Wirkstoff(e) Cholecalciferol (Vitamin D3)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Heyl Chemisch-Pharmazeutische Fabrik GmbH & Co.KG
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code A11CC05
Pharmakologische Gruppe Vitamin A und D, inkl. deren Kombinationen

Zulassungsinhaber

Heyl Chemisch-Pharmazeutische Fabrik GmbH & Co.KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

1.1 D3-Vicotrat enthÀlt Vitamin D3 und ist ein den Calcium- und Phosphatstoffwechsel regulierendes Hormon.
1.2 D3-Vicotrat wird angewendet zur Vorbeugung von Vitamin-D-Mangelerscheinungen bei VerdauungsschwĂ€che, z. B. durch chronische Darmerkrankungen, narbigen Umbau des Lebergewebes (biliĂ€re Leberzirrhose), Entfernung großer Teile des Magens oder des Darms, wenn eine orale Therapie nicht möglich oder nicht wirksam ist.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

D3-Vicotrat darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegenĂŒber dem arzneilich wirksamen Bestandteil Colecalciferol oder einen der sonstigen Bestandteile von


D3-Vicotrat sind;

  • bei HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) und/oder
  • bei Hypercalciurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn);
  • in der Schwangerschaft und Stillzeit.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von D3-Vicotrat ist erforderlich,

  • wenn Sie zur Bildung calciumhaltiger Nierensteine (auch in der Vorgeschichte) neigen;
  • falls Ihre Ausscheidung von Calcium und Phosphat ĂŒber die Nieren gestört ist. Bei diesen Patienten sollte die Wirkung auf den Calcium- und Phosphathaushalt ĂŒberwacht werden;
  • wenn Sie an Sarkoidose (Morbus Boeck) leiden, da das Risiko einer verstĂ€rkten Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form besteht. In diesem Fall sollten die Calciumspiegel im Blut und Urin ĂŒberwacht werden;
  • wenn Sie an erblichen Phosphatausscheidungsstörungen (Pseudohypoparathyreoidismus) leiden. Der Vitamin D-Bedarf kann durch die phasenweise normale Vitamin D-Empfindlichkeit herabgesetzt sein, mit dem Risiko einer lang andauernden Überdosierung. Hierzu stehen leichter steuerbare Vitamin D-Derivate zur VerfĂŒgung;
  • wenn Ihre Beweglichkeit (z.B. durch Gipsverband) eingeschrĂ€nkt ist;
  • wenn Sie mit Benzothiadiazin-Derivaten (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung) behandelt werden;
  • wĂ€hrend einer Langzeitbehandlung mit D3-Vicotrat. In diesem Fall sollten die Calciumspiegel im Blut und im Urin alle 3 - 6 Monate kontrolliert und die Nierenfunktion durch Messung des Serumcreatinins ĂŒberprĂŒft werden. Diese ÜberprĂŒfung ist besonders wichtig bei Ă€lteren Patienten und bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglycosiden (Arzneimittel zur Förderung der Funktion der Herzmuskulatur) oder Diuretika (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung). Im Falle von HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) oder Anzeichen einer verminderten Nierenfunktion muss die Dosis verringert oder die Behandlung unterbrochen werden. Es empfiehlt sich, die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung zu unterbrechen, wenn der Calciumgehalt im Harn 7,5 mmol/24 Stunden (300 mg/24 Stunden) ĂŒberschreitet;
  • wenn andere Vitamin D-haltige Arzneimittel verordnet werden. In diesem Fall muss die Dosis an Vitamin D von D3-Vicotrat berĂŒcksichtigt werden. ZusĂ€tzliche Verabreichungen von Vitamin D oder Calcium sollten nur unter Ă€rztlicher Überwachung erfolgen. In solchen FĂ€llen mĂŒssen die Calciumspiegel im Blut und Urin ĂŒberwacht werden.


Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Überdosierungen von Vitamin D in der Schwangerschaft mĂŒssen verhindert werden, da eine lang anhaltende HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) zu körperlicher und geistiger Behinderung sowie angeborenen Herz- und Augenerkrankungen des Kindes fĂŒhren kann. D3-Vicotrat darf deswegen in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Falls eine Vitamin-D-Gabe dennoch erforderlich sein sollte, so ist ein Arzneimittel mit einem geringeren Wirkstoffgehalt als D3-Vicotrat auszuwÀhlen.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Warnhinweise zu bestimmten sonstigen Bestandteilen von
D3-Vicotrat:
D3-Vicotrat enthĂ€lt Sorbitol. Bitte wenden Sie D3-Vicotrat erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt an, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

