Cotrim-ratiopharm 400 mg/5 ml + 80 mg/5 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Abbildung Cotrim-ratiopharm 400 mg/5 ml + 80 mg/5 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e) Trimethoprim Sulfamethoxazol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ratiopharm GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.01.2000
ATC Code J01EE01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

Zulassungsinhaber

Ratiopharm GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Cotrim-ratiopharmŸ ist eine Kombination von zwei Arzneistoffen, die den FolsÀurestoffwechsel von empfindlichen Krankheitserregern hemmen.

Cotrim-ratiopharmÂź wird angewendet bei Infektionen (Erkrankungen durch Ansteckung) mit Krankheitserregern, die gegen Cotrim-ratiopharmÂź empfindlich sind:

  • Infektionen der oberen und unteren Atemwege
  • LungenentzĂŒndung durch Pneumocystis jiroveci
  • Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (außer durch Streptokokken verursachte MandelentzĂŒndung)
  • Infektionen der Nieren und der ableitenden Harnwege (Blase, Harnröhre)
  • Infektionen der weiblichen und mĂ€nnlichen Geschlechtsorgane einschließlich Prostatitis (EntzĂŒndung der VorsteherdrĂŒse) und bestimmte Geschlechtskrankheiten (Syphilis, sog. harter Schanker, wird nicht erfasst):

    Granuloma venereum

  • Infektionen des Magen-Darm-Kanals:
    • Shigellose (Bakterienruhr), Reisedurchfall, Typhus-Dauerausscheider
    • Bei folgenden Infektionen ist Cotrimoxazol (Sulfamethoxazol und Trimethoprim) nur dann anzuwenden, wenn andere aktuell empfohlene Antibiotika nicht gegeben werden können: Typhus, Paratyphus A und B, Salmonellendurchfall (Salmonellenenteritis) mit septischen KrankheitsverlĂ€ufen (hohes Fieber nach Eindringen der Bakterien in die Blutbahn) bei abwehrgeschwĂ€chten Patienten
  • Brucellose (durch Haustiere ĂŒbertragene Ansteckungskrankheit)
  • Nokardiose (Ansteckungskrankheit, die vor allem abwehrgeschwĂ€chte Patienten befĂ€llt)
  • nicht echt mykotisches Myzetom (durch Bakterien verursachte Gewebsknoten)
  • sĂŒdamerikanische Blastomykose (durch Pilze verursachte Hautkrankheit)

Hinweis:

Magen-Darm-EntzĂŒndungen, die durch so genannte Enteritis-Salmonellen verursacht sind, sollen in der Regel nicht mit Cotrim-ratiopharmÂź behandelt werden, weil der Krankheitsverlauf nicht beeinflusst und die Dauer der Ausscheidung sogar verlĂ€ngert wird (Ausnahme siehe oben).

Cotrim-ratiopharmÂź ist indiziert bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und SĂ€uglingen ab 6 Wochen.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Cotrim-ratiopharmÂź darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Sulfonamid-Arzneistoffe, Trimethoprim und verwandte Arzneistoffe (Trimethoprim-Analoga, z. B. Tetroxoprim), Benzylalkohol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch epidermaler Nekrolyse und Arzneimittelausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (schwere Erkrankungen mit Rötung und Blasenbildung der Haut), auch wenn diese bereits frĂŒher einmal aufgetreten sind.
  • wenn Sie an krankhaften BlutbildverĂ€nderungen leiden (Verminderung der BlutplĂ€ttchen oder bestimmter weißer Blutkörperchen, bestimmte Form der Blutarmut).
  • bei bestimmten Erkrankungen der roten Blutkörperchen (angeborener Glukose-6-Phosphat- Dehydrogenase-Mangel und HĂ€moglobinanomalien wie Hb Köln und Hb ZĂŒrich).
  • bei NierenschĂ€den oder hochgradig verminderter Nierenfunktion mit einer Kreatinin-Clearance unter 15 ml/min (die Kreatinin-Clearance ist ein Maß fĂŒr die Nierenfunktion).
  • wenn bei Ihnen schwere LeberschĂ€den vorliegen oder Ihre Leberfunktion (z. B. bei akuter LeberentzĂŒndung) gestört ist.
  • wenn Sie an akuter Porphyrie (Bildungsstörung des roten Blutfarbstoffs) leiden.
  • wenn Sie an einer KnochenmarkentzĂŒndung erkrankt sind. Diese Erkrankung ist zumeist durch Erreger verursacht, gegen die Cotrim-ratiopharmÂź oft nicht ausreichend wirksam ist. Deshalb darf Cotrim-ratiopharmÂź bei dieser Erkrankung nicht eingesetzt werden.
  • bei SĂ€uglingen wĂ€hrend der ersten 6 Lebenswochen.
  • bei FrĂŒhgeborenen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Cotrim-ratiopharmÂź bei Ihnen angewendet wird,

  • wenn Sie allergisch sind gegen sulfonamidĂ€hnliche Arzneistoffe, die zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und als harntreibende Arzneimittel (Diuretika auf Sulfonamidbasis) verwendet werden
  • bei leichteren Funktionsstörungen der Nieren oder der Leber
  • wenn Ihre SchilddrĂŒsenfunktion gestört ist
  • bei möglichem Mangel an FolsĂ€ure (Vitamin mit Bedeutung z. B. fĂŒr die Blutbildung)
  • wenn Sie an einer bestimmten Erbkrankheit leiden (fragilem X-Chromosom in Kombination mit einer mangelnden geistigen Entwicklung bei Kindern)

Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch epidermale Nekrolyse und Arzneimittelausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen), die möglicherweise lebensbedrohlich sind, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź berichtet. Diese zeigen sich anfĂ€nglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautausschlag kann zu einer großflĂ€chigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut fĂŒhren. ZusĂ€tzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Ulcera) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeĂ€hnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet.

Das höchste Risiko fĂŒr das Auftreten dieser schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei Ihnen ein Stevens-Johnson-Syndrom, eine Toxisch epidermale

Nekrolyse oder ein Arzneimittelausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen in Zusammenhang mit der Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź aufgetreten ist, dĂŒrfen Sie nie wieder mit Cotrim-ratiopharmÂź behandelt werden.

Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, muss die Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź beendet werden. Suchen Sie sofort einen Arzt auf und teilen Sie ihm mit, dass Ihnen Cotrim-ratiopharmÂź verabreicht wurde.

Bei eingeschrĂ€nkter Nieren- und Leberfunktion, Funktionsstörungen der SchilddrĂŒse und möglichem FolsĂ€uremangel bedarf die Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź einer konsequenten Ă€rztlichen Überwachung.

Grippeartige Symptome, HalsentzĂŒndungen oder Fieber können Anzeichen einer BlutbildverĂ€nderung sein. Bei Auftreten dieser Anzeichen mĂŒssen sofort Blutbildkontrollen durchgefĂŒhrt werden.

Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen DurchfĂ€llen und krampfartigen Bauchschmerzen wĂ€hrend oder nach der Behandlung mit Cotrim-ratiopharmÂź muss der Arzt aufgesucht werden, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende schwere SchleimhautentzĂŒndung des Darmes verbergen kann.

Bei Patienten nach Nierentransplantation (Nierenverpflanzung), die Ciclosporin (Arzneistoff zur UnterdrĂŒckung des körpereigenen Immunsystems) erhalten, besteht bei Behandlung mit Cotrim- ratiopharmÂź eine erhöhte schĂ€digende Wirkung auf die Nieren, da die verwendeten Arzneistoffe gleichgerichtet wirken. Deshalb sollte Cotrim-ratiopharmÂź bei nierentransplantierten Patienten mit Harnwegsinfektionen nicht als Arzneimittel der ersten Wahl eingesetzt werden.

Bei AIDS-Patienten ist die HĂ€ufigkeit von Nebenwirkungen außergewöhnlich hoch, bedingt durch die hohen erforderlichen Arzneistoffmengen bei der Behandlung der Pneumocystis-jiroveci- LungenentzĂŒndung. Bei diesen Patienten sind Bestimmungen der Blutspiegel von Sulfamethoxazol und Trimethoprim erforderlich, da trotz normaler Kreatinin-Clearance die renale Clearance von Sulfamethoxazol und Trimethoprim, bedingt durch AusfĂ€llung kleinster Kristalle in den Harnwegen, stark eingeschrĂ€nkt sein kann (die Harnausscheidung kann trotz normaler Messwerte von Kreatinin beeintrĂ€chtigt sein). Es sind gelegentlich auch bedrohliche HyperkaliĂ€mien (erhöhter Kaliumgehalt des Blutes) aufgetreten, weshalb einige Tage nach Beginn der Behandlung engmaschige Serum- Kalium-Bestimmungen durchzufĂŒhren sind.

Bei Gabe der Standarddosis kann es ebenfalls zu einem erhöhten Kaliumgehalt im Blut kommen, insbesondere aber im Zusammenhang mit einer eingeschrĂ€nkten Nierenfunktion. Auch bei mit einer Normaldosis behandelten Patienten und besonders bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion sollte also eine regelmĂ€ĂŸige Kontrolle der Serum-Kaliumspiegel erfolgen.

Die gleichzeitige Verabreichung von Cotrim-ratiopharmÂź und bestimmten kaliumerhöhenden Arzneimitteln wie Spironolacton, KaliumergĂ€nzungsmitteln und kaliumreichen Lebensmitteln kann zu einer schweren HyperkaliĂ€mie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut) fĂŒhren. Symptome einer schweren HyperkaliĂ€mie können MuskelkrĂ€mpfe, Herzrhythmusstörungen, Diarrhö, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen sein.

WĂ€hrend der Behandlung mit Cotrim-ratiopharmÂź ist auf eine ausreichende FlĂŒssigkeitszufuhr zu achten (bei Erwachsenen mindestens 1.200 ml Harnausscheidung pro Tag).

Unter Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź kann es zu Photosensibilisierung kommen (Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung). Dies ist vor allem bei starker Sonneneinwirkung und UV- Licht-Einwirkung zu beachten.

Bei Patienten mit FolsÀuremangelzustÀnden sowie bei Verabreichung hoher Dosen von Cotrim- ratiopharmŸ sollte eine FolsÀuregabe erwogen werden.

Cotrim-ratiopharmŸ kann Patienten mit Phenylketonurie (Krankheit aufgrund eines Fehlers im Phenylalanin-Stoffwechsel), die sich streng phenylalaninarm ernÀhren, verabreicht werden.

Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern fĂŒhren, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich (resistent) sind.

Auf Zeichen einer möglichen SekundĂ€rinfektion (Zweitinfektion) mit solchen Erregern ist zu achten (z. B. Pilzbefall der SchleimhĂ€ute mit Rötung und weißlichen BelĂ€gen der SchleimhĂ€ute). SekundĂ€rinfektionen mĂŒssen entsprechend behandelt werden.

Bei angeborenem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Enzym des Zuckerstoffwechsels) der Erythrozyten oder bei HĂ€moglobinanomalien (verĂ€nderter roter Blutfarbstoff) wie Hb Köln und Hb ZĂŒrich kann eine Zyanose (blaurote VerfĂ€rbung von Haut und SchleimhĂ€uten), aufgrund von Sulf- oder MethĂ€moglobinĂ€mie (VerĂ€nderung des roten Blutfarbstoffs) auftreten. Bei Glukose-6- Phosphat-Dehydrogenase-Mangel kann bei empfindlichen Patienten unabhĂ€ngig von der Dosis eine HĂ€molyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) ausgelöst werden.

Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen

Bei einer mehr als 14 Tage andauernden Gabe von Cotrim-ratiopharmÂź sind regelmĂ€ĂŸige Blutbildkontrollen (insbesondere ZĂ€hlung der BlutplĂ€ttchen) erforderlich.

Eine lĂ€ngerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Cotrimoxazol kann zu einer Neu- oder SekundĂ€rinfektion mit Trimethoprim-/Sulfamethoxazol-resistenten Bakterien oder Sprosspilzen fĂŒhren.

Ältere Patienten

Bei Ă€lteren Patienten bedarf die Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź einer konsequenten Ă€rztlichen Überwachung. Außerdem sollte eine FolsĂ€uregabe erwogen werden.

Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź mit anderen Arzneimitteln kann zu Wechselwirkungen fĂŒhren. Insbesondere bei Anwendung von:

  • Paraldehyd (Schlafmittel)
  • Abkömmlingen der ParaaminobenzoesĂ€ure (Gruppe von Arzneistoffen zur örtlichen BetĂ€ubung, z. B. Benzocain, Procain, Butacain und Tetracain)
  • Probenecid und Sulfinpyrazon (Arzneistoffe zur Behandlung eines erhöhten HarnsĂ€urespiegels)
  • Indometacin (Arzneistoff zur Behandlung von Schmerzen, Rheuma und EntzĂŒndungen)
  • Phenylbutazon (Arzneistoff zur Behandlung von Gicht und bestimmten rheumatischen Erkrankungen)
  • Salicylaten (Gruppe von Arzneistoffen zur Behandlung von Fieber, EntzĂŒndungen und zur Hemmung der Blutgerinnung)
  • p-AminosalicylsĂ€ure (Arzneistoff zur Behandlung der Tuberkulose)
  • Barbituraten (Schlafmittel)
  • Primidon (Arzneistoff zur Behandlung von KrampfanfĂ€llen)
  • Methenamin
  • Pyrimethamin (Arzneistoff z. B. gegen Malaria und Toxoplasmose)
  • Mitteln, die ebenfalls FolsĂ€uremangel verursachen (z. B. Methotrexat)
  • Arzneimitteln, die ebenfalls aktiv ĂŒber die Nieren ausgeschieden werden (z. B. Procainamid [Arzneistoff gegen unregelmĂ€ĂŸigen Herzschlag] oder Amantadin [Arzneistoff gegen Viren])
  • Ciclosporin (Arzneistoff zur UnterdrĂŒckung der körpereigenen Immunabwehr)
  • 6-Mercaptopurin
  • Rifampicin (Arzneimittel gegen Tuberkulose)
  • Cumarinen (Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen)
  • bestimmten Arzneimitteln gegen erhöhten Blutzucker (orale Antidiabetika aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe)
  • Diphenylhydantoin (Phenytoin, ein Arzneistoff zur Behandlung von KrampfanfĂ€llen), Methotrexat (Arzneistoff zur Krebsbehandlung)
  • kurz wirksamen, intravenös zu verabreichenden Barbituraten (Arzneimittel zur Narkose, z. B. Thiopental)
  • bestimmten Arzneimitteln gegen HerzschwĂ€che (erhöhter Digoxinspiegel) bei Ă€lteren Patienten
  • FolsĂ€ure bei der Behandlung einer megaloblastischen AnĂ€mie (bestimmte Form der Blutarmut)
  • Sprionolacton (Arzneimittel, das die Harnausscheidung steigert)
  • Prilocain (Arzneimittel zur örtlichen BetĂ€ubung)
  • Dapson (Arzneimittel zu Behandlung von Lepra, chronischem Gelenkrheumatismus und verschiedenen Hauterkrankungen)
  • Lamivudin und Zidovudin (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen)
  • Clozapin (Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen)

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Cotrim-ratiopharmÂź sollte wĂ€hrend der Schwangerschaft nur nach einer eingehenden Nutzen-Risiko- AbwĂ€gung eingesetzt werden. Obwohl bisherige Erfahrungen keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen ergeben haben, könnte wegen der Wirkung auf den FolsĂ€urestoffwechsel ein solches Risiko vorhanden sein. FĂŒr Neugeborene, die vor der Geburt Cotrimoxazol ausgesetzt waren (besonders fĂŒr FrĂŒhgeborene) besteht ein besonderes Risiko einer Gelbsucht (HyperbilirubinĂ€mie).

Bei Schwangeren sollte eine ausreichende FolsÀureversorgung gewÀhrleistet sein.

Die in der Muttermilch festgestellten Mengen an Wirkstoff sind gering und bedeuten in der Regel keine GefĂ€hrdung fĂŒr den SĂ€ugling. Jedoch sollten Neugeborene und ebenso SĂ€uglinge, die unter einem Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (Enzym des Zuckerstoffwechsels) leiden, vorsichtshalber nicht gestillt werden.

Nach einer 1-monatigen Dauerbehandlung ergaben sich Hinweise auf eine Spermatogenesestörung (Störung der Entwicklung der Samenzellen) bei MÀnnern.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei einer Behandlung mit Cotrim-ratiopharmÂź kommt es selten zu vorĂŒbergehender Kurzsichtigkeit und sehr selten zu akuten Psychosen (seelisch-geistige Erkrankungen). Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie beim Auftreten dieser Nebenwirkung nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!

