des Tests abgesetzt werden.

Bitte fragen Sie vor Laboruntersuchungen Ihren Arzt.

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Atembeschwerden, Hautreaktion, usw.) dĂŒrfen Grippostad C nicht nochmals eingenommen werden, und es ist sofort ein Arzt um Rat zu fragen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

AT-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:  http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerbedingungen erforderlich.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Beutel nach „Verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Grippostad C enthÀlt

Die Wirkstoffe sind: Paracetamol, AscorbinsÀure (Vitamin C), Coffein und Chlorphenaminhydrogenmaleat.

1 Beutel mit 2,02 g Granulat enthÀlt 400 mg Paracetamol, 300 mg AscorbinsÀure, 50 mg Coffein, 5 mg Chlorphenaminhydrogenmaleat.

Die sonstigen Bestandteile sind

wasserfreie CitronensÀure (Ph.Eur.), Natriumhydrogencarbonat, Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, Povidon, Riboflavinphosphat-Natrium (Ph.Eur.), Talkum, Zitronenaroma

Wie Grippostad C aussieht und Inhalt der Packung

Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen

Weißes oder fast weißes Granulat. Grippostad C ist in Packungen mit 12 Beuteln erhĂ€ltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien

Z. Nr.: 1-30959

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im MĂ€rz 2014.

Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Die Symptome einer Überdosierung mit Grippostad C Granulat setzen sich aus den Symptomen der Intoxikationen mit den Einzelsubstanzen zusammen.

Paracetamol

Ein Intoxikationsrisiko besteht insbesondere bei Ă€lteren Menschen, kleinen Kindern, Personen mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehl- bzw. UnterernĂ€hrung und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion fĂŒhren. In diesen FĂ€llen kann eine Überdosierung zum Tod fĂŒhren.

In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, BlĂ€sse und Bauchschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine LeberschĂ€digung.

Eine Überdosierung mit ca. 6 g oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen oder mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern fĂŒhrt zu Leberzellnekrosen, die zu einer totalen irreversiblen Nekrose und spĂ€ter zu hepatozellulĂ€rer Insuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie fĂŒhren können. Diese wiederum können zu Koma, auch mit tödlichem Ausgang, fĂŒhren. Gleichzeitig wurden erhöhte Konzentrationen der Lebertransaminasen (AST, ALT), Laktatdehydrogenase und des Bilirubins in Kombination mit einer erhöhten Prothrombinzeit beobachtet, die 12-48 Stunden nach der Anwendung auftreten können. Klinische Symptome der LeberschĂ€den werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4-6 Tagen ein Maximum.

Auch wenn keine schweren LeberschĂ€den vorliegen, kann es zu akutem Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose kommen. Zu anderen, leberunabhĂ€ngigen Symptomen, die nach einer Überdosierung mit Paracetamol beobachtet wurden, zĂ€hlen Myokardanomalien und Pankreatitis.

Chlorphenaminhydrogenmaleat

Bei Überdosierung kann es zu einem anticholinergen Syndrom mit Rötung des Gesichts, Ataxie, Erregung, Halluzinationen, Muskeltremor, Konvulsionen, starren und erweiterten Pupillen, trockenem Mund, Obstipation und abnorm hohem Fieber kommen. Daneben können auch zentralnervöse Zeichen einer Vergiftung (Halluzination, Koordinationsstörungen, KrĂ€mpfe) auftreten. Finale Symptome sind Koma, AtemlĂ€hmung und Herz-Kreislauf-Kollaps. Weiterhin können insbesondere bei Kindern ZNS-Stimulation oder ZNS-Depression auftreten.

Coffein

Bei Aufnahme von 1 g Coffein oder mehr in kurzer Zeit können folgende Vergiftungssymptome auftreten: Tremor, zentralnervöse Symptome wie KrampfanfÀlle und Herz-Kreislauf-Reaktionen (Tachykardie, MyokardschÀden).

AscorbinsÀure

Gefahr von HĂ€molysen und Nierensteinen (siehe Pkt. 4.4). Nach Einzeldosen ab 3 g treten gelegentlich, ab 10 g fast immer osmotische Diarrhöen und gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit oder Gastritis auf.

Therapie einer Intoxikation

  • intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren schon bei Verdacht
  • Dialyse
  • Bestimmungen des Plasmaspiegels von Paracetamol

Bereits bei Verdacht auf Intoxikation mit Paracetamol ist in den ersten 10 Stunden die intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren wie z. B. N-Acetyl-Cystein sinnvoll. N- Acetylcystein kann aber auch nach 10 und bis zu 48 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten. In diesem Fall erfolgt eine lÀngerfristige Anwendung.

Durch Dialyse kann die Plasmakonzentration von Paracetamol abgesenkt werden. Bestimmungen der Plasmakonzentration von Paracetamol sind empfehlenswert.

Zentrale Symptome und KrampfanfĂ€lle können mit Benzodiazepinen behandelt werden; eine supraventrikulĂ€re Tachykardie kann mit ß-Rezeptor-Blockern intravenös beherrscht werden.

Bei starker anticholinerger Symptomatik kann Physostigmin als Antidot gegeben werden.

Die weiteren Therapiemöglichkeiten zur Behandlung einer Intoxikation richten sich nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den ĂŒblichen Maßnahmen in der Intensivmedizin.


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Wirkstoff(e) Paracetamol AscorbinsÀure (Vitamin C) Coffein Chlorphenamin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Stada
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code R05X
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Zubereitungen gegen ErkÀltungskrankheiten

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Medikamente

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Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten fĂŒr hĂ€ufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden