Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?
Femikadin 20 ist ein Arzneimittel zur SchwangerschaftsverhĂŒtung (âPilleâ).
Jede Tablette enthÀlt eine geringe Menge zweier verschiedener weiblicher Geschlechtshormone, und zwar Ethinylestradiol und Levonorgestrel.
âPillenâ, die zwei Hormone enthalten, werden als âKombinationspillenâ bezeichnet.
Femikadin 20 wird auch als niedrigdosierte âPilleâ bezeichnet, weil sie nur eine geringe Menge von Hormonen enthĂ€lt.
Was ist zu beachten, wenn keine Blutung wÀhrend der 7-tÀgigen Einnahmepause auftritt?
Wenn Sie alle Tabletten ordnungsgemÀà eingenommen haben, nicht erbrochen oder schweren Durchfall gehabt und keine anderen Arzneimittel eingenommen haben, ist eine Schwangerschaft sehr unwahrscheinlich.
Wenn die Einnahme jedoch vor der ersten ausgebliebenen Abbruchblutung nicht vorschriftsmĂ€Ăig erfolgt ist oder wenn die Blutung in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen ausbleibt, kann es sein, dass Sie schwanger sind. Sie sollten dann unverzĂŒglich Ihren Arzt aufsuchen, da vor einer weiteren Einnahme der âPilleâ eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden muss.
Beginnen Sie erst mit einem neuen Blisterstreifen, wenn Sie sicher sind, dass Sie nicht schwanger sind.
Einnahme von Femikadin 20 zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Informieren Sie auch jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen andere Arzneimittel verschreibt (oder den Apotheker), dass Sie Femikadin 20 einnehmen. Diese können Ihnen sagen, ob Sie zusĂ€tzliche nichthormonale empfĂ€ngnisverhĂŒtende VorsichtsmaĂnahmen anwenden mĂŒssen (z. B. ein Kondom) und, falls ja, wie lange.
Einige Arzneimittel können einen Einfluss auf die Blutspiegel von Femikadin 20 haben und zu einer Minderung der empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Wirksamkeit von Femikadin 20 oder zu unerwarteten Blutungen fĂŒhren. Dazu gehören:
Arzneimittel zur Behandlung von:
O gastrointestinalen Bewegungsstörungen (z. B. Metoclopramid),
- Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat oder Felbamat),
O Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin),
- HIV- und Hepatitis-C-Virusinfektionen (sogenannte Proteaseinhibitoren und nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren wie Ritonavir, Nevirapin, Indinavir),
- Pilzinfektionen (z. B. Griseofulvin, Azolantimykotika wie Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol),
O bakteriellen Infektionen (Makrolidantibiotika, z. B. Clarithromycin, Erythromycin), O bestimmten Herzerkrankungen, hohem Blutdruck (z. B. Atorvastatin und
Kalziumkanalblocker wie Verapamil, Diltiazem), O Arthritis, Arthrose (Etoricoxib),
O Störung des Nervensystems (Narkolepsie, z. B. Modafinil),
- Schmerzen und Fieber (Paracetamol),
AscorbinsÀure (ein Konservierungsmittel, auch bekannt als Vitamin C),
- das pflanzliche Heilmittel Johanniskraut.
Die gleichzeitige Einnahme der âPilleâ und des Antibiotikums Troleadomycin kann das Risiko eines Gallenstaus (Cholestase) erhöhen.
Femikadin 20 kann die Wirksamkeit oder die VertrÀglichkeit bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen, z. B.:
- Arzneimittel, die Ciclosporin enthalten,
- das Antiepileptikum Lamotrigin (dies könnte zu einer erhöhten HĂ€ufigkeit von KrampfanfĂ€llen fĂŒhren),
- Melatonin,
- Tizanidin,
- bestimmte Benzodiazepine (Beruhigungsmittel, z. B. Lorazepam, Diazepam),
- Theophyllin (ein Mittel zur Behandlung von Asthma),
- Glukokortikoide (z. B. Cortison),
- Clofibrat (ein Mittel zur Senkung der Blutfette),
- Paracetamol (ein Mittel gegen Schmerzen und Fieber),
- Morphin (ein sehr starkes Schmerzmittel).
Bei Diabetikerinnen (Frauen mit Zuckerkrankheit) kann sich der Bedarf an blutzuckersenkenden Mitteln (z. B. Insulin) verÀndern.
Wenden Sie Femikadin 20 nicht an, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, Dasabuvir, Glecaprevir/Pibrentasvir und Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten, da diese Arzneimittel zu erhöhten Leberfunktionswerten bei Bluttests fĂŒhren können (erhöhte ALT-Leberenzyme).
Ihr Arzt wird Ihnen eine andere Art der VerhĂŒtung empfehlen, bevor die Therapie mit diesen Arzneimitteln gestartet wird. Ca. zwei Wochen nach Behandlungsende kann Femikadin 20 wieder angewendet werden. Siehe Abschnitt âFemikadin 20 darf nicht eingenommen werdenâ.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Einnahme von Femikadin 20 zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken
Femikadin 20 kann zusammen mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden, wenn notwendig mit etwas Wasser. Femikadin 20 sollte nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden.
Labortests
Hormonale VerhĂŒtungsmittel können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen. Informieren Sie daher Ihren Arzt oder das Laborpersonal, dass Sie die âPilleâ einnehmen, wenn bei Ihnen ein Bluttest durchgefĂŒhrt werden muss.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, dĂŒrfen Sie Femikadin 20 nicht einnehmen. Falls Sie wĂ€hrend der Einnahme von Femikadin 20 schwanger werden, mĂŒssen Sie die Einnahme von Femikadin 20 sofort beenden und Ihren Arzt aufsuchen. Wenn Sie schwanger werden möchten, können Sie Femikadin 20 jederzeit absetzen (siehe auch Abschnitt 3 âWenn Sie die Einnahme von Femikadin 20 abbrechen wollenâ).
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Stillzeit
Frauen sollten Femikadin 20 nicht in der Stillzeit anwenden, auĂer nach Anweisung des Arztes. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen und die âPilleâ einnehmen möchten.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Hinweise, dass die Einnahme von Femikadin 20 einen Einfluss auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen hat.
Femikadin 20 enthÀlt Lactose
Bitte nehmen Sie Femikadin 20 erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.
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