Cotrim-ratiopharmŸ enthÀlt Benzylalkohol.

Dieses Arzneimittel enthÀlt 100 mg Benzylalkohol pro Ampulle.

Benzylalkohol wurde mit dem Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen, einschließlich Atemproblemen (so genanntes „Gasping- Syndrom“) bei Kleinkindern in Verbindung gebracht.

Wenden Sie dieses Arzneimittel bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) nicht lĂ€nger als eine Woche an, außer auf Anraten Ihres Arztes oder Apothekers.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, da sich in Ihrem Körper große Mengen Benzylalkohol anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (so genannte „metabolische Azidose“).

Cotrim-ratiopharmŸ enthÀlt Ethanol (Alkohol).

Dieses Arzneimittel enthÀlt 11,8 Vol.-% Alkohol.

Cotrim-ratiopharmŸ enthÀlt Propylenglycol.

Dieses Arzneimittel enthÀlt 2 g Propylenglycol pro Ampulle.

Wenn Ihr Kind jĂŒnger als 5 Jahre ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie ihm dieses Arzneimittel geben, insbesondere, wenn Ihr Kind gleichzeitig andere Arzneimittel erhĂ€lt, die Propylenglycol oder Alkohol enthalten.

Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht an, wenn Sie schwanger sind oder stillen, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen empfohlen. Ihr Arzt fĂŒhrt möglicherweise zusĂ€tzliche Untersuchungen durch, wĂ€hrend Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht an, wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen empfohlen. Ihr Arzt fĂŒhrt möglicherweise zusĂ€tzliche Untersuchungen durch, wĂ€hrend Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Cotrim-ratiopharmŸ enthÀlt Natrium.

Dieses Arzneimittel enthĂ€lt 36 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Ampulle. Dies entspricht 1,8 % der fĂŒr einen Erwachsenen empfohlenen maximalen tĂ€glichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

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Wie wird es angewendet?

Cotrim-ratiopharmÂź ist immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt anzuwenden. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis betrÀgt

Standarddosierung

Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren:

2-mal tÀglich 2 Ampullen (entsprechend 2-mal tÀglich 960 mg Cotrimoxazol)

Die Dosierungsschemata fĂŒr Kinder sind dem Alter entsprechend angegeben:

Kinder von 6-12 Jahren

2-mal tÀglich 1 Ampulle (entsprechend 2-mal tÀglich 480 mg Cotrimoxazol)

Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahren

2-mal tÀglich 1/2 Ampulle (entsprechend 2-mal tÀglich 240 mg Cotrimoxazol)

SĂ€uglinge von 6 Wochen bis 5 Monaten

2-mal tÀglich 1/4 Ampulle (entsprechend 2-mal tÀglich 120 mg Cotrimoxazol)

Spezielle Dosierungsempfehlungen

LungenentzĂŒndung durch Pneumocystis jiroveci

Cotrim-ratiopharmÂź wird bis zur 5fachen Standarddosis angewendet (tĂ€glich 100 mg Sulfamethoxazol pro kg Körpergewicht und 20 mg Trimethoprim pro kg Körpergewicht). Zu Beginn der Behandlung sollte, zumindest fĂŒr die ersten 48 Stunden, die intravenöse Gabe gewĂ€hlt werden.

Nokardiose

3-mal tĂ€glich 960 mg Cotrimoxazol fĂŒr 8-10 Wochen. Hinweis:

Zu Beginn der Behandlung sollte, zumindest fĂŒr die ersten 5-7 Tage, die intravenöse Gabe der o. g. Tagesdosis (entsprechend 6 Ampullen) gewĂ€hlt werden. Anschließend kann mit Arzneimitteln zum Einnehmen weiterbehandelt werden.

Dosierung bei eingeschrÀnkter Nierenfunktion

Bei eingeschrÀnkter Nierenfunktion wird Ihr Arzt die Dosis anpassen.

Art der Anwendung

Das Konzentrat in den Ampullen muss vor der Anwendung mit einer geeigneten Infusionslösung verdĂŒnnt werden. Nach VerdĂŒnnen mit einer geeigneten Infusionslösung wird die gebrauchsfertige Zubereitung intravenös infundiert (langsames Einfließenlassen in eine Vene).

Eine kombinierte Verabreichung mit anderen Arzneistoffen in einer Mischspritze/-infusion darf nicht erfolgen.

Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung:

Zur Herstellung einer Infusionslösung können physiologische Kochsalzlösung, Glucose-Lösung 5 %, Glucose-Lösung 10 % und Ringerlösung eingesetzt werden.

Die VerdĂŒnnung hat dabei folgendermaßen zu erfolgen:

  • 1 Ampulle (entsprechend 5 ml Konzentrat) auf 125 ml Infusionslösung
  • 2 Ampullen (entsprechend 10 ml Konzentrat) auf 250 ml Infusionslösung
  • Behandlung einer LungenentzĂŒndung durch Pneumocystis jiroveci: 6 Ampullen (entsprechend 30 ml Konzentrat) auf 500 ml physiologischer Kochsalzlösung oder 500 ml Glucose-Lösung 5 %

Nach Zugabe des Konzentrates zur Infusionslösung muss durch SchĂŒtteln bzw. Umschwenken fĂŒr ein einwandfreies Vermischen gesorgt werden. Treten vor oder im Verlauf der Infusion TrĂŒbungen bzw. Auskristallisationen in der Lösung auf, so ist diese durch eine frisch zubereitete Lösung zu ersetzen.

Die Dauer der Infusion, abhĂ€ngig von der Infusionsmenge, soll 1Âœ Stunden nicht ĂŒberschreiten.

Das Konzentrat darf weder unverdĂŒnnt i.v. noch direkt in den Infusionsschlauch verabreicht werden. Ebenso darf die Zugabe einer weiteren Infusionslösung nicht in den gleichen Venenkatheter (ĂŒber ein Y-StĂŒck) erfolgen.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt. Sie ist abhĂ€ngig von der Grunderkrankung und vom Krankheitsverlauf.

Als Richtwerte dienen folgende Angaben:

  • Akute Infektionen
    Mindestens 5 Tage oder aber so lange, bis 2 Tage Beschwerdefreiheit besteht.
  • Pneumocystis-jiroveci-Pneumonie
    In der Regel mindestens 14 Tage.

Hinweis:

Ernste und lebensbedrohliche Nebenwirkungen treten hĂ€ufiger bei Ă€lteren (ĂŒber 60 Jahre) Patienten auf. Um die Gefahr unerwĂŒnschter Wirkungen auf ein Minimum zu beschrĂ€nken, sollte die Behandlung - besonders bei betagten Patienten - möglichst kurz dauern.

Wenn eine grĂ¶ĂŸere Menge von Cotrim-ratiopharmÂź angewendet wurde, als es sollte

Bei Anwendung erheblich zu hoher Arzneistoffmengen kommt es zu Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel sowie zu ungewöhnlich geringer oder gar keiner Harnausscheidung. VerstĂ€ndigen Sie bitte bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt, damit dieser ĂŒber das weitere Vorgehen entscheiden und entsprechende Maßnahmen z. B. HĂ€modialyse („BlutwĂ€sche“) ergreifen kann. Außerdem mĂŒssen Blutbildkontrollen durchgefĂŒhrt werden.

Wenn die Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź vergessen wurde

Wenn einmal eine Anwendung von Cotrim-ratiopharmŸ vergessen worden sein sollte, so wird Cotrim-ratiopharmŸ in der Regel so weiter angewendet, als wenn dies nicht passiert wÀre.

Es ist wichtig, dass Cotrim-ratiopharmÂź gleichmĂ€ĂŸig und in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden angewendet wird.

Wenn die Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź abgebrochen wird

Mit der Anwendung von Cotrim-ratiopharmÂź sollte nicht vorzeitig aufgehört werden. Die BekĂ€mpfung der Krankheitserreger muss auch nach dem RĂŒckgang der Beschwerden eine Zeitlang fortgefĂŒhrt werden. Wird dies versĂ€umt, können die Krankheitserscheinungen wieder auftreten. Sollten Sie Nebenwirkungen bemerken, so sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Anzeichen, bei denen Sie sofort einen Arzt informieren mĂŒssen:

Bei Auftreten von Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Interesselosigkeit, Reaktionslosigkeit, VerwirrtheitszustĂ€nden, Schwindel, SchĂŒttelfrost, Fieber, anhaltenden DurchfĂ€llen und HautausschlĂ€gen ist die Behandlung sofort abzubrechen. Wenden Sie sich in diesen FĂ€llen an den nĂ€chsterreichbaren Arzt.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

Auftreten einer schwerwiegenden DarmentzĂŒndung (pseudomembranösen Kolitis), die lebensgefĂ€hrlich sein kann. Treten wĂ€hrend oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende DurchfĂ€lle auf, sollten Sie Ihren Arzt verstĂ€ndigen, da eine sofortige Behandlung notwendig ist. Bitte fĂŒhren Sie in diesem Fall keine Selbstbehandlung mit Arzneimitteln durch, die die Darmbewegung hemmen.

BlutbildverĂ€nderungen mit Verminderung der BlutplĂ€ttchen und der weißen Blutkörperchen. Bei Auftreten von grippeartigen Symptomen, HalsentzĂŒndungen oder Fieber mĂŒssen daher sofort Blutbildkontrollen durchgefĂŒhrt werden.

Schwere, plötzlich auftretende Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich Ă€ußern z. B. als Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock, Gesichtsschwellung, Herzjagen, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Zungenschwellung, Atemnot, auch durch eine Verkrampfung der Bronchien. Beim Auftreten dieser Erscheinungen ist die Behandlung sofort abzubrechen und Sie sollten umgehend einen Arzt informieren, da Sie sofortige Ă€rztliche Hilfe benötigen.

Andere mögliche Nebenwirkungen

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • EntzĂŒndung von Zunge, Zahnfleisch und Mundschleimhaut, ungewöhnlicher Geschmack, Beschwerden von Seiten des Magens und des Darms mit Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.
  • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag (z. B. mit Quaddeln, Rötung, Flecken, Knötchen oder kleinfleckig wie bei Masern), Juckreiz, Purpura (kleinfleckige Haut- und Schleimhautblutungen), Photodermatose (Hauterkrankung durch Lichteinwirkung), Erythema nodosum (Erkrankung mit Bildung von roten Hautknötchen), Arzneimittelfieber
  • Kopfschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • EntzĂŒndungen der Venenwand nach intravenöser Infusion

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • cholestatische Hepatose (Lebererkrankung mit Gallestau)
  • verminderter sowie erhöhter Kaliumgehalt des Blutes (siehe 2. unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
  • Tinnitus (Ohrensausen)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Erythema exsudativum multiforme und exfoliative Dermatitis (lebensbedrohliche Erkrankungen mit Blasenbildung der Haut)
  • vermehrtes Auftreten von Pilzerkrankungen mit Candida albicans
  • vorĂŒbergehende Kurzsichtigkeit

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch epidermale Nekrolyse und Arzneimittelausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen) (siehe 2. unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
  • Überempfindlichkeitsreaktionen der Lunge: Lungeninfiltrate (Ansammlung von Zellen und GewebsflĂŒssigkeit im Lungengewebe), bestimmte Formen von LungenentzĂŒndung (interstitielle und eosinophile Pneumonie) und respiratorische Insuffizienz (Atemnot aufgrund einer gestörten LungentĂ€tigkeit). Besonders hĂ€ufig treten diese Reaktionen bei AIDS-Patienten auf.
  • Pseudosepsis (Krankheitsbild einer scheinbaren Blutvergiftung)
  • Blutarmut (aplastische AnĂ€mie, akute hĂ€molytische AnĂ€mie, akute megaloblastische AnĂ€mie)
  • HerzmuskelentzĂŒndung, QT-Zeit-VerlĂ€ngerung (EKG-VerĂ€nderung), Torsade de pointes (Störung der Herzschlagfolge)
  • aseptische Meningitis (nicht durch Krankheitserreger bedingte HirnhautentzĂŒndung), periphere Neuritiden (NervenentzĂŒndungen), KrampfanfĂ€lle, nicht-entzĂŒndliche Nervenerkrankung und Missempfindungen wie z. B. Kribbeln oder taubes GefĂŒhl in HĂ€nden oder Beinen
  • EntzĂŒndung kleinerer Arterien und Venen in der Unterhaut (Periarteriitis nodosa, Schoenlein- Henoch-Syndrom), systemischer Lupus erythematodes (Erkrankung des körpereigenen Abwehrsystems mit EntzĂŒndung verschiedenster Organe), Angioödem (Hautschwellungen), petechiale (punktförmige) Hautblutungen
  • fokale oder diffuse Lebernekrose (örtlich begrenzter oder verstreuter Untergang von Lebergewebe), Anstieg bestimmter Blutwerte (Transaminasen, Bilirubin)
  • akute EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse
  • verminderter Blutzucker, metabolische Azidose (ÜbersĂ€uerung des Blutes)
  • Kristallurie (AusfĂ€llung kleinster Kristalle in den Harnwegen; insbesondere bei unterernĂ€hrten Patienten), akute interstitielle Nephritis (EntzĂŒndung der Nieren), akutes Nierenversagen, Ödeme (FlĂŒssigkeitsansammlungen im Gewebe), Anstieg bestimmter Blutwerte (Kreatinin, Harnstoff)
  • akute Psychosen (seelisch-geistige Erkrankungen), Halluzinationen (SinnestĂ€uschungen)
  • Ataxie (Störung im geordneten Bewegungsablauf), Dysdiadochokinese (verminderte FĂ€higkeit, gegenlĂ€ufige Bewegungen in schneller Folge auszufĂŒhren), Muskelschmerz
  • EntzĂŒndung der Aderhaut

Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)

  • Tremor (Zittern)
  • Photosensibilisierung (Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung). Dies ist vor allem bei starker Sonneneinwirkung und UV-Licht-Einwirkung zu beachten
  • pflaumenfarbene, erhabene, schmerzhafte HautverĂ€nderung an den Gliedmaßen, sowie manchmal im Gesicht und am Hals mit Fieber (Sweet-Syndrom).

Allgemeine Hinweise

Ernste und lebensbedrohende Nebenwirkungen treten hĂ€ufiger bei Ă€lteren (ĂŒber 60 Jahre alten) Patienten auf.

In Zusammenhang mit Nebenwirkungen des blutbildenden Systems und Nebenwirkungen an der Haut sind TodesfÀlle berichtet worden.

Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett nach „Verwendbar bis“/ „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals ĂŒber das Abwasser (z. B. nicht ĂŒber die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Infusionslösung:

VerdĂŒnnungen von Cotrim-ratiopharmÂź mit physiologischer Kochsalzlösung, Glucose-Lösung 5 % bzw. 10 % sowie Ringerlösung zur Herstellung einer gebrauchsfertigen Infusionslösung sind bis zu 24 Stunden bei 25 °C physikalisch und chemisch stabil.

Infusionslösungen mit höherer Konzentration (bei LungenentzĂŒndung durch Pneumocystis-jiroveci)

Die folgenden Mischungen erwiesen sich bei 22 C ± 2 °C fĂŒr die angegebene Dauer als physikalisch und chemisch stabil:

  • 6 Ampullen in 500 ml physiologischer Kochsalzlösung: 6 Stunden
  • 6 Ampullen in 500 ml Glucose-Lösung 5 %: 2 Stunden

Aus mikrobiologischen GrĂŒnden sollen die gebrauchsfertigen Infusionslösungen sofort verwendet werden. Werden sie nicht sofort verwendet, liegen die Dauer der Aufbewahrung der gebrauchsfertigen Infusionslösung und die Aufbewahrungsbedingungen in der Verantwortung des Verbrauchers.

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Weitere Informationen

Was Cotrim-ratiopharmŸ enthÀlt

  • Der Wirkstoff ist Cotrimoxazol (Sulfamethoxazol und Trimethoprim).
    Jede Ampulle mit 5 ml Konzentrat enthÀlt 480 mg Cotrimoxazol (entsprechend 400 mg Sulfamethoxazol und 80 mg Trimethoprim).
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Ethanol, Benzylalkohol, Natriumhydroxid, Propylenglykol, Natriumedetat, Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Cotrim-ratiopharmÂź aussieht und Inhalt der Packung

Klar, nahezu farblose bis leicht gelbliche Lösung.

Cotrim-ratiopharmŸ ist in Packungen mit 5 Ampullen zu je 5 ml Konzentrat erhÀltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Februar 2021.

Versionscode: Z14

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Wirkstoff(e) Trimethoprim Sulfamethoxazol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ratiopharm GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.01.2000
ATC Code J01EE01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

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