Estramon 50”g/24h - Depotpflaster

Abbildung Estramon 50”g/24h - Depotpflaster
Wirkstoff(e) Estradiol
Zulassungsland Österreich
Hersteller Hexal
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code G03CA03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Estrogene

Zulassungsinhaber

Hexal

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Estramon – Depotpflaster enthĂ€lt das dem körpereigenen Estrogen identische Hormon Estradiol und gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die zur so genannten Hormonersatztherapie (HRT) eingesetzt werden.

Estramon – Depotpflaster ist ein Pflaster, das auf die Haut aufgeklebt wird. Es setzt nach Aufkleben auf die Haut geringe Mengen an Estradiol frei, welche die Haut durchdringen und direkt in den Blutstrom gelangen.

Anwendungsgebiete

  • Hormonersatzbehandlung bei Beschwerden durch einen Mangel an dem weiblichen Geschlechtshormon Estrogen bei Frauen nach den Wechseljahren

Die Anwendung von Estramon - Depotpflaster ohne regelmĂ€ĂŸigen Zusatz von Gelbkörperhormonen (Gestagenen) darf nur bei Frauen erfolgen, bei denen die GebĂ€rmutter entfernt ist.

Es liegen nur begrenzte Erfahrungen bei der Behandlung von Frauen ĂŒber 65 Jahren vor.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Estramon darf nicht angewendet werden

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Estradiol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile von Estramon sind
  • wenn Sie Brustkrebs haben oder frĂŒher hatten bzw. wenn ein entsprechender Verdacht besteht
  • wenn Sie einen bösartigen Tumor haben oder hatten, dessen Wachstum durch Zufuhr von Estrogenen angeregt wird oder bei einem entsprechenden Verdacht (z. B. Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut)
  • wenn bei Ihnen Blutungen aus der Scheide auftreten, deren Ursache noch nicht geklĂ€rt ist
  • wenn bei Ihnen eine unbehandelte ĂŒbermĂ€ĂŸige Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) besteht
  • wenn es bei Ihnen jemals zur Bildung eines Blutgerinnsels in einem BlutgefĂ€ĂŸ gekommen ist. Dies kann zum Verschluss eines BlutgefĂ€ĂŸes in den Beinen (tiefe Venenthrombose) und zu Thromboembolien fĂŒhren, zum Beispiel in der Lunge (Lungenembolie) oder anderen Organen
  • wenn Sie an einer Blutgerinnungsstörung leiden, z. B. Antithrombin-, Protein C- oder Protein S-Mangel
  • wenn Sie jemals einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder heftige Brustschmerzen wegen Brustenge (Angina pectoris) erlitten haben
  • wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden oder bei zurĂŒckliegenden Lebererkrankungen. Sie dĂŒrfen Estramon nicht anwenden, solange sich wichtige Leberwerte nicht normalisiert haben.
  • wenn Sie an einer Stoffwechselerkrankung mit Störung des roten Blutfarbstoffs leiden (Porphyrie)

Bei Frauen mit intaktem Uterus darf Estramon – Depotpflaster nicht angewendet werden, außer unter gleichzeitiger regelmĂ€ĂŸiger Gabe von Gelbkörperhormonen (Gestagenen).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Die Anwendung von Estramon sollte nur zur Behandlung solcher Beschwerden begonnen werden, welche die LebensqualitĂ€t beeintrĂ€chtigen. In jedem Fall sollte Ihr Arzt mindestens 1-mal jĂ€hrlich eine sorgfĂ€ltige AbschĂ€tzung von Nutzen und Risiken der Behandlung vornehmen. Die Behandlung mit Estramon sollte nur so lange fortgefĂŒhrt werden, wie der Nutzen die Risiken ĂŒberwiegt.

Medizinische Untersuchungen/Kontrolluntersuchungen:

Vor Beginn einer Hormonersatztherapie (HRT) und in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden danach wird Ihr Arzt feststellen, ob die Behandlung fĂŒr Sie geeignet ist. Dies schließt eine Erfassung aller Krankheiten in Ihrer Vorgeschichte und bei nahen Verwandten sowie eine entsprechende Ă€rztliche Untersuchung ein. Sie sollten regelmĂ€ĂŸig Ihre BrĂŒste untersuchen und Ihrem Arzt jede VerĂ€nderung mitteilen. Die Untersuchungen, einschließlich Mammographie sollten entsprechend der gegenwĂ€rtig ĂŒblichen Vorsorgepraxis und vor dem Hintergrund Ihrer persönlichen Gesundheitssituation durchgefĂŒhrt werden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Estramon anwenden.

Unter einer Behandlung mit Estramon können diese Krankheitsbilder erneut auftreten oder sich verschlimmern:

  • gutartige Geschwulst der GebĂ€rmutter (Uterusmyom, auch Fibrom genannt)
  • eine Erkrankung, bei der sich die GebĂ€rmutterschleimhaut auch außerhalb der GebĂ€rmutter ansiedelt, z.B. in der Beckenhöhle (Endometriose)
  • bei einem erhöhten Risiko einer Blutgerinnungsstörung (Thrombose, Venenthrombose, Lungenembolie) (siehe „HRT und Thrombosen“). Wenn sich bei Ihnen schon einmal ein Blutgerinnsel in einer Vene gebildet hat, dĂŒrfen Sie Estramon nicht verwenden.
  • erhöhtes Risiko fĂŒr einen estrogenabhĂ€ngigen Tumor, z.B. wenn eines Ihrer nahen Familienmitglieder (Mutter, Schwester oder Tochter) Brustkrebs hat
  • hoher Blutdruck
  • eine Lebererkrankung, z.B. gutartige Lebergeschwulst (Leberadenom)
  • Diabetes mit oder ohne GefĂ€ĂŸbeteiligung
  • Gallensteine
  • MigrĂ€ne oder (starke) Kopfschmerzen
  • systemischer Lupus erythematodes (eine Erkrankung des Immunsystems)
  • eine ĂŒbermĂ€ĂŸige Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
  • Epilepsie
  • Asthma

Eine engmaschige Überwachung Ihres Gesundheitszustandes ist erforderlich, wenn bei Ihnen eine der oben genannten Situationen oder Erkrankungen vorliegt oder frĂŒher vorlag bzw. sich wĂ€hrend einer Schwangerschaft oder einer zurĂŒckliegenden Hormonbehandlung verschlechtert hat.

Wenn Sie Estramon bereits anwenden und die betreffende Erkrankung sich verschlechtert, mĂŒssen Sie Ihren Arzt darĂŒber informieren.

Beenden Sie die Anwendung von Estramon sofort, wenn eine der unter Abschnitt

„Estramon darf nicht angewendet werden“ genannten Erkrankungen auftritt oder eine der folgenden Situationen eintritt:

  • Ihre Haut verfĂ€rbt sich gelb (Gelbsucht) oder Ihre Leberfunktion verschlechtert sich
  • Ihr Blutdruck erhöht sich plötzlich deutlich
  • Sie bekommen erstmalig migrĂ€neartige Kopfschmerzen
  • Sie werden schwanger

Hinweis: Estramon ist kein VerhĂŒtungsmittel und bietet keinen Schutz vor einer Schwangerschaft.

Welche Risiken können bei der Anwendung von Estramon auftreten? Krebs der GebÀrmutterschleimhaut

Wenn Estrogene langfristig ohne Zusatz eines Gestagens bei Frauen mit GebĂ€rmutter angewendet werden, steigt das Risiko fĂŒr einen Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut. Um dieses Risiko zu vermindern, sollten die Estrogene mit einem Gestagen kombiniert werden.

Zwischenblutungen

WĂ€hrend der ersten Behandlungsmonate können unregelmĂ€ĂŸige Blutungen aus der Scheide auftreten (Durchbruch- oder Schmierblutung). Wenn diese Schmierblutungen lĂ€nger als ein paar Monate andauern, erst nach ein paar Monaten einsetzen oder nach Beendigung der Anwendung von Estramon weiter bestehen, sollten Sie Ihren Arzt so bald wie möglich informieren.

Hormonersatztherapie (HRT) und Brustkrebs

In klinischen Studien wurde bei Frauen, die ĂŒber mehrere Jahre Estrogene oder Estrogen- Gestagen-Kombinationen angewendet haben, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko festgestellt. Das Risiko steigt mit der Behandlungsdauer einer HRT an, scheint jedoch 5 Jahre nach Beendigung der Behandlung wieder auf das Grundrisiko zurĂŒckzukehren. Bei Frauen, die ein KombinationsprĂ€parat zur HRT anwenden, besteht ein geringfĂŒgig höheres Risiko fĂŒr Brustkrebs als bei Frauen, die Estrogene allein einnehmen. Wenn VerĂ€nderungen an Ihren BrĂŒsten auftreten, mĂŒssen Sie Ihren Arzt aufsuchen. Er wird Ihnen mehr darĂŒber sagen.

HRT und Eierstockkrebs

In einigen Studien wurde bei Frauen, die lÀnger als 5 bis 10 Jahre Estrogene angewendet haben, von einem erhöhten Eierstockkrebsrisiko berichtet. Ob die Anwendung von Estrogenen in Kombination mit Gestagenen das Eierstockkrebsrisiko erhöht, ist nicht bekannt.

HRT und Thrombosen

Das Risiko fĂŒr eine Venenthrombose ist grĂ¶ĂŸer

  • wenn Sie oder einer Ihrer nahen Verwandten in Ihrer Vorgeschichte eine Venenthrombose hatten oder an Blutgerinnungsstörungen leiden
  • wenn Sie Estrogene anwenden
  • mit zunehmenden Alter
  • wenn Sie Krebs haben
  • wenn Sie starkes Übergewicht haben
  • wĂ€hrend einer Schwangerschaft oder der Zeit unmittelbar nach der Geburt Ihres Kindes
  • wenn Sie an einem systemischen Lupus erythematodes leiden (eine Störung des Immunsystems)

Die Bedeutung von Krampfadern fĂŒr das Auftreten einer Venenthrombose ist unklar.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine dieser Situationen auf Sie zutrifft. Wenn Sie Gerinnungshemmer anwenden, mĂŒssen die Risiken und der Nutzen einer HRT sorgfĂ€ltig gegeneinander abgewogen werden.

Es gibt Situationen, in denen das Risiko einer Venenthrombose vorĂŒbergehend erhöht ist:

  • nach UnfĂ€llen
  • wĂ€hrend einer grĂ¶ĂŸeren Operation
  • wenn Sie lange Zeit immobilisiert sind (z.B. wenn Sie Bettruhe einhalten mĂŒssen)

In diesen Situationen könnte es nötig sein, dass Sie die Anwendung von Estramon vorĂŒbergehend unterbrechen. Sie mĂŒssen die Anwendung 4 - 6 Wochen vor einer geplanten Operation abbrechen. Die Behandlung sollte gegebenenfalls erst wieder aufgenommen werden, wenn Ihre BewegungsfĂ€higkeit vollstĂ€ndig wiederhergestellt ist.

Informieren Sie daher bitte Ihren Arzt, dass Sie eine HRT anwenden, wenn eine der oben erwÀhnten Situationen eintritt.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn wĂ€hrend der Anwendung von Estramon schmerzhafte Schwellung eines Beins, plötzlicher Schmerz im Brustkorb oder Atemnot auftreten. Dies könnte ein Anzeichen eines Blutgerinnsels sein; in diesem Fall mĂŒssen Sie die Anwendung von Estramon sofort beenden.

In klinischen Studien wurde gezeigt, dass die Anwendung von Arzneimitteln zur HRT im Vergleich zur Nicht-Anwendung mit einem 1,3- bis 3-fach erhöhten Risiko fĂŒr eine Venenthrombose (die Bildung eines Blutpfropfes in einer der Bein- oder Lungenvenen bzw. einer anderen Vene im Körper) verbunden ist. Dieses zusĂ€tzliche Risiko ist im 1. Jahr der HRT am höchsten.

HRT und Erkrankungen der HerzkranzgefĂ€ĂŸe

Die Anwendung von Arzneimitteln zur HRT hat keine gĂŒnstigen Auswirkungen auf Herzkrankheiten. Das Risiko fĂŒr das Auftreten von Herzinfarkt oder Brustenge (Angina pectoris) ist wĂ€hrend der Einnahme/Anwendung von Estrogenen in Kombination mit Gestagenen leicht erhöht. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Verwenden Sie keine Estramon-Pflaster mehr und suchen Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt auf, wenn bei Ihnen Brustschmerzen auftreten, die in einen Arm oder in den Hals ausstrahlen. Derartige Schmerzen können Anzeichen einer Herzerkrankung sein.

HRT und das Risiko eines Schlaganfalls

Einige Studien haben gezeigt, dass das Risiko eines Schlaganfalls wĂ€hrend der Behandlung zur HRT bis um das 1,5-fache steigt. Wenn Sie schon einmal einen Schlaganfall hatten, dĂŒrfen Sie Estramon nicht verwenden.

Mangel an SchilddrĂŒsenhormonen

Im Fall einer SchilddrĂŒsenhormonersatztherapie sollten Sie wĂ€hrend der Anwendung von Estramon regelmĂ€ĂŸig Ihre SchilddrĂŒsenfunktion ĂŒberwachen lassen, um sicher zu stellen, dass Ihre SchilddrĂŒsenhormonwerte im zulĂ€ssigen Bereich liegen.

HRT und sonstige ErkrankungszustÀnde

  • Die Anwendung von Estramon kann eine FlĂŒssigkeitsansammlung im Körper bewirken. Wenn Sie an Funktionsstörungen des Herzens oder der Nieren leiden, mĂŒssen Sie wĂ€hrend der Anwendung von Estramon ĂŒberwacht werden.
  • In einigen FĂ€llen kann es durch die Anwendung von Estrogenen zu einer erheblichen

Erhöhung der Blutfettwerte kommen; dies kann in seltenen FÀllen zu einer

EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse fĂŒhren. Wenn bei Ihnen bestimmte Blutfettwerte (Triglyceride) erhöht sind (HypertriglyceridĂ€mie), mĂŒssen Sie wĂ€hrend der Anwendung von Estramon ĂŒberwacht werden.

  • Die Anwendung von Estramon kann bei Frauen, die nach dem 65. Lebensjahr eine HRT begonnen haben, möglicherweise zu einem erhöhten Risiko fĂŒr das Auftreten

einer Demenz fĂŒhren.

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn einer der oben genannten Warnhinweise auf Sie zutrifft oder frĂŒher einmal auf Sie zutraf.

Anwendung von Estramon zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Estramon und andere Arzneimittel können einen wechselseitigen Einfluss sowohl auf die Wirkungen als auch auf die Nebenwirkungen haben.

Einige Arzneimittel können die Wirkung von Estramon vermindern. Dies kann zu unregelmĂ€ĂŸigen Blutungen fĂŒhren. Dazu zĂ€hlen folgende Arzneimittel:

  • Arzneimittel gegen Epilepsie (wie z. B. Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin)
  • Arzneimittel gegen Tuberkulose (Rifampicin, Rifabutin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (Nevirapin, Efavirenz, Ritonavir, Nelfinavir, Rifampicin)
  • pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, können die Wirkung von Estramon vermindern
  • Phenylbutazon, ein Arzneimittel gegen Schmerzen und EntzĂŒndungen

Arzneimittel, die Ketoconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen) enthalten, können die Nebenwirkungen und die Wirkung von Estramon erhöhen.

Estramon kann die Wirksamkeit oder VertrÀglichkeit anderer Arzneimittel beeinflussen, z.B.:

  • Cyclosporin, ein Arzneimittel zur UnterdrĂŒckung des Immunsystems
  • Lamotrigin, ein Arzneimittel gegen Epilepsie

Laboruntersuchungen:

Die Einnahme von Estrogenen kann die Ergebnisse mancher Untersuchungen (SchilddrĂŒsenhormone, Glukosetoleranz) beeinflussen. Wenn bei Ihnen eine Blutuntersuchung ansteht, informieren Sie bitte den Arzt darĂŒber, dass Sie Estramon anwenden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Sie dĂŒrfen Estramon nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, schwanger werden können oder stillen.

Wenn Sie wĂ€hrend der Behandlung mit Estramon schwanger werden, mĂŒssen Sie die Anwendung von Estramon unverzĂŒglich abbrechen und Ihren Arzt benachrichtigen.

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine Auswirkungen bekannt.

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Wie wird es angewendet?

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Estramon - Depotpflaster nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Estramon - Depotpflaster sonst nicht richtig wirken kann.

Zu Beginn und bei der FortfĂŒhrung der Behandlung von Estrogen-Mangelbeschwerden wird Ihr Arzt Ihnen die niedrigste wirksame Dosis verordnen und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten.

Estramon kann kontinuierlich (ohne Pause) oder zyklisch (21 Tage Anwendung gefolgt von 7 Tagen Pause) angewendet werden.

Bei Frauen mit GebĂ€rmutter muss die Behandlung mit Estramon fĂŒr mindestens 12 – 14 Tage eines 28-tĂ€gigen Zyklus mit einer entsprechenden (vom Arzt zu verschreibenden) Dosis eines Gestagens kombiniert werden (siehe auch Abschnitt 2).

Bei Frauen, deren GebĂ€rmutter entfernt wurde, wird der Zusatz eines Gestagens nicht empfohlen, außer in FĂ€llen, in denen Ansiedlungen von GebĂ€rmutterschleimhaut außerhalb der GebĂ€rmutter (Endometriose) diagnostiziert wurden (siehe auch Abschnitt 2).

Eine ununterbrochene Anwendung von Estramon kann bei Frauen nach Entfernung der GebĂ€rmutter durchgefĂŒhrt werden oder wenn wĂ€hrend des behandlungsfreien Zeitraumes die Estrogen-Mangelbeschwerden wieder stark in Erscheinung treten.

Um die gewĂŒnschte Wirkung zu erzielen, stehen Estramon 25 ”g-, 50 ”g-, 75 ”g- und 100 ”g- Depotpflaster zur VerfĂŒgung.

FĂŒr die Erhaltungstherapie sollte die niedrigste wirksame Dosis eingesetzt werden.

Ein Estramon Depotpflaster wird zweimal wöchentlich auf die hintere HĂŒftpartie geklebt, d.h. im Abstand von 3 bzw. 4 Tagen wird das verbrauchte Pflaster durch ein Neues ersetzt.

Die Stelle, auf die das Depotpflaster aufgeklebt wird, sollte bei jedem neuen Pflaster gewechselt werden. Die geeignetsten Stellen zum Anbringen des Pflasters sind Hautpartien unter der Taille, wo sich die Haut wenig faltet.

  1. Die Estramon - Depotpflaster sind einzeln verpackt. Reißen Sie unmittelbar vor der Anwendung die UmhĂŒllung an dem Einschnitt neben einer Beutelecke auf und entnehmen Sie das Depotpflaster ohne es zu beschĂ€digen.
  2. Das Estramon - Depotpflaster wird vorsichtig an der gestanzten Linie nach oben und unten gebogen, bis sich der grĂ¶ĂŸere Teil der Abziehfolie entlang der gestanzten Linie von der KlebeflĂ€che des Depotpflasters löst. Dieser Teil der Abziehfolie wird an einer der entstandenen Spitzen vom Depotpflaster abgezogen.
  3. Kleben Sie die frei gewordene KlebeflĂ€che auf eine gesunde, gesĂ€uberte Hautstelle der hinteren HĂŒftpartie auf.
  4. Dann heben Sie den linsenförmigen Teil des Depotpflasters leicht an, entfernen den verbliebenen Teil der Abziehfolie und kleben das Depotpflaster vollstÀndig auf.
  5. Nach dem Ankleben drĂŒcken Sie das Depotpflaster etwa 10 Sekunden mit der flachen Hand fest an. Bei jedem neuen Depotpflaster wird die HĂŒftseite gewechselt.

Das Depotpflaster darf nicht auf die Brust geklebt werden! Sie sollten das Pflaster nicht direkt der Sonne aussetzen. Bitte berĂŒhren Sie möglichst nicht die KlebeflĂ€che.

Bitte fetten/cremen Sie die Hautstelle nicht unmittelbar vor dem Aufkleben ein.

Das Estramon - Depotpflaster haftet auch beim Baden, Duschen oder bei körperlicher AktivitĂ€t gut auf der Haut. Sollte sich das Estramon Depotpflaster in heißem Badewasser oder in der Sauna von der Haut lösen, mĂŒssen Sie ein neues Depotpflaster aufkleben.

So wenden Sie Estramon – Depotpflaster richtig an:

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Estramon angewendet haben als Sie sollten

Eine Überdosierung mit Estradiol, dem Wirkstoff von Estramon – Depotpflaster, ist auf Grund der Anwendungsweise praktisch auszuschließen und kann durch Entfernen des Pflasters rasch behoben werden.

Hinweise auf eine Überdosierung können SpannungsgefĂŒhl in den BrĂŒsten, unregelmĂ€ĂŸige Blutungen, FlĂŒssigkeitsansammlungen im Gewebe oder BlĂ€hungen sein.

Auch bei Kindern ist bei versehentlichem Aufkleben des Pflasters nicht mit bedenklichen Folgen zu rechnen. Es können Übelkeit und Bauchschmerzen eintreten.

Wenn Sie die Anwendung von Estramon vergessen haben

Falls Sie vergessen haben ein Pflaster zum vorgesehenen Zeitpunkt zu wechseln, ist dies kein Grund zur Beunruhigung. Sie sollten es aber sobald wie möglich erneuern. Der darauf folgende Pflasterwechsel sollte dann wieder zu dem dafĂŒr vorgesehenen Zeitpunkt erfolgen.

Wenn Sie die Anwendung von Estramon abbrechen

Eine Unterbrechung der Behandlung mit Estramon kann das Risiko von Durchbruch- oder Schmierblutungen erhöhen. Falls das eintritt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Holen Sie nach einer lÀngeren Behandlungspause den Rat Ihres Arztes ein, bevor Sie wieder mit der Anwendung der Pflaster beginnen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei den HĂ€ufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

HĂ€ufig:

1 bis 10

Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10

Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10

Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt:

HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein

Falls eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten, benötigen Sie unverzĂŒglich medizinische Betreuung:

  • plötzlich auftretende Brustschmerzen
  • Brustschmerzen, die in einen Arm oder in den Hals ausstrahlen
  • Atemnot
  • schmerzhafte Schwellungen und Rötungen der Beine
  • gelbliche VerfĂ€rbung der Augen und der Gesichtshaut (Gelbsucht)
  • ungewöhnliche Scheidenblutungen oder Schmierblutungen (Durchbruchblutungen) nach lĂ€ngerer Anwendung von Estramon-Pflastern oder nach Beendigung der Estramon- Behandlung
  • VerĂ€nderungen an der Brust, insbesondere runzelige Haut, VerĂ€nderungen der Brustwarzen und Brustknoten, die Sie sehen oder tasten können
  • schmerzhafte Monatsblutungen
  • unklare migrĂ€neartige Kopfschmerzen

Verwenden Sie Estramon nicht weiter und suchen Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt auf, falls eines oder mehrere der oben genannten Symptome auftreten. Bitte beachten Sie die Risiken, die generell mit einer Hormonersatztherapie verbundenen sind (siehe Kapitel 2, „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Reaktionen an der Anwendungsstelle (wie Rötung und Juckreiz), Kopfschmerzen, Brustspannen und Schmerzen in der Brust sowie schmerzhafte Regelblutung und Menstruationsbeschwerden waren die am hÀufigsten berichteten Nebenwirkungen unter Estramon.

Die folgenden Nebewirkungen wurden unter Estramon oder allgemein einer Estrogen- Therapie berichtet:

Erkrankungen des Immunsystems

  • gelegentlich: lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktion mit Herz- /Kreislaufbeschwerden, Atemnot und schweren Hautreaktionen (anaphylaktische Reaktion)

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen

  • hĂ€ufig: Gewichtszunahme oder -abnahme
  • sehr selten: verminderte VertrĂ€glichkeit von Kohlenhydraten

Psychiatrische Erkrankungen

  • hĂ€ufig: Depression
  • selten: AngstzustĂ€nde, Libido erhöht oder erniedrigt

Erkrankungen des Nervensystems

  • hĂ€ufig: Kopfschmerzen, NervositĂ€t, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit
  • gelegentlich: Schwindel
  • selten: Missempfindungen (z.B. Kribbeln, TaubheitsgefĂŒhl) der Haut, MigrĂ€ne
  • sehr selten: unwillkĂŒrliche Bewegungen

Herzerkrankungen

  • spĂŒrbarer Herzschlag

GefĂ€ĂŸerkrankungen

  • gelegentlich: Bluthochdruck
  • selten: venöse Thromboembolie (Bildung von Blutgerinnseln)

Augenerkrankungen

  • gelegentlich: Sehrstörungen
  • selten: KontaktlinsenunvertrĂ€glichkeit

Erkrankungen des Magen-/Darm-Trakts

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

  • sehr hĂ€ufig: Reaktionen an der Anwendungsstelle, Hautrötung
  • hĂ€ufig: Hautjucken, Hautausschlag, trockene Haut
  • gelegentlich: HautverfĂ€rbung, Nesselsucht
  • selten: Haarausfall, Behaarung mit mĂ€nnlichem Verteilungsmuster bei Frauen, Akne
  • sehr selten: schwere HautschĂ€digungen

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

  • selten: GefĂŒhl der „schweren“ Beine, Schmerzen in Armen und Beinen, MuskelkrĂ€mpfe

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂŒse

  • sehr hĂ€ufig: Brustspannen und Brustschmerzen, schmerzhafte Regelblutung, Menstruationsbeschwerden
  • hĂ€ufig: verlĂ€ngerte Regelblutung, unregelmĂ€ĂŸige Vaginalblutung (Zwischen- bzw. Schmierblutung), UteruskrĂ€mpfe, ScheidenentzĂŒndung, Endometriumhyperplasie (ĂŒbermĂ€ĂŸige Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut)
  • gelegentlich: Brustkrebs (siehe auch Abschnitt 2.), Brustschmerzen, SpannungsgefĂŒhl der Brust
  • selten: gutartige GebĂ€rmuttertumore aus glatten Muskelfasern (Uterusleiomyome), Zysten im Gewebe um die Eileiter (paratubare Zysten), Schleimhautvorwölbung im Bereich des GebĂ€rmutterhalses (endozervikale Polypen), Aussetzen der Menstruation, Scheidenausfluss, BrustvergrĂ¶ĂŸerung

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

  • hĂ€ufig: Schmerzen, RĂŒckenschmerzen, SchwĂ€che, Wasseransammlung im Gewebe (periphere Ödeme), GewichtsverĂ€nderungen
  • selten: VerĂ€nderungen des sexuellen Verlangens (LibidoverĂ€nderungen), MĂŒdigkeit

VerÀnderungen der Laborwerte

  • gelegentlich: verĂ€nderte Leberfunktionswerte

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Nicht ĂŒber 30°C lagern.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Außenkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Das entfernte Pflaster mit den KlebeflĂ€chen nach innen zusammenfalten und im HausmĂŒll entsorgen.

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Weitere Informationen

Was Estramon enthÀlt

  • Der Wirkstoff ist Estradiol (17 -Estradiol). 1 Depotpflaster (Matrixsystem) mit 20 cmÂČ enthĂ€lt 4 mg Estradiol (17 -Estradiol) entsprechend einer durchschnittlichen Abgaberate von 50 Mikrogramm pro Tag.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Alpha-Tocopherolkonzentrat, Acrylat-Copolymer, Deckfolie: Polyethylenterephthalat und Abziehfolie: Polyester, einseitig silikonisiert

Wie Estramon aussieht und Inhalt der Packung transdermales Pflaster zum Aufkleben

PackungsgrĂ¶ĂŸe: 6 Pflaster

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Hexal Pharma GmbH, 1020 Wien, Österreich

Hersteller:

Hexal AG, 83607 Holzkirchen, Deutschland

Z.Nr.: 1-22780

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im JĂ€nner 2013.

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Wirkstoff(e) Estradiol
Zulassungsland Österreich
Hersteller Hexal
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code G03CA03
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden