Calcium D3-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Calciumcarbonat, Vitamin D oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie eine schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion haben.
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wenn Sie einen zu hohen Calciumspiegel im Blut oder Urin haben.
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wenn Sie an Nierensteinen leiden.
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wenn Sie Calciumablagerungen in den Nieren haben.
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wenn Sie einen zu hohen Vitamin-D-Spiegel im Blut haben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Calcium D3-ratiopharm® einnehmen,
wenn Sie eine Langzeitbehandlung erhalten, insbesondere wenn Sie zusätzlich Diuretika (zur Behandlung von Bluthochdruck oder Ödemen) oder Herzglykoside (zur Behandlung von Herzerkrankungen) einnehmen.
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wenn Sie unter Nierenproblemen leiden (Anzeichen von eingeschränkter Nierenfunktion) oder zu ausgeprägter Nierensteinbildung neigen.
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wenn Sie an Sarkoidose leiden (einer Erkrankung des Immunsystems, die zur Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels im Körper führen kann).
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wenn Sie an Osteoporose leiden und Ihre Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist.
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vor der Einnahme von Calcium D3-ratiopharm® sollte die Calcium-, Vitamin D- und Alkaliaufnahme aus anderen Quellen (z.B. Nahrungsmittel, angereicherte Lebensmittel oder andere Arzneimittel) beachtet werden. Wenn hohe Dosen an Calcium zusammen mit alkalischen Agenzien (wie Carbonaten) gegeben werden, kann dies zu einem Milch-Alkali- Syndrom (Burnett-Syndrom) führen. Das Milch-Alkali-Syndrom ist eine Calcium- Stoffwechselstörung mit einer Erhöhung des Blut-Calcium-Spiegels. Es kann durch Aufnahme sehr großer Mengen an Milch und/oder Calciumcarbonat aus anderen Quellen oder durch übermäßigen Gebrauch von Antazida (Mittel gegen Magenübersäuerung) ausgelöst werden. Dies kann zu Nebenwirkungen wie einer Erhöhung des Blutcalciumspiegels (Hyperkalcämie), metabolischer Alkalose (durch den Stoffwechsel bedingter Anstieg des Blut-pH-Wertes), Nierenversagen und Weichteilverkalkung führen (siehe Abschnitt 4.). Daher ist eine regelmäßige ärztliche Überwachung der Calcium-Spiegel im Blut erforderlich.
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wenn Sie an Achlorhydrie leiden (geringe Sekretion von Magensäure).
Kinder und Jugendliche
Calcium D3-ratiopharm® ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen vorgesehen.
Einnahme von Calcium D3-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wenn Sie zusätzlich Tetrazykline (bestimmte Antibiotika) einnehmen, sollten Sie diese mindestens 2 Stunden vor oder 4–6 Stunden nach Calcium D3-ratiopharm® einnehmen. Bei gleichzeitiger Gabe kann Calciumcarbonat die Aufnahme von Tetrazyklinpräparaten beeinträchtigen.
Arzneimittel mit Bisphosphonaten (zur Behandlung von Osteoporose) oder Natriumfluorid sollten mindestens 3 Stunden vor Calcium D3-ratiopharm® eingenommen werden.
Calcium kann die Wirkung von Levothyroxin (zur Behandlung von Schilddrüsenmangelzuständen) abschwächen. Aus diesem Grund sollte Levothyroxin mindestens 4 Stunden vor oder 4 Stunden nach Calcium D3-ratiopharm® eingenommen werden.
Die Wirkung von Chinolon-Antibiotika kann herabgesetzt sein, wenn sie gleichzeitig mit Calcium eingenommen werden. Nehmen Sie Chinolon-Antibiotika 2 Stunden vor oder 6 Stunden nach Calcium D3-ratiopharm® ein.
Calciumsalze können die Aufnahme von Estramustin (ein bei der Chemotherapie angewendetes Arzneimittel), Eisen, Zink und Strontiumranelat vermindern. Daher sollten Estramustin-, eisen-, zink- oder strontiumhaltige Arzneimittel mindestens 2 Stunden vor oder 2 Stunden nach Calcium D3- ratiopharm® eingenommen werden.
Andere Arzneimittel, die die Wirkung von Calcium D3-ratiopharm® beeinflussen oder deren Wirkung von Calcium D3-ratiopharm® beeinflusst wird:
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Thiazid-Diuretika (zur Behandlung von Bluthochdruck oder Ödemen)
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Herzglykoside (zur Behandlung von Herzerkrankungen)
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Kortikosteroide (entzündungshemmende Arzneimittel)
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Orlistat (ein Arzneimittel zur Behandlung von Übergewicht), Laxantien (Abführmittel, wie Paraffinöl) oder Colestyramin (ein cholesterinsenkendes Arzneimittel)
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Rifampicin (ein Arzneimittel gegen Tuberkulose), Isoniazid (ein Arzneimittel gegen Tuberkulose), Phenytoin (ein Arzneimittel gegen Epilepsie) oder Barbiturate (zur Behandlung von Epilepsie oder als Schlafmittel verwendete Arzneimittel)
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Antazida (Arzneimittel zur Verminderung von überschüssiger Magensäure)
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phosphathaltige Arzneimittel
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Vitamin-D-Metabolite und -Analoga
Wenn Sie eines der oben aufgeführten Arzneimittel einnehmen, wird Ihr Arzt Ihnen weitere Anweisungen geben.
Einnahme von Calcium D3-ratiopharm® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Dieses Arzneimittel kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Bitte beachten Sie, dass Oxalsäure (enthalten in Spinat und Rhabarber) und Phytinsäure (enthalten in Vollkornprodukten) die Calciumaufnahme im Darm herabsetzen können. Vor und nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln mit einem hohen Gehalt an Oxal- oder Phytinsäure sollten Sie 2 Stunden lang keine calciumhaltigen Arzneimittel einnehmen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenn Sie schwanger sind, können Sie Calcium D3-ratiopharm® im Falle eines Calcium- und Vitamin- D-Mangels einnehmen.
Eine Überdosierung kann das ungeborene Kind schädigen.
Calcium D3-ratiopharm® kann während der Stillzeit angewendet werden. Calcium und Vitamin D3 gehen in die Muttermilch über. Dies ist zu beachten, wenn dem Kind zusätzlich Vitamin D gegeben wird.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Calcium D3-ratiopharm® hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Calcium D3-ratiopharm® enthält Aspartam
Dieses Arzneimittel enthält 1 mg Aspartam pro Kautablette. Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.
Calcium D3-ratiopharm® enthält Glucose (Bestandteil von Maltodextrin)
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. Kann schädlich für die Zähne sein.
Calcium D3-ratiopharm® enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Kautablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Calcium D3-ratiopharm® enthält Sucrose
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. Kann schädlich für die Zähne sein.