Wirkstoff(e) Kohlenhydrate
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen AG
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05BA03
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

B. Braun Melsungen AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Glucosteril 20% Kohlenhydrate Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Sterofundin BG-5 Kohlenhydrate Kaliumchlorid Natriumchlorid B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Infectodiarrstop LGG Natriumchlorid Kaliumchlorid Kohlenhydrate InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Glucose 50 % B. Braun Kohlenhydrate B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Inzolen-Infusio E Natriumchlorid Magnesiumaspartat Kohlenhydrate Dr. Franz Köhler Chemie Gesellschaft mit beschrÀnkter Haftung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Lösung zur Energiezufuhr
Anwendungsgebiete
Substitution von Energie im Rahmen einer parenteralen ErnÀhrung.

Anzeige

Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
- Erhöhter Blutzuckerspiegel (insulinresistente HyperglykÀmie, deren Korrektur mehr als 6 Einheiten Insulin/Stunde erfordert)
- ÜberwĂ€sserung (HyperhydratationszustĂ€nde, u.a. Wasservergiftung)
- Erniedrigter Serumnatriumspiegel (HyponatriÀmie) ohne gleichzeitige Elektrolytsubstitution
- Erniedrigter Serumkaliumspiegel (HypokaliÀmie) ohne gleichzeitige Elektrolytsubstitution
- Natrium - und Wassermangel (Hypotone Dehydratation)
- Gesteigerter osmotischer Druck (Hyperosmolare ZustÀnde)
- Erhöhter SÀuregehalt des Blutes (Acidose)
Es liegen noch keine ausreichenden Daten ĂŒber die VertrĂ€glichkeit von Xylitol bei Niereninsuffizienz und bei Kindern unter 14 Jahren vor. Eine Anwendung der Lösung ist bei diesen Patienten bis zum Vorliegen neuer Erkenntnisse nicht zu empfehlen.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen zur VertrÀglichkeit von Xylitol in Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, kann eine Anwendung der Lösung in dieser Zeit nicht empfohlen werden.
Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung und Warnhinweise
Eine gezielte Elektrolytsubstitution anhand laborchemischer Kontrollen (Serum-Ionogramm) ist erforderlich. Auf eine ausreichende Kaliumsubstitution ist zu achten.
Kontrollen des FlĂŒssigkeitsstatus und der Blutglucosekonzentration sind erforderlich.
Vorsicht bei erhöhter SerumosmolaritÀt.
Vorsicht bei Nierenfunktionsstörungen.
Nicht geeignet zur Osmotherapie.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Intravenöse Anwendung
Dauertropf entsprechend dem Kalorien- und FlĂŒssigkeitsbedarf.
Maximale Tagesdosis
Bis zu 20 ml/kg KG und Tag (entsprechend 4,0 g Glucose/kg KG und Tag, 2,0 g Xylitol/kg KG und Tag).
Unter verÀnderten Stoffwechselbedingungen (wie z. B. Postaggressionsstoffwechsel, hypoxische ZustÀnde, Organinsuffizienz) kann die oxidative Verstoffwechselung eingeschrÀnkt sein. Daher ist die Kohlenhydratzufuhr ggf. auf 3 g/kg KG und Tag (entsprechend 10 ml/kg KG und Tag) zu begrenzen.
Maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit betrÀgt 1,25 ml/kg KG und Stunde (entsprechend 0,25 g Glucose/kg KG und Stunde, 0,125 g Xylitol/kg KG und Stunde).
Die maximale Tropfgeschwindigkeit betrÀgt 0,4 Tropfen/kg KG und Minute.
Bei einem Patienten mit 70 kg Körpergewicht entspricht dies einer maximalen Infusionsgeschwindig-keit von 87 ml/Stunde bzw. einer Tropfgeschwindigkeit von 28 Tropfen/Minute.
Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Diese Infusionslösung stellt nur einen Baustein fĂŒr die parenterale ErnĂ€hrung dar. FĂŒr eine voll-stĂ€ndige parenterale ErnĂ€hrung ist die gleichzeitige Substitution mit Proteinbausteinen, essentiellen FettsĂ€uren, Elektrolyten, Vitaminen und Spurenelementen erforderlich.
Bei Verabreichung von Kohlenhydratlösungen, gleich welcher Konzentration, mĂŒssen regelmĂ€ĂŸige Blutzuckerkontrollen durchgefĂŒhrt werden.
Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass bei Intensivpatienten die MortalitĂ€t mit dem Blutzuckerspiegel korreliert. Der Blutzuckerspiegel sollte 110 mg/dl (6,1 mmol/l) nicht ĂŒbersteigen (van den Berghe 2001).
Anwendungsfehler und Überdosierung
Überdosierung kann zu Entgleisungen des Stoffwechsels, wie HyperglykĂ€mie, Glukosurie, Hyper-osmolaritĂ€t, zum hyperglykĂ€mischen hyperosmolaren Koma sowie zu Entgleisungen des Wasser-, Elektrolyt- und SĂ€uren-Basen-Haushalts fĂŒhren.
PrimÀre Therapie der Störungen
Absetzen der Infusion und individuelle Bilanzierung nach Laborkontrollen. Bei HyperglykÀmie kann mit Insulingaben behandelt werden.
Überdosierung von Xylitol kann zu Ablagerungen von Oxalatkristallen in den Nierentubuli und HirngefĂ€ĂŸen fĂŒhren.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln ist zu beachten, daß die Lösung einen sauren pH-Wert aufweist. Dies kann u.a. zu AusfĂ€llungen in der Mischung fĂŒhren. Zumischungen oder Zuspritzungen von Medikamenten ohne vorangehende KompatibilitĂ€tsprĂŒfung sind nicht zu empfehlen.
Glucosehaltige Lösungen dĂŒrfen nicht gleichzeitig im selben Schlauchsystem mit ErythrozytenprĂ€paraten gegeben werden, da dies zu einer Pseudoagglutination fĂŒhren kann.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind bei bestimmungsgemĂ€ĂŸer Anwendung nicht zu erwarten.
Hinweis
Die Patienten werden aufgefordert, dem Arzt oder Apotheker jede Nebenwirkung mitzuteilen, die sie bei sich beobachten.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nach Ablauf des auf dem BehĂ€ltnis sowie der Ă€ußeren UmhĂŒllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anzuwenden.
Nur zu verwenden, wenn das BehÀltnis unverletzt und die Lösung klar ist.
Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Stand der Information
Mai 2005
Allgemeine GrundsĂ€tze fĂŒr die Dosierung von Kohlenhydraten sowie Richtlinien zur FlĂŒssigkeitszufuhr
- Dosierungsgrenzen bei der Zufuhr von Kohlenhydraten:
Unter normalen Stoffwechselbedingungen ist die Gesamtzufuhr an Kohlenhydraten auf
350 - 400 g/Tag zu beschrÀnken.
Unter eingeschrÀnkten Stoffwechselbedingungen, z. B. im Postaggressionsstoffwechsel, bei
hypoxischen ZustÀnden oder Organinsuffizienz, ist die Tagesdosis auf 200 - 300 g (entsprechend 3 g/kg KG) zu reduzieren; die individuelle Adaptation der Dosierung erfordert ein adÀquates Monitoring.
Wenn Kohlenhydrate in Lösungen einzeln oder in Kombinationen verwendet werden, sind folgende DosierungsbeschrÀnkungen strikt einzuhalten:
Glucose: 0,25 g/kg Körpergewicht und Stunde bzw. bis zu 6,0 g/kg
Körpergewicht und Tag
Xylitol: 0,125 g/kg Körpergewicht und Stunde bzw. bis zu 3,0 g/kg
Körpergewicht und Tag
Gesamtkohlenhydratzufuhr: bis zu 6,0 g/kg Körpergewicht und Tag.
Bei der Verabreichung von Kohlenhydratlösungen, gleich welcher Konzentration, sind Blutzucker-kontrollen dringend anzuraten. Zur Vermeidung von Überdosierungen, insbesondere bei Einsatz höherkonzentrierter Lösungen, ist die Zufuhr ĂŒber Infusionspumpen zu empfehlen.
- Hinweise zur Dosierung der FlĂŒssigkeitszufuhr:
Mit 30 ml FlĂŒssigkeit pro kg Körpergewicht und Tag ist nur der physiologische Basisbedarf abgedeckt. Postoperativ und bei Intensivpatienten ist wegen der eingeschrĂ€nkten Konzentrations-fĂ€higkeit der Niere und des erhöhten Anfalls von ausscheidungspflichtigen Stoffwechselendpro-dukten eine erhöhte FlĂŒssigkeitszufuhr im Sinne des korrigierten Basisbedarfs mit einer Steigerung auf ca. 40 ml/kg Körpergewicht und Tag erforderlich.
DarĂŒber hinaus auftretende zusĂ€tzliche Verluste (z. B. bei Fieber, Diarrhö, Fisteln, Erbrechen etc.) sind durch einen adaptierten Korrekturbedarf abzudecken.
Die Bemessung der aktuell und individuell benötigten FlĂŒssigkeitsmenge ergibt sich aus dem in jedem Fall abgestuft erforderlichen Monitoring (z. B. Urinausscheidung, OsmolaritĂ€t in Serum und Urin, Bestimmung ausscheidungspflichtiger Substanzen).

Anzeige

Weitere Informationen

Zusammensetzung
1000 ml Infusionslösung enthalten:
- arzneilich wirksame Bestandteile
Glucose-Monohydrat 220,0 g
( 200,0 g wasserfreie Glucose)
Xylitol 100,0 g
- sonstige Bestandteile
SalzsĂ€ure, Wasser fĂŒr Injektionszwecke
1000 ml 5025 kJ 1200 kcal
Kohlenhydratgehalt 300 g/l
Theoretische OsmolaritÀt 1770 mOsm/l
TitrationsaciditÀt (pH 7,4) < 0,3 mmol/l
pH-Wert 3,5 - 5,5
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösung

1x500 mlGlasflasche
10x500 mlGlasflasche
1x1000 mlGlasflasche
6x1000 mlGlasflasche


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
B. Braun Melsungen AG
Carl-Braun-Straße 1
34212 Melsungen
Telefon: (05661) 71-0
Telefax: (05661) 71-4567

Anzeige

Wirkstoff(e) Kohlenhydrate
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen AG
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05BA03
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten fĂŒr hĂ€ufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden