Allgemeine Hinweise
Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit der Anwendung von
Minisiston 20 fem beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines
Blutgerinnsels zu lesen (siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).
Bevor Sie Minisiston 20 fem anwenden, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfältig zu Ihrer
Krankengeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Der Arzt wird Ihren Blutdruck
messen und, abhängig von Ihrer persönlichen Situation, weitere Untersuchungen durchführen.
In dieser Gebrauchsinformation sind verschiedene Fälle beschrieben, bei deren Auftreten Sie
Minisiston 20 fem absetzen sollten oder bei denen die Zuverlässigkeit von Minisiston 20 fem
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herabgesetzt sein kann. In diesen Fällen sollten Sie entweder keinen Geschlechtsverkehr haben oder
andere, nichthormonale Verhütungsmethoden anwenden, wie z. B. ein Kondom oder eine andere
Barrieremethode. Wenden Sie aber keine Kalender- oder Temperaturmethoden an. Diese Methoden
können versagen, weil Minisiston 20 fem die monatlichen Schwankungen der Körpertemperatur und
des Gebärmutterhalsschleims verändert.
Wie alle hormonalen Empfängnisverhütungsmittel bietet Minisiston 20 fem keinerlei Schutz vor
einer HIV-Infektion (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.
Wann Minisiston 20 fem nicht angewendet werden darf
Minisiston 20 fem darf nicht angewendet werden, wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte
auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies
Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der
Empfängnisverhütung für Sie besser geeignet ist.
- wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT),
der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs haben (oder in der Vergangenheit
hatten)
- wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise
Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden oder
Antiphospholipid-Antikörper
- wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt
„Blutgerinnsel“)
- wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten
- wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und
ein erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischämische
Attacke (TIA – vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben oder früher einmal
hatten
- wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in
einer Arterie erhöhen können:
o schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
o sehr hoher Blutdruck
o sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
o eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist
- wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“) leiden (oder in
der Vergangenheit gelitten haben)
- bei schweren bestehenden oder vorausgegangenen Lebererkrankungen, solange sich Ihre
Leberwerte nicht wieder normalisiert haben
- bei bestehenden oder vorausgegangenen Lebergeschwülsten
- bei bestehendem oder vorausgegangenem Brustkrebs oder Krebs der Genitalorgane bzw. bei
Verdacht darauf
- bei jeglichen ungeklärten Blutungen aus der Scheide
- wenn Ihre Monatsblutung ausbleibt, möglicherweise durch Ernährung oder körperliche
Betätigung bedingt
- wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol, Levonorgestrel oder einen der in Abschnitt 6.
genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Dies kann Jucken, Ausschlag oder
Schwellungen verursachen.
Wenden Sie Minisiston 20 fem nicht an, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die
Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, Dasabuvir, Glecaprevir/Pibrentasvir und
Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten (siehe auch Abschnitt „Einnahme von
Minisiston 20 fem mit anderen Arzneimitteln“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Minisiston 20 fem einnehmen.
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Wann besondere Vorsicht bei der Einnahme von Minisiston 20 fem erforderlich ist
Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf
wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die bedeuten könnten, dass Sie ein
Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d. h.
Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben (siehe den Abschnitt
„Blutgerinnsel“ [Thrombose] unten).
Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den
Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.
In einigen Situationen ist besondere Vorsicht bei der Einnahme von Minisiston 20 fem oder anderen
„Kombinationspillen“ erforderlich und es können regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt
notwendig sein.
Wenn die Krankheit ausbricht oder sich während der Anwendung von Minisiston verschlimmert,
sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.
- wenn Brustkrebs bei einer nahen Verwandten auftritt oder früher aufgetreten ist
- wenn bei Ihnen eine Leber- oder Gallenblasenerkrankung bekannt ist
- wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden
- wenn Sie unter Depressionen leiden
- wenn Sie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung) haben
- wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr natürliches
Abwehrsystem beeinträchtigt) haben
- wenn Sie ein hämolytisches urämisches Syndrom (HUS – eine Störung der Blutgerinnung, die
zu Nierenversagen führt) haben
- wenn Sie Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben
- wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese Erkrankung in Ihrer
Familie vorgekommen ist. Hypertriglyceridämie wurde mit einem erhöhten Risiko für eine
Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) verbunden
- wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt 2
„Blutgerinnsel“)
- wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren
Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der Anwendung von Minisiston 20 fem beginnen
können
- wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben (oberflächliche
Thrombophlebitis)
- wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben
- wenn Sie an Epilepsie leiden (siehe „Bei Einnahme von Minisiston 20 fem mit anderen
Arzneimitteln“)
- wenn bei Ihnen eine Erkrankung während einer Schwangerschaft oder früheren Anwendung von
Geschlechtshormonen zum ersten Mal aufgetreten ist, z. B. Schwerhörigkeit, eine
Blutkrankheit, die Porphyrie heißt, Bläschenausschlag während der Schwangerschaft (Herpes
gestationis), eine Nervenerkrankung, bei der plötzliche unwillkürliche Körperbewegungen
auftreten (Chorea Sydenham)
- bei bestehenden oder vorausgegangenen gelblich-braunen Pigmentflecken (Chloasma), auch als
„Schwangerschaftsflecken“ bezeichnet, vorwiegend im Gesicht. In diesem Fall empfiehlt es
sich, direkte Sonnenbestrahlung oder ultraviolettes Licht zu meiden.
- Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome eines Angioödems an sich
bemerken, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder
Schluckbeschwerden oder Hautausschlag möglicherweise zusammen mit Atembeschwerden.
Arzneimittel, die Estrogene enthalten, können die Symptome eines hereditären und erworbenen
Angioödems auslösen oder verschlimmern.
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BLUTGERINNSEL
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Minisiston 20 fem ist Ihr
Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines anwenden. In seltenen
Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
- in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
- in den Arterien (sog. „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden
anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen
Blutgerinnsels aufgrund von Minisiston 20 fem gering ist.
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SO ERKENNEN SIE EIN BLUTGERINNSEL
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome
bemerken.
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Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf? Woran könnten Sie leiden?
Schwellung eines Beins oder längs einer Vene im Bein
oder Fuß, vor allem, wenn gleichzeitig Folgendes auftritt:
Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der
möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt
wird
Erwärmung des betroffenen Beins
Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B.
aufkommende Blässe, Rot- oder Blaufärbung
Tiefe Beinvenenthrombose
plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder schnelle
Atmung;
plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem
Blut ausgehustet werden kann;
stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen
zunimmt;
starke Benommenheit oder Schwindelgefühl;
schneller oder unregelmäßiger Herzschlag;
starke Magenschmerzen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem Arzt,
da einige dieser Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit mit
einer leichteren Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der
Atemwege (z. B. einem grippalen Infekt) verwechselt werden
können.
Lungenembolie
Symptome, die meistens in einem Auge auftreten:
sofortiger Verlust des Sehvermögens oder
schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu einem
Verlust des Sehvermögens fortschreiten kann.
Thrombose einer
Netzhautvene (Blutgerinnsel
in einer Vene im Auge)
Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl
Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des
Brustbeins;
Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder
Erstickungsgefühl;
in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen
ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper;
Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl;
extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit;
schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
Herzinfarkt
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plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl des Gesichtes,
Arms oder Beins, die auf einer Körperseite besonders
ausgeprägt ist;
plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder
Verständnisschwierigkeiten;
plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen;
plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl,
Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen;
plötzliche schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen
unbekannter Ursache;
Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne
Krampfanfall.
In manchen Fällen können die Symptome eines Schlaganfalls
kurzfristig sein und mit einer nahezu sofortigen und
vollständigen Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber
trotzdem dringend in ärztliche Behandlung begeben, da Sie
erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.
Schlaganfall
Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer
Extremität;
starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)
Blutgerinnsel, die andere
Blutgefäße verstopfen
BLUTGERINNSEL IN EINER VENE
Was kann passieren, wenn sich in einer Vene ein Blutgerinnsel bildet?
Die Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva wurde mit einem höheren Risiko für
Blutgerinnsel in einer Vene (Venenthrombose) in Verbindung gebracht. Diese Nebenwirkungen
kommen jedoch nur selten vor. Meistens treten sie im ersten Jahr der Anwendung eines
kombinierten hormonalen Kontrazeptivums auf.
Wenn es in einer Vene im Bein oder Fuß zu einem Blutgerinnsel kommt, kann dieses eine tiefe
Beinvenenthrombose (TVT) verursachen.
Wenn ein Blutgerinnsel vom Bein in die Lunge wandert und sich dort festsetzt, kann es eine
Lungenembolie verursachen.
Sehr selten kann sich ein Blutgerinnsel in einer Vene eines anderen Organs wie z. B. dem Auge
(Thrombose einer Netzhautvene) bilden.
Wann ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene am größten?
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene ist im ersten Jahr der erstmaligen
Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums am größten. Das Risiko kann außerdem
erhöht sein, wenn Sie die Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums (gleiches oder
anderes Arzneimittel) nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen wieder aufnehmen.
Nach dem ersten Jahr sinkt das Risiko, es bleibt aber stets geringfügig höher als wenn kein
kombiniertes hormonales Kontrazeptivum angewendet würde.
Wenn Sie die Anwendung von Minisiston 20 fem beenden, kehrt das Risiko für ein Blutgerinnsel in
wenigen Wochen auf den Normalwert zurück.
Wie groß ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels?
Das Risiko ist abhängig von Ihrem natürlichen Risiko für VTE und der Art des von Ihnen
angewendeten kombinierten hormonalen Kontrazeptivums.
Das Gesamtrisiko für ein Blutgerinnsel in Bein oder Lunge (TVT oder LE) mit Minisiston 20 fem ist
gering.
- Ungefähr 2 von 10.000 Frauen, die weder schwanger sind noch ein kombiniertes
hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein
Blutgerinnsel.
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- Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen, die ein Levonorgestrel enthaltendes kombiniertes
hormonales Kontrazeptivum wie Minisiston 20 fem anwenden, erleiden im Verlauf eines
Jahres ein Blutgerinnsel.
- Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels ist entsprechend Ihrer persönlichen
medizinischen Vorgeschichte unterschiedlich hoch (siehe folgenden Abschnitt „Faktoren,
die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen“).
Risiko für die Bildung eines
Blutgerinnsels pro Jahr
Frauen, die kein kombiniertes hormonales Präparat in
Form einer Pille/eines Pflasters/eines Rings anwenden
und nicht schwanger sind
Ungefähr 2 von 10.000 Frauen
Frauen, die eine Levonorgestrel enthaltende kombinierte
hormonale Pille anwenden
Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen
Frauen, die Minisiston 20 fem anwenden Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen
Das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Minisiston 20 fem ist gering, wird aber durch einige
Erkrankungen und Risikofaktoren erhöht. Das Risiko ist erhöht:
wenn Sie stark übergewichtig sind (Body-Mass-Index oder BMI über 30 kg/m2);
wenn bei einem Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (d. h. jünger als 50 Jahre) ein
Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen Organ aufgetreten ist. In diesem Fall
haben Sie womöglich eine erbliche Blutgerinnungsstörung;
wenn Sie operiert werden müssen oder aufgrund einer Verletzung oder Krankheit längere Zeit
bettlägerig sind oder ein Bein eingegipst ist. Es kann erforderlich sein, dass die Anwendung von
Minisiston 20 fem mehrere Wochen vor einer Operation oder bei eingeschränkter Beweglichkeit
beendet werden muss. Wenn Sie die Anwendung von Minisiston 20 fem beenden müssen,
fragen Sie Ihren Arzt, wann Sie die Anwendung wieder aufnehmen können.
wenn Sie älter werden (insbesondere ab einem Alter von ungefähr 35 Jahren);
wenn Sie vor wenigen Wochen entbunden haben.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels steigt mit der Anzahl der vorliegenden Erkrankungen
und Risikofaktoren.
Flugreisen (> 4 Stunden) können Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel vorübergehend erhöhen,
insbesondere wenn bei Ihnen weitere der aufgeführten Faktoren vorliegen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, auch wenn
Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt kann dann entscheiden, Minisiston 20 fem abzusetzen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung
von Minisiston 20 fem zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn bei einem nahen
Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
BLUTGERINNSEL IN EINER ARTERIE
Was kann passieren, wenn sich in einer Arterie ein Blutgerinnsel bildet?
Genau wie ein Blutgerinnsel in einer Vene kann auch ein Gerinnsel in einer Arterie schwerwiegende
Probleme verursachen. Es kann zum Beispiel einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hervorrufen.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aufgrund der
Anwendung von Minisiston 20 fem sehr gering ist, jedoch ansteigen kann:
mit zunehmendem Alter (älter als 35 Jahre);
wenn Sie rauchen. Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie
Minisiston 20 fem wird geraten, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn Sie nicht mit dem
Rauchen aufhören können und älter als 35 Jahre sind, kann Ihr Arzt Ihnen raten, eine andere Art
von Verhütungsmittel anzuwenden;
wenn Sie übergewichtig sind;
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wenn Sie einen hohen Blutdruck haben;
wenn einer Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (jünger als 50 Jahre) einen Herzinfarkt
oder Schlaganfall hatte. In diesem Fall könnten Sie ebenfalls ein erhöhtes Risiko für einen
Herzinfarkt oder Schlaganfall haben;
wenn Sie oder einer Ihrer nächsten Angehörigen einen hohen Blutfettspiegel (Cholesterin oder
Triglyceride) haben;
wenn Sie Migräne und insbesondere Migräne mit Aura haben;
wenn Sie an Herzproblemen leiden (Herzklappenerkrankung, Rhythmusstörung namens
Vorhofflimmern);
wenn Sie Zucker (Diabetes) haben.
Wenn mehr als einer dieser Punkte auf Sie zutrifft oder eine dieser Erkrankungen besonders schwer
ist, kann Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels zusätzlich erhöht sein.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung
von Minisiston 20 fem zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn Sie mit dem Rauchen
anfangen, bei einem nahen Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn
Sie stark zunehmen.
Minisiston 20 fem und Krebs
- Gebärmutterhalskrebs wurde bei Langzeitanwenderinnen etwas häufiger beobachtet als bei
Nicht-Anwenderinnen von oralen Kontrazeptiva; aber es ist nicht geklärt, in wie weit
unterschiedliches Sexualverhalten oder andere Faktoren wie das humane Papilloma-Virus
(HPV) dazu beitragen.
- Brustkrebs wird bei Frauen, die „Kombinationspillen“ nehmen, etwas häufiger beobachtet, aber
es ist nicht bekannt, ob dies durch die Behandlung verursacht wird. Das Auftreten von
Brusttumoren nimmt nach Absetzen von hormonalen „Kombinationspillen“ ab. Es ist wichtig,
dass Sie regelmäßig Ihre Brüste untersuchen. Wenn Sie Knoten spüren, müssen Sie Ihren Arzt
aufsuchen.
- In seltenen Fällen wurden gutartige (nicht krebsartige) Lebertumoren und noch seltener
bösartige (krebsartige) Lebertumoren bei Anwenderinnen von „Kombinationspillen“
festgestellt. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie ungewöhnlich starke Bauchschmerzen haben.
Psychiatrische Erkrankungen:
Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie Minisiston 20 fem anwenden, berichten über
Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich
zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive
Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.
Zwischenblutungen
Bei der Anwendung von Minisiston 20 fem kann es in den ersten Monaten zu unerwarteten Blutungen
kommen (Blutungen außerhalb der Einnahmepause). Wenn diese Blutungen nach mehr als 3 Monaten
weiterhin auftreten oder wenn sie nach einigen Monaten erneut beginnen, muss Ihr Arzt die Ursache
ermitteln.
Was ist zu beachten, wenn keine Blutung während der Einnahmepause auftritt?
Wenn Sie alle Tabletten ordnungsgemäß eingenommen haben, nicht erbrochen oder schweren
Durchfall gehabt und keine anderen Arzneimittel eingenommen haben, ist eine Schwangerschaft sehr
unwahrscheinlich.
Wenn jedoch die Blutung in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen ausbleibt, kann es sein, dass Sie
schwanger sind. Sie sollten dann unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen, da vor einer weiteren Einnahme
der „Pille“ eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden muss. Beginnen Sie erst mit einem neuen
Blisterstreifen, wenn Sie sicher sind, dass Sie nicht schwanger sind.
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Einnahme von Minisiston 20 fem zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie immer den Arzt, welche Arzneimittel Sie bereits anwenden oder kürzlich angewendet
haben. Informieren Sie auch jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen andere Arzneimittel
verschreibt (oder den Apotheker), dass Sie Minisiston 20 fem einnehmen. Diese können Ihnen sagen,
ob Sie zusätzliche empfängnisverhütende Vorsichtsmaßnahmen anwenden müssen (z. B. Kondome)
und, falls ja, wie lange.
Einige Arzneimittel können einen Einfluss auf die Blutspiegel von Minisiston 20 fem haben und zu
einer Minderung der empfängnisverhütenden Wirksamkeit oder zu unerwarteten Blutungen
führen. Dazu gehören:
- Arzneimittel zur Behandlung von:
- gastrointestinalen Bewegungsstörungen (z. B. Metoclopramid)
- Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin,
Topiramat oder Felbamat)
- Tuberkulose (z. B. Rifampicin)
- HIV- und Hepatitis C-Virus-Infektionen (sogenannte Proteaseinhibitoren und nichtnukleosidische
Reverse-Transkriptase-Inhibitoren wie Ritonavir, Nevirapin)
- Pilzinfektionen (Griseofulvin, Azolantimykotika, z. B. Itraconazol, Voriconazol,
Fluconazol)
- Bakteriellen Infektionen (Makrolidantibiotika, z. B. Clarithromycin, Erythromycin)
- Bestimmten Herzerkrankungen, hohem Blutdruck (Kalziumkanalblocker, z. B.
Verapamil, Diltiazem)
- Arthritis, Arthrose (Etoricoxib)
- das pflanzliche Heilmittel Johanniskraut
Die gleichzeitige Einnahme der „Pille“ und des Antibiotikums Troleandomycin kann das Risiko eines
Gallenstaus erhöhen.
Minisiston 20 fem kann die Wirksamkeit bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen, z. B.
- Arzneimittel, die Ciclosporin enthalten
- das Antiepileptikum Lamotrigin (dies könnte zu einer erhöhten Häufigkeit von Krampfanfällen
führen)
- Melatonin
- Midazolam
- Theophyllin
- Tizanidin
Wenden Sie Minisiston 20 fem nicht an, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die
Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, Dasabuvir, Glecaprevir/Pibrentasvir und
Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten, da diese Arzneimittel zu erhöhten
Leberfunktionswerten bei Bluttests führen können (erhöhte ALT-Leberenzyme). Ihr Arzt wird Ihnen
eine andere Art der Verhütung empfehlen, bevor die Therapie mit diesen Arzneimitteln gestartet wird.
Ca. 2 Wochen nach Behandlungsende kann Minisiston 20 fem wieder angewendet werden. Siehe
Abschnitt „Minisiston 20 fem darf nicht angewendet werden“.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Bei Einnahme von Minisiston 20 fem zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Minisiston 20 fem kann zusammen mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden, wenn
notwendig mit etwas Wasser. Minisiston 20 fem sollte nicht zusammen mit Grapefruitsaft
eingenommen werden.
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Labortests
Hormonale Verhütungsmittel können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen. Informieren
Sie daher Ihren Arzt oder das Laborpersonal, dass Sie die „Pille“ einnehmen, wenn bei Ihnen ein
Bluttest durchgeführt werden muss.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Minisiston 20 fem nicht einnehmen. Falls Sie während der
Einnahme von Minisiston 20 fem schwanger werden, müssen Sie die Einnahme von
Minisiston 20 fem sofort beenden und Ihren Arzt aufsuchen. Wenn Sie schwanger werden möchten,
können Sie Minisiston 20 fem jederzeit absetzen (siehe auch „Wenn Sie die Einnahme von
Minisiston 20 fem abbrechen wollen“).
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Stillzeit
Frauen sollten Minisiston 20 fem nicht in der Stillzeit anwenden, außer nach Anweisung des Arztes.
Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen und die „Pille“ einnehmen möchten.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Hinweise, dass die Einnahme von Minisiston 20 fem einen Einfluss auf die
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat.
Minisiston 20 fem enthält Lactose und Sucrose.
Bitte nehmen Sie Minisiston 20 fem daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen
bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.