Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis betrÀgt:
- Zur Vorbeugung gegen Rachitis bei SĂ€uglingen und Kleinkindern:
SĂ€uglinge unter 1 Jahr: tĂ€glich 6 Tropfen DeVit (entsprechend 400 I. E. Vitamin D) Kleinkinder ĂŒber 1 Jahr: tĂ€glich 6â9 Tropfen DeVit (entsprechend 400â600 I. E. Vitamin D)
- Zur Vorbeugung gegen Rachitis bei FrĂŒhgeborenen:
Die Dosierung ist vom behandelnden Arzt individuell festzulegen.
- Zur unterstĂŒtzenden Behandlung der Osteoporose:
TĂ€glich 12â15 Tropfen DeVit (entsprechend 800â1000 I. E. Vitamin D)
Art der Anwendung
Die Lösung wird entsprechend der Dosierungsanweisung verabreicht bzw. eingenommen. Erwachsene nehmen die Lösung in einem Teelöffel FlĂŒssigkeit.
Wenn Sie eine gröĂere Menge von DeVit Tropfen eingenommen haben, als Sie sollten
Symptome einer Ăberdosierung
Ergocalciferol (Vitamin D2) und Colecalciferol (Vitamin D3) besitzen nur eine relativ geringe therapeutische Breite. Bei Erwachsenen mit normaler Funktion der NebenschilddrĂŒsen liegt die Schwelle fĂŒr Vitamin-D-Intoxikationen zwischen 40.000 und 100.000 I.E. pro Tag ĂŒber 1 bis 2 Monate. SĂ€uglinge und Kleinkinder können schon auf weitaus geringere Dosen empfindlich reagieren. Deshalb wird vor der Zufuhr von Vitamin D ohne Ă€rztliche Kontrolle gewarnt.
Bei Ăberdosierung kommt es neben einem Anstieg von Phosphat im Blut und Harn zum HypercalcĂ€miesyndrom (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), spĂ€ter auch hierdurch zur Calciumablagerung in den Geweben und vor allem in der Niere (Nierensteine und Nierenverkalkung) und den GefĂ€Ăen.
Die Symptome einer Intoxikation sind wenig charakteristisch und Ă€uĂern sich in Ăbelkeit, Erbrechen, anfangs oft DurchfĂ€lle, spĂ€ter Obstipation (Verstopfung), Appetitlosigkeit, MĂŒdigkeit, Mattigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, MuskelschwĂ€che sowie hartnĂ€ckiger SchlĂ€frigkeit, AzotĂ€mie (erhöhte Stickstoffkonzentration im Blut), gesteigertem Durst und erhöhtem Harndrang und in der Endphase Austrocknung. Typische Laborbefunde sind HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), Hypercalciurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn) sowie erhöhte Serumwerte fĂŒr 25-Hydroxycolecalciferol.
TherapiemaĂnahmen bei Ăberdosierung
Bei Ăberdosierung sind MaĂnahmen zur Behandlung der oft lang dauernden und unter UmstĂ€nden bedrohlichen HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) erforderlich.
Als erste MaĂnahme ist das Vitamin-D-PrĂ€parat abzusetzen; eine Normalisierung der HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) infolge einer Vitamin-D-Intoxikation dauert mehrere Wochen.
Abgestuft nach dem AusmaĂ der HypercalcĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) können calciumarme bzw. calciumfreie ErnĂ€hrung, reichliche FlĂŒssigkeitszufuhr, Erhöhung der Harnausscheidung mittels des Arzneimittels Furosemid sowie die Gabe von Glucocorticoiden (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter allergischer Erkrankungen) und Calcitonin (Hormon zur Regelung der Calciumkonzentration im Blut) eingesetzt werden.
Bei ausreichender Nierenfunktion wirken Infusionen mit isotonischer Kochsalz-Lösung (3 bis 6 l in 24 Stunden) mit Zusatz von Furosemid (Arzneimittel zur Erhöhung der Harnausscheidung) sowie u.U. auch 15 mg/kg Körpergewicht (KG)/Stunde Natriumedetat (Arzneimittel, das Calcium im Blut bindet) unter fortlaufender Calcium- und EKG-Kontrolle recht zuverlÀssig calciumsenkend. Bei verminderter Harnausscheidung ist dagegen eine HÀmodialysebehandlung (BlutwÀsche) mit einem Calcium-freien Dialysat angezeigt.
Ein spezielles Gegenmittel existiert nicht.
Befragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker zu den Zeichen einer Ăberdosierung von Vitamin D.
Wenn Sie die Einnahme von DeVit Tropfen vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von DeVit Tropfen abbrechen
Wenn Sie die Einnahme von DeVit Tropfen vorzeitig abbrechen, können sich Ihre Beschwerden wieder verschlechtern oder erneut auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.