Wirkstoff(e) Kohlenhydrate
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05BA03
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

Fresenius Kabi Deutschland GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
INFECTODIARRSTOP LGG Banane Natriumchlorid Kaliumchlorid Kohlenhydrate InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Glucosteril 10% Kohlenhydrate Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Glucosteril 40% Kohlenhydrate Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Nutriflex plus N Kohlenhydrate B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Glucose 500 mg/ml B. Braun Kohlenhydrate B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Zufuhr von AminosÀuren und Glucose im Rahmen einer parenteralen ErnÀhrung.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
AminosÀurenstoffwechselstörungen, metabolische Azidose, HyperglykÀmie, HyperlactatÀmie, dekompensierte Herzinsuffizienz, Hyperhydratation, instabile KreislaufverhÀltnisse mit vitaler Bedrohung (Schock), akutes Lungenödem, HypokaliÀmie.
Aminomix 3 ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren geeignet, da die Zusammensetzung an den Bedarf dieser Patienten nicht angepasst ist.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung
Vorsicht bei Leber- und Niereninsuffizienz
Bei Insuffizienz von Leber, Nieren, Nebennieren, Herz oder Lunge ist eine individuelle Dosierung erforderlich.
Vorsicht bei erhöhter SerumosmolaritÀt.
Vorsicht mit der Zufuhr von Kohlenhydraten bei bestehender Lactatazidose!
Bei Vorliegen einer HyponatriÀmie ist auf ausreichende Natriumzufuhr zu achten.
Bei Anwendung dieser elektrolytfreien Infusionslösung ist in jedem Fall eine dem Bedarf entsprechende Elektrolytsubstitution erforderlich.
WĂ€hrend der Dauer der parenteralen Therapie sind der Wasser- und Elektrolythaushalt, die SerumosmolaritĂ€t, der SĂ€ure-Basen-Haushalt, der Blutzuckerspiegel und die Leberwerte zu ĂŒberwachen. Die Frequenz der Untersuchung richtet sich dabei nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem klinischen Befund des Patienten.
Bei starkem Anstieg der Blutglucose sollte die Infusion unterbrochen und Blutzuckerspitzen eventuell mit Insulin therapiert werden.
Insbesondere sind regelmĂ€ĂŸige klinische und labortechnische Kontrollen ĂŒber das normale Maß hinaus erforderlich bei Patienten mit:
- Störungen des AminosÀurenstoffwechsels
- Leberinsuffizienz, aufgrund des Risikos fĂŒr das Neuauftreten oder die Verschlechterung bestehender neurologischer Störungen im Zusammenhang mit einer HyperammonĂ€mie
- Niereninsuffizienz, insbesondere bei Vorliegen einer HyperkaliĂ€mie, bei Risikofaktoren fĂŒr das Auftreten oder die Verschlechterung einer metabolischen Azidose und bei HyperazotĂ€mie infolge einer gestörten renalen Clearance.
Bei Langzeitanwendung (mehrere Wochen) sind Blutbild und Gerinnungsfaktoren sorgfĂ€ltiger zu ĂŒberwachen.
Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung in der PĂ€diatrie
Die Dosierung dem Alter, dem ErnÀhrungszustand und der jeweiligen Erkrankung anpassen. Bei Kombination mit enteraler ErnÀhrung ist die Dosierung der parenteralen ErnÀhrung entsprechend der enteral verabreichten NÀhrstoff- und Energiemengen zu reduzieren.
Bei Verabreichung an pĂ€diatrische Patienten ĂŒber zwei Jahre unbedingt den kleinstmöglichen Infusionsbeutel verwenden, der der Tagesmenge entspricht. Eine Überdosierung durch Leerlaufen des Infusionsbeutels ist mit geeigneten Maßnahmen zu vermeiden, z. B. durch Einsatz einer Infusionspumpe oder Verwerfen der ĂŒberschĂŒssigen Menge vor Anlegen der Infusion.
DarĂŒber hinaus ist eine ErgĂ€nzung der Therapie durch ZusĂ€tze von Energie, Vitaminen und Spurenelementen dringend erforderlich. Dabei sollten pĂ€diatrische Formulierungen verwendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen derzeit keine Erfahrungen zur Anwendung mit Aminomix 3 vor. Auf Grund seiner Bestandteile sind keine negativen Auswirkungen in Schwangerschaft und Stillzeit zu erwarten.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung mit Einzel- und Tagesangaben
Die Dosierung erfolgt entsprechend dem AminosĂ€uren- und Kohlenhydratbedarf in AbhĂ€ngigkeit vom klinischen Zustand des Patienten (ErnĂ€hrungszustand und Ausmaß der krankheitsbedingten Katabolie).
Am Beginn einer parenteralen ErnĂ€hrung ĂŒber 2 bis 3 Tage einschleichend dosieren. Dauertropf, soweit nicht anders verordnet.
Erwachsene
Tagesdosis
20 - 30 ml/kg KG 1 – 1,5 g AminosĂ€uren und 2,4 – 3,6 g Glucose/kg KG
1500 - 2000 ml bei 70 kg KG
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
2,0 ml/kg KG und Stunde 0,1 g AminosÀuren und 0,24 g Glucose/kg KG und Stunde
Maximale Tagesdosis:
40 ml/kg KG 2,0 g AminosÀuren und 4,8 g Glucose/kg KG
2800 ml bei 70 kg KG
140 g AminosÀuren und 336 g Glucose bei 70 kg KG
Die allgemeinen GrundsĂ€tze fĂŒr die Anwendung und Dosierung von Kohlenhydraten sowie die Richtlinien zur FlĂŒssigkeitszufuhr sind zu beachten.
Unter normalen Stoffwechselbedingungen ist die Gesamtzufuhr von Kohlenhydraten auf 300 - 400 g/Tag zu beschrĂ€nken. Die Limitierung ergibt sich aus der Ausschöpfung der möglichen Oxidationsrate. Bei Überschreiten dieser Dosis treten unerwĂŒnschte Wirkungen, z. B. eine Leberverfettung, auf. Unter eingeschrĂ€nkten Stoffwechselbedingungen, z. B. im Postaggressionsstoffwechsel, bei hypoxischen ZustĂ€nden oder Organinsuffizienz, ist die Tagesdosis auf 200 - 300 g (entsprechend 3 g/kg KG) zu reduzieren; die individuelle Adaption der Dosierung erfordert ein adĂ€quates Monitoring.
FĂŒr Glucose sind bei Erwachsenen folgende DosierungsbeschrĂ€nkungen strikt einzuhalten:
0,25 g/kg KG und Stunde und bis zu 6,0 g/kg KG und Tag.
Bei Verabreichung von Kohlenhydratlösungen, gleich welcher Konzentration, sind Blutzuckerkontrollen dringend anzuraten. Zur Vermeidung von Überdosierungen, insbesondere bei Einsatz hochkonzentrierter Lösungen, ist die Zufuhr ĂŒber Infusionspumpen zu empfehlen.
Eine GesamtflĂŒssigkeitszufuhr von 40ml/kg KG und Tag sollte im Rahmen einer parenteralen ErnĂ€hrungstherapie beim Erwachsenen nicht ĂŒberschritten werden.
Kinder:
Tagesdosis fĂŒr das 3. – 5. Lebensjahr:
25 ml/kg KG 1,25 g AminosÀuren und 3 g Glucose/kg KG
Tagesdosis fĂŒr das 6. – 14. Lebensjahr:
20 ml/kg KG 1 g AminosÀuren und 2,4 g Glucose/kg KG
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
2,0 ml/kg KG und Stunde 0,1 g AminosÀuren und 0,24 g Glucose/kg KG und Stunde
Zur zentralvenösen Infusion.
Bei Einhaltung der empfohlenen Dosierung und alleiniger Anwendung nur zur kurz- und mittelfristigen parenteralen ErnĂ€hrung in AbhĂ€ngigkeit vom ErnĂ€hrungszustand des Patienten und vom Ausmaß der Katabolie.
DarĂŒber hinaus kann die Lösung im gleichen Indikationsbereich bei unzureichender oder unmöglicher Nahrungszufuhr auch lĂ€ngerfristig angewendet werden, wenn eine entsprechende Substitution von Fetten, Elektrolyten, Vitaminen und Spurenelementen erfolgt.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Bei Anzeichen einer Überdosierung (im Sinne einer Hyperhydratation, HyperglykĂ€mie) ist die Zufuhr zu stoppen und ggf. mit verringerter Dosierung die Behandlung fortzusetzen.
Bei zu schneller Infusion von AminosĂ€urenlösungen kann es zu SchĂŒttelfrost, Übelkeit und Erbrechen kommen.
Bei zu schneller Infusion sind renale Verluste mit nachfolgenden AminosÀurenimbalanzen möglich.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bisher keine bekannt.
InkompatibilitÀten
InkompatibilitÀten können durch den Zusatz mehrwertiger Kationen (z. B. Calcium) vor allem in Verbindung mit Heparin auftreten. Wegen möglicher Calcium- und MagnesiumphosphatausfÀllungen sollten anorganische Phosphate nicht zugesetzt werden.
Nebenwirkungen
Bei bestimmungsgemĂ€ĂŸer Anwendung nicht bekannt.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Das Verfalldatum ist auf dem Beutel aufgedruckt. Verwenden Sie Aminomix 3 nicht mehr nach diesem Datum!
Aminomix 3 ist mit einem sterilen Infusionsbesteck zu verwenden. Angebrochene BehÀltnisse sind zum sofortigen Verbrauch bestimmt. Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Nicht verwenden, wenn das BehÀltnis beschÀdigt ist. Nur verwenden, wenn die AminosÀurenlösung sowie die Glucoselösung klar ist.
Im Umbeutel vor Licht geschĂŒtzt aufbewahren!
Die Mischung der beiden Halbbeutel sollte unmittelbar vor der Infusion erfolgen. Ein Lagern der gebrauchsfertig gemischten Halbbeutel soll nicht erfolgen.
Ohne BelĂŒftung infundieren!
Stand der Information
Mai 2004

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Weitere Informationen

1000 ml Infusionslösung enthalten:
Arzneilich wirksame Bestandteile:

AminosÀuren-
lösung
Kohlenhydrat-
lösung
Gebrauchsfertige
Lösung
Volumen500 ml500 ml1000 ml
Isoleucin2,50 g2,50 g
Leucin3,70 g3,70 g
Lysinmonoacetat
Lysin 3,3 g
4,655 g4,655 g
Methionin2,15 g2,15 g
Phenylalanin2,55 g2,55 g
Threonin2,20 g2,20 g
Tryptophan1,00 g1,00 g
Valin3,10 g3,10 g
Arginin6,00 g6,00 g
Histidin1,50 g1,50 g
Glycin7,00 g7,00 g
Alanin7,50 g7,50 g
Prolin7,50 g7,50 g
L-ÄpfelsĂ€ure3,285 g3,285 g
Glucose-Monohydrat
wasserfreie Glucose 120,0 g
132,0 g132,0 g
GesamtaminosÀuren50 g/lGesamtstickstoff8,2 g/l
Gesamtkohlenhydrate120 g Glucose/lTitrationsaciditÀt
(nach Mischung)
15 - 23 mmol NaOH/l
Gesamtenergie2856 kJ/l
680 kcal/l
pH-Wert
(nach Mischung)
5,2 - 5,6
davon Nichteiweißkalorien2016 kJ/l
480 kcal/l
theor. OsmolaritÀt1149 mosm/l

Sonstige Bestandteile:
Lösung A + B
SalzsÀure
Natriumhydroxid
Wasser fĂŒr Injektionszwecke
Darreichungsformen und Inhalt
Infusionslösung; Doppelkammerbeutel mit 1000 ml bzw. 1500 ml bzw. 2000 ml Inhalt
Stoff- oder Indikationsgruppe
AminosÀurenlösung mit Kohlenhydraten ohne Elektrolyte
Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D - 61346 Bad Homburg v.d.H.
Tel.: 061786 - 0

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Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05BA03
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden