Rennie darf nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat oder einen der in Ab- schnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Rennie sind,
-
unter stark eingeschränkter Nierenfunktion leiden,
-
einen erhöhten Calcium- oder verminderten Phosphat-Blutspiegel haben,
-
eine vermehrte Calciumausscheidung im Urin haben,
-
unter calciumhaltigen Nierensteinen leiden oder dazu neigen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Rennie ist erforderlich
Länger anhaltende und wiederkehrende Magenbeschwerden können Zeichen einer ernsthaf- ten Erkrankung sein, wie z. B. ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Eine Behandlung mit Rennie sollte daher ohne ärztliche Untersuchung nicht länger als 14 Tage dauern. Bei Patienten mit Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür sollte eine Untersuchung auf das Ma- genbakterium H. pylori – und im Falle des Nachweises – eine anerkannte antibakterielle The- rapie erwogen werden, da in der Regel bei erfolgreicher Anwendung einer derartigen Thera- pie auch die Ulkuskrankheit ausheilt.
Bei Auftreten von Teerstuhl, Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrechen von Blut suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten bei der Einnahme von Calcium- und Magnesiumcarbonat haltigen Produkten die Calcium-, Phosphat- und Magnesium-Blutspiegel regelmäßig kontrolliert werden.
Die Langzeitanwendung hoher Dosierungen kann insbesondere bei Patienten mit einge- schränkter Nierenfunktion zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen wie erhöhten Calcium- so- wie Magnesium-Blutspiegeln, Phosphatverarmung mit dem Risiko einer Knochenerweichung (Osteomalazie) sowie einem Milch-Alkali-Syndrom führen. Daher sollten keine größeren Men- gen an Milch (1 Liter Milch kann bis zu 1200 mg Calcium enthalten) oder Milchprodukten mit Rennie eingenommen werden.
Eine längerfristige Einnahme erhöht das Risiko der Bildung von Nierensteinen.
Einnahme von Rennie zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwen- den, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen an- dere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Rennie kann zu einer verminderten Resorption von nachfolgenden Substanzen führen:
-
Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline, Chinolone und der Cephalosporine,
-
Herzglykoside (z.B. Digoxin),
-
Fluoride, Phosphate,
-
Eisenverbindungen (Arzneimittel zur Behandlung von Eisenmangel im Blut),
-
Chloroquin (Arzneimittel zur Vorbeugung und Behandlung der Malaria),
-
Allopurinol (Arzneimittel, die unter anderem in der Rheuma- und Gichttherapie eingesetzt werden),
-
nicht-steroidale Antirheumatika z.B. Diclofenac, Acetylsalicylsäure, Penicillamin, Naproxen (entzündungshemmende Stoffe),
-
Isoniazid (Antibiotikum gegen Tuberkulose),
-
Captopril, Atenolol oder Propranolol (Arzneimittel gegen Bluthochdruck),
-
Dicumarol (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung),
-
Levothyroxin (Arzneimittel zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion),
-
Ketoconazol (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen),
-
Gabapentin (Arzneimittel gegen Epilepsie und zur Behandlung von nervlich bedingten Schmerzen),
-
H2-Blocker (Arzneimittel gegen Sodbrennen),
-
Diphosphonate (Arzneimittel gegen Osteoporose),
-
Chlorpromazin (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen).
Daher sollte zwischen der Einnahme von Rennie und anderen Medikamenten generell ein
Abstand von 2 Stunden eingehalten werden.
Die Resorption von Calcium wird durch Vitamin D gesteigert.
Diuretika (wassertreibende Arzneimittel) vom Thiazid-Typ:
Diuretika vom Thiazid-Typ vermindern die Calciumausscheidung. Bei gleichzeitiger Ein- nahme von Rennie und Thiaziden sollte deshalb der Calcium-Blutspiegel kontrolliert werden.
Herzwirksame Glykoside (Arzneimittel, die den Herzschlag verstärken, wie z. B. Digo- xin):
Wenn durch die Einnahme von Rennie der Calcium-Blutspiegel steigt, wird die Empfindlich- keit gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht und das Risiko von Herzrhythmusstörun- gen gesteigert.
Einnahme von Rennie zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Wie bei allen calciumhaltigen Magenmitteln sollte die Einnahme hoher Dosen in Verbindung mit dem Verzehr von großen Mengen an Milch (1 Liter Milch kann bis zu 1200 mg Calcium enthalten) oder Milchprodukten vermieden werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Rennie kann während der Schwangerschaft und Stillzeit gemäß den Einnahmeempfehlun- gen eingenommen werden. Es wurde bisher kein erhöhtes Risiko für Missbildungen beim Kind bei Einnahme während der Schwangerschaft beobachtet. Die empfohlene Höchstdosis und Einnahmedauer sollte von Schwangeren jedoch nicht überschritten werden.
Daten zur Fertilität (Fruchtbarkeit) liegen nicht vor.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Rennie hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Rennie
Rennie enthält Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie Rennie erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimm- ten Zuckern leiden.
Hinweis für Diabetiker
1 Kautablette Rennie entspricht 0,04 BE.