Nehmen Vigantol Ăl immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:
- Zur Vorbeugung gegen Rachitis tĂ€glich 1 Tropfen Vigantol Ăl (entsprechend ca. 0,0167 mg oder 667 I.E. Vitamin D).
- Zur Vorbeugung bei erkennbarem Risiko einer Vitamin D-Mangelerkrankung bei ansonsten Gesunden ohne Resorptionsstörung tĂ€glich 1 Tropfen Vigantol Ăl (entsprechend ca. 0,0167 mg oder 667 I.E. Vitamin D).
- Zur unterstĂŒtzenden Behandlung der Osteoporose tĂ€glich 2 Tropfen Vigantol Ăl (entsprechend ca. 0,0334 mg oder 1333 I.E. Vitamin D).
- Die Dosierung ist vom behandelnden Arzt festzulegen. Im Allgemeinen werden zur Vorbeugung gegen Rachitis bei FrĂŒhgeborenen 2 Tropfen Vigantol Ăl (entsprechend ca. 0,0334 mg oder 1333 I.E. Vitamin D) empfohlen (bitte beachten Sie hierzu auch Punkt 2. Hinweise zur Beachtung vor der Einnahme von Vigantol Ăl).
- Die Dosierung ist individuell vom behandelnden Arzt festzulegen. Im Allgemeinen werden zur Vorbeugung bei erkennbarem Risiko einer Vitamin D-Mangelerkrankung bei Malabsorption 4-8 Tropfen Vigantol Ăl (entsprechend ca. 0,0667 mg oder 2667 I.E. bis 0,1333 mg oder
5333 I.E. Vitamin D) empfohlen (bitte beachten Sie hierzu auch Punkt 2. Hinweise zur Beachtung vor der Einnahme von Vigantol Ăl).
- Die Dosierung ist je nach Art und Schwere des Zustandes individuell vom behandelnden Arzt festzulegen. Im Allgemeinen werden zur Behandlung von Vitamin D-MangelzustĂ€nden bei SĂ€uglingen und Kleinkindern 2-8 Tropfen Vigantol Ăl (entsprechend ca. 0,0334 mg oder 1333 I.E. bis 0,1333 mg oder 5333 I.E. Vitamin D) empfohlen (bitte beachten Sie hierzu auch Punkt 2. Hinweise zur Beachtung vor der Einnahme von Vigantol Ăl).
- Die Dosierung ist je nach Art und Schwere des Zustandes individuell vom behandelnden Arzt festzulegen. Im Allgemeinen werden zur Behandlung von Vitamin D-MangelzustĂ€nden bei Erwachsenen 2-8 Tropfen Vigantol Ăl (entsprechend ca. 0,0334 mg oder 1333 I.E. bis 0,1333mg oder 5333 I.E. Vitamin D) empfohlen (bitte beachten Sie hierzu auch 2. Hinweise zur Beachtung vor der Einnahme von Vigantol Ăl).
- Der empfohlene Dosisbereich zur Therapie des Hypoparathyreoidismus liegt bei 10.000 bis 200.000 I.E. Vitamin D pro Tag. Entsprechend den Serumcalciumwerten werden 15-30 Tropfen pro Tag eingenommen (entsprechend 10.000 â 20.000 I.E. Vitamin D). Ist eine höhere Dosierung erforderlich, empfiehlt sich die Einnahme höher dosierter Darreichungsformen.
WĂ€hrend einer Langzeitbehandlung mit Vigantol Ăl sollten die Calciumspiegel im Serum und im Urin regelmĂ€Ăig ĂŒberwacht werden und die Nierenfunktion durch Messung des Serumcreatinins ĂŒberprĂŒft werden. Ggf. ist eine Dosisanpassung entsprechend den Serumcalciumwerten vorzunehmen (bitte beachten Sie hierzu auch Punkt 2. Hinweise zur Beachtung vor der Einnahme von Vigantol Ăl).
Art der Anwendung
Die Tropfen werden entsprechend der Dosierungsanweisung tÀglich verabreicht bzw. eingenommen.
SĂ€uglingen und Kleinkindern gibt man die Tropfen in einem Teelöffel Milch oder Brei. Bei Zusatz der Tropfen zu einer Flaschen- oder Breimahlzeit fĂŒr SĂ€uglinge ist auf vollstĂ€ndigen Verzehr zu achten, da andernfalls nicht die gesamte Wirkstoffmenge zugefĂŒhrt wird. Die Zugabe sollte erst nach Aufkochen und anschlieĂendem AbkĂŒhlen erfolgen.
Ăltere Kinder und Erwachsene nehmen Vigantol Ăl in einem Teelöffel FlĂŒssigkeit ein.
Dauer der Anwendung
SĂ€uglinge erhalten Vigantol Ăl von der zweiten Lebenswoche an bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Im zweiten Lebensjahr sind weitere Gaben von Vigantol Ăl zu empfehlen, vor allem wĂ€hrend der Wintermonate.
Die Therapie von Rachitis und Knochenerweichung durch Vitamin-D-Mangel sollte 1 Jahr dauern.
Ăber die notwendige Dauer der Anwendung befragen Sie bitte Ihren Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Vigantol Ăl zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine gröĂere Menge Vigantol Ăl eingenommen haben, als Sie sollten
a) Symptome einer Ăberdosierung
Tagesdosen bis 500 I.E./d
Langfristige Ăberdosierung von Vitamin D kann zu HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) und Hypercalciurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn) fĂŒhren. Bei erheblicher und lang dauernder Ăberschreitung des Bedarfs kann es zu Verkalkungen von Organen kommen.
Tagesdosen ĂŒber 500 I.E./d
Ergocalciferol (Vitamin D2) und Colecalciferol (Vitamin D3) besitzen nur eine relativ geringe therapeutische Breite. Bei Erwachsenen mit normaler Funktion der NebenschilddrĂŒsen liegt die Schwelle fĂŒr Vitamin D-Intoxikationen zwischen 40.000 und 100.000 I.E. pro Tag ĂŒber 1 bis 2 Monate. SĂ€uglinge und Kleinkinder können schon auf weitaus geringere Dosen empfindlich reagieren. Deshalb wird vor der Zufuhr von Vitamin D ohne Ă€rztliche Kontrolle gewarnt.
Bei Ăberdosierung kommt es neben einem Anstieg von Phosphor im Blut und Harn zum HypercalcĂ€miesyndrom (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), spĂ€ter auch hierdurch zur Calciumablagerung in den Geweben und vor allem in der Niere (Nierensteine und Nierenverkalkung) und den GefĂ€Ăen.
Die Symptome einer Intoxikation sind wenig charakteristisch und Ă€uĂern sich in Ăbelkeit, Erbrechen, anfangs oft DurchfĂ€lle, spĂ€ter Obstipation (Verstopfung), Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, MuskelschwĂ€che sowie hartnĂ€ckige SchlĂ€frigkeit, AzotĂ€mie (erhöhte Stickstoffkonzentration im Blut), gesteigertem Durst, erhöhtem Harndrang und in der Endphase Austrocknung. Typische Laborbefunde sind HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), Hypercalciurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn) sowie erhöhte Serumwerte fĂŒr 25-Hydroxycalciferol.
b) TherapiemaĂnahmen bei Ăberdosierung
Tagesdosen bis 500 I.E./d
Symptome einer chronischen Ăberdosierung von Vitamin D können eine Erhöhung der Harnausscheidung sowie die Gabe von Glucocorticoiden (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter allergischer Erkrankungen) und Calcitonin (Hormon zur Regelung der Calciumkonzentration im Blut) erforderlich machen.
Tagesdosen ĂŒber 500 I.E./d
Bei Ăberdosierung sind MaĂnahmen zur Behandlung der oft lang dauernden und unter UmstĂ€nden bedrohlichen HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) erforderlich.
Als erste MaĂnahme ist das Vitamin D-PrĂ€parat abzusetzen; eine Normalisierung der HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) infolge einer Vitamin D-Intoxikation dauert mehrere Wochen.
Abgestuft nach dem AusmaĂ der HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), können calciumarme bzw. calciumfreie ErnĂ€hrung, reichliche FlĂŒssigkeitszufuhr, Erhöhung der Harnausscheidung mittels des Arzneimittels Furosemid sowie die Gabe von Glucocorticoiden (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter allergischer Erkrankungen) und Calcitonin (Hormon zur Regelung der Calciumkonzentration im Blut) eingesetzt werden.
Bei ausreichender Nierenfunktion wirken Infusionen mit isotonischer Kochsalz-Lösung (3-6 l in 24 Std.) mit Zusatz von Furosemid (Arzneimittel zur Erhöhung der Harnausscheidung) sowie u. U. auch 15 mg/kg KG/Std. Natriumedetat (Arzneimittel, das Calcium im Blut bindet) unter fortlaufender Calcium- und EKG-Kontrolle recht zuverlÀssig calciumsenkend. Bei verminderter Harnausscheidung ist dagegen eine HÀmodialysebehandlung (BlutwÀsche) mit einem Calcium-freien Dialysat angezeigt.
Ein spezielles Gegenmittel existiert nicht.
Befragen Sie bitte Ihren Arzt zu den Symptomen einer Ăberdosierung von Vitamin D.
Wenn Sie die Einnahme Vigantol Ăl vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme Vigantol Ăl abbrechen
Bei einer Unterbrechung oder vorzeitigem Ende der Behandlung können sich Ihre Beschwerden wieder verschlechtern oder erneut auftreten. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt!
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.