Wirkstoff(e) Trimethoprim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 13.08.1998
ATC Code J01EA01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

Zulassungsinhaber

InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Infectotrimet 200 mg Trimethoprim InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Eusaprim forte 800 mg/160 mg Tabletten Trimethoprim Sulfamethoxazol Aspen Pharma Trading Limited
Infectotrimet 200 mg Tabletten Trimethoprim InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Cotrim-Sandoz 240 mg/5 ml Suspension zum Einnehmen Sulfamethoxazol Trimethoprim Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Sulfadiazin + Trimethoprim 15% Sulfadiazin Trimethoprim Serumwerk Bernburg AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Infectotrimet enthĂ€lt den Wirkstoff Trimethoprim, ein Antibiotikum. Trimethoprim hemmt das Wachstum und die Vermehrung von bestimmten Krankheitserregern (Bakterien). Es wird ĂŒber die Nieren ausgeschieden und ist im Harn in hoher Konzentration nachweisbar.

Infectotrimet wird angewendet bei Kindern ab 28 Tagen und Erwachsenen

  • bei unkomplizierten EntzĂŒndungen der Harnwege, die durch Trimethoprim-empfindliche Keime hervorgerufen werden
  • zur vorbeugenden Langzeitbehandlung hĂ€ufig wiederkehrender HarnwegsentzĂŒndungen

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Infectotrimet darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Trimethoprim, chemisch Ă€hnliche Wirkstoffe (z. B. Tetroxoprim), Natriummethyl- bzw. Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn bei Ihnen BlutbildverĂ€nderungen (Thrombozytopenie, Leukopenie, Granulozytopenie, MethĂ€moglobinĂ€mie oder megaloblastische AnĂ€mie) festgestellt worden sind.
  • wenn bei Ihnen eine schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min/1,73 m2) vorliegt.
  • bei FrĂŒh- und Neugeborenen.
  • bei Kindern mit einem sogenannten fragilen X-Chromosom und verzögerter geistiger Entwicklung.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Infectotrimet einnehmen,

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  • wenn Sie an einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung leiden oder wenn bei Ihnen ein FolsĂ€uremangel bekannt ist. Bei Langzeitbehandlung sind regelmĂ€ĂŸige Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion sowie Blutbildkontrollen, einschließlich des Differentialblutbildes, in vierwöchigen AbstĂ€nden angezeigt.
  • wenn bei Ihnen Störungen der Blutbildung, wie bestimmte Formen der Blutarmut (z. B. MegaloblastenanĂ€mie) auftreten. In diesem Fall wird Ihr Arzt entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten (intramuskulĂ€re Gabe von Calciumfolinat).
  • bei Ă€lteren Menschen, HIV-Infektion und Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion, weil es insbesondere bei diesen zu einer Erhöhung des Kaliumwertes bzw. zu einer Erniedrigung des Natriumwertes im Blut kommen kann. Dies kann sich u. a. durch SchwĂ€che, Verwirrtheit, metallischen Geschmack, Herzrhythmusstörungen, MuskelkrĂ€mpfe, Durchfall, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen Ă€ußern. In entsprechenden FĂ€llen sollte eine regelmĂ€ĂŸige Kontrolle des Kaliumwertes sowie des Natriumwertes im Blut erfolgen.
  • wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die bekanntermaßen zu einer Erhöhung des Kaliumspiegels fĂŒhren. Eine schwere HyperkaliĂ€mie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut) kann die Folge sein.
  • bei starker Sonnenlichteinwirkung. Vermeiden Sie diese, da es unter der Behandlung mit Infectotrimet sehr selten zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut kommen kann.

ZahnverfÀrbungen, die durch die Einnahme von Infectotrimet entstehen können, sind normalerweise durch intensive Mundhygiene wÀhrend der Behandlung zu vermeiden.

Kinder

Infectotrimet sollte nicht bei Kindern unter 6 Wochen angewendet werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Einnahme von Infectotrimet zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Mit folgenden Arzneimitteln wurden Wechselwirkungen mit Infectotrimet beobachtet:
Antikoagulantien wie Warfarin (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung)
Trimethoprim kann die Wirkung dieser Mittel verstĂ€rken. Deshalb sind regelmĂ€ĂŸige Blutgerinnungskontrollen angezeigt.

Arzneimittel, die FolsÀuremangelzustÀnde hervorrufen, wie Phenytoin, Primidon, Barbiturate, Methotrexat oder p-AminosalicylsÀure
Trimethoprim verstĂ€rkt die Nebenwirkungen dieser Mittel (z. B. Blutbildungsstörungen). Außerdem hemmt Trimethoprim den Phenytoin-Stoffwechsel in der Leber und kann dadurch eine WirkungsverstĂ€rkung dieser Substanz hervorrufen.

ACE-Hemmer und AT-1-Blocker (Herz- und Blutdruckmittel) oder kaliumsparende Diuretika (harntreibende Mittel, z. B. Spironolacton)
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann, insbesondere bei Ă€lteren Patienten, bei HIV- Infizierten oder bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion, zu einer klinisch relevanten HyperkaliĂ€mie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut) fĂŒhren (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Rosiglitazon, Pioglitazon, Repaglinid und Metformin (Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit)
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Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann die Blutzucker senkende Wirkung dieser Arzneistoffe verstÀrken.

Ciclosporin (Mittel u. a. zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantation)
Bei gleichzeitiger Einnahme von Trimethoprim kann eine vorĂŒbergehende BeeintrĂ€chtigung der Nierenfunktion auftreten.

Rifampicin (Mittel u. a. zur Behandlung der Tuberkulose)
Rifampicin kann die Wirkung von Trimethoprim abschwÀchen.

Pyrimethamin (Mittel zur Malariaprophylaxe)
Patienten, die mehr als 25 mg Pyrimethamin pro Woche einnehmen, können bei gleichzeitiger Verabreichung von Trimethoprim eine Störung der Blutbildung (insbesondere megaloblastische AnÀmie) entwickeln.

Dapson (Mittel u. a. zur Behandlung bestimmter Formen der LungenentzĂŒndung)
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann zu einem Anstieg der Blutspiegel beider Wirkstoffe fĂŒhren.

Lamivudin und Zidovudin (Mittel gegen das AIDS-Virus)
Digoxin (Mittel zur Behandlung von HerzschwÀche)
Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
Memantin (Mittel zur Behandlung der Alzheimer Demenz)
Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim kann den Blutspiegel dieser Mittel und somit das Risiko fĂŒr Nebenwirkungen dieser Wirkstoffe erhöhen.

ZusĂ€tzlich zu den oben aufgefĂŒhrten Wechselwirkungen gibt es Hinweise, dass Infectotrimet möglicherweise auch die Verstoffwechselung folgender Arzneimittel beeinflussen kann
Montelukast (Mittel zur Behandlung von Asthma), Methadon (Mittel zur Substitutionstherapie bei Opiat-AbhÀngigkeit), Paclitaxel (Mittel gegen Krebserkrankungen), Chloroquin (Mittel zur Malariatherapie), Zalcitabin und Emtricitabin (Mittel gegen das AIDS-Virus) sowie Cimetidin (Mittel zur Senkung der MagensÀureproduktion).

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Bisherige Erfahrungen haben keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen ergeben. Aufgrund der Wirkungsweise von Trimethoprim, dem Wirkstoff von Infectotrimet, könnte jedoch ein solches Risiko vorhanden sein.

Sie dĂŒrfen Infectotrimet daher wĂ€hrend der Schwangerschaft nur auf Anraten Ihres Arztes einnehmen und nur, nachdem dieser eine eingehende Nutzen/Risiko-AbschĂ€tzung vorgenommen hat.

WÀhrend der Einnahme von Infectotrimet sollten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit FolsÀure achten.

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Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter sollten wĂ€hrend der Einnahme von Infectotrimet eine zuverlĂ€ssige VerhĂŒtungsmethode anwenden.

Stillzeit
Die in der Muttermilch festgestellten Mengen an Wirkstoff sind gering und bedeuten in der Regel keine GefĂ€hrdung fĂŒr den SĂ€ugling.

FortpflanzungsfÀhigkeit
Nach einer einmonatigen Dauerbehandlung mit Trimethoprim, dem Wirkstoff von Infectotrimet, ergaben sich Hinweise auf eine Störung der Bildung mÀnnlicher Samenzellen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat Infectotrimet keine Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen.

Infectotrimet enthÀlt Natrium, Sorbitol und Propylenglycol

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosierspritze (5 ml), d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Dieses Arzneimittel enthÀlt 1,4 g Sorbitol pro Dosierspritze (5 ml).

Sorbitol ist eine Quelle fĂŒr Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditĂ€re Fructoseintoleranz (HFI) – eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann – festgestellt wurde.

Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht abfĂŒhrende Wirkung haben.

Dieses Arzneimittel enthÀlt 10,5 mg Propylenglycol pro Dosierspritze (5 ml).

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis betrÀgt:

Bei unkomplizierten EntzĂŒndungen der Harnwege

Kinder bis 12 Jahre nehmen − soweit nicht anders verordnet − 2 x tĂ€glich 3 mg/kg Körpergewicht Trimethoprim ein. Dies entspricht bei:

5−10 kg Körpergewicht

2 x tÀglich 2,5 ml

10−20 kg Körpergewicht 2 x tĂ€glich 5 ml
20−40 kg Körpergewicht 2 x tĂ€glich 10 ml

Erwachsene und Jugendliche ĂŒber 12 Jahre nehmen – soweit nicht anders verordnet – 2 x tĂ€glich 15−20 ml ein.

Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance zwischen 25–15 ml/min/1,73 m2) nehmen 2 x tĂ€glich 20 ml fĂŒr 3 Tage und anschließend 2 x tĂ€glich 10 ml, bei einer Kreatinin-Clearance von 15−10 ml/min/1,73 m2 2 x tĂ€glich 10 ml Infectotrimet 50 Saft ein.

Bei der Langzeitbehandlung rezidivierender Harnwegsinfektionen
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Kinder bis 12 Jahre erhalten − soweit nicht anders verordnet − 1 x tĂ€glich 2 mg/kg Körpergewicht Trimethoprim.

Erwachsene und Jugendliche ĂŒber 12 Jahre nehmen – soweit nicht anders verordnet – 1 x tĂ€glich 10 ml ein.

Diese Dosierung gilt auch fĂŒr Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion, sofern die Kreatinin- Clearance nicht unter 10 ml/min/1,73 m2 liegt.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

SchĂŒtteln Sie vor jedem Gebrauch die Flasche gut, bis der Bodensatz gleichmĂ€ĂŸig verteilt ist.

Bei unkomplizierten EntzĂŒndungen der Harnwege
Infectotrimet ist morgens und abends zu oder unabhÀngig von den Mahlzeiten einzunehmen.

Vorbeugende Langzeitgabe bei hĂ€ufig wiederkehrenden HarnwegsentzĂŒndungen
Die Einnahme von Infectotrimet erfolgt abends.

Vorbereitung der Flasche vor der ersten Anwendung
Der Packung liegt eine Dosierspritze mit einem Fassungsvolumen von 5 ml und einer Skalierung in 0,25 ml-Schritten bei, die zur Anwendung dieses Arzneimittels verwendet werden soll. Dazu gehört ein gelochter Stopfen (Adapter), der auf die Flasche passt.

Trennen Sie die Dosierspritze von dem gelochten Stopfen (Adapter). DrĂŒcken Sie den gelochten Stopfen in den Flaschenhals und verschließen Sie die Flasche wieder mit dem Deckel. So wird erreicht, dass der Stopfen korrekt im Flaschenhals sitzt. Der Stopfen verbindet die Dosierspritze mit der Flasche und verbleibt im Flaschenhals.

Entnahme der Suspension mit der Dosierspritze

  1. SchĂŒtteln Sie unmittelbar vor jeder Entnahme die Flasche.
  2. Öffnen Sie die Flasche.
  3. Stecken Sie die Dosierspritze fest in die Öffnung des Stopfens.
  4. Drehen Sie die Flasche auf den Kopf und ziehen Sie den Kolben der Spritze langsam bis zur erforderlichen Menge heraus. Zeigen sich Luftblasen in der aufgezogenen Suspension, dann drĂŒcken Sie die Suspension zurĂŒck in die Flasche und ziehen Sie nochmals die gewĂŒnschte Menge in die Spritze auf.
  5. Drehen Sie die Flasche wieder um und entnehmen Sie die Spritze.
  6. Jetzt können Sie die erforderliche Menge Suspension mit Hilfe der Dosierspritze durch langsames HineindrĂŒcken des Kolbens direkt in den Mund des Kindes verabreichen. Wiederholen Sie gegebenenfalls die Schritte 3-6, um die gewĂŒnschte Dosis zu verabreichen.
  7. Danach ist die Flasche wieder zu verschließen.
  8. Nach jedem Gebrauch ist die Dosierspritze mit Leitungswasser gut zu spĂŒlen. Nehmen Sie hierfĂŒr die beiden Teile der Spritze auseinander und lassen Sie die Teile anschließend an der Luft trocknen.

Der gebrauchsfertige Saft in der Flasche ist so bemessen, dass er bis zum weißen Markierungsstrich reicht.

Dauer der Anwendung

Unkomplizierte EntzĂŒndungen der Harnwege werden in der Regel 3−7 Tage behandelt.

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Die vorbeugende Langzeitbehandlung hĂ€ufig wiederkehrender HarnwegsentzĂŒndungen wird ĂŒber einen Zeitraum von 6 Wochen bis zu 6 Monaten durchgefĂŒhrt.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Infectotrimet eingenommen haben, als Sie sollten

In diesen FĂ€llen können Übelkeit, Erbrechen und DurchfĂ€lle auftreten. Es kann auch zu VerwirrtheitszustĂ€nden und Depressionen kommen. Gesichtsschwellungen und Kopfschmerzen können ebenfalls auftreten. VerstĂ€ndigen Sie bitte umgehend einen Arzt! Er wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen.

Wenn Sie die Einnahme von Infectotrimet vergessen haben

Wenn Sie zu wenig Infectotrimet eingenommen haben, setzen Sie Ihre Arzneimitteleinnahme im normalen Rhythmus in der vorgeschriebenen Dosierung weiter fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Informieren Sie Ihren Arzt beim nÀchsten Besuch von Ihrem Einnahmefehler.

Wenn Sie die Einnahme von Infectotrimet abbrechen

Bitte brechen Sie die Einnahme von Infectotrimet nicht ohne RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ab. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Keime im Harntrakt wieder vermehren und sich Ihr Zustand verschlechtert.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei den HÀufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr hÀufig: mehr als 1 Behandelter von 10

HĂ€ufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Infectotrimet nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf:

  • HautausschlĂ€ge oder Allgemeinreaktionen als Anzeichen einer Überempfindlichkeit gegen Trimethoprim (siehe unter „Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes“). In diesem Fall ist unter UmstĂ€nden sofortige Ă€rztliche Hilfe erforderlich.
  • HalsentzĂŒndungen, Fieber, SchĂŒttelfrost oder grippeartige Symptome.
  • Schwere anhaltende DurchfĂ€lle wĂ€hrend oder nach der Behandlung.
  • In diesem Fall ist an eine antibiotikabedingte Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) zu denken. Ihr Arzt wird ggf. die Behandlung mit Infectotrimet abbrechen und sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dĂŒrfen nicht eingenommen werden.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Infektionen und parasitÀre Erkrankungen

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Gelegentlich: Infektionen durch Pilze oder resistente Bakterien bei langfristiger oder wiederholter Anwendung

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

  • Gelegentlich: Geringgradige, vorĂŒbergehende BlutbildverĂ€nderungen (Thrombozytopenie, Leukozytopenie, Neutropenie, megaloblastische AnĂ€mie, MethĂ€moglobinĂ€mie)
  • Sehr selten: starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose)

Erkrankungen des Immunsystems (siehe auch Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes)

Sehr selten: Schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Nesselsucht (Urtikaria), Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellungen mit Einengung der Atemwege, Atemnot, Herzjagen, Blutdruckabfall bis zum lebensbedrohlichen Schock

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen

  • HĂ€ufig: Appetitlosigkeit
  • Sehr selten: Anstieg des Kaliumwertes im Blut (siehe „2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Infectotrimet 50 Saft beachten?“)
  • HĂ€ufigkeit nicht bekannt: Erniedrigung des Natriumwertes im Blut (siehe „2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Infectotrimet 50 Saft beachten?“)

Erkrankungen des Nervensystems

Augenerkrankungen

Sehr selten: EntzĂŒndung im vorderen Abschnitt des Augeninneren (Uveitis anterior)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

  • HĂ€ufig: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Zahnfleisch- oder ZungenentzĂŒndung
  • Selten: Pseudomembranöse Enterokolitis
  • Sehr selten: EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse
  • HĂ€ufigkeit nicht bekannt: OberflĂ€chliche ZahnverfĂ€rbungen, die meist durch intensives ZĂ€hneputzen wieder entfernt werden können. Achten Sie deshalb wĂ€hrend einer Behandlung mit Infectotrimet insbesondere bei Kindern auf eine sorgfĂ€ltige Zahnpflege.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr selten: Muskelschmerz (Myalgie)

Leber- und Gallenerkrankungen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes (siehe auch Erkrankungen des Immunsystems)

  • HĂ€ufig: Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von masernartigen HautausschlĂ€gen mit Juckreiz
  • Sehr selten: schwere Hautreaktionen mit lebensbedrohlichen Allgemeinsymptomen (exfoliative Dermatitis, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema exsudativum multiforme); LichtunvertrĂ€glichkeit der Haut (phototoxische Reaktion)

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HÀufigkeit nicht bekannt: Fleckförmige allergische HautausschlÀge (fixes Arzneimittelexanthem)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Untersuchungen

Gelegentlich: Anstieg von Leberenzymwerten (Serumtransaminasen), Bilirubin, Kreatinin, Harnstoff

Natriummethyl- bzw. Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, den behandelnden Arzt Ihres Kindes oder an Ihren Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie einen Bodensatz bemerken, der sich nicht gleichmĂ€ĂŸig aufschĂŒtteln lĂ€sst.

Im KĂŒhlschrank lagern (2–8 ÂșC).

Haltbarkeit nach Öffnen des BehĂ€ltnisses: 8 Wochen

Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals ĂŒber das Abwasser (z. B. nicht ĂŒber die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

  • Der Wirkstoff ist Trimethoprim.
    1 ml Suspension enthÀlt 10 mg Trimethoprim (1 Dosierspritze = 5 ml = 50 mg Trimethoprim).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Natriumpropyl-4- hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.), Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, Glycin, Carmellose-Natrium, Farbstoff E 120, Himbeer- Aroma (enthĂ€lt Propylenglycol), gereinigtes Wasser.

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Wie Infectotrimet 50 Saft aussieht und Inhalt der Packung

Rosafarbene Suspension zum Einnehmen.

Originalpackung mit 75 ml und 3 x 75 ml Suspension.

Der Packung liegt eine Dosierspritze mit gelochtem Stopfen (Adapter) bei.

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH Von-Humboldt-Str. 1

64646 Heppenheim www.infectopharm.com

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im August 2020.

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Weitere Angaben gemĂ€ĂŸ § 11 Abs. 1 Satz 7 AMG

Ein Wort direkt an die besorgten Eltern von erkrankten Kindern

Ihr Kind fĂŒhlt sich krank; vielleicht sind Fieber oder Schmerzen beim Wasserlassen aufgetreten oder vielleicht sind auch frĂŒher schon mehrfach diese Symptome aufgetreten. Deshalb war Ihr Arztbesuch die richtige Entscheidung.

Der Arzt hat bei Ihrem Kind eine behandlungsbedĂŒrftige Infektion festgestellt und daraufhin Infectotrimet verschrieben. Infectotrimet enthĂ€lt Trimethoprim, einen antibakteriellen Wirkstoff.

Möglicherweise machen Sie sich Sorgen und denken:

„Mein Kind hat doch erst kĂŒrzlich ein Antibiotikum bekommen, das schlĂ€gt doch jetzt gar nicht mehr an.“

„Antibiotika schwĂ€chen doch die AbwehrkrĂ€fte und machen nur noch anfĂ€lliger fĂŒr Infektionen.“

„Antibiotika sollte man möglichst meiden, denn je mehr man davon einnimmt, umso resistenter wird man dagegen.“

Ihr Arzt kennt Ihre Bedenken; trotzdem hat er Infectotrimet verordnet und Sie sicherlich aufgefordert, dieses Medikament regelmĂ€ĂŸig und zuverlĂ€ssig wĂ€hrend der gesamten Behandlungsdauer anzuwenden. Der Verordnung Ihres Arztes sollten Sie voll vertrauen und seine Anweisungen strikt befolgen. Wenn Sie dennoch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Vorbild unserer heutigen Antibiotika sind Naturstoffe, die z. B. von Schimmelpilzen gebildet werden und Bakterien abtöten bzw. an der Vermehrung hindern können. Stoffe mit gleicher Wirkung, die der Mensch entwickelt hat, nennen wir Chemotherapeutika. Zu diesen gehört auch Trimethoprim, der Wirkstoff in Infectotrimet.

Der Erfolg der Behandlung liegt in Ihrer Hand

Harnwegsinfektionen entstehen durch den Befall mit krankmachenden Erregern (Bakterien) im Harntrakt des Menschen. Aufgrund ihres Körperbaus sind Frauen und MĂ€dchen hĂ€ufiger betroffen. In den meisten FĂ€llen ist nur die Harnblase infiziert, gelegentlich erkranken aber auch die Nieren. Um wieder gesund zu werden, mĂŒssen die Erreger schnellstmöglich abgetötet werden. Dazu soll Infectotrimet beitragen.

Sie fragen sich, wie es zum Ausbruch der Erkrankung bzw. zum Befall durch Bakterien kommen konnte?

Normalerweise ist unser Harntrakt frei von Bakterien. Verschiedene Schutzmechanismen des Körpers verhindern, dass Erreger ĂŒber die Harnröhre in die Blase und von dort aus ĂŒber die Harnleiter in die Nieren eindringen. Bereits der anatomische Bau der Organe bildet beim gesunden Menschen eine gewisse Barriere gegen die „Eindringlinge“, die meist aus dem eigenen Darm stammen. Gelangen diese dennoch in die Blase, werden sie normalerweise durch den regelmĂ€ĂŸigen Harnfluss ausgeschwemmt. Dazu kommen wirksame Abwehrmechanismen des Immunsystems, die eine Anheftung und Vermehrung schĂ€dlicher Bakterien an der Schleimhaut des Harntraktes verhindern sollen.

Jedoch gibt es Situationen, in denen diese Schutzmechanismen nicht ausreichen. Zu einer Infektion kann es zum Beispiel kommen, wenn die Barriere noch nicht vollstĂ€ndig entwickelt ist, also bei Kindern. Auch wenn der Harntrakt durch angeborene Fehlbildungen oder andere Ursachen krankhaft verĂ€ndert ist, haben die Bakterien leichtes Spiel. Gleiches gilt, wenn mit zunehmendem Alter die Abwehrfunktion des Körpers nachlĂ€sst. Jedoch spielt auch das eigene Verhalten eine Rolle: zu leichte Bekleidung bei niedrigen Temperaturen kann Harnwegsinfektionen begĂŒnstigen. Gelingt es den

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Bakterien immer wieder in die Harnwege aufzusteigen, kann es zu hÀufig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen kommen.

In diesen FĂ€llen braucht die körpereigene Abwehr UnterstĂŒtzung gegen die Krankheitserreger. Diese zusĂ€tzliche Hilfe soll das Arzneimittel leisten, das der Arzt Ihrem Kind verordnet hat.

Nicht zu frĂŒh aufhören!

Beenden Sie die Behandlung nicht zu frĂŒh. Die Bakterien geben sich auch nicht so schnell geschlagen. Bedenken Sie, dass noch Bakterien vorhanden sein können, auch wenn Ihr Kind sich schon viel besser fĂŒhlt. Deshalb hat Ihr Arzt Ihnen sicher Anweisungen gegeben, wie lange Ihr Kind Infectotrimet einnehmen soll. Aus jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass das Medikament auch nach Abklingen der Krankheitszeichen weiter eingenommen werden sollte, um die Infektion auszuheilen. Bei Patienten mit hĂ€ufig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen ist oft eine monatelange vorbeugende Behandlung mit niedrig dosiertem Trimethoprim sinnvoll, weil eindringende Bakterien dann sofort abgetötet werden können, bevor sie sich vermehren und eine Infektion auslösen können.

Gute Besserung wĂŒnscht INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH

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Zuletzt aktualisiert: 16.08.2022

Quelle: Infectotrimet 50 Saft - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Trimethoprim
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BetÀubungsmittel Nein
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden