Wirkstoff(e) Calciumcarbonat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller DISTRICON GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 02.02.2000
Pharmakologische Gruppe Mittel mit Einfluss auf die Knochenstruktur und die Mineralisation

Zulassungsinhaber

DISTRICON GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Ospur Ca 500mg Brausetabletten Calciumcarbonat Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Calci-GRY 1250 mg Kautabletten Calciumcarbonat TEVA GmbH
Calcium-Sandoz Forte 500 mg Calciumcarbonat Hexal Aktiengesellschaft
BIOLECTRA CALCIUM 500 Calciumcarbonat Hermes Arzneimittel GmbH
Calcilac 1200 mg/800 I.E. Brausetabletten Calciumcarbonat mibe GmbH Arzneimittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

WAS SIND MAGEN-PASTILLEN UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?

Magen-Pastillen sind ein Antazidum.

Anwendungsgebiet:

Zur symptomatischen Behandlung von Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden.

Wann dürfen Sie Magen-Pastillen erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?

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  • wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist
  • wenn Ihr Arzt bei Ihnen eine erniedrigte Phosphatkonzentration im Blut (Hypophosphatämie) festgestellt hat.
  • fragen Sie Ihren Arzt auch um Rat, wenn in Ihrer Familie calciumhaltige Nierensteine vorgekommen sind.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Magen-Pastillen ist erforderlich

  • Wenn Sie Magen-Pastillen einnehmen, sollten Sie auf die Calcium- und Alkaliaufnahme aus anderen Quellen (Nahrungsergänzungsmittel, angereicherte Lebensmittel oder andere Arzneimittel) achten. Hohe Dosen an Calcium zusammen mit alkalischen Substanzen (wie Karbonaten) können zu einem Milch-Alkali-Syndrom mit zu hohem Calciumgehalt im Blut, Anstieg des Blut-pH-Wertes (metabolischer Alkalose), Nierenversagen und Weichteilver- kalkung führen. Bei Einnahme hoher Dosen sollte Ihr Arzt den Calziumspiegel im Blut und Urin kontrollieren.
  • Länger anhaltende oder wiederkehrende Magenbeschwerden können Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein, wie z.B. ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Nehmen Sie Magen-Pastillen daher ohne ärztliche Untersuchung nicht länger als 14 Tage ein .
  • Suchen Sie bei Auftreten von Teerstuhl, Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrechen von Blut unverzüglich einen Arzt auf.
  • Durch die Einnahme von Magen-Pastillen erhöht sich die Ausscheidung von Calcium im Urin. Dadurch wird auch die Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen und unter Umständen zur Bildung von Steinen in Niere und Harnblase gesteigert. Dies können Sie durch eine reichliche Zufuhr von Flüssigkeit vermeiden.
  • Wenn Sie unter eingeschränkter Nierenfunktion leiden, sollten Magen-Pastillen nur unter laufender ärztlicher Überwachung der Calcium- und Phosphatkonzentrationen im Blut und Urin angewandt werden.
  • Wenn Sie hohe Dosen Magen-Pastillen und zusätzlich Vitamin D einnehmen, sollte Ihr Arzt den Serum-Calciumspiegel und die Nierenfunktion überwachen, da die Gefahr zu hoher Calciumkonzentrationen im Blut (Hyperkalzämie) besteht, der eine Störung der Nierenfunktion folgen kann .

Bei Einnahme von Magen-Pastillen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Magen-Pastillen?

  • Vitamin D steigert die Wirkung von Magen-Pastillen (Resorptionssteigerung).
  • Bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika vom Thiazid-Typ) vermindern die Calciumausscheidung. Bei gleichzeitiger Einnahme von Magen-Pastillen und solchen Arzneimitteln sollte Ihr Arzt deshalb den Serum-Calcium-Spiegel regelmäßig

überwachen.

Wie beeinflussen Magen-Pastillen die Wirkung von anderen Arzneimitteln?

  • Wenn durch die Einnahme von Magen-Pastillen der Calcium-Blutspiegel steigt, wird die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Arzneimitteln, die die Herzkraft steigern (herzwirksame Glykoside) erhöht und das Risiko von Herzrhythmusstörungen gesteigert. Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden und Calcium sollten mittels EKG und Kontrolle der Serum-Calciumspiegel überwacht werden.
  • Die Resorption und damit auch die Wirksamkeit von verschiedenen Antibiotika wie z. B. Tetracylinen, Chinolonen, einigen Cefalosporinen sowie vielen anderen Arzneimitteln (z. B. dem Pilzmittel Ketoconazol, Eisen-, Natriumfluorid-, Estramustin-, Bisphosphonatpräparaten) wird durch die gleichzeitige Einnahme von Magen-Pastillen vermindert. Zwischen der Einnahme von Magen-Pastillen und der Einnahme anderer Präparate sollte daher in der Regel ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden.
  • Calciumsalze vermindern die Aufnahme von Phosphat durch Bildung von schwer löslichen Salzen.

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Bei Einnahme/Anwendung von Magen-Pastillen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Bitte beachten Sie, dass Milchprodukte einen hohen Calciumgehalt haben. Ein Liter Milch kann bis zu 1200 mg Calcium enthalten. Dies sollte bei der Einnahme von Magen-Pastillen berücksichtigt werden.

Wechselwirkungen können auch mit Nahrungsmitteln auftreten die Oxalsäure, Phytinsäure oder Phosphate enthalten, wie z.B. Spinat, Rhabarber, Getreide-produkte.

Kinder

Da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, sollen Magen-Pastillen bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

Falls Sie schwanger sind, sollten Sie vor der Einnahme von Magen-Pastillen Ihren Arzt kontaktieren.

Stillzeit

Falls Sie Ihr Kind stillen, sollten Sie vor der Einnahme von Magen-Pastillen Ihren Arzt kontaktieren.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Magen-Pastillen

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie Magen-Pastillen daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Magen-Pastillen dürfen nicht eingenommen werden bei

  • zu hohen Calciumkonzentrationen im Blut oder im Urin
  • längerer Ruhigstellung von Gliedmaßen (Immobilisation)
  • calciumhaltigen Nierensteinen oder Verkalkung der Niere
  • Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.

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Wie wird es angewendet?

WIE SIND MAGEN-PASTILLEN EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Magen-Pastillen immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Art der Anwendung

Zum Lutschen.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Lutschen Sie beim Auftreten von Beschwerden 1 bis 2 Magen-Pastillen. Eine tägliche Dosis von 6 bis 8 Magen-Pastillen sollten Sie nicht überschreiten.

Wie lange sollten Sie Magen-Pastillen einnehmen?

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Art und Schwere sowie dem Verlauf der Erkrankung.

Nehmen Sie Magen-Pastillen ohne ärztlichen Rat nicht länger als 14 Tage ein.

Wenn Sie eine größere Menge Magen-Pastillen eingenommen haben, als Sie sollten (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Eine Überdosierung ist in der Regel folgenlos. Wenn Beschwerden auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel können Magen-Pastillen Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

Häufig:

kann mehr als 1 von 10 Behandelten kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
betreffen  

Gelegentlich:

Selten:

kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

kann bis zu 1 von 1000 Behandelten
  betreffen

Sehr selten:

 

kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Nach der Einnahme von Magen-Pastillen können selten Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall auftreten.
  • Selten können Juckreiz, Nesselsucht und Hautausschlag auftreten.
  • Durch eine vermehrte Calciumausscheidung im Urin kann eine Steinbildung begünstigt werden.
  • Bei Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) und langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zu einem erhöhten Calciumgehalt des Blutes (Hyperkalzämie), zu einer vermehrten Calciumausscheidung im Urin (Hyperkalziurie), einem Überschuß an Alkali im Blut (metabolische Alkalose) und Phosphatverarmung kommen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 D 53175 Bonn

Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. Behältnis angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

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Weitere Informationen

Was Magen-Pastillen enthalten:

Der Wirkstoff ist:

1 Lutschtablette enthält 500 mg Calciumcarbonat.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Sucrose (Zucker), Talkum, Maisstärke, Stearinsäure, hochdisperses Siliciumdioxid, Gelatine, Dextrin, Pfefferminzöl, Arabisches Gummi, sprühgetrocknet, Polysorbat 20.

Inhalt der Packung:

Magen-Pastillen sind in Packungen mit 10, 40 und 90 Lutschtabletten erhältlich.

Pharmazeutische Unternehmer

Zulassungsinhaber:

DISTRICON GmbH

Am Joseph 15

61273 Wehrheim

Vertreiber:

Name und Anschrift

Hersteller:

Name und Anschrift

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2019.

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Zuletzt aktualisiert: 11.01.2023

Quelle: Magen-Pastillen - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Calciumcarbonat
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden