Dolonerv - Filmtabletten

Abbildung Dolonerv - Filmtabletten
Wirkstoff(e) Paracetamol Thiamin (Vitamin B1) Pyridoxin (Vitamin B6) Cyanocobalamin (Vitamin B12)
Zulassungsland Österreich
Hersteller Gerot
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code N02BE51
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Analgetika und Antipyretika

Zulassungsinhaber

Gerot

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dolonerv enthält das Schmerzmittel Paracetamol und Vitamine des B-Komplexes. Paracetamol wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und schwach entzündungshemmend. Den 3 enthaltenen Vitaminen des B-Komplexes (Vitamin B1, B6 und B12) wird in der empfohlenen Dosierung eine unterstützende Wirkung bei bestimmten Nervenreizungen zugeschrieben.

Dolonerv eignet sich besonders zur kurzfristigen Behandlung von akuten Schmerzen, wie bei: Nervenentzündungen, Hexenschuss, Zuständen nach Bandscheibenoperationen, Gürtelrose.

Anzeige

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dolonerv darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Paracetamol, eines der enthaltenen B- Vitamine oder einen der sonstigen Bestandteile von Dolonerv sind,
  • wenn Sie an ausgeprägten Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leiden
  • wenn Sie an einem Mangel an Glukose-6-phosphat-Dehydrogenase (seltene erbliche Stoffwechselerkrankung) leiden,
  • bei übermäßigem bzw. chronischem Alkoholgenuss.

gi_dol_04_100727


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Dolonerv ist erforderlich,

  • wenn bei Ihnen eine Leber- oder Nierenschädigung vorliegt;
  • wenn Sie an Asthma oder Heuschnupfen leiden;
  • falls bei Ihnen nach früherer Verabreichung vitaminhaltiger Zubereitungen allergieartige Erscheinungen aufgetreten sind: Melden Sie dies unbedingt vor der Behandlung dem Arzt!
  • wenn während der Behandlung mit Dolonerv erste Anzeichen von Nebenwirkungen, besonders Hautausschlag, Fieber, Halsschmerzen, Geschwüre im Rachen, Mund oder an anderen Stellen sowie Schwindel, Erbrechen, Bauchschmerzen und Gelbsucht auftreten: Suchen Sie sofort einen Arzt auf!
  • die Diagnose bestimmter Rückenmarks- und Blut-Erkrankungen, die auf einen Mangel an Vitamin B12 zurückzuführen sind (funikuläre Myelose, perniziöse Anämie), kann durch die Einnahme von Dolonerv erschwert werden.

Achtung! Dolonerv - Filmtabletten enthalten Vitamine der B-Gruppe in einer Konzentration, die zum Teil mehr als das 50fache der für den gesunden Erwachsenen empfohlenen Vitamin- Tagesmenge beträgt. Deshalb eignet sich das Präparat keinesfalls zur Selbstbehandlung irgendwelcher Beschwerden!

Nach längerer Einnahme in überhöhter Dosierung (mehr als 2000 mg Paracetamol pro Tag) kann es zu Störungen der Nierenfunktion und zu schweren Leberschäden kommen.

Bei gewohnheitsmäßiger Anwendung von Schmerzmitteln wie Paracetamol über längere Zeit kann es, besonders wenn diese gemeinsam mit anderen Schmerzmitteln eingenommen werden, zu einer dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens kommen.

Bei Patienten mit chronischer Fehl- oder Unterernährung darf Paracetamol nur mit Vorsicht angewendet werden.

Durch längerfristige Einnahme von Schmerzmitteln – vor allem in höherer Dosierung – können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen dieser Schmerzmittel behandelt werden dürfen. Sollten Sie der Meinung sein, dass dies bei Ihnen der Fall ist, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Bei einer langfristigen Einnahme von mehr als 50 mg Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) wurden Erkrankungen des Nervensystems mit Empfindungsstörungen (z.B. Kribbeln an Armen und Beinen), Bewegungs- und Reflexstörungen beobachtet. Bei Anzeichen dieser Erkrankungen muss die Dosierung vom Arzt überprüft und angepasst oder das Präparat gegebenenfalls abgesetzt werden.

Bei Einnahme von Dolonerv mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor Behandlungsbeginn, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die gleichzeitige Einnahme von Salicylamid (gegen Schmerzen und Rheuma) bewirkt eine verzögerte Ausscheidung von Paracetamol, wodurch die Leber geschädigt werden kann.

Durch gleichzeitige Anwendung von Metoclopramid (gegen Erbrechen) wird die Aufnahme von Paracetamol in den menschlichen Organismus erhöht.

gi_dol_04_100727


Die Wirkung bestimmter gerinnungshemmender Medikamente (Antikoagulantien) kann bei langdauernder Einnahme von Paracetamol verstärkt werden.

Gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die den Abbau von Medikamenten in der Leber steigern (z.B. Barbiturate, Antiepileptika, Rifampicine), kann zur vermehrten Bildung schädlicher Abbauprodukte und damit zur Häufung oder Verstärkung etwaiger Nebenwirkungen dieser Arzneimittel führen.

Die Ausscheidung von Chloramphenicol (Antibiotikum) wird durch Paracetamol stark verlängert.

Paracetamol in hoher Dosierung kann die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin (gegen Zuckerkrankheit) vermindern.

Bei gleichzeitiger Anwendung von L-Dopa (bei der Parkinson-Krankheit) kann das in Dolonerv enthaltene Vitamin B6 die Dopa-Wirkung verringern.

Kolchizin (Gichtmittel), PAS (p-Aminosalizylsäure, Tuberkulose-Medikament), Neomycin (Antibiotikum) und blutzuckersenkende Arzneimittel vom Biguanidtyp hemmen die Aufnahme von B12.

Bei Einnahme von Dolonerv zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Gleichzeitige Alkoholaufnahme verstärkt die leberschädigende Wirkung des Paracetamols. Daher ist während der Behandlung auf Alkohol zu verzichten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Eine Schwangerschaft ist dem Arzt umgehend zu melden.

In der Schwangerschaft und Stillzeit soll das Präparat nur über ausdrückliche ärztliche Anordnung eingenommen werden.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Dolonerv immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis wie folgt:

Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht: 1 Filmtablette bis zu 4mal täglich. Bei Dosierungen nach Körpergewicht gilt: etwa 10 - 15 mg Paracetamol pro kg Körpergewicht bis zu 4mal täglich.

Bei Kindern unter 12 Jahren soll dieses Arzneimittel nicht angewendet werden.

Patienten mit Leber- oder Nierenerkrankungen: Wenn Sie an ausgeprägten Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leiden, dürfen Sie Dolonerv nicht einnehmen (siehe Punkt 2. ,,Dolonerv darf nicht eingenommen werden“). Bei leichteren Störungen der Leber- bzw. Nierenfunktion ist die Dosierung nach Anordnung Ihres Arztes genau einzuhalten.

gi_dol_04_100727


Art der Anwendung:

Die Filmtabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit geschluckt.

Um das Schlucken zu erleichtern, können Sie die Tablette entlang der Bruchkerbe teilen. Diese Kerbe ist jedoch nicht zur Halbierung der Dosis vorgesehen.

Dauer der Anwendung:

Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge von Dolonerv eingenommen haben, als Sie sollten

Wenden Sie sich bitte sofort an einen Arzt!

Bei überhöhter Dosierung können folgende Symptome einer Paracetamol-Vergiftung auftreten: Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Schläfrigkeit, Schmerzen im Oberbauch, Lebervergrößerung, Anstieg von Leber- und Blutwerten (Transaminasen, Bilirubin, Thromboplastinzeit), Rückgang der Urinausscheidung, Gelbsucht, Blutgerinnungsstörungen, stark verminderter Blutzuckerspiegel, Übergang in Leberkoma.

Hinweise für den Arzt zur Behandlung einer Überdosierung befinden sich am Ende der Packungsbeilage.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Dolonerv Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Einteilung der Nebenwirkungen:

Sehr häufig: bei mehr als 1 von 10 Patienten aufgetreten

Häufig: bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Patienten aufgetreten Gelegentlich: bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Patienten aufgetreten Selten: bei weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Patienten aufgetreten Sehr selten: bei weniger als 1 von 10.000 Patienten bzw. in Einzelfällen aufgetreten

Blut- und Lymphsystem:

In Einzelfällen: Methämoglobinämie (Umwandlung des roten Blutfarbstoffes in eine Form, die keinen Sauerstoff transportieren kann. Symptome: z.B. Blaufärbung der Haut und Schleimhäute, Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot).

Immunsystem:

Selten kommt es zu allergischen Hautreaktionen (in Form von Rötungen und/oder juckenden Nesselausschlägen), unter Umständen begleitet von Fieber und Schleimhautreizungen.

Sehr selten treten Blutbildveränderungen durch Störungen der Knochenmarksfunktion (Blässe, Müdigkeit, Abwehrschwäche und Blutungsneigung) auf.

In Einzelfällen sind für den Wirkstoff Paracetamol Überempfindlichkeitsreaktionen (Schwellungen im Gesicht, Atemnot, Schweißausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Schock) beschrieben worden.

gi_dol_04_100727


Bei den ersten Anzeichen für eine Überempfindlichkeitsreaktion ist das Präparat abzusetzen und sofort Kontakt mit einem Arzt aufzunehmen.

Nervensystem:

Bei chronischer Einnahme von Vitamin B6 in extrem hoher Dosierung kann es in sehr seltenen Fällen zu Nervenschäden (z.B. Störungen der Oberflächen- und Tiefenempfin- dungen, Unsicherheit beim Gehen, Störungen der Sehnenreflexe) kommen.

Atemwege:

In Einzelfällen wurden Asthma, Heuschnupfen und Nasenschleimhautschwellungen beobachtet.

Niere, Leber:

Einnahme von Paracetamol in hohen Dosierungen, auch längere Einnahme bzw. chronischer Gebrauch von mehreren Gramm pro Tag kann zu Störungen der Nierenfunktion und zu schweren Leberschäden führen.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Nicht über 25°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Anzeige

Weitere Informationen

Was Dolonerv enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Paracetamol, Thiaminnitrat (Vitamin B1), Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6), Cyanocobalamin (Vitamin B12)

1 Filmtablette enthält:

 

Paracetamol

500 mg

Thiaminnitrat (Vitamin B1)

50 mg

Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6)

100 mg

Cyanocobalamin (Vitamin B12)

0,5 mg

  • Die sonstigen Bestandteile sind: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Polyvidon, Natriumcarboxymethylstärke (Typ A), Magnesiumstearat, Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid Filmüberzug: Poly(ethylacrylat-methylmethacrylat) Dispersion 30 % (z.B. Eudragit NE30D) Trockensubstanz, Methylhydroxypropylcellulose, Titandioxid E 171, gelbes Eisenoxid E 172, Talkum, Polyethylenglycol 6000, Simethiconemulsion 30 % Trockensubstanz.

gi_dol_04_100727


Wie Dolonerv aussieht und Inhalt der Packung

Ockerfarbene, gewölbte Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe. 10, 20 und 50 Stück

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Gerot Pharmazeutika Ges.m.b.H., Arnethgasse 3, A-1160 Wien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli 2010.

Z.Nr.: 1-19470

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Die folgenden Hinweise sind für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt.

Hinweise für den Arzt zur Behandlung einer Überdosierung:

Nach Einnahme akuter Überdosen: Antidot N-Acetyl-Cystein innerhalb der ersten 10 Stunden (oral: Initialdosis 140 mg/kg Körpergewicht, nach 8 Stunden Erhaltungsdosen 70 mg/kg Körpergewicht alle 4 Stunden). Die weitere Behandlung erfolgt symptomatisch.

Anzeige

Wirkstoff(e) Paracetamol Thiamin (Vitamin B1) Pyridoxin (Vitamin B6) Cyanocobalamin (Vitamin B12)
Zulassungsland Österreich
Hersteller Gerot
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code N02BE51
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Analgetika und Antipyretika

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden