Was Elektrolyt-Infusionslösung 35 mit Glucose 5 enthält
1 l Infusionslösung enthält folgende Wirkstoffe:
Natriumacetat-Trihydrat | 1,02 g |
Natriumchlorid | 1,61 g |
Glucose-Monohydrat | 55,0 g |
(^ mmol/l: Na+ 35, Cl- 28, Acetat-Ionen 7)
Die sonstigen Bestandteile sind Wasser für Injektionszwecke und Salzsäure.
Frei von Bakterien-Endotoxinen pH: 5,0 - 6,0
Energiegehalt: 840 kJ/l (200 kcal/l) Theoretische Osmolarität: 346 mOsm/l
Wie Elektrolyt-Infusionslösung 35 mit Glucose 5 aussieht und Inhalt der Packung
Elektrolyt-Infusionslösung 35 mit Glucose 5 ist in Glasflaschen in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
1 x 250 ml
10 x 250 ml
1 x 500 ml
10 x 500 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Serumwerk Bernburg AG
Hallesche Landstraße 105 b
06406 Bernburg
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: 03/2018
Die folgenden Informationen sind für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Warnhinweise
Kontrollen der Plasmaosmolarität sind erforderlich.
Kontrollen der Blutglucose sind erforderlich, insbesondere postoperativ, posttraumatisch oder bei anderen Störungen der Glucosetoleranz.
Wechselwirkungen
Glucosehaltige Lösungen dürfen nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Arzneimittel, die zu einer erhöhten Vasopressin-Wirkung führen
Die im Folgenden aufgeführten Arzneimittel erhöhen die Vasopressin-Wirkung, was zu einer reduzierten elektrolytfreien Wasserausscheidung der Nieren führt und das Risiko einer im Krankenhaus erworbenen Hyponatriämie nach nicht ausreichend bilanzierter Behandlung mit i.v. Flüssigkeiten erhöht (siehe Abschnitte 2, 3 und 4).
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Arzneimittel, die die Freisetzung von Vasopressin stimulieren, z. B.:
Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, 3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Narkotika
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Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstärken, z. B.: Chlorpropamid, NSAR, Cyclophosphamid
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Vasopressin-Analoga, z. B.:
Desmopressin, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin
Andere Arzneimittel, die das Risiko einer Hyponatriämie erhöhen, sind zudem Diuretika im Allgemeinen und Antiepileptika, wie etwa Oxcarbazepin.
Bei Zusatz von Arzneimitteln ist auf Keimfreiheit, vollständige Mischung, physikalisch-chemische Veränderungen und generelle Kompatibilität zu achten.
Dosierung
Die Dosierung erfolgt individuell entsprechend dem Flüssigkeitsbedarf unter Berücksichtigung weiterer Infusionslösungen.
Die Rate und das Volumen der Infusion hängen vom Alter, dem Gewicht und dem klinischen Zustand (z. B. Verbrennungen, Operation, Kopfverletzung, Infektionen) ab. Die begleitende Therapie sollte ggf. von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung pädiatrischer Patienten mit intravenösen Flüssigkeiten festgelegt werden (siehe Abschnitte 2, 3 und 4).
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
Säuglinge:
ca. 4 – 6 ml/kg Körpergewicht und Stunde
(entsprechend 0,2 – 0,3 g Glucose/kg Körpergewicht und Stunde)
Kleinkinder bis zum Ende des 2. Lebensjahres: ca. 3,5 – 5 ml/kg Körpergewicht und Stunde
(entsprechend 0,175 – 0,25 g Glucose/kg Körpergewicht und Stunde)
Maximale Tagesmenge:
Säuglinge:
100 – 140 ml/kg Körpergewicht und Tag
(entsprechend 5 – 7 g Glucose/kg Körpergewicht und Tag)
Kleinkinder bis zum Ende des 2. Lebensjahres: 80 – 120 ml/kg Körpergewicht und Tag
(entsprechend 4 – 6 g Glucose/kg Körpergewicht und Tag)
Dauer der Anwendung:
Elektrolyt-Infusionslösung 35 mit Glucose 5 eignet sich aufgrund seiner Zusammensetzung nicht zur alleinigen Anwendung über einen längeren Zeitraum.
Der Glucosegehalt der Elektrolyt-Infusionslösung 35 mit Glucose 5 reicht bei der üblichen Dosierung nicht zur Deckung des basalen Energiebedarfes. Bei Infusionsbehandlung über mehr als einen Tag muss zusätzlich Glucose zugeführt werden.