Paracetamol ratiopharm darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Paracetamol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Um eine Ăberdosierung zu vermeiden, informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Paracetamol- haltige Arzneimittel einnehmen. Ihr Arzt wird die Dosierung anpassen, um das Risiko einer Ăberdosierung zu vermeiden.
Nehmen Sie keine anderen Paracetamol-haltigen Arzneimittel ein.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Paracetamol ratiopharm einnehmen, wenn Sie:
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Probleme mit der Leber oder den Nieren haben
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untergewichtig oder unterernÀhrt sind
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regelmĂ€Ăig Alkohol trinken
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unter Leberfunktionsstörungen (LeberentzĂŒndung, Gilbert-Syndrom [Meulengracht-Krankheit]) leiden
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eine akute Hepatitis haben
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einen Mangel an dem Enzym Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase haben
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einen Mangel an Glutathion (Antioxidans) haben
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einen gestörten Abbau der roten Blutkörperchen haben (hÀmolytische AnÀmie)
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an Austrocknung (Dehydratation) leiden
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Ă€lter sind
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eine schwere Infektion haben, da dies das Risiko einer metabolischen Azidose erhöhen kann. Anzeichen einer metabolischen Azidose sind:
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tiefes, schnelles Atmen, Schwierigkeiten beim Atmen
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Ăbelkeit, Erbrechen
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Appetitverlust
Wenden Sie sich unverzĂŒglich an einen Arzt, wenn mehrere dieser Symptome bei Ihnen auftreten. Eventuell dĂŒrfen Sie dieses Arzneimittel nicht mehr einnehmen oder mĂŒssen die Menge an Paracetamol, die Sie einnehmen, begrenzen.
Kopfschmerzen, ebenso wie MĂŒdigkeit, Schwindel, Muskelschmerzen, NervositĂ€t können nach plötzlichem Absetzen bei lĂ€ngerem Gebrauch hoher Dosen von Schmerzmitteln wie Paracetamol auftreten. Fragen Sie in diesem Fall bitte Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Kinder und Jugendliche
Paracetamol ratiopharm darf nicht an Jugendliche unter 16 Jahren gegeben werden. Dieses Arzneimittel ist zur Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren vorgesehen.
Einnahme von Paracetamol ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, insbesondere Colestyramin (zur Senkung von Cholesterin im Blut).
Paracetamol kann die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulanzien wie etwa Warfarin) erhöhen. Wenn Sie blutgerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen und Sie tĂ€glich ein Schmerzmittel einnehmen mĂŒssen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, da ein Blutungsrisiko besteht. Sie können jedoch gelegentlich Paracetamol ratiopharm gleichzeitig mit Antikoagulanzien einnehmen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid soll die Paracetamol-Dosis verringert werden, weil die Bindung von Paracetamol an GlucuronsĂ€ure gehemmt wird, was zu einer Verringerung der Ausscheidung von Paracetamol fĂŒhrt.
Paracetamol ratiopharm soll nur nach Àrztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin (AZT) angewendet werden, weil die Neigung zur Ausbildung einer Neutropenie (einer BlutbildverÀnderung) und LeberschÀden erhöht wird.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Flucloxacillin (Antibiotikum) anwenden, wegen des schwerwiegenden Risikos von Blut und FlĂŒssigkeitsanomalien (metabolische Azidose mit vergröĂerter AnionenlĂŒcke), die dringend behandelt werden mĂŒssen. Diese können
insbesondere bei schwerer Niereninsuffizienz, Sepsis (wenn Bakterien und ihre
Toxine im Blut zirkulieren und zu OrganschĂ€den fĂŒhren), MangelernĂ€hrung, chronischem Alkoholismus und bei Anwendung der maximalen Tagesdosen von Paracetamol auftreten.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer verstĂ€rkten AktivitĂ€t von Enzymen fĂŒhren, oder von Substanzen, die möglicherweise leberschĂ€digend sind, wie z. B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon und Rifampicin, ist besondere Vorsicht geboten.
Die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung fĂŒhren, kann die Aufnahme von Paracetamol sowie den Wirkungseintritt verzögern. Die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung fĂŒhren, wie z. B. Metoclopramid, kann die Aufnahme von Paracetamol in den Körper und den Wirkungseintritt beschleunigen. Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker auch mit, wenn Sie Domperidon (gegen Ăbelkeit oder Erbrechen) einnehmen.
Paracetamol kann auch die Wirkungen von Lamotrigin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie) abschwÀchen.
Auswirkungen auf Laborwerte
Die Einnahme von Paracetamol kann die HarnsÀurebestimmung mittels PhosphorwolframsÀure sowie die Blutzuckerbestimmung mittels Glucose-Oxidase-Peroxidase beeinflussen.
Einnahme von Paracetamol ratiopharm zusammen mit Alkohol
WĂ€hrend der Einnahme von Paracetamol soll auf den Konsum von Alkohol verzichtet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Falls erforderlich, kann Paracetamol ratiopharm wĂ€hrend der Schwangerschaft angewendet werden. Nehmen Sie die geringstmögliche Dosis ein, mit der Ihre Schmerzen und/oder Ihr Fieber gelindert werden, und nehmen Sie das Arzneimittel fĂŒr den kĂŒrzest möglichen Zeitraum ein. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, falls die Schmerzen und/oder das Fieber nicht gelindert werden oder Sie das Arzneimittel hĂ€ufiger einnehmen mĂŒssen.
WĂ€hrend der Stillzeit kann Paracetamol ratiopharm in den empfohlenen Dosen eingenommen werden.
Es liegen keine hinreichenden klinischen Daten zur mÀnnlichen oder weiblichen FertilitÀt vor.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Paracetamol ratiopharm hat keinen oder einen zu vernachlĂ€ssigenden Einfluss auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen.