Einnahme von Osteoplus zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Digitalisglykosiden kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen. Eine genaue ärztliche Untersuchung (im Bedarfsfall einschließlich EKG-Kontrolle) und Überprüfung des Serumcalciumspiegels ist erforderlich.
Calcium kann die Aufnahme und somit die Wirksamkeit von zeitgleich eingenommenen Arzneimitteln durch Bildung schwerlöslicher Komplexe verringern. Diese Wechselwirkung lässt sich im Allgemeinen verhindern, wenn ein Einnahmeabstand von mehreren Stunden eingehalten wird. Dies betrifft:
verschiedene Antibiotika (z. B. Tetracycline, Chinolone wie Ciprofloxacin und Levofloxacin) sowie
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Osteoplus GI
- viele andere Arzneimittel (z. B. Bisphosphonate, Levothyroxin, Estramustin und Natriumfluorid).
Bei diesen Arzneimitteln sollte daher ein Einnahmeabstand von mindestens zwei Stunden vor bzw. vier bis sechs Stunden nach der Applikation calciumhaltiger Präparate eingehalten werden.
Insbesondere bei Einnahme auf nüchternen Magen sollten bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Integrase-Inhibitoren wie z. B. Dolutegravir) zwei Stunden vor oder sechs Stunden nach Calcium Präparaten eingenommen werden.
Calcium kann zudem die Aufnahme von Eisen, Zink und Strontiumranelat verringern. Nehmen Sie daher bitte Arzneimittel, die Eisen, Zink und Strontiumranelat enthalten, zwei Stunden vor oder zwei Stunden nach Osteoplus ein.
Bei gleichzeitiger Einnahme von harntreibenden Mitteln der Gruppe Thiazide sollte der Serumcalciumspiegel regelmäßig kontrolliert werden, da Thiazide die Calcium-Ausscheidung im Urin einschränken.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ionenaustauscherharzen wie Colestyramin, Colestipolhydrochlorid, mit Lipasehemmern wie Orlistat oder mit Abführmitteln wie Paraffinöl kann die Aufnahme von Vitamin D3 im Magen-Darm-Trakt vermindern. Zwischen der Einnahme dieser Arzneimittel und Osteoplus sollte mindestens ein Abstand von zwei Stunden eingehalten werden.
Verschiedene enzymbeeinflussende Substanzen können die Verstoffwechselung von Vitamin D beeinflussen und die Wirksamkeit des Vitamins beeinträchtigen. Dazu gehören die Antibiotika Rifampicin und Isoniazid, Zytostatika wie Actinomycin sowie Imidazol-Antimykotika (beispielsweise Ketoconazol).
Auch die gleichzeitige Gabe von Phenytoin, Barbituraten oder Glucocorticoiden kann zu einer Wirkungsverringerung von Vitamin D führen.
Einnahme von Osteoplus zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Interaktionen mit gewissen Nahrungsbestandteilen (Oxalsäure, Phosphat, Phytinsäure) sind möglich. Aufgrund des sonstigen Bestandteils Citronensäure wird die Aufnahme (Resorption) von Aluminium- und Wismutsalzen und damit auch deren Giftigkeit (Toxizität) durch die gleichzeitige Einnahme von Osteoplus gesteigert.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Selten (kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen):
Die Gabe von oralen Calciumpräparaten kann zu gastrointestinalen Beschwerden wie Übelkeit, Magenschmerzen, Verstopfung, Blähungen und Durchfall führen.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen):
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Eine länger dauernde Verabreichung von Osteoplus kann zu einer erhöhten Calciumausscheidung im Urin (Hyperkalzurie) führen.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Eine Dauerbehandlung mit hohen Dosen kann zu einem erhöhten Blutcalciumspiegel (Hyperkalzämie) führen. Eine Behandlung kann die Bildung von Nierensteinen (Nephrolithiasis) begünstigen. Es sind zudem Überempfindlichkeitsreaktionen aufgetreten. Wenn Sie die folgenden Symptome wie Schwellungen im Gesicht, der Zunge und der Lippen (Angioödem) oder Schwellungen im Rachen (Kehlkopfödem) bei sich feststellen, sollten Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen.
Sojaöl kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,
Abt. Pharmakovigilanz,
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3,
D-53175 Bonn,
Website: http://www.bfarm.de
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