Levonance 30 mite 0,03 mg/0,125 mg Filmtabletten

Abbildung Levonance 30 mite 0,03 mg/0,125 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Ethinylestradiol Levonorgestrel
Zulassungsland Deutschland
Hersteller acis Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 05.06.2019
ATC Code G03AA07
Pharmakologische Gruppe Hormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

Zulassungsinhaber

acis Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

  • Levonance 30 mite ist ein Arzneimittel zur SchwangerschaftsverhĂŒtung („Pille“).
  • Jede Tablette enthĂ€lt eine geringe Menge zweier verschiedener weiblicher Geschlechtshormone, und zwar Ethinylestradiol und Levonorgestrel.
  • „Pillen“, die zwei Hormone enthalten, werden als „Kombinationspillen“ bezeichnet. Levonance 30 mite wird auch als niedrigdosierte „Pille“ bezeichnet, weil sie nur eine geringe Menge von Hormonen enthĂ€lt.

Was ist zu beachten, wenn keine Blutung wÀhrend der Einnahmepause auftritt?

Wenn Sie alle Tabletten ordnungsgemĂ€ĂŸ eingenommen haben, kein Erbrechen oder schweren Durchfall gehabt und keine anderen Arzneimittel eingenommen haben, ist eine Schwangerschaft sehr unwahrscheinlich.

Wenn jedoch die Blutung in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen ausbleibt, kann es sein, dass Sie schwanger sind. Sie sollten dann unverzĂŒglich Ihren Arzt aufsuchen, da vor einer weiteren Einnahme der „Pille“ eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden muss. Beginnen Sie erst mit einem neuen Blisterstreifen, wenn Sie sicher sind, dass Sie nicht schwanger sind.

Einnahme von Levonance 30 mite zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Informieren Sie auch jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen andere Arzneimittel verschreibt (oder den Apotheker), dass Sie Levonance 30 mite einnehmen. Diese können Ihnen sagen, ob Sie zusĂ€tzliche empfĂ€ngnisverhĂŒtende Vorsichtsmaßnahmen anwenden mĂŒssen (z. B. Kondome) und, falls ja, wie lange.

Einige Arzneimittel können einen Einfluss auf die Blutspiegel von Levonance 30 mite haben und zu einer

Minderung der empfĂ€ngnisverhĂŒtenden Wirksamkeit von Levonance 30 mite oder zu unerwarteten Blutungen fĂŒhren.

Dazu gehören:

  • Arzneimittel zur Behandlung von:
    • gastrointestinalen Bewegungsstörungen (z. B. Metoclopramid)
    • Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat oder Felbamat)
    • Tuberkulose (z. B. Rifampicin)
    • HIV- und Hepatitis-C-Virusinfektionen (sogenannte Proteaseinhibitoren und nicht- nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren wie Ritonavir, Nevirapin)
    • Pilzinfektionen (Griseofulvin, Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol)
    • bakteriellen Infektionen (Makrolidantibiotika, z. B. Erythromycin, Clarithromycin)
    • bestimmten Herzerkrankungen, hohem Blutdruck (Kalziumkanalblocker, z. B. Verampamil, Diltiazem)
    • Arthritis, Arthrosis (Etoricoxib)
  • das pflanzliche Heilmittel Johanniskraut.

Die gleichzeitige Einnahme der „Pille“ und des Antibiotikums Troleadomycin kann das Risiko eines Gallenstaus erhöhen.

Levonance 30 mite kann die Wirksamkeit bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen, z. B.

  • Arzneimittel, die Ciclosporin enthalten
  • das Antiepileptikum Lamotrigin (dies könnte zu einer erhöhten HĂ€ufigkeit von KrampfanfĂ€llen fĂŒhren)
  • Melatonin
  • Midazolam
  • Theophyllin (zur Behandlung von Atemproblemen)
  • Tizanidin (zur Behandlung von Muskelschmerzen und/oder MuskelkrĂ€mpfen).

Nehmen Sie Levonance 30 mite nicht ein, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, Dasabuvir, Glecaprevir/Pibrentasvir und Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten, da diese Arzneimittel zu erhöhten Leberfunktionswerten bei Bluttests fĂŒhren können (erhöhte ALT-Leberenzyme).

Ihr Arzt wird Ihnen eine andere Art der VerhĂŒtung empfehlen, bevor die Therapie mit diesen Arzneimitteln gestartet wird.

Ca. 2 Wochen nach Behandlungsende kann Levonance 30 mite wieder eingenommen werden. Siehe Abschnitt „Levonance 30 mite darf nicht eingenommen werden“.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Einnahme von Levonance 30 mite zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

Levonance 30 mite kann zusammen mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden, wenn notwendig mit etwas Wasser. Levonance 30 mite sollte nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden.

Labortests

Hormonale VerhĂŒtungsmittel können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen. Informieren Sie daher Ihren Arzt oder das Laborpersonal, dass Sie die „Pille“ einnehmen, wenn bei Ihnen ein Bluttest durchgefĂŒhrt werden muss.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, dĂŒrfen Sie Levonance 30 mite nicht einnehmen. Falls Sie wĂ€hrend der Einnahme von Levonance 30 mite schwanger werden, mĂŒssen Sie die Einnahme von Levonance 30 mite sofort beenden und Ihren Arzt aufsuchen.

Wenn Sie schwanger werden möchten, können Sie Levonance 30 mite jederzeit absetzen (siehe auch Abschnitt 3. „Wenn Sie die Einnahme von Levonance 30 mite abbrechen wollen“).

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Stillzeit
Frauen sollten Levonance 30 mite nicht in der Stillzeit anwenden, außer nach Anweisung des Arztes. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen und die „Fille“ einnehmen möchten.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Es gibt keine Hinweise, dass die Einnahme von Levonance 30 mite einen Einfluss auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat.

Levonance 30 mite enthÀlt Lactose und Natrium

Bitte nehmen Sie Levonance 30 mite erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber bestimmten Zuckern leiden.

Dieses Arzneimittel enthÀlt weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette, d. h., es ist nahezu

„natriumfrei“.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Allgemeine Hinweise

Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2., bevor Sie mit der Einnahme von

Levonance 30 mite beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines Blutgerinnsels zu lesen (siehe Abschnitt 2. „Blutgerinnsel“).

Bevor Sie Levonance 30 mite einnehmen, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfĂ€ltig zu Ihrer Krankengeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Der Arzt wird Ihren Blutdruck messen und abhĂ€ngig von Ihrer persönlichen Situation weitere Untersuchungen durchfĂŒhren.

In dieser Gebrauchsinformation sind verschiedene Situationen beschrieben, bei deren Auftreten Sie Levonance 30 mite sofort absetzen sollten oder bei denen die ZuverlĂ€ssigkeit von Levonance 30 mite herabgesetzt sein kann. In diesen FĂ€llen sollten Sie entweder keinen Geschlechtsverkehr haben oder andere nicht-hormonale VerhĂŒtungsmethoden anwenden, wie z. B. ein Kondom oder eine andere

Barrieremethode. Wenden Sie aber keine Kalender- oder Temperaturmethoden an. Diese Methoden können versagen, weil Levonance 30 mite die monatlichen Schwankungen der Körpertemperatur und die Zusammensetzung des GebÀrmutterschleims verÀndert.

Wie alle hormonalen EmpfĂ€ngnisverhĂŒtungsmittel bietet Levonance 30 mite keinerlei Schutz vor einer HIV-Infektion (AIDS) oder anderen sexuell ĂŒbertragbaren Krankheiten.

Wann Levonance 30 mite nicht eingenommen werden darf

Levonance 30 mite darf nicht eingenommen werden, wenn einer der nachstehend aufgefĂŒhrten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgefĂŒhrten Punkte auf Sie zutrifft, mĂŒssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der EmpfĂ€ngnisverhĂŒtung fĂŒr Sie besser geeignet ist.

Levonance 30 mite darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Levonorgestrel, Ethinylestradiol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Dies kann Jucken, Ausschlag oder Schwellungen verursachen.
  • wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem BlutgefĂ€ĂŸ der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs haben (oder in der Vergangenheit hatten)
  • wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden-Mutation oder Antiphospholipid-Antikörper
  • wenn Sie operiert werden mĂŒssen oder lĂ€ngere Zeit bettlĂ€gerig sind (siehe Abschnitt „Blutgerinnsel“)
  • wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten
  • wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und ein
    erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischÀmische Attacke (TIA
    – vorĂŒbergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder frĂŒher einmal hatten)
  • wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die Ihr Risiko fĂŒr ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können:
    - schwerer Diabetes mit SchĂ€digung der BlutgefĂ€ĂŸe - sehr hoher Blutdruck
    - sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyzeride) - eine Krankheit, die als HyperhomocysteinÀmie bekannt ist
  • wenn Sie an einer bestimmten Form von MigrĂ€ne (sog. „MigrĂ€ne mit Aura“) leiden (oder in der Vergangenheit gelitten haben)
  • bei schweren bestehenden oder vorausgegangenen Lebererkrankungen, solange sich Ihre Leberwerte nicht wieder normalisiert haben
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen LebergeschwĂŒlsten
  • bei bestehendem oder vorausgegangenem Brustkrebs oder Krebs der Genitalorgane bzw. bei Verdacht darauf
  • bei jeglichen ungeklĂ€rten Blutungen aus der Scheide
  • wenn Ihre Monatsblutung ausbleibt, möglicherweise durch ErnĂ€hrung oder körperliche BetĂ€tigung bedingt
  • wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir,
    Dasabuvir, Glecaprevir/Pibrentasvir und Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten (siehe auch Abschnitt „Einnahme von Levonance 30 mite zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?

Suchen Sie unverzĂŒglich Ă€rztliche Hilfe auf
wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die bedeuten könnten, dass Sie ein Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d. h.

Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben (siehe den Abschnitt „Blutgerinnsel“ unten).

FĂŒr eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.

In einigen Situationen ist besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levonance 30 mite oder anderen „Kombinationspillen“ erforderlich und es können regelmĂ€ĂŸige Kontrolluntersuchungen beim Arzt notwendig sein.

Falls sich die Krankheit entwickelt oder verschlechtert, wÀhrend Sie Levonance 30 mite verwenden, sollten Sie dies ebenfalls Ihrem Arzt mitteilen.

  • wenn Brustkrebs bei einer nahen Verwandten auftritt oder frĂŒher aufgetreten ist
  • wenn bei Ihnen eine Leber- oder Gallenblasenerkrankung bekannt ist
  • wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden
  • wenn Sie unter Depressionen leiden
  • wenn Sie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch-entzĂŒndliche Darmerkrankung) haben
  • wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr natĂŒrliches Abwehrsystem beeintrĂ€chtigt) haben
  • wenn Sie ein hĂ€molytisch-urĂ€misches Syndrom (HUS – eine Störung der Blutgerinnung, die zu Nierenversagen fĂŒhrt) haben
  • wenn Sie SichelzellanĂ€mie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben
  • wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (HypertriglyzeridĂ€mie) haben oder diese Erkrankung in Ihrer Familie vorgekommen ist. HypertriglyzeridĂ€mie wurde mit einem erhöhten Risiko fĂŒr eine Pankreatitis (EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse) verbunden
  • wenn Sie operiert werden mĂŒssen oder lĂ€ngere Zeit bettlĂ€gerig sind (siehe Abschnitt 2. „Blutgerinnsel“)
  • wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko fĂŒr Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der Einnahme von Levonance 30 mite beginnen können
  • wenn Sie in den Venen unter der Haut eine EntzĂŒndung haben (oberflĂ€chliche Thrombophlebitis)
  • wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben
  • wenn Sie an Epilepsie leiden (siehe „Bei Einnahme von Levonance 30 mite zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
  • wenn bei Ihnen eine Erkrankung wĂ€hrend einer Schwangerschaft oder frĂŒheren Anwendung von Geschlechtshormonen zum ersten Mal aufgetreten ist, z. B. Schwerhörigkeit, eine Blutkrankheit, die Porphyrie heißt, BlĂ€schenausschlag wĂ€hrend der Schwangerschaft (Herpes gestationis), eine Nervenerkrankung, bei der plötzliche unwillkĂŒrliche Körperbewegungen auftreten (Chorea Sydenham)
  • bei bestehenden oder vorausgegangenen gelblich-braunen Pigmentflecken (Chloasma), auch als „Schwangerschaftsflecken“ bezeichnet, vorwiegend im Gesicht. In diesem Fall empfiehlt es sich, direkte Sonnenbestrahlung oder ultraviolettes Licht zu meiden.
  • Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie Symptome eines Angioödems an sich bemerken, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckbeschwerden oder Hautausschlag möglicherweise zusammen mit Atembeschwerden. Arzneimittel, die Estrogene enthalten, können die Symptome eines hereditĂ€ren und erworbenen Angioödems auslösen oder verschlimmern.

Psychiatrische Erkrankungen

Manche Frauen, die hormonelle VerhĂŒtungsmittel wie Levonance 30 mite anwenden, berichten ĂŒber Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken fĂŒhren. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.

Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Levonance 30 mite ist Ihr Risiko fĂŒr die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines anwenden. In seltenen FĂ€llen kann ein Blutgerinnsel BlutgefĂ€ĂŸe verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.

Blutgerinnsel können auftreten

  • in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
  • in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).

Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollstÀndig. Selten kann es zu schwerwiegenden anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.

Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschÀdlichen Blutgerinnsels aufgrund von Levonance 30 mite gering ist.

Suchen Sie dringend Àrztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bemerken.

Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf?Woran könnten Sie leiden?
Schwellung eines Beins oder lĂ€ngs einer Vene im Bein oder Fuß, vor allem, wenn gleichzeitig Folgendes auftritt: Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt wird ErwĂ€rmung des betroffenen Beins Anderung der Hautfarbe des Beins, z. B. aufkommende BlĂ€sse, Rot-oder BlaufĂ€rbungTiefe Beinvenenthrombose
plötzliche unerklĂ€rliche Atemlosigkeit oder schnelle Atmung plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden kann stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen zunimmt starke Benommenheit oder SchwindelgefĂŒhl schneller oder unregelmĂ€ĂŸiger Herzschlag starke Magenschmerzen Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem Arzt, da einige dieser Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit mit einer leichteren Erkrankung wie z. B. einer EntzĂŒndung der Atemwege (z. B. einem grippalen Infekt) verwechselt werden können.Lungenembolie
Symptome, die meistens in einem Auge auftreten: sofortiger Verlust des Sehvermögens oder schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu einem Verlust des Sehvermögens fortschreiten kannThrombose einer Netzhautvene (Blutgerinnsel in einer Vene im Auge)
Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, SchweregefĂŒhl Enge- oder VöllegefĂŒhl in Brust, Arm oder unterhalb des Brustbeins VöllegefĂŒhl, Verdauungsstörungen oder ErstickungsgefĂŒhl in den RĂŒcken, Kiefer, Hals, Arm und Magen ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder SchwindelgefĂŒhl extreme SchwĂ€che, Angst oder Kurzatmigkeit schnelle oder unregelmĂ€ĂŸige HerzschlĂ€geHerzinfarkt
plötzliche SchwĂ€che oder TaubheitsgefĂŒhl des Gesichtes, ArmsSchlaganfall
oder Beins, die auf einer Körperseite besonders ausgeprĂ€gt ist plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder VerstĂ€ndnisschwierigkeiten plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen plötzliche Gehschwierigkeiten, SchwindelgefĂŒhl, Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen plötzliche schwere oder lĂ€nger anhaltende Kopfschmerzen unbekannter Ursache Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall
In manchen FÀllen können die Symptome eines Schlaganfalls kurzfristig sein und mit einer nahezu sofortigen und vollstÀndigen Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber trotzdem dringend in Àrztliche Behandlung begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.
Schwellung und leicht blĂ€uliche VerfĂ€rbung einer ExtremitĂ€t starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)Blutgerinnsel, die andere BlutgefĂ€ĂŸe verstopfen

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel exakt nach der Anweisung des Arztes ein. Halten Sie RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie nicht sicher sind.

Jede Blisterpackung enthĂ€lt 21 Tabletten. Die Folie ist mit dem jeweiligen Wochentag beschriftet, an dem die Tablette eingenommen werden soll. Wenn Sie z. B. an einem Dienstag mit der Einnahme der Tabletten beginnen sollen, drĂŒcken Sie die Tablette durch die Aluminiumfolie, deren Beschriftung „Di“ ist. Nehmen Sie die Tabletten in der Reihenfolge, die durch die Pfeile vorgegeben ist, ein.

Nehmen Sie 1 Tablette Levonance 30 mite tĂ€glich fĂŒr 21 Tage, gegebenenfalls zusammen mit etwas Wasser ein. Die Tabletten können unabhĂ€ngig von den Mahlzeiten genommen werden, die Einnahme sollte aber jeden Tag etwa zur gleichen Zeit erfolgen.

Nachdem Sie alle 21 Tabletten eingenommen haben, nehmen Sie an den nÀchsten 7 Tagen keine Tabletten. Ihre Monatsblutung (Abbruchblutung) wird wÀhrend dieser 7 Tage beginnen, normalerweise 2-3 Tage nach Einnahme der letzten Levonance 30 mite-Tablette.

Beginnen Sie mit der Einnahme aus der nÀchsten Blisterpackung am achten Tag, auch dann, wenn Ihre Blutung anhÀlt. Dies bedeutet zum einen, dass Sie immer am gleichen Wochentag mit dem neuen Folienstreifen beginnen, und zum anderen, dass Ihre Entzugsblutung jeden Monat an den gleichen Tagen auftreten sollte.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, insbesondere wenn diese schwerwiegend und anhaltend sind, oder wenn sich Ihr Gesundheitszustand verĂ€ndert, und Sie dieses auf Levonance 30 mite zurĂŒckfĂŒhren, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein erhöhtes Risiko fĂŒr Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE]) oder Arterien (arterielle Thromboembolie [ATE]). Weitere Einzelheiten zu den verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2. „Was sollten Sie vor der Einnahme von Levonance 30 mite beachten?“.

Die Anwendung von „Fillen“, die die gleichen Wirkstoffe wie Levonance 30 mite enthalten, ist am

hÀufigsten mit den Nebenwirkungen Kopfschmerz, Schmier- und Zwischenblutungen verbunden.

Weitere mögliche Nebenwirkungen, die bei Anwendung dieser „Fillen“ auftreten können, sind:

HĂ€ufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Anwenderinnen betreffen):

  • Stimmungsschwankungen, depressive Stimmungslage
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Bauchschmerzen
  • Brustschmerzen oder Empfindlichkeit der Brust
  • Gewichtszunahme.

Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Anwenderinnen betreffen):

  • Abnahme des Geschlechtstriebs
  • MigrĂ€ne
  • Erbrechen, Durchfall
  • Hautausschlag
  • Nesselsucht (Juckreiz)
  • Anschwellen der BrĂŒste
  • Wassereinlagerung (FlĂŒssigkeitsretention).

Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Anwenderinnen betreffen):

  • KontaktlinsenunvertrĂ€glichkeit
  • Überempfindlichkeit
  • Zunahme des Geschlechtstriebs
  • Ausfluss aus der Scheide oder Brust
  • Hautrötungen, Flecken auf bzw. Knötchen unter der Haut
  • Gewichtsabnahme
  • GesundheitsschĂ€dliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel:
    • in einem Bein oder Fuß (d. h. TVT)
    • in einer Lunge (d. h. LE)
    • Herzinfarkt
    • Schlaganfall
    • Mini-Schlaganfall oder vorĂŒbergehende, einem Schlaganfall Ă€hnelnde Symptome, die als transitorische ischĂ€mische Attacke (TIA) bezeichnet werden
    • Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge.

Die Wahrscheinlichkeit fĂŒr ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an anderen Erkrankungen leiden, die dieses Risiko erhöhen (weitere Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko fĂŒr ein Blutgerinnsel erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2.).

Die folgenden schweren Nebenwirkungen wurden etwas hĂ€ufiger bei Frauen, die die „Pille“ einnehmen, berichtet, allerdings ist ungeklĂ€rt, ob diese Erhöhung der HĂ€ufigkeit durch die Anwendung ausgelöst wird (siehe auch Abschnitt 2. „Wann besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levonance 30 mite erforderlich ist“)

Auch die nachfolgenden Erkrankungen wurden mit der „Fille“ in Verbindung gebracht:

Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Epilepsie, MigrĂ€ne, Endometriose (mit Symptomen sehr schmerzhafter Monatsblutungen), gutartige GebĂ€rmuttertumore, Porphyrie (eine Stoffwechselerkrankung, die Bauchschmerzen und neurologische Störungen hervorruft), systemischer Lupus erythematodes (bei dem körpereigene Organe und Gewebe vom Immunsystem angegriffen und geschĂ€digt werden), Herpes in der spĂ€ten Schwangerschaft, Chorea Minor (Sydenham’sche Chorea;

schnelle, unwillkĂŒrliche zuckende oder ruckartige Bewegungen), hĂ€molytisch-urĂ€misches Syndrom (eine Erkrankung, die nach durch E. coli-Bakterien ausgelösten Durchfall auftritt), Leberprobleme, die als Gelbsucht sichtbar werden, Fettstoffwechselstörungen, eine Form der Schwerhörigkeit (Otosklerose).

Die Estrogene in der „Pille“ können bei Frauen, die an einer erblichen plötzlich auftretenden Schwellung der Haut, der SchleimhĂ€ute, der inneren Organe oder des Gehirns (hereditĂ€res Angioödem) leiden, die Symptome des Angioödems auslösen oder verschlimmern ( siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Schwere Nebenwirkungen

Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie eines der folgenden Symptome eines Angioödems an sich bemerken: Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder

Schluckbeschwerden oder Hautausschlag möglicherweise zusammen mit Atembeschwerden (siehe auch den Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem Folienstreifen und dem Umkarton nach „verw. bis:“ bzw. „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Die Wirkstoffe dieses Arzneimittels können ein Risiko fĂŒr die GewĂ€sser darstellen. Entsorgen Sie Arzneimittel niemals ĂŒber das Abwasser (z.B. nicht ĂŒber die Toilette oder das

Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

Was Levonance 30 mite enthÀlt

  • Die Wirkstoffe sind Ethinylestradiol und Levonorgestrel.
  • Jede Filmtablette enthĂ€lt 0,03 mg Ethinylestradiol und 0,125 mg Levonorgestrel.
    Tablettenkern:
    Lactose-Monohydrat, MaisstÀrke, Maltodextrin, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], CarboxymethylstÀrke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.).
    FilmĂŒberzug:
    Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 400, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172).

Wie Levonance 30 mite aussieht und Inhalt der Packung

Die Filmtabletten sind gelb und rund mit PrÀgung.

Levonance 30 mite ist in PVC/F/PVdC/Aluminium-Blisterpackungen mit jeweils 21 Filmtabletten erhÀltlich.

Es gibt Kalenderpackungen mit 1, 3 oder 6 Blisterpackungen zu je 21 Filmtabletten. Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer acis Arzneimittel GmbH Lil-Dagover-Ring 7

82031 GrĂŒnwald

Telefon: 089 / 44 23 246 0 Telefax: 089 / 44 23 246 66 E-Mail: info@acis.de

Hersteller

mibe GmbH Arzneimittel MĂŒnchener Straße 15 06796 Brehna

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

Deutschland: Levonance 30 mite 0,03 mg/0,125 mg Filmtabletten Österreich: Selly Gynial 30 Mikrogramm/125 Mikrogramm Filmtabletten

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im MĂ€rz 2020.

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Wirkstoff(e) Ethinylestradiol Levonorgestrel
Zulassungsland Deutschland
Hersteller acis Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 05.06.2019
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden