Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose

Abbildung Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose
Wirkstoff(e) Natriumchlorid Kohlenhydrate Natriumhydroxid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.09.1999
ATC Code B05BB02
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist eine kaliumfreie Salzlösung mit Glucose, die Ihnen ĂŒber eine Infusion verabreicht wird.

Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose wird Ihnen wÀhrend einer Operation verabreicht, um Ihren Bedarf an Wasser und Salzen sowie einen Teil des Kohlenhydratbedarfs zu decken.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie an ÜberwĂ€sserungszustĂ€nden (HyperhydratationszustĂ€nden) leiden.
  • wenn Ihr Kaliumspiegel im Blut erniedrigt ist (HypokaliĂ€mie).
  • wenn Sie unter Salz- und Wasserverlusten (hypotone Dehydratation) leiden.
  • wenn Ihr Natriumspiegel im Blut erniedrigt ist (HyponatriĂ€mie).
  • wenn Sie an unbehandeltem erhöhtem Blutzuckerspiegel leiden.
  • wenn Sie unter stoffwechselbedingter ÜbersĂ€uerung des Blutes (metabolische Acidosen) leiden, insbesondere bei schlechter Organdurchblutung (Minderperfusion) und unzureichendem Sauerstoffangebot.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose bei Ihnen angewendet wird.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist erforderlich,

  • bei Kindern, Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter und Patienten mit verringerter cerebraler Compliance.
  • bei Patienten, die mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden.

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen

Im Körper kann der Wasseranteil glucosehaltiger FlĂŒssigkeiten aufgrund des schnellen Transportes der Glucose in die Zellen einen VerdĂŒnnungseffekt erzeugen. Daher kann die Infusion von glucosehaltigen Lösungen zu Elektrolytungleichgewichten fĂŒhren, vor allem zu einem verringerten Natriumspiegel im Blut (HyponatriĂ€mie).

Bei der Anwendung von Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist die Überwachung des FlĂŒssigkeits- und Elektrolythaushaltes erforderlich. Die Serumglucose, das Serumnatrium und andere Elektrolyte mĂŒssen eventuell vor und wĂ€hrend der Infusion von Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ĂŒberwacht werden.

Insbesondere ist der Kaliumspiegel regelmĂ€ĂŸig zu kontrollieren.

Der Blutzuckerspiegel muss regelmĂ€ĂŸig ĂŒberwacht werden. Bei starkem Anstieg der Blutglucose sollte die Infusion unterbrochen und Blutzuckerspitzen eventuell mit Insulin behandelt werden.

Bei folgenden Patienten ist aufgrund des Risikos einer akuten HyponatriĂ€mie eine besonders sorgfĂ€ltige Überwachung erforderlich:

  • bei Patienten mit gestörter Regulation des Wasserhaushaltes durch erhöhte Sekretion des antidiuretischen Hormons (ADH), z. B. bei akuten KrankheitszustĂ€nden, Schmerzen, postoperativem Stress, Infektionen, Verbrennungen und Erkrankungen des ZNS.
  • bei Patienten, die gleichzeitig mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden.
  • bei Patienten mit Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen.

Eine akute HyponatriĂ€mie kann zu einer Ansammlung von Wasser im Gehirn (Hirnödem) fĂŒhren, die durch Kopfschmerzen, Übelkeit, KrĂ€mpfe, Lethargie und Erbrechen gekennzeichnet ist. Patienten mit Hirnödem unterliegen einem besonderen Risiko fĂŒr schwere, irreversible und lebensbedrohliche HirnschĂ€digungen.

Kinder, Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter und Patienten mit gestörter cerebraler Volumen-Druck- Regulation (Compliance) (z. B. bei HirnhautentzĂŒndung, Hirnblutungen und SchĂ€delprellung) unterliegen einem besonderen Risiko fĂŒr eine schwere und lebensbedrohliche Schwellung des Gehirns aufgrund einer akuten HyponatriĂ€mie.

Insbesondere kann eine zu schnelle Zufuhr von freiem Wasser zu Bewusstseinsstörungen und bleibenden neurologischen Defiziten infolge eines Hirnödems fĂŒhren.

Weitere Risikosituationen sind klinische ZustÀnde mit vermehrter Wasserretention.

Bei Vorliegen einer geringen bis sehr geringen Urinausscheidung (Oligo-Anurie) kann FlĂŒssigkeitsentzug durch BlutwĂ€sche (HĂ€modialyse, HĂ€mofiltration oder durch hypertone Peritonealdialyse) notwendig werden.

Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels können durch die Gabe von Insulin, Störungen des Salzhaushaltes durch Elektrolytbilanzierung behandelt werden.

Aufgrund des Calciumgehaltes ist zu beachten:

Es sind geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um zu vermeiden, dass die Lösung wĂ€hrend der Infusion neben die Vene gelangt (Vermeidung einer Paravasation).

  • Die Lösung sollte mit Vorsicht angewendet werden bei erhöhtem Blut-Calciumspiegel sowie bei
    Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion oder Erkrankungen, die mit erhöhtem Vitamin-D- Spiegel einhergehen wie z. B. Sarkoidose (eine Bindegewebserkrankung).
  • Im Falle einer gleichzeitigen Bluttransfusion darf die Lösung nicht durch dasselbe
    TransfusionsgerÀt infundiert werden.

Unter eingeschrĂ€nkten Stoffwechselbedingungen, z. B. im Postaggressionsstoffwechsel (spezielle Stoffwechselsituation nach Operationen oder schweren Verletzungen), bei hypoxischen ZustĂ€nden (Sauerstoffmangel) oder Organinsuffizienz (eingeschrĂ€nkte Organfunktion), kann die oxidative Verstoffwechselung von Glucose eingeschrĂ€nkt sein, die mit HyperglykĂ€mie (Überzuckerung) und Insulinresistenz (nicht auf Insulin ansprechend) einhergeht. Dies erfordert die individuelle Anpassung der Dosierung und eine geeignete Überwachung des Blutzuckerspiegels.

Kinder und Jugendliche

Lösungen zur Deckung des Wasser-, Salz- und Kohlenhydratbedarfs vor und nach Operationen bei Kindern ab dem 3. Lebensjahr sollten ca. 15 - 20 mmol Kalium/l enthalten.

Anwendung von Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose zusammen mit anderen

Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden.

Arzneimittel, die zu einer erhöhten Vasopressinwirkung fĂŒhren
Die im Folgenden aufgefĂŒhrten Arzneimittel erhöhen die Vasopressinwirkung, was zu einer reduzierten elektrolytfreien Wasserausscheidung der Nieren fĂŒhrt und das Risiko einer im Krankenhaus erworbenen HyponatriĂ€mie nach nicht ausreichend bilanzierter Behandlung mit i.v. FlĂŒssigkeiten erhöhen kann.

  • Arzneimittel, die die Freisetzung von Vasopressin stimulieren, z. B.: Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, 3,4-Methylendioxy-N- Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Narkotika
  • Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstĂ€rken, z. B.: Chlorpropamid, NSAR, Cyclophosphamid
  • Vasopressin-Analoga, z. B.: Desmopressin, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin

Andere Arzneimittel, die das Risiko einer HyponatriÀmie erhöhen, sind zudem Diuretika im Allgemeinen und Antiepileptika, wie etwa Oxcarbazepin.

Natrium
Kortikoide/Steroide und Carbenoxolon fĂŒhren zu ZurĂŒckhaltung von Natrium und FlĂŒssigkeit im Körper mit der Folge von Wasseransammlungen (Ödemen) und Bluthochdruck.

Calcium
Ein erhöhter Calciumspiegel im Blut kann die Wirkung von herzwirksamen Digitalisglykosiden verstĂ€rken und so zu schweren oder lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen fĂŒhren. Vitamin D kann zu erhöhtem Calciumspiegel im Blut fĂŒhren.

(Zu InkompatibilitĂ€ten siehe auch "Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:".)

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, informieren bzw. fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker.

Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose Infusionslösung kann wÀhrend der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.

Aufgrund des Risikos einer HyponatriĂ€mie sollte Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose jedoch bei Schwangeren wĂ€hrend der Entbindung und Geburt nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Das Risiko einer HyponatriĂ€mie ist insbesondere bei der Gabe in Kombination mit Oxytocin (Hormon, das gegeben werden kann, um die Geburt zu induzieren und Blutungen zu kontrollieren) zu berĂŒcksichtigen.

Bei durch die Schwangerschaft hervorgerufenem Bluthochdruck (Gestose, PrÀeklampsie) ist Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose mit Vorsicht anzuwenden.

Ihr Arzt wird Ihren Elektrolyt- und FlĂŒssigkeitshaushalt ĂŒberwachen.

Wenn Ihrer Infusionslösung andere Medikamente zugesetzt werden, wird Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal die Anwendung von diesen Arzneimitteln wĂ€hrend der Schwangerschaft und Stillzeit separat berĂŒcksichtigen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose hat keinen oder einen zu vernachlĂ€ssigenden Einfluss auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel wird Ihnen durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal verabreicht. Die Überwachung des Serumnatriums ist bei Infusion von FlĂŒssigkeiten mit geringer Natriumkonzentration besonders wichtig.

Die Dosierung, der FlĂŒssigkeitsbedarf sowie die Infusionsgeschwindigkeit richten sich nach dem Alter, Gewicht, klinischen Zustand sowie der Begleittherapie des Patienten (siehe Abschnitt 2).

Bei FrĂŒh-/Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen sollte die Dosierung, die Infusionsgeschwindigkeit sowie das FlĂŒssigkeitsvolumen ggf. von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung pĂ€diatrischer Patienten mit intravenösen FlĂŒssigkeiten festgelegt werden.

Die empfohlene Dosis betrÀgt:

Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen

4 ml/kg KG und Stunde ^ 0,2 g Glucose und 0,4 mmol Natrium/kg KG und Stunde ^ 280 ml/Stunde bei 70 kg KG.

Maximale Infusionsgeschwindigkeit

5 ml/kg KG und Stunde ^ 0,25 g Glucose und 0,5 mmol Natrium/kg KG und Stunde.

Maximale Tagesdosis

40 ml/kg KG ^ 2 g Glucose/kg KG.

Anwendung bei Kindern

Die Dosierung, das FlĂŒssigkeitsvolumen sowie die Infusionsgeschwindigkeit richten sich nach dem Alter, Gewicht und dem klinischen Zustand sowie der Begleittherapie des Kindes.

Richtwerte:

SĂ€uglinge: 6 - 8 ml/kg KG und Stunde

Kleinkinder: 4 - 6 ml/kg KG und Stunde

Schulkinder: 2 - 4 ml/kg KG und Stunde

Bei peripheren Operationen orientiert man sich an der unteren, bei Eingriffen am Abdomen an der oberen Grenze der Dosierung.

Maximale Tagesdosis

Entsprechend dem FlĂŒssigkeits- und Elektrolytbedarf sowie dem klinischen Zustand des Patienten.

Die allgemeinen GrundsĂ€tze fĂŒr die Anwendung und Dosierung von Kohlenhydraten sowie die Richtlinien zur FlĂŒssigkeitszufuhr sind zu beachten.

Bei Verabreichung von Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist der Blutzuckerspiegel zu ĂŒberwachen.

Art und Dauer der Anwendung

Dieses Arzneimittel wird Ihnen als Infusion in eine kleine Vene von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal verabreicht (zur intravenösen Anwendung als periphervenöse Infusion).

Die Dauer der Anwendung ist abhÀngig von der Art und Schwere des Krankheitsbildes. Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose wird nach Anweisung des Arztes bis zum Ausgleich der Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes angewendet.

Hinweise zur Dosierung der FlĂŒssigkeits- und Elektrolytzufuhr

Die Bemessung der aktuell und individuell benötigten FlĂŒssigkeitsmenge ergibt sich aus der in jedem Fall abgestuft erforderlichen Überwachung (z. B. Urinausscheidung, OsmolaritĂ€t im Serum und Urin, Bestimmung ausscheidungspflichtiger Substanzen).

DarĂŒber hinaus auftretende Verluste (z. B. bei Fieber, Durchfall, Fisteln, Erbrechen etc.) sind gemĂ€ĂŸ einem angepassten Korrekturbedarf abzudecken.

Die Basissubstitution von Natrium betrÀgt ca. 1,5 - 3,0 mmol/kg KG und Tag. Der im Rahmen einer Infusionstherapie tatsÀchlich erforderliche Bedarf richtet sich nach entsprechenden Bilanzierungen sowie den Laborkontrollen der Plasmakonzentrationen.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose erhalten haben, als

Sie sollten

Wenn es zu einer Überdosierung kommt, kann sich dies folgendermaßen bemerkbar machen:

  • ĂŒberschĂŒssige FlĂŒssigkeit im Körper (Hyperhydratation) mit erhöhtem Spannungszustand der Haut
  • Stauung des Blutes in Ihren Venen
  • Wasseransammlungen
  • Wasser in der Lunge und in Ihrem Gehirn
  • Störungen des Salzhaushaltes, insbesondere verminderter Kaliumspiegel in Ihrem Blut (HypokaliĂ€mie)
  • Störungen des SĂ€ure-Basen-Haushaltes
  • zu hoher Blutzuckerspiegel, der zu folgenden Komplikationen fĂŒhren kann: - Zuckerausscheidung mit dem Harn
  • erhöhte FlĂŒssigkeitsausscheidung, die zu einem Zustand der EntwĂ€sserung (Dehydratation) fĂŒhren kann
  • erhöhte Salzspiegel in Ihrem Blut (SerumhyperosmolaritĂ€t)
  • zu hohe Zucker- und Salzwerte im Blut, die zu Bewusstseinsverlust fĂŒhren (ein als hyperglykĂ€misches-hyperosmolares Koma bezeichneter Zustand)

Behandlung

Falls es zu einer Überdosierung kommt, wird Ihr Arzt Ihre Infusion beenden und Ihnen jede erforderliche Behandlung zukommen lassen.

Die erforderlichen Maßnahmen sind unter „Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt" aufgefĂŒhrt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Nebenwirkungen können als Symptome von Überdosierung auftreten, siehe Abschnitt 3 unter „Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose erhalten haben, als Sie sollten".

Bei den HĂ€ufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen HÀufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen Sehr selten: kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen

HÀufig bis sehr hÀufig:

Erhöhter Blutzuckerspiegel (HyperglykÀmie)

Nicht bekannt:

  • Im Krankenhaus erworbene HyponatriĂ€mie**

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

HÀufig bis sehr hÀufig:

Erhöhte Urinausscheidung (Polyurie)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen bei Infusion von Magnesiumsalzen, die als Hautausschlag auftreten können.

Erkrankungen des Nervensystems

Nicht bekannt:

HyponatriÀmische Enzephalopathie**

6 / 13 Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Selten:

  • Durch die Verabreichungsmethode verursachte Fieberreaktionen, Infektionen an der Injektionsstelle, lokale Schmerzen oder Reaktionen, Venenreizung, Blutgerinnsel in den Venen, von der Injektionsstelle ausgehende VenenentzĂŒndung, Austritt von Infusionslösungen das neben der Vene gelegene Gewebe (Paravasation).

** Im Krankenhaus erworbene HyponatriĂ€mie kann aufgrund der Entwicklung einer akuten hyponatriĂ€mischen Enzephalopathie zu irreversiblen HirnschĂ€digungen und zum Tod fĂŒhren.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett bzw. dem BehĂ€ltnis und dem Umkarton nach „Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Folgendes bemerken:

TrĂŒbung der Lösung oder BeschĂ€digung des BehĂ€ltnisses.

Angebrochene BehÀltnisse sind zum sofortigen Verbrauch bestimmt.

Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen.

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Weitere Informationen

Was Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose enthÀlt

Die Wirkstoffe sind: Natriumchlorid, Natriumacetat-Trihydrat, Natriumhydroxid, Calciumchlorid-Dihydrat, Magnesiumchlorid-Hexahydrat, L-ÄpfelsĂ€ure, Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.).

Natriumchlorid4,091 g
Natriumacetat-Trihydrat2,722 g
Natriumhydroxid0,400 g
Calciumchlorid-Dihydrat0,368 g
Magnesiumchlorid-Hexahydrat0,508 g
L-ApfelsÀure1,054 g
Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.)55,0 g
^ wasserfreie Glucose 50,0 g
Na+100 mmol/l
Ca2+2,5 mmol/l
MgÂČ+2,5 mmol/l
Cl80 mmol/l
Acetat20 mmol/l
MalatÂČ7,9 mmol/l
Gesamtenergie840 kJ/l ^ 200 kcal/l
pH-Wert5,0 5,5
TitrationsaciditÀt3 - 10 mmol NaOH/l
theor. OsmolaritÀt490 mosm/l

Die sonstigen Bestandteile sind:

  • SalzsĂ€ure (zur pH-Wert Einstellung)
  • Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung)
  • Wasser fĂŒr Injektionszwecke

Wie Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose aussieht und Inhalt der Packung

Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist eine klare, farblose Infusionslösung. Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist in folgenden Packungen erhÀltlich: Polyethylenflaschen (KabiPac): 10 x 500 ml, 20 x 500 ml, 10 x 1000 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

D-61346 Bad Homburg

Tel.: +49 6172/686-8200

Fax: +49 6172/686-8239

E-Mail: kundenberatung@fresenius-kabi.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Mai 2018.

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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung und Warnhinweise
Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist eine hypertone Lösung. Nach intravenöser Anwendung können glucosehaltige FlĂŒssigkeiten jedoch aufgrund des schnellen aktiven Transportes der Glucose in die Körperzellen einen Effekt erzeugen, der der Zufuhr freien Wassers entspricht und zu einer schweren HyponatriĂ€mie fĂŒhren kann.

Je nach Natriumgehalt der Lösung, Volumen und Infusionsrate sowie dem vorbestehenden klinischen Zustand des Patienten und seiner FĂ€higkeit, Glucose zu verstoffwechseln, kann eine intravenöse Gabe von Glucose zu Elektrolytungleichgewichten fĂŒhren, vor allem zu einem verringerten Natriumspiegel im Blut (HyponatriĂ€mie). Kontrollen des FlĂŒssigkeits-, Elektrolyt- und SĂ€ure-Basen-Status sind erforderlich.

Die Serumglucose, das Serumnatrium und andere Elektrolyte mĂŒssen eventuell vor und wĂ€hrend der Infusion hypotoner Lösungen ĂŒberwacht werden. Bei folgenden Patienten ist aufgrund des Risikos fĂŒr akute HyponatriĂ€mie eine besonders sorgfĂ€ltige Überwachung erforderlich:

  • bei Patienten mit gestörter Regulation des Wasserhaushaltes durch erhöhte Konzentration des antidiuretischen Hormons (ADH), z. B. bei akuter Krankheit, Schmerzen, postoperativem Stress, Infektionen, Verbrennungen und Erkrankungen des ZNS.
  • bei Patienten, die gleichzeitig mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden, wegen des Risikos einer verringerten Natrium-Konzentration (HyponatriĂ€mie).
  • bei Patienten mit Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen.

Eine akute HyponatriĂ€mie kann zu einer akuten hyponatriĂ€mischen Enzephalopathie (Hirnödem) fĂŒhren, die durch Kopfschmerzen, Übelkeit, KrĂ€mpfe, Lethargie und Erbrechen gekennzeichnet ist. Patienten mit Hirnödem unterliegen einem besonderen Risiko fĂŒr schwere, irreversible und lebensbedrohliche HirnschĂ€digungen.

Kinder, Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter und Patienten mit reduzierter cerebraler Compliance (z. B. Meningitis, intrakranielle Blutung und Hirnkontusion) unterliegen einem besonderen Risiko fĂŒr eine schwere und lebensbedrohliche Schwellung des Gehirns aufgrund einer akuten HyponatriĂ€mie.

Weitere Risikosituationen sind klinische ZustÀnde mit vermehrter Wasserretention.

Arzneimittel, die zu einer erhöhten Vasopressinwirkung fĂŒhren
Die im Folgenden aufgefĂŒhrten Arzneimittel erhöhen die Vasopressinwirkung, was zu einer reduzierten elektrolytfreien Wasserausscheidung der Nieren fĂŒhrt und das Risiko einer im Krankenhaus erworbenen HyponatriĂ€mie nach nicht ausreichend bilanzierter Behandlung mit i.v. FlĂŒssigkeiten erhöhen kann.

  • Arzneimittel, die die Freisetzung von Vasopressin stimulieren, z. B.: Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, 3,4-Methylendioxy-N- Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Narkotika
  • Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstĂ€rken, z. B.: Chlorpropamid, NSAR, Cyclophosphamid
  • Vasopressin-Analoga, z. B.: Desmopressin, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin

Andere Arzneimittel, die das Risiko einer HyponatriÀmie erhöhen, sind zudem Diuretika im Allgemeinen und Antiepileptika, wie etwa Oxcarbazepin.

Therapie bei Überdosierung
Sofortige Beendigung der Infusion von Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose und je nach Symptomatik:

  • Bei Symptomen der Überdosierung von FlĂŒssigkeit und Elektrolyten:
    Einleitung einer beschleunigten renalen Elimination unter stÀndiger Kontrolle der Serumelektrolyte, Korrektur der Elektrolytstörungen und der Störungen im SÀure-Basen- Haushalt.
  • Bei Symptomen der Überdosierung von Glucose:
    Langsamer Ausgleich des hyperosmolaren Zustandes durch Infusion einer geeigneten Elektrolytlösung und vorsichtige Verabreichung von Insulin mit hĂ€ufigen Kontrollen des Blutzuckers, ggf. Elektrolytsubstitution (insbesondere Kalium, Phosphat, ggf. Magnesium), Überwachung und ggf. Korrektur von Störungen des SĂ€ure-Basen-Haushalts.

InkompatibilitÀten:

Glucosehaltige Lösungen dĂŒrfen nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination fĂŒhren kann.

Aufgrund des Calcium- und Magnesiumgehaltes können InkompatibilitÀten mit phosphat-, oxalat- und carbonathaltigen Lösungen bestehen.

Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln ist zu beachten, dass die Lösung einen sauren pH-Wert aufweist. Dies kann unter anderem zu AusfĂ€llungen in der Mischung fĂŒhren.

Weitere Hinweise zur Anwendung:

Ist ein Zusatz anderer Arzneimittel zu Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose notwendig, so ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen, gute Durchmischung und vor allem auf KompatibilitÀt zu achten.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel unmittelbar verwendet werden, wenn Additive zugesetzt wurden. Falls dieses nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender fĂŒr die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich, die normalerweise nicht lĂ€nger als 24 Stunden bei 2 °C – 8 °C dauern soll.

Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose ist mit einem sterilen Infusionsbesteck zu verwenden.

Gebrauchsanweisung KabiPacÂź

Die Instruktionen sind nur als Anleitung fĂŒr die Produktanwendung gedacht.

FĂŒr Arzneimittelzubereitungen sind die Vorgaben fĂŒr aseptisches Arbeiten entsprechend den einschlĂ€gigen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) einzuhalten.

Allgemeine Vorbereitung

‱ Vergewissern Sie sich, dass es sich um die gewĂŒnschte Infusionslösung handelt.

‱ PrĂŒfen Sie das Verfalldatum und ob die FlĂŒssigkeit klar und das BehĂ€ltnis unversehrt ist.

‱ Identifizieren Sie den entsprechenden Port fĂŒr den gewĂŒnschten Arbeitsvorgang:

    a) Pfeil hin zur Infusionsflasche =  
         
      Injektionsport  
         
    b) Pfeil weg von der Infusionsflasche =
a) b)        
Infusionsport      
       

‱ Die Verschlusskappen lassen sich leicht durch DrĂŒcken mit dem Daumen (Fahrradklingelgriff) nach hinten im Bereich ĂŒber den Richtungspfeilen abbrechen.

‱ Unmittelbar nach Abbrechen der Verschlusskappe ist keine Desinfektion der Membran notwendig!

Infusionsvorbereitung

‱ Identifizieren Sie den Infusionsport. (Pfeil weg von der Infusionsflasche)

‱ Öffnen Sie den Infusionsport mit dem Fahrradklingelgriff.

‱ Empfohlen: Verwenden Sie handelsĂŒbliche DIN-InfusionsgerĂ€te ohne BelĂŒftung.

‱ Schließen Sie die BelĂŒftungsklappe (wenn vorhanden).

‱ Lassen Sie die Rollenklemme geöffnet. (Auslieferungszustand ab Werk)

‱ Stechen Sie die aufrecht stehende Infusionsflasche mit dem Einstichdorn senkrecht und mittig innerhalb des auf der Membran sichtbaren Kreises an. Empfohlen: FĂŒhren Sie beim Anstechen eine leichte Drehbewegung aus.

‱ Schließen Sie die Rollenklemme.

‱ HĂ€ngen Sie die Infusionsflasche an den InfusionsstĂ€nder.

‱ BefĂŒllen Sie die Tropfkammer bis zur Markierung (etwa halbe Tropfkammer).

‱ BefĂŒllen Sie das InfusionsgerĂ€t.

‱ Schließen Sie das InfusionsgerĂ€t an den GefĂ€ĂŸzugang des Patienten an.

‱ Regulieren Sie die Flussgeschwindigkeit.

Arzneimittelapplikation mittels Spritze

‱ Identifizieren Sie den Injektionsport. (Pfeil zur Infusionsflasche)

‱ Öffnen Sie den Injektionsport mit dem Fahrradklingelgriff.

‱ Verwenden Sie eine Injektionsnadel von 18 - 23 Gauge.

‱ Wir empfehlen beim Zuspritzen eine StandardkanĂŒle von 19 Gauge zu verwenden.

‱ Stechen Sie die Injektionsnadel mittig und senkrecht ein.

‱ Applizieren Sie das Medikament in die KabiPac Infusionsflasche.

‱ Mischen Sie die Lösung sorgfĂ€ltig.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2022

Quelle: Jonosteril Na 100 kaliumfrei mit Glucose - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Natriumchlorid Kohlenhydrate Natriumhydroxid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 08.09.1999
ATC Code B05BB02
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden