Wirkstoff(e) Sulfamethoxazol Trimethoprim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Riemser Arzneimittel AG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01EE01
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

Zulassungsinhaber

Riemser Arzneimittel AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Sigaprim Tabs Sulfamethoxazol Trimethoprim sigapharm GmbH
Cotrim-CT 800 mg/160 mg Tabletten Trimethoprim Sulfamethoxazol AbZ-Pharma GmbH
Eusaprim forte 800 mg/160 mg Tabletten Trimethoprim Sulfamethoxazol Aspen Pharma Trading Limited
Cotrim-Diolan Sulfamethoxazol Trimethoprim MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Cotrimhexal forte Trimethoprim Sulfamethoxazol Hexal Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Cotrim-Hefa 960 mg und wofür wird es angewendet?
Cotrim-Hefa 960 mg ist eine Kombination von zwei Arzneistoffen, die den Folsäurestoffwechsel von empfindlichen Krankheitserregern hemmen.
Anwendungsgebiet
Zur Behandlung von Infektionen (Erkrankungen durch Ansteckung) mit Krankheitserregern, die gegen Cotrim-Hefa 960 mg empfindlich sind. Dazu zählen:
- Infektionen der oberen und unteren Atemwege
- Lungenentzündung durch Pneumocystis carinii
- Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (außer durch Streptokokken verursachte Mandelentzündung)
- Infektionen der Niere und der ableitenden Harnwege (Blase, Harnröhre) einschließlich der langfristigen, vorbeugenden Behandlung gegen einen Krankheitsrückfall
- Infektionen der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane einschließlich Prostatitis (Entzündung der Vorsteherdrüse) und Granuloma venereum (Syphilis, sog. harter Schanker, wird nicht erfasst)
- Infektionen des Magen-Darm-Trakts: Shigellose, Reisediarrhoe, Typhus-Dauerausscheider
Bei folgenden Infektionen ist Trimethoprim/Sulfamethoxazol nur dann anzuwenden, wenn andere aktuell empfohlene Antibiotika nicht gegeben werden können:
Typhus, Paratyphus A und B, Salmonellenenteritis mit septischen Krankheitsverläufen bei abwehrgeschwächten Patienten.
Die offiziellen Richtlinien zur sachgerechten Anwendung von Antibiotika sind zu beachten.
Hinweis
Magen-Darm-Entzündungen, die durch sogenannte Enteritissalmonellen verursacht sind, sollen nicht mit Cotrim-Hefa 960 mg behandelt werden, weil der Krankheitsverlauf nicht beeinflusst und die Dauer der Ausscheidung sogar verlängert wird (Ausnahme s. o.).
Wann dürfen Sie Cotrim-Hefa 960 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Cotrim-Hefa 960 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Cotrim-Hefa 960 mg darf nicht eingenommen werden bei
- Überempfindlichkeit gegen Sulfonamid-Arzneistoffe, gegen Trimethoprim und verwandte Arzneistoffe (Trimethoprim-Analoga, z. B. Tetroxoprim) oder gegen einen der sonstigen Bestandteile von Cotrim-Hefa 960 mg
- Erythema exsudativum multiforme (schwere Erkrankung mit Rötung und Blasenbildung der Haut), auch wenn diese früher bereits einmal aufgetreten ist
- krankhaften Blutbildveränderungen: Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen), Granulozytopenie (Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen), megaloblastische Anämie (bestimmte Form der Blutarmut)
- bestimmten Erkrankungen der roten Blutkörperchen (angeborener Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel und Hämoglobinanomalien wie Hb Köln und Hb Zürich)
- Nierenschäden oder hochgradig verminderter Nierenfunktion mit einer Creatinin-Clearance unter 15 ml/min (die Creatinin-Clearance ist ein Maß für die Nierenfunktion)
- schweren Leberschäden oder Störungen der Leberfunktion (z. B. bei akuter Leberentzündung)
- akuter Porphyrie (Bildungsstörung des roten Blutfarbstoffs)
- Frühgeborenen
- Neugeborenen mit Hyperbilirubinämie (erhöhtem Blutgehalt an Bilirubin, einem Gallenfarbstoff) oder mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel der Erythrozyten (Erklärung s. o.).
Sie dürfen Cotrim-Hefa 960 mg erst einnehmen nach Rücksprache mit Ihrem Arzt
- bei leichteren Funktionsstörungen der Nieren oder der Leber
- bei Funktionsstörungen der Schilddrüse
- bei Überempfindlichkeit gegen bestimmte blutzuckersenkende Arzneimittel (Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) oder gegen bestimmte harntreibende Arzneimittel (Diuretika auf Sulfonamidbasis)
- bei möglichem Mangel an Folsäure
- bei einer bestimmten Erbkrankheit (fragilem X-Chromosom in Kombination mit einer mangelnden geistigen Entwicklung bei Kindern)
- sowie bei Neugeborenen bis zum Alter von 5 Wochen.
Bei eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion, Funktionsstörungen der Schilddrüse, möglichem Folsäuremangel und älteren Patienten bedarf die Anwendung von Cotrim-Hefa 960 mg einer konsequenten ärztlichen Überwachung. Bei einer mehr als 14 Tage andauernden Gabe von Cotrim-Hefa 960 mg sind regelmäßige Kontrollen des Blutbildes (insbesondere Zählung der Blutplättchen) erforderlich.
Bei Patienten nach Nierentransplantation (Nierenverpflanzung), die den Arzneistoff Ciclosporin erhalten, besteht bei Behandlung mit Cotrim-Hefa 960 mg eine erhöhte schädigende Wirkung auf die Nieren, da die verwendeten Arzneistoffe gleichgerichtet wirken. Deshalb sollte Cotrim-Hefa 960 mg bei nierentransplantierten Patienten mit Harnwegsinfektionen nicht als Arzneimittel der ersten Wahl eingesetzt werden.
Bei AIDS-Patienten ist die Häufigkeit von Nebenwirkungen außergewöhnlich hoch, bedingt durch die hohen erforderlichen Arzneimengen bei der Behandlung der Pneumocystis-carinii-Lungenentzündung. Bei diesen Patienten sind Bestimmungen der Blutspiegel von Cotrim-Hefa 960 mg erforderlich, da trotz normaler Creatinin-Clearance die renale Clearance von Cotrim-Hefa 960 mg, bedingt durch Kristallurie (Ausfällung kleinster Kristalle in den Harnwegen), stark eingeschränkt sein kann (die Harnausscheidung kann trotz normaler Messwerte von Creatinin beeinträchtigt sein). Es sind gelegentlich auch bedrohliche Hyperkaliämien (erhöhter Kaliumgehalt des Blutes) aufgetreten, weshalb einige Tage nach Beginn der Behandlung engmaschige Serum-Kalium-Bestimmungen durchzuführen sind.
Bei Gabe der Standarddosis kann es ebenfalls zu einem erhöhten Kaliumgehalt im Blut (Hyperkaliämie) kommen, insbesondere aber im Zusammenhang mit einer eingeschränkten Nierenfunktion.
Auch bei solchermaßen behandelten Patienten und besonders bei eingeschränkter Nierenfunktion sollte also eine regelmäßige Kontrolle der Serum-Kaliumspiegel erfolgen.
Unter der Einnahme von Cotrim-Hefa 960 mg kann es zu Photosensibilisierung kommen (Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung). Dies ist vor allem bei starker Sonneneinwirkung und UV-Licht-Einwirkung zu beachten.
Unter der Behandlung ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten (bei Erwachsenen mindestens 1200 ml Harnausscheidung pro Tag).
Bei älteren Patienten, bei Patienten mit Folsäuremangelzuständen sowie bei Verabreichung hoher Dosen von Cotrim-Hefa 960 mg sollte eine Folsäuregabe erwogen werden.
Obgleich Trimethoprim (ein Bestandteil von Cotrim-Hefa 960 mg) die Verstoffwechselung von Phenylalanin (eine Aminosäure) beeinträchtigt, kann Cotrim-Hefa 960 mg auch an Patienten verabreicht werden, die unter Phenylketonurie leiden (Krankheit aufgrund eines Fehlers im Phenylalanin-Stoffwechsel), vorausgesetzt, diese Patienten ernähren sich streng phenylalaninarm.
Hinweis für den Arzt
Bei Streptokokken-Angina, Syphilis, Osteomyelitiden, Pyodermien, Furunkeln, Abszessen und Wund-infektionen ist Cotrim-Hefa 960 mg nicht ausreichend wirksam und daher zur Behandlung derartiger Infektionen nicht geeignet.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Cotrim-Hefa 960 mg sollte während der Schwangerschaft nur nach einer eingehenden Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Obwohl bisherige Erfahrungen keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen ergeben haben, könnte wegen der Wirkung auf den Folsäurestoffwechsel ein solches Risiko vorhanden sein. Für vor der Geburt exponierte Neugeborene (besonders für Frühgeborene) besteht ein besonderes Risiko einer Hyperbilirubinämie.
Die in der Muttermilch festgestellten Mengen an Wirkstoff sind gering und bedeuten in der Regel keine Gefährdung für den Säugling. Jedoch sollten Neugeborene und ebenso Säuglinge, die unter einem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel leiden, vorsichtshalber nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Sehr selten kommt es bei Behandlung mit Cotrim-Hefa 960 mg zu vorübergehender Kurzsichtigkeit und akuten Psychosen (seelisch-geistige Erkrankungen). Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Cotrim-Hefa 960 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Cotrim-Hefa 960 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Standardanwendung
Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren nehmen zweimal täglich 1 Tablette Cotrim-Hefa 960 mg.
Einmalbehandlung der unkomplizierten Harnblasenentzündung der Frau
Es werden einmal 3 Tabletten Cotrim-Hefa 960 mg eingenommen.
Langfristige, vorbeugende Behandlung bei Harnwegsinfektionen gegen einen Krankheitsrückfall
Einmal täglich abends nehmen Erwachsene 1 Tablette Cotrim-Hefa 960 mg.
Lungenentzündung durch Pneumocystis carinii
Cotrim-Hefa 960 mg wird bis zur 5-fachen Standarddosis angewendet (täglich 100 mg Sulfamethoxazol/kg KG und 20 mg Trimethoprim/kg KG [KG = Körpergewicht]). Zu Beginn der Behandlung sollte, zumindest für die ersten 48 Stunden, die intravenöse Gabe gewählt werden.
Hinweis
Für niedrigere Arzneimengen stehen Arzneimittel mit einem geringeren Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Hinweis für den Arzt:
Anwendung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Creatinin-Clearance Anwendungsmenge
über 30 ml/min Standardmenge
15 bis 30 ml/min Hälfte der Standardmenge
unter 15 ml/min Anwendung kontraindiziert
Bei eingeschränkter Nierenfunktion sind Bestimmungen der Plasmakonzentrationen von Sulfamethoxazol erforderlich. Die Abnahme erfolgt 12 Stunden nach der letzten Dosis jedes dritten Behandlungstages. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn die Plasmakonzentration des Gesamt-Sulfamethoxazol über 150 µg/ml ansteigt. Fällt z. B. nach Hämodialyse die Plasmakonzentration an Gesamt-Sulfamethoxazol unter 150 µg/ml, kann die Behandlung fortgesetzt werden.
Art der Anwendung
Die Tabletten werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen.
Bei schweren Krankheitsverläufen ist der parenteralen Applikation (Einspritzen in eine Vene oder einen Muskel) und hier insbesondere der intravenösen (Einspritzen in eine Vene) Applikation der Vorzug zu geben.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Einnahme entscheidet Ihr Arzt. Sie ist abhängig von der Grunderkrankung und vom Krankheitsverlauf. Als Richtwerte dienen folgende Angaben:
- Akute Infektionen: mindestens 5 Tage oder aber so lange, bis 2 Tage Beschwerdefreiheit besteht
- Lungenentzündung durch Pneumocystis carinii: mindestens 14 Tage
- Langfristige, vorbeugende Behandlung bei Harnwegsinfektionen gegen einen Krankheitsrückfall: 3 bis 12 Monate, erforderlichenfalls auch länger.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Cotrim-Hefa 960 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Cotrim-Hefa 960 mg eingenommen haben als Sie sollten
Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen kommt es zu Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel sowie ungewöhnlich geringer oder gar keiner Harnausscheidung. Holen Sie in solch einem Fall den nächst erreichbaren Arzt zur Hilfe!
Je nach Schwere der Überdosierungserscheinungen müssen Maßnahmen folgender Art ergriffen werden: Auspumpen des Magens, Beschleunigung der Harnausscheidung mit forcierter Diurese durch vermehrte Flüssigkeitszufuhr, Hämodialyse (sog. Blutwäsche) und Gabe eines Folsäure-haltigen Arzneimittels. Außerdem müssen Blutbildkontrollen durchgeführt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Cotrim-Hefa 960 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben sollten, so nehmen Sie Cotrim-Hefa 960 mg weiterhin so ein, als wenn dies nicht passiert wäre. Versuchen Sie bitte nicht, die vergessene Einnahme beim nächsten Mal mit einer größeren Anwendungsmenge auszugleichen. Es ist wichtig, dass Sie Cotrim-Hefa 960 mg gleichmäßig und in regelmäßigen Abständen einnehmen!
Wenn Sie die Einnahme von Cotrim-Hefa 960 mg abbrechen
Bitte hören Sie nicht vorzeitig auf, Cotrim-Hefa 960 mg einzunehmen. Die Bekämpfung der Krankheitserreger muss auch nach dem Rückgang der Beschwerden eine Zeitlang fortgeführt werden. Wird dies versäumt, können die Krankheitserscheinungen wieder auftreten. Sollten Sie Nebenwirkungen bemerken, so sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Cotrim-Hefa 960 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Cotrim-Hefa 960 mg?
Es sind folgende Wechselwirkungen möglich:
- eine verminderte Wirkung von Cotrim-Hefa 960 mg durch bestimmte Arzneimittel zur Verminderung der Magensäure (mineralische Antacida), Paraldehyd (Schlafmittel) und Abkömmlinge der Paraaminobenzoesäure (Arzneimittel zur örtlichen Betäubung, z. B. Benzocain, Procain und Tetracain)
- eine verstärkte Wirkung von Cotrim-Hefa 960 mg durch Probenecid und Sulfinpyrazon (zwei Arzneistoffe gegen erhöhte Harnsäure), Indometacin (Arzneistoff gegen Schmerzen, Rheuma und Entzündungen), Phenylbutazon (Arzneistoff gegen Gicht und bestimmte rheumatische Erkrankungen), Salicylate (Arzneimittel gegen Fieber, Entzündungen und zur Hemmung der Blutgerinnung)
- eine erhöhte schädigende Wirkung von Cotrim-Hefa 960 mg bei Gabe von p-Aminosalicylsäure (Arzneistoff gegen Tuberkulose), Barbituraten (s. u.) oder Primidon (Arzneistoff gegen Krampfanfälle).
Bei Arzneimitteln, die ebenfalls durch aktive renale Sekretion ausgeschieden werden (z. B. Procainamid, Arzneistoff gegen unregelmäßigen Herzschlag, oder Amantadin, Arzneistoff gegen Viren), besteht die Möglichkeit einer kompetitiven Hemmung, was zum Anstieg der Plasmakonzentration eines oder beider Wirkstoffe führen kann (die Arzneimittel behindern sich gegenseitig bei der Ausscheidung und bleiben so vermehrt im Körper).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Cotrim-Hefa 960 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Mögliche Nebenwirkungen:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Nicht bekannt: Blutbildveränderungen mit Verminderung der Blutplättchen und der weißen Blutkörperchen, Agranulozytose (starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen), aplastische Anämie (Verminderung der roten Blutkörperchen durch gestörte Blutbildung), akute hämolytische Anämie (Verminderung der roten Blutkörperchen durch verkürzte Lebensdauer), akute megaloblastische Anämie (Verminderung der roten Blutkörperchen durch Mangel an Folsäure oder Vitamin B12)

In Zusammenhang mit Nebenwirkungen des blutbildenden Systems sind Todesfälle berichtet worden.

Erkrankungen des Nervensystems

Nicht bekannt: aseptische Meningitis (nicht durch Krankheitserreger bedingte Hirnhautentzündung), periphere Neuritiden (Nervenentzündungen), Ataxie (Störung im geordneten Bewegungsablauf), Dysdiadochokinese (verminderte Fähigkeit, gegenläufige Bewegungen in schneller Folge auszuführen)

Augenerkrankungen

Sehr selten: vorübergehende Kurzsichtigkeit.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Selten: Tinnitus (Ohrensausen)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen an der Lunge: Lungeninfiltrate (Ansammlung von Zellen und Gewebsflüssigkeit im Lungengewebe), bestimmte Formen der Lungenentzündung (interstitielle und eosinophile Pneumonie) und respiratorische Insuffizienz (Atemnot aufgrund einer gestörten Lungentätigkeit). Besonders häufig treten diese Reaktionen bei AIDS-Patienten auf.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich: Beschwerden von Seiten des Magens und des Darms mit Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündung von Zunge, Zahnfleisch und Mundschleimhaut, ungewöhnlicher Geschmack

Nicht bekannt: pseudomembranöse Enterocolitis (schwere Darmerkrankung nach Arzneimitteleinnahme), akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nicht bekannt: Kristallurie (Ausfällung kleinster Kristalle in den Harnwegen; insbesondere bei unterernährten Patienten), akute interstitielle Nephritis (Entzündung der Nieren), akutes Nierenversagen, Anstieg bestimmter Blutwerte (klinisch-chemische Parameter: Creatinin, Harnstoff)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag (z. B. mit Quaddeln, Rötung, Flecken, Knötchen oder kleinfleckig wie bei Masern), Purpura (kleinfleckige Haut- und Schleimhautblutungen), Photodermatose (Hauterkrankung durch Lichteinwirkung), Erythema nodosum (Erkrankung mit Bildung von roten Hautknötchen)

Selten sind schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom und exfoliative Dermatitis (lebensbedrohliche Erkrankungen mit Blasenbildung der Haut).

Nicht bekannt: petechiale (punktförmige) Hautblutungen

In Zusammenhang mit Nebenwirkungen an der Haut sind Todesfälle berichtet worden.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich: Gelenkschmerzen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Hypokaliämie (Verminderung des Blutkaliumgehalts)

Nicht bekannt: metabolische Azidose (Übersäuerung des Blutes), verminderter Blutzucker

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr selten kommt es zu einem vermehrten Auftreten von Pilzerkrankungen mit Candida albicans.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich: Kopfschmerzen, Medikamentenfieber

Nicht bekannt: Pseudosepsis (Krankheitsbild einer scheinbaren Blutvergiftung)

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt: schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen mit anaphylaktischem Schock (plötzlicher, schwerer Krankheitszustand mit der Gefahr eines Herz- und Atemstillstands), die entsprechende Notfallmaßnahmen erfordern

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: cholestatische Hepatose (Lebererkrankung mit Gallestau)

Nicht bekannt: fokale oder diffuse Lebernekrose (örtlich begrenzter oder verstreuter Untergang von Lebergewebe), Anstieg bestimmter Blutwerte (klinisch-chemische Parameter: Transaminasen, Bilirubin)

Psychiatrische Erkrankungen

Nicht bekannt: akute Psychosen (seelisch-geistige Erkrankungen), Halluzinationen (Sinnestäuschungen)

Ernste und lebensbedrohliche Nebenwirkungen treten häufiger bei älteren (über 60 Jahre alten) Patienten auf.

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Bei Auftreten von Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Interesselosigkeit, Reaktionslosigkeit, Verwirrtheitszuständen, Schwindel, Schüttelfrost, Fieber, anhaltenden Durchfällen und Hautausschlägen ist die Behandlung sofort abzubrechen! Wenden Sie sich in diesen Fällen an den nächsten erreichbaren Arzt!

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchdrückpackung und der Faltschachtel nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

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Weitere Informationen

Was Cotrim-Hefa 960 mg enthält
Wirkstoffe:
1 Tablette enthält 800 mg Sulfamethoxazol und 160 mg Trimethoprim.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Gelatine, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke
Wie Cotrim-Hefa 960 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Weiße bis gelblichweiße gewölbte Oblongtabletten mit beidseitiger Bruchrille.
Inhalt
OP 10 Tabletten (N1)
OP 20 Tabletten (N2)
OP 50 Tabletten (N3)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
RIEMSER Arzneimittel AG
An der Wiek 7
17493 Greifswald – Insel Riems
Fon + 49 (0) 3 83 5 60
Fax + 49 (0) 3 83 5 08
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2009.

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Wirkstoff(e) Sulfamethoxazol Trimethoprim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Riemser Arzneimittel AG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01EE01
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden