Wirkung
Pharmakodynamik
Der Calciumspiegel im Blut wird durch die Hormone Calcitriol, Calcitonin und Parathormon reguliert. Das Skelett dient als Hauptspeicher und setzt bei einem Calciummangel Calcium in den Organismus aus. FĂŒr die Stabilisierung und Festigkeit der Knochen und ZĂ€hne ist die calciumreiche Verbindung Hydroxylapatit zustĂ€ndig.
Calcium fungiert als sogenannter âSecond messengerâ indem es fĂŒr die Weiterleitung von Signalen bzw. Reizen zustĂ€ndig ist, welche die Zellmembran nicht ĂŒberschreiten können. Durch den Einstrom von Calciumionen in die Muskelzellen wird eine Kontraktion (Erregung) der Muskulatur bewirkt. AuĂerdem ist Calcium an der Blutgerinnung beteiligt, da viele Gerinnungsfaktoren von dem Mineralstoff abhĂ€ngig sind.
Pharmakokinetik
Die Aufnahme von Calcium aus dem Darm wird durch das Parathormon reguliert und durch Calcitriol (aktive Form des Vitamin D3) unterstĂŒtzt. Im Blut zirkuliert Calcium in freier, ionisierter oder in proteingebundener Form. Calcitonin wirkt als Gegenspieler zum Parathormon und zu Cacitriol, da es den Einbau von Calcium in den Knochen stimuliert und den Calciumspiegel im Blut senkt.
TĂ€glich werden 245 mmol des Mengenelements resorbiert und 250 mmol ĂŒber die Niere ausgeschieden, was zu einem Nettoverlust von 5 mmol pro Tag im Urin fĂŒhrt.
Wechselwirkungen
Ein zeitlicher Abstand von 2-3 Stunden wird empfohlen bei der Einnahme von Tetrazyklinen, Chinolonen, Eisentabletten, Levothyroxin, Antiepileptika und Biphosphonaten. Calcium kann die Aufnahme dieser Medikamente bei gleichzeitiger Anwendung vermindern.
Weiters können Wechselwirkungen mit Herzglykosiden, Glukokortikoiden, Antazida, Phosphaten und Thiaziden auftreten.
Die Kombination von Calcium mit Vitamin D wirkt sich positiv auf die Aufnahmerate des Calciums aus.