WIE IST D3-Vicotrat ANZUWENDEN?
Wenden Sie D3-Vicotrat immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge D3-Vicotrat angewendet haben als Sie sollten
Bei Überdosierung kommt es neben einem Anstieg von Phosphor im Blut und Harn zum HypercalcĂ€miesyndrom (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), spĂ€ter auch hierdurch zur Calciumablagerung in den Geweben und vor allem in der Niere (Nierensteine und Nierenverkalkung) und in den GefĂ€ĂŸen.
Die Symptome einer Intoxikation sind wenig charakteristisch und Ă€ußern sich in Übelkeit, Erbrechen, anfangs oft DurchfĂ€lle, spĂ€ter Obstipation (Verstopfung), Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, MuskelschwĂ€che sowie hartnĂ€ckige SchlĂ€frigkeit, AzotĂ€mie (erhöhte Stickstoffkonzentration im Blut), gesteigertem Durst und erhöhtem Harndrang und in der Endphase Austrocknung. Typische Laborbefunde sind HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), Hypercalciurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn) sowie erhöhte Serumwerte fĂŒr 25-Hydroxycalciferol.
Bei Überdosierung sind Maßnahmen zur Behandlung der oft lang dauernden und unter UmstĂ€nden bedrohlichen HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) erforderlich.
Als erste Maßnahme ist das Vitamin D-PrĂ€parat abzusetzen; eine Normalisierung der HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) infolge einer Vitamin D-Intoxikation dauert mehrere Wochen.
Abgestuft nach dem Ausmaß der HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), können calciumarme bzw. calciumfreie ErnĂ€hrung, reichliche FlĂŒssigkeitszufuhr, Erhöhung der Harnausscheidung mittels des Arzneimittels Furosemid sowie die Gabe von Glucocorticoiden (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter allergischer Erkrankungen) und Calcitonin (Hormon zur Regelung der Calciumkonzentration im Blut) eingesetzt werden.
Bei ausreichender Nierenfunktion wirken Infusionen mit isotonischer Kochsalz-Lösung (3-6 l in 24 Std.) mit Zusatz von Furosemid (Arzneimittel zur Erhöhung der Harnausscheidung) sowie u.U. auch 15 mg/kg KG/Std. Natriumedetat (Arzneimittel, das Calcium im Blut bindet) unter fortlaufender Calcium- und EKG-Kontrolle recht zuverlÀssig calciumsenkend. Bei verminderter Harnausscheidung ist dagegen eine HÀmodialysebehandlung (BlutwÀsche) mit einem Calcium-freien Dialysat angezeigt.
Ein spezielles Gegenmittel existiert nicht.
Wenn Sie die Anwendung von D3-Vicotrat vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. PrÀparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit D3-Vicotrat beeinflusst werden:
Das Risiko einer unerwĂŒnschten Wirkung bei der Einnahme von Herzglycosiden (Arzneimittel zur Förderung der Funktion der Herzmuskulatur) kann infolge einer Erhöhung der Calciumspiegel im Blut wĂ€hrend der Behandlung mit Vitamin D zunehmen (Risiko fĂŒr Herzrhythmusstörungen). Patienten sollten hinsichtlich EKG und Calciumspiegel im Blut und im Urin ĂŒberwacht werden.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. PrÀparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung die Wirkung von D3-Vicotrat beeinflussen:
Thiazid-Diuretika (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung) können durch die Verringerung der Calciumausscheidung ĂŒber die Niere zu einer HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) fĂŒhren. Die Calciumspiegel im Blut und im Urin sollten daher wĂ€hrend einer Langzeitbehandlung ĂŒberwacht werden.
Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie) oder Barbiturate (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie und Schlafstörungen sowie zur Narkose) können die Wirkung von Vitamin D3 beeintrÀchtigen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Glucocorticoiden (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter allergischer Erkrankungen) kann die Wirkung von Vitamin D3 beeintrÀchtigen.
D3-Vicotrat sollte nur in AusnahmefÀllen und unter Serumcalcium-Kontrollen mit Stoffwechselprodukten oder Analogen des Vitamin D kombiniert werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann D3-Vicotrat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen..
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
HĂ€ufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich EinzelfĂ€lle

4.1 Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der genannten Nebenwirkungen betroffen sind, wenden sie D3-Vicotrat nicht weiter an und suchen Sie möglichst umgehend Ihren Arzt auf.
Die Nebenwirkungen des Vitamin D entstehen als Folge des erhöhten Serumcalciums bei Überdosierung. AbhĂ€ngig von Dosis und Behandlungsdauer kann eine schwere und lang anhaltende Serumcalciumerhöhung mit ihren akuten Folgen (Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen, psychische Symptome, Bewußtseinsstörungen) und chronischen Folgen (vermehrter Harndrang, verstĂ€rktes DurstgefĂŒhl, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Nierensteinbildung, Nierenverkalkung, Verkalkung in Geweben außerhalb des Knochens) auftreten. In EinzelfĂ€llen sind tödliche VerlĂ€ufe beschrieben worden.
4.2 Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und Umkarton nach “Verwendbar bis:” bzw. “Verw. bis:” angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nach Anbruch Rest verwerfen!

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Weitere Informationen

Was D3-Vicotrat enthÀlt
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Colecalciferol (Vitamin D3).
1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung zur intramuskulÀren Anwendung enthÀlt
2,5 mg Colecalciferol, entsprechend 100.000 I.E. Vitamin D3.
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumhydroxid, Sorbitollösung 70 % (kristallisierend), Polysorbat 80, mittelkettige Triglyceride, Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Pharmazeutischer Unternehmer

Heyl
Chem.-pharm. Fabrik
GmbH & Co. KG
Goerzallee 253
D-14167 Berlin
Tel.: (0)316 96-0
Fax: (0)317 40 49
Email
www.heyl-berlin.de


Hersteller

Jenahexal Pharma GmbH
Otto-Schott-Straße 15
D-07745 Jena

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Bundesrepublik Deutschland: D3-VicotratÂź
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Oktober 2006.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden