Was Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose enthÀlt
Die Wirkstoffe sind:
Natriumchlorid, Natriumacetat-Trihydrat, Natriumhydroxid, Calciumchlorid-Dihydrat, Magnesiumchlorid-Hexahydrat, L-ĂpfelsĂ€ure, Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.).
Natriumchlorid | 4,091 g |
Natriumacetat-Trihydrat | 2,722 g |
Natriumhydroxid | 0,400 g |
Calciumchlorid-Dihydrat | 0,368 g |
Magnesiumchlorid-Hexahydrat | 0,508 g |
L-ApfelsÀure | 1,054 g |
Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.) | 55,0 g |
^ wasserfreie Glucose 50,0 g | |
Na+ | 100 mmol/l |
Ca2+ | 2,5 mmol/l |
MgÂČ+ | 2,5 mmol/l |
Cl | 80 mmol/l |
Acetat | 20 mmol/l |
MalatÂČ | 7,9 mmol/l |
Gesamtenergie | 840 kJ/l ^ 200 kcal/l |
pH-Wert | 5,0 5,5 |
TitrationsaciditÀt | 3 - 10 mmol NaOH/l |
theor. OsmolaritÀt | 490 mosm/l |
Die sonstigen Bestandteile sind:
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SalzsÀure (zur pH-Wert Einstellung)
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Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung)
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Wasser fĂŒr Injektionszwecke
Wie Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose aussieht und Inhalt der Packung
Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist eine klare, farblose Infusionslösung. Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist in folgenden Packungen erhÀltlich: Polyethylenflaschen (KabiPac): 10 x 500 ml, 20 x 500 ml, 10 x 1000 ml
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D-61346 Bad Homburg
Tel.: +49 6172/686-8200
Fax: +49 6172/686-8239
E-Mail: kundenberatung@fresenius-kabi.de
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Mai 2018.
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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:
VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Anwendung und Warnhinweise
Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist eine hypertone Lösung. Nach intravenöser Anwendung können glucosehaltige FlĂŒssigkeiten jedoch aufgrund des schnellen aktiven Transportes der Glucose in die Körperzellen einen Effekt erzeugen, der der Zufuhr freien Wassers entspricht und zu einer schweren HyponatriĂ€mie fĂŒhren kann.
Je nach Natriumgehalt der Lösung, Volumen und Infusionsrate sowie dem vorbestehenden klinischen Zustand des Patienten und seiner FĂ€higkeit, Glucose zu verstoffwechseln, kann eine intravenöse Gabe von Glucose zu Elektrolytungleichgewichten fĂŒhren, vor allem zu einem verringerten Natriumspiegel im Blut (HyponatriĂ€mie). Kontrollen des FlĂŒssigkeits-, Elektrolyt- und SĂ€ure-Basen-Status sind erforderlich.
Die Serumglucose, das Serumnatrium und andere Elektrolyte mĂŒssen eventuell vor und wĂ€hrend der Infusion hypotoner Lösungen ĂŒberwacht werden. Bei folgenden Patienten ist aufgrund des Risikos fĂŒr akute HyponatriĂ€mie eine besonders sorgfĂ€ltige Ăberwachung erforderlich:
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bei Patienten mit gestörter Regulation des Wasserhaushaltes durch erhöhte Konzentration des antidiuretischen Hormons (ADH), z. B. bei akuter Krankheit, Schmerzen, postoperativem Stress, Infektionen, Verbrennungen und Erkrankungen des ZNS.
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bei Patienten, die gleichzeitig mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden, wegen des Risikos einer verringerten Natrium-Konzentration (HyponatriÀmie).
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bei Patienten mit Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen.
Eine akute HyponatriĂ€mie kann zu einer akuten hyponatriĂ€mischen Enzephalopathie (Hirnödem) fĂŒhren, die durch Kopfschmerzen, Ăbelkeit, KrĂ€mpfe, Lethargie und Erbrechen gekennzeichnet ist. Patienten mit Hirnödem unterliegen einem besonderen Risiko fĂŒr schwere, irreversible und lebensbedrohliche HirnschĂ€digungen.
Kinder, Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter und Patienten mit reduzierter cerebraler Compliance (z. B. Meningitis, intrakranielle Blutung und Hirnkontusion) unterliegen einem besonderen Risiko fĂŒr eine schwere und lebensbedrohliche Schwellung des Gehirns aufgrund einer akuten HyponatriĂ€mie.
Weitere Risikosituationen sind klinische ZustÀnde mit vermehrter Wasserretention.
Arzneimittel, die zu einer erhöhten Vasopressinwirkung fĂŒhren
Die im Folgenden aufgefĂŒhrten Arzneimittel erhöhen die Vasopressinwirkung, was zu einer reduzierten elektrolytfreien Wasserausscheidung der Nieren fĂŒhrt und das Risiko einer im Krankenhaus erworbenen HyponatriĂ€mie nach nicht ausreichend bilanzierter Behandlung mit i.v. FlĂŒssigkeiten erhöhen kann.
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Arzneimittel, die die Freisetzung von Vasopressin stimulieren, z. B.: Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, 3,4-Methylendioxy-N- Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Narkotika
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Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstÀrken, z. B.: Chlorpropamid, NSAR, Cyclophosphamid
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Vasopressin-Analoga, z. B.: Desmopressin, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin
Andere Arzneimittel, die das Risiko einer HyponatriÀmie erhöhen, sind zudem Diuretika im Allgemeinen und Antiepileptika, wie etwa Oxcarbazepin.
Therapie bei Ăberdosierung
Sofortige Beendigung der Infusion von Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose und je nach Symptomatik:
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Bei Symptomen der Ăberdosierung von FlĂŒssigkeit und Elektrolyten:
Einleitung einer beschleunigten renalen Elimination unter stÀndiger Kontrolle der Serumelektrolyte, Korrektur der Elektrolytstörungen und der Störungen im SÀure-Basen- Haushalt.
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Bei Symptomen der Ăberdosierung von Glucose:
Langsamer Ausgleich des hyperosmolaren Zustandes durch Infusion einer geeigneten Elektrolytlösung und vorsichtige Verabreichung von Insulin mit hĂ€ufigen Kontrollen des Blutzuckers, ggf. Elektrolytsubstitution (insbesondere Kalium, Phosphat, ggf. Magnesium), Ăberwachung und ggf. Korrektur von Störungen des SĂ€ure-Basen-Haushalts.
InkompatibilitÀten:
Glucosehaltige Lösungen dĂŒrfen nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination fĂŒhren kann.
Aufgrund des Calcium- und Magnesiumgehaltes können InkompatibilitÀten mit phosphat-, oxalat- und carbonathaltigen Lösungen bestehen.
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln ist zu beachten, dass die Lösung einen sauren pH-Wert aufweist. Dies kann unter anderem zu AusfĂ€llungen in der Mischung fĂŒhren.
Weitere Hinweise zur Anwendung:
Ist ein Zusatz anderer Arzneimittel zu Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose notwendig, so ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen, gute Durchmischung und vor allem auf KompatibilitÀt zu achten.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel unmittelbar verwendet werden, wenn Additive zugesetzt wurden. Falls dieses nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender fĂŒr die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich, die normalerweise nicht lĂ€nger als 24 Stunden bei 2 °C â 8 °C dauern soll.
Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist mit einem sterilen Infusionsbesteck zu verwenden.
Gebrauchsanweisung KabiPacÂź
Die Instruktionen sind nur als Anleitung fĂŒr die Produktanwendung gedacht.
FĂŒr Arzneimittelzubereitungen sind die Vorgaben fĂŒr aseptisches Arbeiten entsprechend den einschlĂ€gigen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) einzuhalten.
Allgemeine Vorbereitung
âą Vergewissern Sie sich, dass es sich um die gewĂŒnschte Infusionslösung handelt.
âą PrĂŒfen Sie das Verfalldatum und ob die FlĂŒssigkeit klar und das BehĂ€ltnis unversehrt ist.
âą Identifizieren Sie den entsprechenden Port fĂŒr den gewĂŒnschten Arbeitsvorgang:
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a)
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Pfeil hin zur Infusionsflasche =
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Injektionsport
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b)
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Pfeil weg von der Infusionsflasche =
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a)
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b)
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Infusionsport
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âą Die Verschlusskappen lassen sich leicht durch DrĂŒcken mit dem Daumen (Fahrradklingelgriff) nach hinten im Bereich ĂŒber den Richtungspfeilen abbrechen.
âą Unmittelbar nach Abbrechen der Verschlusskappe ist keine Desinfektion der Membran notwendig!
Infusionsvorbereitung
âą Identifizieren Sie den Infusionsport. (Pfeil weg von der Infusionsflasche)
âą Ăffnen Sie den Infusionsport mit dem Fahrradklingelgriff.
âą Empfohlen: Verwenden Sie handelsĂŒbliche DIN-InfusionsgerĂ€te ohne BelĂŒftung.
âą SchlieĂen Sie die BelĂŒftungsklappe (wenn vorhanden).
⹠Lassen Sie die Rollenklemme geöffnet. (Auslieferungszustand ab Werk)
âą Stechen Sie die aufrecht stehende Infusionsflasche mit dem Einstichdorn senkrecht und mittig innerhalb des auf der Membran sichtbaren Kreises an. Empfohlen: FĂŒhren Sie beim Anstechen eine leichte Drehbewegung aus.
âą SchlieĂen Sie die Rollenklemme.
⹠HÀngen Sie die Infusionsflasche an den InfusionsstÀnder.
âą BefĂŒllen Sie die Tropfkammer bis zur Markierung (etwa halbe Tropfkammer).
âą BefĂŒllen Sie das InfusionsgerĂ€t.
âą SchlieĂen Sie das InfusionsgerĂ€t an den GefĂ€Ăzugang des Patienten an.
âą Regulieren Sie die Flussgeschwindigkeit.
Arzneimittelapplikation mittels Spritze
âą Identifizieren Sie den Injektionsport. (Pfeil zur Infusionsflasche)
âą Ăffnen Sie den Injektionsport mit dem Fahrradklingelgriff.
âą Verwenden Sie eine Injektionsnadel von 18 - 23 Gauge.
âą Wir empfehlen beim Zuspritzen eine StandardkanĂŒle von 19 Gauge zu verwenden.
âą Stechen Sie die Injektionsnadel mittig und senkrecht ein.
âą Applizieren Sie das Medikament in die KabiPac Infusionsflasche.
⹠Mischen Sie die Lösung sorgfÀltig.