Cotrim-Sandoz 480mg Tabletten

Abbildung Cotrim-Sandoz 480mg Tabletten
Wirkstoff(e) Sulfamethoxazol Trimethoprim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Sandoz Pharmaceuticals GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code J01EE01
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

Zulassungsinhaber

Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Cotrimhexal forte Trimethoprim Sulfamethoxazol Hexal Aktiengesellschaft
Kepinol fĂŒr Erwachsene Sulfamethoxazol Trimethoprim Dr. R.Pfleger Chemische Fabrik GmbH
Cotrimox-Wolff forte Saft Sulfamethoxazol Trimethoprim Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel
Cotrimstada forte 800 mg / 160 mg Tabletten Sulfamethoxazol Trimethoprim Stadapharm GmbH
Berlocid 480 Sulfamethoxazol Trimethoprim Berlin-Chemie AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Was ist Cotrim-Sandoz 480 mg und wofĂŒr wird es angewendet?
Kombination von zwei Arzneistoffen, die den Stoffwechsel der FolsÀure (wasserlösliches Vitamin) von empfindlichen Krankheitserregern hemmen (kompetitive Hemmung der FolsÀurebiosynthese).
Cotrim-Sandoz 480 mg wird angewendet bei
Infektionen (Erkrankungen durch Ansteckung), die durch Trimethoprim/Sulfamethoxazol-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Behandlung zugÀnglich sind:
- Infektionen der oberen und unteren Atemwege
- LungenentzĂŒndung durch Pneumocystis carinii
- Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (außer durch Streptokokken verursachte MandelentzĂŒndung)
- Infektionen der Nieren und der ableitenden Harnwege (Blase, Harnröhre) einschließlich der langfristigen, vorbeugenden Behandlung gegen einen KrankheitsrĂŒckfall
- Infektionen der weiblichen und mĂ€nnlichen Geschlechtsorgane einschließlich Prostatitis (EntzĂŒndung der VorsteherdrĂŒse) und verschiedenen Geschlechtskrankheiten (Syphilis, sog. harter Schanker, wird nicht erfasst):
- gonorrhoische (durch sog. Tripper verursachte) HarnröhrenentzĂŒndung,
- Ulcus molle (weicher Schanker) und
- Granuloma venereum
- Infektionen des Magen-Darm-Kanals: Typhus, Paratyphus A und B, Typhus-Dauerausscheider, Shigellose (Bakterienruhr), Reisedurchfall
- Salmonellendurchfall mit septischen KrankheitsverlÀufen (hohes Fieber nach Eindringen der Bakterien in die Blutbahn) bei abwehrgeschwÀchten Patienten
- Brucellose (durch Haustiere ĂŒbertragene Ansteckungskrankheit)
- Nocardiose (Ansteckungskrankheit, die vor allem abwehrgeschwÀchte Patienten befÀllt)
- nicht echt mykotisches Myzetom (durch Bakterien verursachte Gewebsknoten)
- sĂŒdamerikanische Blastomykose (durch Pilze verursachte Hautkrankheit).
Hinweis
Gastroenteritiden (Magen-Darm-EntzĂŒndungen), die durch so genannte Enteritissalmonellen verursacht sind, sollen in der Regel nicht mit Cotrim-Sandoz 480 mg behandelt werden, weil der Krankheitsverlauf nicht beeinflusst und die Dauer der Ausscheidung sogar verlĂ€ngert wird (Ausnahme s. o.).

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Cotrim-Sandoz 480 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Sulfamethoxazol, andere Sulfonamid-Arzneistoffe, den Wirkstoff Trimethoprim und verwandte Arzneistoffe (Trimethoprim-Analoga, z. B. Tetroxoprim) oder einen der sonstigen Bestandteile von Cotrim-Sandoz 480 mg sind
- bei Erythema exsudativum multiforme (schwere Erkrankung mit Rötung und Blasenbildung der Haut), auch wenn diese bereits frĂŒher einmal aufgetreten ist
- bei krankhaften BlutbildverĂ€nderungen: Thrombozytopenie (Verminderung der BlutplĂ€ttchen), Granulozytopenie (Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen), megaloblastische AnĂ€mie (bestimmte Form der Blutarmut)
- bei bestimmten Erkrankungen der roten Blutkörperchen (angeborener Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel und HĂ€moglobinanomalien wie Hb Köln und Hb ZĂŒrich)
- bei NierenschĂ€den oder hochgradig verminderter Nierenfunktion mit einer Kreatinin-Clearance unter 15 ml/min (die Kreatinin-Clearance ist ein Maß fĂŒr die Nierenfunktion)
- bei schweren LeberschĂ€den oder Störungen der Leberfunktion (z. B. bei akuter LeberentzĂŒndung)
- bei akuter Porphyrie (Bildungsstörung des roten Blutfarbstoffs)
- bei FrĂŒhgeborenen
- bei Neugeborenen mit HyperbilirubinÀmie (erhöhtem Blutgehalt an Bilirubin einem Gallenfarbstoff) oder mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel der Erythrozyten (ErklÀrung s. o.).
Osteomyelitis (KnochenmarkentzĂŒndung) ist zumeist durch Staphylokokken verursacht, gegen die Cotrim-Sandoz 480 mg oft nicht ausreichend wirksam ist. Deshalb darf Cotrim-Sandoz 480 mg bei dieser Erkrankung nicht eingesetzt werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cotrim-Sandoz 480 mg ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Cotrim-Sandoz 480 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dĂŒrfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen frĂŒher einmal zutrafen.
Sie dĂŒrfen Cotrim-Sandoz 480 mg erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt einnehmen bei
- leichteren Funktionsstörungen der Nieren oder der Leber
- Funktionsstörungen der SchilddrĂŒse
- Überempfindlichkeit gegen sulfonamidĂ€hnliche Arzneistoffe, die zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und als harntreibende Arzneimittel (Diuretika auf Sulfonamidbasis) verwendet werden
- möglichem Mangel an FolsĂ€ure (Vitamin mit Bedeutung z. B. fĂŒr die Blutbildung)
- einer bestimmten Erbkrankheit (fragilem X-Chromosom in Kombination mit einer mangelnden geistigen Entwicklung bei Kindern)
- sowie bei Neugeborenen bis zum Alter von 5 Wochen.
Trimethoprim (ein Bestandteil von Cotrim-Sandoz 480 mg) beeintrÀchtigt die Verstoffwechselung von Phenylalanin (eine AminosÀure). Cotrim-Sandoz 480 mg kann dennoch an Patienten verabreicht werden, die unter Phenylketonurie leiden (Krankheit aufgrund eines Fehlers im Phenylalanin-Stoffwechsel), vorausgesetzt, diese Patienten ernÀhren sich streng phenylalaninarm.
Bei eingeschrĂ€nkter Nieren- und Leberfunktion, Funktionsstörungen der SchilddrĂŒse, möglichem FolsĂ€uremangel und Ă€lteren Patienten bedarf die Anwendung von Cotrim-Sandoz 480 mg einer konsequenten Ă€rztlichen Überwachung.
Bei Patienten nach Nierentransplantation (Nierenverpflanzung), die den Arzneistoff Ciclosporin (Arzneistoff zur UnterdrĂŒckung der körpereigenen Immunabwehr) erhalten, besteht bei Behandlung mit Cotrim-Sandoz 480 mg eine erhöhte schĂ€digende Wirkung auf die Nieren (NephrotoxizitĂ€t), da die verwendeten Arzneistoffe gleichgerichtet wirken. Deshalb sollte Cotrim-Sandoz 480 mg bei nierentransplantierten Patienten mit Harnwegsinfektionen nicht als Arzneimittel der ersten Wahl eingesetzt werden.
Bei Auftreten von grippeartigen Symptomen, HalsentzĂŒndungen oder Fieber mĂŒssen sofort Blutbildkontrollen durchgefĂŒhrt werden.
Bei Auftreten von HautausschlÀgen ist die Behandlung mit Cotrim-Sandoz 480 mg sofort abzusetzen!
Bei AIDS-Patienten ist die HĂ€ufigkeit von Nebenwirkungen (insbesondere Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut unterschiedlichen Schweregrades) außergewöhnlich hoch, bedingt durch die hohen erforderlichen Arzneimengen bei der Behandlung der Pneumocystis-carinii-LungenentzĂŒndung. Bei diesen Patienten sind Bestimmungen der Blutspiegel der Wirkstoffe von Cotrim-Sandoz 480 mg erforderlich, da trotz normaler Kreatinin-Clearance die renale Clearance dieser Wirkstoffe, bedingt durch Kristallurie (AusfĂ€llung kleinster Kristalle in den Harnwegen), stark eingeschrĂ€nkt sein kann (die Harnausscheidung dieser Stoffe kann trotz normaler Messwerte von Kreatinin beeintrĂ€chtigt sein). Es sind gelegentlich auch HypokaliĂ€mien (erniedrigter Kaliumgehalt des Blutes) oder bedrohliche HyperkaliĂ€mien (erhöhter Kaliumgehalt des Blutes) in Verbindung mit schweren HyponatriĂ€mien (erniedrigter Natriumgehalt des Blutes) aufgetreten, weshalb einige Tage nach Beginn der Behandlung engmaschige Serum-Kalium- und Serum-Natrium-Bestimmungen durchzufĂŒhren sind.
Bei Gabe der Standarddosis kann es ebenfalls zu einer HyperkaliÀmie (erhöhter Kaliumgehalt im Blut) kommen, insbesondere aber im Zusammenhang mit einer eingeschrÀnkten Nierenfunktion. Auch HypokaliÀmien (erniedrigter Kaliumgehalt im Blut) wurden im Zusammenhang mit einer Behandlung mit Cotrim-Sandoz 480 mg in Standarddosis beobachtet.
Auch bei mit einer Normaldosis von Cotrim-Sandoz 480 mg behandelten Patienten und besonders bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion sollte also eine regelmĂ€ĂŸige Kontrolle der Serum-Kalium- und Serum-Natriumspiegel erfolgen.
WĂ€hrend der Behandlung mit Cotrim-Sandoz 480 mg ist auf eine ausreichende FlĂŒssigkeitszufuhr zu achten (bei Erwachsenen mindestens 1200 ml Harnausscheidung pro Tag).
Unter der Einnahme von Cotrim-Sandoz 480 mg kann es zu Photosensibilisierung kommen (Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung). Dies ist vor allem bei starker Sonneneinwirkung und UV-Licht-Einwirkung zu beachten.
Bei Àlteren Patienten, bei Patienten mit FolsÀuremangelzustÀnden sowie bei Verabreichung hoher Dosen von Cotrim-Sandoz 480 mg sollte eine FolsÀuregabe erwogen werden.
Bei Schwangeren sollte ebenfalls eine ausreichende FolsÀureversorgung gewÀhrleistet sein.
Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen
Bei einer mehr als 14 Tage andauernden Gabe von Cotrim-Sandoz 480 mg sind regelmĂ€ĂŸige Blutbildkontrollen (insbesondere ZĂ€hlung der BlutplĂ€ttchen) erforderlich.
Eine lĂ€ngerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Cotrim-Sandoz 480 mg kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Trimethoprim/Sulfamethoxazol-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen fĂŒhren.
Auf Zeichen einer möglichen SekundĂ€rinfektion (Zweitinfektion) mit solchen Erregern ist zu achten (z. B. Pilzbefall der SchleimhĂ€ute mit Rötung und weißlichen BelĂ€gen der SchleimhĂ€ute). SekundĂ€rinfektionen mĂŒssen entsprechend behandelt werden.
Weitere Vorsichtshinweise
Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern fĂŒhren, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich (resistent) sind.
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen DurchfĂ€llen und krampfartigen Bauchschmerzen wĂ€hrend oder nach der Behandlung mit Cotrim-Sandoz 480 mg muss der Arzt befragt werden, weil sich dahinter eine ernstzunehmende schwere SchleimhautentzĂŒndung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) - meist verursacht durch Clostridium difficile - verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Diese, durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein.
Hinweise
Bei Streptokokken-Angina (MandelentzĂŒndung) ist Cotrim-Sandoz 480 mg nicht wirksam, da die Erreger nicht beseitigt werden.
Bei Syphilis (sog. harter Schanker) ist Cotrim-Sandoz 480 mg weder in der Inkubationszeit (Zeitraum zwischen Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitserscheinungen) noch nach Manifestation (Erkennbarwerden der Erkrankung) wirksam.
Pyodermie und Furunkel (eitrige EntzĂŒndungen der Haut), Abszess (abgeschlossene Eiteransammlungen) und Wundinfektion sind in den meisten FĂ€llen verursacht durch Streptokokken und Staphylokokken, gegen die Cotrim-Sandoz 480 mg oft nicht ausreichend wirksam ist. Cotrim-Sandoz 480 mg ist zur Behandlung derartiger Erkrankungen nicht geeignet.
Bei angeborenem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Enzym des Zuckerstoffwechsels) der Erythrozyten oder bei HĂ€moglobinanomalien (verĂ€nderter roter Blutfarbstoff) wie Hb Köln und Hb ZĂŒrich kann eine Zyanose (blaurote VerfĂ€rbung von Haut und SchleimhĂ€uten) aufgrund von Sulf- oder MethĂ€moglobinĂ€mie (VerĂ€nderung des roten Blutfarbstoffs) auftreten. Bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel kann bei empfindlichen Patienten unabhĂ€ngig von der Dosis eine HĂ€molyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) ausgelöst werden.
Schwangerschaft
Cotrim-Sandoz 480 mg sollte wĂ€hrend der Schwangerschaft nur nach einer eingehenden Nutzen-Risiko-AbwĂ€gung eingesetzt werden. Obwohl bisherige Erfahrungen keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen ergeben haben, könnte wegen der Wirkung auf den FolsĂ€urestoffwechsel ein solches Risiko vorhanden sein. FĂŒr vor der Geburt exponierte Neugeborene (besonders fĂŒr FrĂŒhgeborene) besteht ein besonderes Risiko einer HyperbilirubinĂ€mie (erhöhter Gehalt von Gallenfarbstoff im Blut).
Stillzeit
Die in der Muttermilch festgestellten Mengen an Wirkstoff sind gering und bedeuten in der Regel keine GefĂ€hrdung fĂŒr den SĂ€ugling. Jedoch sollten Neugeborene und ebenso SĂ€uglinge, die unter einem Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (Enzym des Zuckerstoffwechsels) leiden, vorsichtshalber nicht gestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sehr selten kommt es bei Behandlung mit Cotrim-Sandoz 480 mg zu vorĂŒbergehender Kurzsichtigkeit (Myopie) oder akuter Psychose (seelisch-geistige Erkrankung). Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Cotrim-Sandoz 480 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Cotrim-Sandoz 480 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Cotrim-Sandoz 480 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:
Standardanwendung
Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren nehmen zweimal tÀglich 2 Tabletten Cotrim-Sandoz 480 mg (entsprechend 1600 mg Sulfamethoxazol und 320 mg Trimethoprim tÀglich).
Kinder von 6 bis 12 Jahren erhalten zweimal tÀglich 1 Tablette Cotrim-Sandoz 480 mg (entsprechend 800 mg Sulfamethoxazol und 160 mg Trimethoprim tÀglich).
Eintagestherapie der Gonorrhoe
Zweimal 5 Tabletten Cotrim-Sandoz 480 mg im Abstand von 12 Stunden (entsprechend 4000 mg Sulfamethoxazol und 800 mg Trimethoprim).
MehrtÀgige Therapie der Gonorrhoe
- Zweimal tĂ€glich 4 Tabletten Cotrim-Sandoz 480 mg im Abstand von 12 Stunden fĂŒr einen Zeitraum von 2 Tagen (entsprechend 3200 mg Sulfamethoxazol und 640 mg Trimethoprim tĂ€glich ĂŒber einen Zeitraum von 2 Tagen).
- Einmal tĂ€glich 10 Tabletten Cotrim-Sandoz 480 mg fĂŒr einen Zeitraum von 3 Tagen (entsprechend 4000 mg Sulfamethoxazol und 800 mg Trimethoprim tĂ€glich ĂŒber einen Zeitraum von 3 Tagen)
Langfristige, vorbeugende Behandlung bei Harnwegsinfektionen gegen einen
KrankheitsrĂŒckfall
Einmal tÀglich abends nehmen Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren 1 bis 2 Tabletten Cotrim-Sandoz 480 mg (entsprechend 600-800 mg Sulfamethoxazol und 120-160 mg Trimethoprim tÀglich).
LungenentzĂŒndung durch Pneumocystis carinii
Cotrim-Sandoz 480 mg wird bis zur 5fachen Standarddosis angewendet (tĂ€glich 100 mg Sulfamethoxazol/kg Körpergewicht und 20 mg Trimethoprim/kg Körpergewicht). Zu Beginn der Behandlung sollte, zumindest fĂŒr die ersten 48 Stunden, die intravenöse Gabe gewĂ€hlt werden.
Hinweis
FĂŒr höhere und niedrigere Arzneimengen stehen Arzneimittel mit einem höheren bzw. niedrigeren Wirkstoffgehalt zur VerfĂŒgung.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Ulcus molle (Chancroid)
Zweimal tĂ€glich 2 Tabletten Cotrim-Sandoz 480 mg fĂŒr 7 Tage (entsprechend 1600 mg Sulfamethoxazol und 320 mg Trimethoprim tĂ€glich ĂŒber einen Zeitraum von 7 Tagen). Wenn nach 7 Tagen noch keine Heilung, aber eine Heilungstendenz erkennbar ist, kann eine Behandlung ĂŒber weitere 7 Tage in ErwĂ€gung gezogen werden.
Granuloma venereum (Granuloma inguinale)
Zweimal tĂ€glich 2 Tabletten Cotrim-Sandoz 480 mg (entsprechend 1600 mg Sulfamethoxazol und 320 mg Trimethoprim tĂ€glich) in der Regel ĂŒber einen Zeitraum von 2 Wochen.
Nocardiose
Dreimal tĂ€glich 2 Tabletten Cotrim-Sandoz 480 mg (entsprechend 2400 mg Sulfamethoxazol und 480 mg Trimethoprim tĂ€glich) fĂŒr die Dauer von 8 - 10 Wochen.
Hinweis
Zu Beginn der Behandlung sollte, zumindest fĂŒr die ersten 5 - 7 Tage, die intravenöse Applikation der o.g. Tagesdosis mit 2400 mg Sulfamethoxazol und 480 mg Trimethoprim gewĂ€hlt werden.
Hinweise zur Dosierung bei eingeschrÀnkter Nierenfunktion

Kreatinin-Clearance Dosis


ĂŒber 30 ml/min Standarddosis
15 bis 30 ml/min HĂ€lfte der Standarddosis
unter 15 ml/min Anwendung kontraindiziert

Bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion sind Bestimmungen der Plasmakonzentrationen von Sulfamethoxazol erforderlich. Die Abnahme erfolgt 12 Stunden nach der letzten Dosis jedes dritten Behandlungstags. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn die Plasmakonzentration des Gesamt-Sulfamethoxazol ĂŒber 150 ”g/ml ansteigt. FĂ€llt, z. B. nach HĂ€modialyse ("BlutwĂ€sche"), die Plasmakonzentration an Gesamt-Sulfamethoxazol unter 120 ”g/ml, kann die Behandlung fortgesetzt werden.

Art der Anwendung

Die Tabletten werden unzerkaut mit ausreichend FlĂŒssigkeit eingenommen.

Die Tablette kann in gleiche HĂ€lften geteilt werden.

Bei schweren KrankheitsverlÀufen ist der parenteralen Applikation (Einspritzen einer Injektionslösung in eine Vene oder einen Muskel) und hier insbesondere der intravenösen Applikation (Einspritzen in eine Vene) der Vorzug zu geben.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Einnahme entscheidet Ihr Arzt. Sie ist abhĂ€ngig von der Grunderkrankung und vom Krankheitsverlauf. Als Richtwerte dienen folgende Angaben:

- Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Behandlungsdauer von 5 - 8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Behandlungserfolges sollte Cotrim-Sandoz 480 mg auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen noch 2 bis 3 Tage lÀnger eingenommen werden.

- Bei der Behandlung der LungenentzĂŒndung, hervorgerufen durch Pneumocystis carinii ist im Interesse des Behandlungserfolges eine Mindestbehandlungsdauer von 14 Tagen angezeigt.

- Die langfristige, vorbeugende Behandlung bei Harnwegsinfektionen gegen einen KrankheitsrĂŒckfall betrĂ€gt 3 bis 12 Monate, erforderlichenfalls auch lĂ€nger.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Cotrim-Sandoz 480 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Cotrim-Sandoz 480 mg eingenommen haben als Sie sollten

Symptome einer Überdosierung

Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen kommt es zu Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel sowie ungewöhnlich geringer (Oligurie) oder gar keiner Harnausscheidung (Anurie) bzw. zur AusfÀllung kleinster Kristalle in den Harnwegen (Kristallurie). Holen Sie in solch einem Fall den nÀchst erreichbaren Arzt zu Hilfe!

Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung

Je nach Schwere der Überdosierungserscheinungen mĂŒssen Maßnahmen folgender Art ergriffen werden:

Auspumpen des Magens zur Verhinderung der weiteren Aufnahme der Wirkstoffe. Bei nicht bewusstseinsgetrĂŒbten Patienten kann zudem eine sofortige Entleerung des Magens (durch induziertes Erbrechen) herbeigefĂŒhrt werden. Beschleunigung der Harnausscheidung (forcierte Diurese) durch vermehrte FlĂŒssigkeitszufuhr, HĂ€modialyse ("BlutwĂ€sche") und Gabe eines FolsĂ€ure-haltigen Arzneimittels. Außerdem mĂŒssen Blutbildkontrollen durchgefĂŒhrt werden.

Wenn Sie die Einnahme von Cotrim-Sandoz 480 mg vergessen haben

Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben sollten, so nehmen Sie Cotrim-Sandoz 480 mg weiterhin so ein, als wenn dies nicht passiert wĂ€re. Versuchen Sie bitte nicht, die vergessene Einnahme beim nĂ€chsten Mal mit einer grĂ¶ĂŸeren Anwendungsmenge auszugleichen. Es ist wichtig, dass Sie Cotrim-Sandoz 480 mg gleichmĂ€ĂŸig und in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden einnehmen!

Wenn Sie die Einnahme von Cotrim-Sandoz 480 mg abbrechen

Bitte hören Sie nicht vorzeitig auf, Cotrim-Sandoz 480 mg einzunehmen. Die BekĂ€mpfung der Krankheitserreger muss auch nach dem RĂŒckgang der Beschwerden eine Zeitlang fortgefĂŒhrt werden. Wird dies versĂ€umt, können die Krankheitserscheinungen wieder auftreten. Sollten Sie Nebenwirkungen bemerken, so sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Cotrim-Sandoz 480 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Cotrim-Sandoz 480 mg?
- Die gleichzeitige Anwendung von Arzneistoffen zur örtlichen BetĂ€ubung (LokalanĂ€sthetika - Abkömmlinge der ParaaminobenzoesĂ€ure), z. B. Benzocain, Procain, Butacain oder Tetracain sowie des Antiarrhythmikums Procainamid (Arzneimittel gegen unregelmĂ€ĂŸigen Herzschlag) ist zu vermeiden, da durch diese Arzneistoffe die Wirkung von Cotrim-Sandoz 480 mg vermindert wird.
- Es kann weiterhin eine verminderte Wirkung von Cotrim-Sandoz 480 mg durch bestimmte Arzneimittel zur Verminderung der MagensÀure (mineralische Antacida) und Paraldehyd (Schlafmittel) auftreten.
- Es kann eine verstĂ€rkte Wirkung von Cotrim-Sandoz 480 mg durch Probenecid und Sulfinpyrazon (zwei Arzneistoffe gegen erhöhte HarnsĂ€ure), Indometacin (Arzneistoff gegen Schmerzen, Rheuma und EntzĂŒndungen), Phenylbutazon (Arzneistoff gegen Gicht und bestimmte rheumatische Erkrankungen), Salicylate (Arzneimittel gegen Fieber, EntzĂŒndungen und zur Hemmung der Blutgerinnung) und
- eine erhöhte schÀdigende Wirkung von Cotrim-Sandoz 480 mg bei Gabe von p-AminosalicylsÀure (Arzneistoff gegen Tuberkulose), Barbituraten (Schlafmittel) oder Primidon (Arzneistoff gegen KrampfanfÀlle) auftreten.
- Eine erhöhte Gefahr der AusfÀllung kleinster Kristalle in den Harnwegen (Kristallurie) bei Methenamin-Gabe (Arzneistoff zur Behandlung von Harnwegsinfekten) oder durch AnsÀuern des Urins, z. B. mit Methenaminmandelat wurde beobachtet.
- Außerdem kann es zu BlutbildverĂ€nderungen durch gleichzeitige Gabe von Pyrimethamin (Arzneistoff z. B. gegen Malaria und Toxoplasmose) in einer Dosis von mehr als 25 mg pro Woche kommen.
- Eine Steigerung der HÀufigkeit von FolsÀuremangelzustÀnden bei Gabe von Cotrim-Sandoz 480 mg durch andere Mittel, die ebenfalls FolsÀuremangel verursachen (z. B. Methotrexat) kann ebenfalls auftreten.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Cotrim-Sandoz 480 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
HĂ€ufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Zentrales Nervensystem

Sehr selten

aseptische Meningitis (nicht durch Krankheitserreger bedingte HirnhautentzĂŒndung) und Kopfschmerz

akute Psychosen (seelisch-geistige Erkrankungen), Halluzinationen (SinnestÀuschungen) und Vertigo (Schwindel).

Peripheres Nervensystem und Bewegungsapparat

Sehr selten

periphere Neuritiden (NervenentzĂŒndungen) sowie Neuropathien und ParĂ€sthesien (nichtentzĂŒndliche Nervenerkrankung und Missempfindungen wie z. B. Kribbeln oder taubes GefĂŒhl in HĂ€nden oder Beinen)

Ataxie (Störung im geordneten Bewegungsablauf), Dysdiadochokinese (verminderte FĂ€higkeit zu schnellen gegenlĂ€ufigen Bewegungen) Konvulsion (SchĂŒttelkrampf), Myalgie (Muskelschmerz) und Arthralgie (Gelenkschmerz).

Sinnesorgane

Auge

Sehr selten

vorĂŒbergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) und Uveitis (EntzĂŒndung der Aderhaut).

Ohr

Gelegentlich

Tinnitus (Ohrensausen).

Mundhöhle und Magen-Darm-Trakt

HĂ€ufig

EntzĂŒndung von Zunge, Zahnfleisch und Mundschleimhaut sowie ungewöhnlicher Geschmack

Beschwerden von Seiten des Magens und des Darms mit Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.

Selten

ernstzunehmende schwere SchleimhautentzĂŒndung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) - meist verursacht durch Clostridium difficile (siehe auch unter Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cotrim-Sandoz 480 mg ist erforderlich?).

Leber und BauchspeicheldrĂŒse

Gelegentlich

cholestatische Hepatose (Lebererkrankung mit Gallestau).

Sehr selten

fokale oder diffuse Lebernekrose (Zerfall von Lebergewebe), Syndrom mit Schwund der GallengĂ€nge und Anstieg bestimmter chemischer Blutwerte (klinisch-chemische Laborparameter: Transaminasen, Bilirubin) und akute Pankreatitis (EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse).

Stoffwechsel und Blutmineralstoffe (Elektrolyte)

Gelegentlich

HypokaliÀmie (Verminderung des Blutkaliumgehalts) oder HyperkaliÀmie (Erhöhung des Blutkaliumgehalts) in Verbindung mit einer HyponatriÀmie (Erniedrigung des Blutnatriumgehalts) (siehe auch unter Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cotrim-Sandoz 480 mg ist erforderlich?).

Sehr selten

metabolische Azidose (ÜbersĂ€uerung des Blutes) und HypoglykĂ€mie (verminderter Blutzucker)

Niere und ableitende Harnwege

Sehr selten

Kristallurie (AusfĂ€llung kleinster Kristalle in den Harnwegen, insbesondere bei unterernĂ€hrten Patienten), akute interstitielle Nephritis (EntzĂŒndung der Nieren) und akutes Nierenversagen sowie Anstieg bestimmter Blutwerte (klinisch-chemische Laborparameter: Kreatinin, Harnstoff).

Lunge

Sehr selten

Überempfindlichkeitsreaktionen an der Lunge: Lungeninfiltrate (Ansammlung von EntzĂŒndungszellen im Lungengewebe), bestimmte Formen von LungenentzĂŒndung (interstitielle und eosinophile Pneumonie) und respiratorische Insuffizienz (Atemnot). HĂ€ufiger treten diese Reaktionen bei AIDS-Patienten auf.

Herz und Kreislauf

Sehr selten

Myokarditis (HerzmuskelentzĂŒndung).

Blut und Blutbildung

Sehr selten

BlutbildverĂ€nderungen mit Verminderung der BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie) und der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie), Blutarmut durch gestörte Blutbildung (aplastische AnĂ€mie) und Blutarmut z. B. durch Mangel an FolsĂ€ure oder Vitamin B 12 (megaloblastische AnĂ€mie)

Agranulozytose (starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen) und akute hĂ€molytische AnĂ€mie (Blutarmut durch Auflösung von roten Blutkörperchen).

Weitere Nebenwirkungen

Sehr selten

vermehrtes Auftreten von Pilzerkrankungen durch Candida

QT-Zeit-VerlÀngerung (EKG-VerÀnderung) und Torsade de pointes (Störung der Herzschlagfolge).

Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen)

Haut und Schleimhaut

HĂ€ufig

Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlichen Schweregrades wie Hautausschlag (z. B. mit Quaddeln, Rötung, Flecken, Knötchen oder kleinfleckig wie bei Masern), Purpura (kleinfleckige Haut- und Schleimhautblutungen), Photodermatose (Hauterkrankung durch Lichteinwirkung) und Erythema nodosum (Erkrankung mit Bildung von roten Hautknötchen).

Selten

schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom und exfoliative Dermatitis (u. U. lebensbedrohliche Erkrankungen teilweise mit Hautablösung und eventuell Blasenbildung an Haut und SchleimhĂ€uten).

HĂ€ufiger treten diese Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (unterschiedlichen Schweregrades) bei Patienten mit einer HIV-Infektion auf.

Sehr selten

EntzĂŒndungen kleinerer Arterien und Venen in der Unterhaut (Periarteriitis nodosa, Schoenlein-Henoch-Syndrom), systemischer Lupus erythematodes (Erkrankung des körpereigenen Abwehrsystems mit EntzĂŒndung verschiedenster Organe), Angioödem (Hautschwellungen) und petechiale (punktförmige) Hautblutungen.

Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen

Sehr selten

schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen mit anaphylaktischem Schock (plötzlicher, schwerer Krankheitszustand mit Blutdruckabfall und Gefahr eines Herz- und Atemstillstands), die entsprechende Notfallmaßnahmen erfordern (siehe auch Abschnitt ?Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen?).

Weitere Überempfindlichkeitsreaktionen

Sehr selten

Arzneimittelfieber oder eine Pseudosepsis (Krankheitsbild einer scheinbaren Blutvergiftung).

Allgemeine Hinweise zu Überempfindlichkeitsreaktionen

Ernste und lebensbedrohende Nebenwirkungen treten hĂ€ufiger bei Ă€lteren (ĂŒber 60 Jahre alten) Patienten auf. In Zusammenhang mit Nebenwirkungen des blutbildenden Systems und Nebenwirkungen an der Haut sind TodesfĂ€lle berichtet worden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgefĂŒhrt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Bei Auftreten von Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Interesselosigkeit, Reaktionslosigkeit, VerwirrtheitszustĂ€nden, Schwindel, SchĂŒttelfrost, Fieber, anhaltenden DurchfĂ€llen und HautausschlĂ€gen ist die Behandlung sofort abzubrechen! Wenden Sie sich in diesen FĂ€llen an den nĂ€chst erreichbaren Arzt!

Folgende sehr seltene Nebenwirkungen (nÀhere ErlÀuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter UmstÀnden akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.

SchleimhautentzĂŒndung des Darmes (Pseudomembranöse Enterokolitis)

Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Cotrim-Sandoz 480 mg in AbhĂ€ngigkeit von der Indikation (Grund der Arzneimittelanwendung) erwĂ€gen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika / Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dĂŒrfen nicht eingenommen werden.

Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock)

Hier muss die Behandlung mit Cotrim-Sandoz 480 mg sofort abgebrochen werden und die entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) mĂŒssen eingeleitet werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem DurchdrĂŒckstreifen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

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Weitere Informationen

Was Cotrim-Sandoz 480 mg enthÀlt
Die Wirkstoffe sind Sulfamethoxazol und Trimethoprim.
1 Tablette Cotrim-Sandoz 480 mg enthÀlt 400 mg Sulfamethoxazol und 80 mg Trimethoprim.
Die sonstigen Bestandteile sind:
CarboxymethylstÀrke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, Docusat-Natrium, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Crospovidon, Povidon, hochdisperses Siliciumdioxid
Wie Cotrim-Sandoz 480 mg aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, runde, gewölbte Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe
Cotrim-Sandoz 480 mg ist in Originalpackungen mit 20 Tabletten (N2) und mit 50 Tabletten (N3) erhÀltlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail:
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet: Juni 2007

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Wirkstoff(e) Sulfamethoxazol Trimethoprim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Sandoz Pharmaceuticals GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code J01EE01
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

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