Wirkstoff(e) Kohlenhydrate
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen AG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code B05BA03
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

B. Braun Melsungen AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Clinimix 5% G-E Kohlenhydrate Baxter Deutschland GmbH
Aminomix 2 Novum Infusionslösung Kohlenhydrate Natriumchlorid Zinkchlorid Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Glucosteril 70% Kohlenhydrate Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Aminomix 3 Novum Infusionslösung Kohlenhydrate Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Glucose 5 % B. Braun Kohlenhydrate B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Lösung zur Energiezufuhr
Anwendungsgebiete
- Hochkalorische Kalorienzufuhr bei Indikationen zur Flüssigkeitsrestriktion
- Glucosezufuhr zur Energiebereitstellung
- Kohlenhydratkomponente in der parenteralen Ernährung
- Zustände bei Verminderung des Blutzuckergehalts (hypoglykämische Zustände)

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
- Erhöhter Blutzuckerspiegel (insulinresistente Hyperglykämie, deren Korrektur mehr als 6 Einheiten Insulin/Stunde erfordert)
- Erniedrigter Serumkaliumspiegel (Hypokaliämie)
- Erhöhter Säuregehalt des Blutes (Acidose)
- Überwässerung (Hyperhydratationszustände)
- Gleichzeitiger Natrium- und Wassermangel (Hypotone Dehydratation)
Vorsicht ist geboten bei erhöhter Serumosmolarität.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Kontrollen der Blutglucose-Konzentration sind in Abhängigkeit von Stoffwechselzustand und applizierter Menge erforderlich.
Kontrollen des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säuren-Basen-Status sowie des Kaliumspiegels sind erforderlich.
Glucosehaltige Lösungen dürfen nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.

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Wie wird es angewendet?

Intravenöse Anwendung.
Die Lösung stellt nur einen Baustein für die parenterale Ernährung dar. Für eine vollständige parenterale Ernährung ist die gleichzeitige Substitution mit Proteinbausteinen, Elektrolyten, Vitaminen, essentiellen Fettsäuren und Spurenelementen erforderlich.
Die Dosierung richtet sich nach dem individuellen Glucosebedarf.
Maximale Tagesdosis
Bis zu 8,5 ml/kg KG und Tag, entsprechend 6,0 g Glucose/kg KG und Tag.
Unter pathologisch veränderten Stoffwechselbedingungen (wie z. B. Postaggressionsstoffwechsel, hypoxische Zustände, Organinsuffizienz) kann die oxidative Verstoffwechselung von Glucose ein-geschränkt sein, die mit Hyperglykämie und Insulinresistenz einhergeht und mit erhöhter Mortalität verbunden sein kann. Daher ist die Zufuhr ggf. auf 2-4 g Glucose/kg KG und Tag zu begrenzen.
Der Blutzuckerspiegel sollte 110 mg/dl (6,1 mmol/l) nicht übersteigen (van den Berghe 2001).
Maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit beträgt 0,35 ml/kg KG und Stunde, entsprechend 0,25 g Glucose/kg KG und Stunde. Die maximale Tropfgeschwindigkeit beträgt ca. 0,11 Tropfen/kg KG und Minute.
Bei einem Patienten mit 70 kg Körpergewicht entspricht dies einer maximalen Infusionsgeschwindig-keit von 24,5 ml/Stunde bzw. einer maximalen Tropfgeschwindigkeit von ca. 8 Tropfen/Minute. Die hierbei zugeführte Menge an Glucose beträgt 17,5 g/Stunde.
Eine Gesamtflüsigkeitszufuhr von 40 ml/kg Körpergewicht und Tag sollte im Rahmen einer parenteralen Ernährung nur in Ausnahmefällen überschritten werden.
Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Bei Verabreichung von Kohlenhydratlösungen, gleich welcher Konzentration, müssen regelmäßige Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Überdosierung kann zu Hyperglykämie, Glukosurie, Hyperosmolarität, hyperglykämischem
hyperosmolarem Koma, Überwässerung und Elektrolytstörungen führen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln können Inkompatibilitäten auftreten, da Glucose 70% B.Braun einen sauren pH-Wert aufweist.
Erythrozytenkonzentrate dürfen nicht in Glucose 70% B.Braun aufgeschwemmt werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Gegenmaßnahmen
Die primäre Therapie der Störungen besteht in einer Reduktion der Glucosezufuhr. Störungen
des Kohlenhydratstoffwechsels und des Elektrolythaushaltes können mit Insulingabe und
Elektrolytzufuhr behandelt werden.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung nicht zu erwarten.
Hinweis
Die Patienten werden aufgefordert, dem Arzt oder Apotheker jede Nebenwirkung mitzuteilen, die sie bei sich beobachten.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nur zu verwenden, wenn das Behältnis unverletzt und die Lösung klar ist.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Stand der Information
März 2004

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
1000 ml Infusionslösung enthalten:
- arzneilich wirksame Bestandteile
Glucose-Monohydrat 770,0 g
( 700,0 g wasserfreie Glucose)
- sonstige Bestandteile
Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke
1000 ml 11725 kJ 2800 kcal
Kohlenhydratgehalt 700 g/l
Theoretische Osmolarität 3880 mOsm/l
Titrationsacidität (pH 7,4) < 1,5 mmol/l
pH-Wert 3,5 - 5,5
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösung
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
B. Braun Melsungen AG
Carl-Braun-Straße 1
34212 Melsungen
Telefon: (0 56 61) 71-0
Telefax: (0 56 61) 71-45 67

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