Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis betrÀgt:
Einleitung der Behandlung von Vitamin-D-MangelzustÀnden
Zur Einleitung der Behandlung von Vitamin-D-MangelzustĂ€nden können nach Ă€rztlicher Anweisung einmalig 10 Weichkapseln Dekristol 20 000 I.E. eingenommen werden (entsprechend 5 mg oder 200.000 I.E. Vitamin D) (siehe unter 2. âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ).
Eine eventuell notwendige weitere Behandlung mit Dekristol 20 000 I.E. muss individuell vom Arzt festgelegt werden.
WĂ€hrend einer Langzeitbehandlung mit Dekristol 20 000 I.E. sollten die Calciumspiegel im Blut und im Urin regelmĂ€Ăig ĂŒberwacht werden und die Nierenfunktion durch Messung des Serumcreatinins ĂŒberprĂŒft werden. Gegebenenfalls ist eine Dosisanpassung entsprechend den Blutcalciumwerten vorzunehmen (siehe unter 2. âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ).
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Weichkapsel bitte unzerkaut mit ausreichend FlĂŒssigkeit ein (vorzugweise ein Glas Trinkwasser [200 ml]).
Dauer der Anwendung
Ăber die notwendige Dauer der Anwendung befragen Sie bitte Ihren Arzt.
Wenn Sie eine gröĂere Menge von Dekristol 20 000 I.E. eingenommen haben als Sie sollten
Symptome einer Ăberdosierung
Ergocalciferol (Vitamin D2) und Colecalciferol (Vitamin D3) besitzen nur eine relativ geringe therapeutische Breite. Bei Erwachsenen mit normaler Funktion der NebenschilddrĂŒsen liegt die Schwelle fĂŒr Vitamin-D-Vergiftungen zwischen 40.000 I.E. und 100.000 I.E. pro Tag ĂŒber 1 bis 2
Monate. SÀuglinge und Kleinkinder können schon auf weitaus geringere Dosen empfindlich reagieren. Deshalb wird vor der Zufuhr von Vitamin D ohne Àrztliche Kontrolle gewarnt.
Bei Ăberdosierung kommt es, neben einem Anstieg von Phosphat im Blut und Harn, zum HyperkalzĂ€miesyndrom (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), spĂ€ter auch hierdurch zur Calciumablagerung in den Geweben und vor allem in der Niere (Nierensteine und Nierenverkalkung) und den GefĂ€Ăen.
Die Symptome einer Vergiftung sind wenig charakteristisch und Ă€uĂern sich in Ăbelkeit, Erbrechen, anfangs oft in DurchfĂ€llen (spĂ€ter Verstopfung), Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, MuskelschwĂ€che sowie hartnĂ€ckiger SchlĂ€frigkeit, AzotĂ€mie (erhöhte Stickstoffkonzentration im Blut), gesteigertem Durst und erhöhtem Harndrang und in der Endphase Austrocknung. Typische Laborbefunde sind HyperkalzĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), Hyperkalziurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn) sowie erhöhte Serumwerte fĂŒr 25- Hydroxycolecalciferol.
TherapiemaĂnahmen bei Ăberdosierung
Bei Ăberdosierung sind MaĂnahmen zur Behandlung der oft lang dauernden und unter UmstĂ€nden bedrohlichen HyperkalzĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) erforderlich.
Als erste MaĂnahme ist das Vitamin-D-PrĂ€parat abzusetzen; eine Normalisierung der HyperkalzĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) infolge einer Vitamin-D-Intoxikation dauert mehrere Wochen.
Abgestuft nach dem AusmaĂ der HyperkalzĂ€mie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), können calciumarme bzw. calciumfreie ErnĂ€hrung, reichliche FlĂŒssigkeitszufuhr, Erhöhung der Harnausscheidung mittels des Arzneimittels Furosemid sowie die Gabe von Glucocorticoiden (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter allergischer Erkrankungen) und Calcitonin (Hormon zur Regelung der Calciumkonzentration im Blut) eingesetzt werden.
Bei ausreichender Nierenfunktion wirken Infusionen mit isotonischer Kochsalz-Lösung (3 bis 6 l in 24 Stunden) mit Zusatz von Furosemid (Arzneimittel zur Erhöhung der Harnausscheidung) sowie u.U. auch 15 mg/kg Körpergewicht (KG)/Stunde Natriumedetat (Arzneimittel, das Calcium im Blut bindet) unter fortlaufender Calcium- und EKG-Kontrolle recht zuverlÀssig calciumsenkend. Bei verminderter Harnausscheidung ist dagegen eine HÀmodialysebehandlung (BlutwÀsche) mit einem Calcium-freien Dialysat angezeigt.
Ein spezielles Gegenmittel existiert nicht.
Wenn Sie die Einnahme von Dekristol 20 000 I.E. vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Dekristol 20 000 I.E. abbrechen
Wenn Sie die Einnahme von Dekristol 20 000 I.E. vorzeitig abbrechen, können sich Ihre Beschwerden wieder verschlechtern oder erneut auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.