Bei Einnahme von Eusaprim forte Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Einfluss anderer Arzneimittel auf die Wirkung von Eusaprim forte Tabletten
- Die gleichzeitige Anwendung von Arzneistoffen zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetika-Abkömmlinge der Paraaminobenzoesäure), z. B. Benzocain, Procain, Butacain oder Tetracain, sowie des Antiarrythmikums Procainamid (Arzneimittel gegen unregelmäßigen Herzschlag) ist zu vermeiden, da durch diese Arzneistoffe die Wirkung von Eusaprim forte Tabletten vermindert wird.
- Es kann weiterhin eine verminderte Wirkung von Eusaprim forte Tabletten durch bestimmte Arzneimittel zur Verminderung der Magensäure (mineralische Antazida) und Paraldehyd (Schlafmittel) auftreten.
- Es kann eine verstärkte Wirkung von Eusaprim forte Tabletten durch Probenecid und Sulfinpyrazon (zwei Arzneistoffe gegen erhöhte Harnsäure), Indometacin (Arzneistoff gegen Schmerzen, Rheuma und Entzündungen), Phenylbutazon (Arzneistoff gegen Gicht und bestimmte rheumatische Erkrankungen) und Salicylaten (Arzneimittel gegen Fieber, Entzündungen und zur Hemmung der Blutgerinnung) auftreten
- Es kann eine erhöhte schädigende Wirkung von Eusaprim forte Tabletten bei Gabe von p-Aminosalicylsäure (Arzneistoff gegen Tuberkulose), Barbituraten (Schlafmittel) oder Primidon (Arzneistoff gegen Krampfanfälle) auftreten.
- Eine erhöhte Gefahr der Bildung kleinster Kristalle in den Harnwegen (Kristallurie) bei Methenamin-Gabe (Arzneistoff zur Behandlung von Harnwegsinfekten) oder durch Ansäuern des Urins, z. B. mit Methenaminmandelat, wurde beobachtet.
- Außerdem kann es zu Blutbildveränderungen durch gleichzeitige Gabe von Pyrimethamin (Arzneistoff z. B. gegen Malaria und Toxoplasmose) in einer Dosis von mehr als 25 mg pro Woche kommen.
- Eine Steigerung der Häufigkeit von Folsäuremangelzuständen bei Gabe von Eusaprim forte Tabletten durch andere Mittel, die ebenfalls Folsäuremangel verursachen (z. B. Methotrexat), kann ebenfalls auftreten.
- Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin (Antibiotikum) und Eusaprim führt nach einem Zeitraum von etwa einer Woche zu einer Verkürzung der Plasmahalbwertszeit des Trimethoprims (verstärkter Abbau des Trimethoprims). Diese Interaktion wird jedoch als nicht klinisch signifikant eingeschätzt.
Einfluss auf die Wirkung anderer Arzneimittel durch Eusaprim forte Tabletten
- Bei Arzneimitteln, die ebenfalls aktiv über die Niere ausgeschieden werden (aktive renale Sekretion) (z. B. Procainamid [Arzneistoff gegen unregelmäßigen Herzschlag] oder Amantadin [Arzneistoff gegen Viren]), besteht die Möglichkeit einer kompetitiven Hemmung, was zum Anstieg der Plasmakonzentration eines oder beider Wirkstoffe führen kann (die Arzneimittel behindern sich gegenseitig bei der Ausscheidung und bleiben so vermehrt im Körper).
- Es kann eine rückbildungsfähige Verschlechterung der Nierenfunktion durch Cyclosporin (Arzneistoff zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr; siehe 2. unter Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Eusaprim forte Tabletten ist erforderlich),
- eine Störung der 6-Mercaptopurin-Resorption mit Einschränkung der antileukämischen Wirkung von 6-Mercaptopurin (Verminderung der Wirkung gegen Blutkrebs),
- eine verstärkte Wirkung von bestimmten Arzneimitteln gegen erhöhten Blutzucker (oralen Antidiabetika aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe) und weiterhin von
- Diphenylhydantoin (Phenytoin, ein Arzneistoff zur Behandlung von Krampfanfällen), Methotrexat (Arzneistoff zur Krebsbehandlung)
- und von kurz wirksamen, intravenös zu verabreichenden Barbituraten (Arzneimittel zur Narkose, z. B. Thiopental)
- sowie von bestimmten Arzneimitteln gegen Herzschwäche (erhöhter Digoxinspiegel) bei älteren Patienten auftreten.
- Die Wirksamkeit von Folsäure bei der Therapie einer megaloblastischen Anämie (bestimmte Form der Blutarmut) kann durch die gleichzeitige Gabe von Eusaprim forte Tabletten vermindert oder aufgehoben sein.
- In seltenen Fällen kann während der Therapie mit Sulfamethoxazol und Trimethoprim die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von hormonellen Kontrazeptiva in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
- In bestimmten Situationen kann die gleichzeitige Behandlung mit Eusaprim und Zidovudin (Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) das Risiko des Auftretens von Erkrankungen des Blutes (siehe 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?) erhöhen. Sollte eine gleichzeitige Behandlung notwendig sein, sollten regelmäßige Blutbildkontrollen durchgeführt werden.
- Die Gabe von 160 mg Trimethoprim/800 mg Sulfamethoxazol führt zu einer Erhöhung der Plasmakonzentration von Lamivudin (Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) um 40 % durch eine Interaktion mit Trimethoprim. Lamivudin beeinflusst die Pharmakokinetik von Trimethoprim oder Sulfamethoxazol nicht.
- Eusaprim verstärkt durch Hemmung des Abbaus von Warfarin dessen antikoagulative Aktivität (verstärkte Hemmung der Blutgerinnung).
- Sulfamethoxazol kann in vitro die effektive Konzentration von Warfarin im Plasma erhöhen. Eine sorgsame Kontrolle der blutgerinnungshemmenden Therapie wird daher empfohlen.
Bei älteren Patienten scheint bei der gleichzeitigen Anwendung mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika), vornehmlich mit Thiaziden, ein erhöhtes Risiko des Auftretens von Thrombopenie (Mangel an Blutplättchen) mit oder ohne Purpura (kleinfleckige Haut- und Schleimhautblutungen) vorzuliegen.
Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Therapie mit weiteren Arzneimitteln, die zu einer Verminderung des Blutkaliumgehalts (Hypokaliämie) führen.
Trimethoprim beeinflusst Bestimmungen der Konzentration von Methotrexat (Arzneistoff zur Krebsbehandlung) im Serum, wenn bei der Untersuchung Dihydrofolat-Reduktase von Lactobacillus casei verwendet wird. Bei der radioimmunologischen Bestimmung von Methotrexat tritt keine Beeinflussung auf.
Sollte der alkalische Pikrat-Assay zur Bestimmung des Kreatinins im Serum/Plasma verwendet werden, so kann Trimethoprim die Kreatinin-Bestimmung beeinflussen und erhöhte Kreatinin-Werte in der Größenordnung von 10 % vortäuschen.
Die funktionale Hemmung der tubulären Sekretion von Kreatinin in den Nieren kann bei Bestimmung der Kreatinin-Clearance deren Abnahme vortäuschen.
Trimethoprim/Sulfamethoxazol kann die Ergebnisse von Schilddrüsenfunktionstests beeinflussen, aber dies ist wahrscheinlich von geringer oder keiner klinischer Relevanz.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können Eusaprim forte Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Die Häufigkeit, mit der Nebenwirkungen auftreten, kann zusätzlich abhängig sein vom jeweiligen Anwendungsgebiet.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Vermehrtes Auftreten von Pilzerkrankungen durch Candida albicans.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Blutbildveränderungen mit Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) und der Blutplättchen (Thrombopenie), Blutarmut durch gestörte Blutbildung (aplastische Anämie) und Blutarmut, z. B. durch Mangel an Folsäure oder Vitamin B 12 (megaloblastische Anämie), starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose), Blutarmut durch Zerstörung von roten Blutkörperchen (akute hämolytische Anämie).
Häufigkeit nicht bekannt: Blutbildveränderungen mit Verminderung der neutrophilen Granulozyten (Neutropenie), erhöhte Konzentration von Methämoglobin (Methämoglobinämie), Erhöhung der eosinophilen Granulozyten (Eosinophilie), Zerstörung der roten Blutkörperchen (Hämolyse) bei Patienten, die einen Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel aufweisen.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen (Allergie) mit anaphylaktischem Schock (plötzliches, schweres Krankheitsbild mit Blutdruckabfall und Gefahr eines Herz- und Atemstillstands), die entsprechende Notfallmaßnahmen erfordern (siehe 3. unter Wenn Sie eine größere Menge von Eusaprim forte Tabletten eingenommen haben als Sie sollten), Hautschwellungen (Angioneurotisches Ödem), Arzneimittelfieber, Entzündung kleiner Arterien (Polyarteritis nodosa), Autoimmunkrankheit mit Beteiligung verschiedener Organe (systemischer Lupus erythematodes), Krankheitsbild einer scheinbaren Blutvergiftung (Pseudosepsis).
Häufigkeit nicht bekannt: Serumkrankheit.
Ernste und lebensbedrohende Nebenwirkungen treten häufiger bei älteren (über 60 Jahre alten) Patienten auf. In Zusammenhang mit Nebenwirkungen des blutbildenden Systems und Nebenwirkungen an der Haut sind Todesfälle berichtet worden.
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Erhöhung des Blutkaliumgehalts (Hyperkaliämie).
Gelegentlich: Verminderung des Blutkaliumgehalts (Hypokaliämie, siehe 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Eusaprim forte Tabletten beachten?).
Sehr selten: Erniedrigung des Blutzuckers (Hypoglykämie), Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose).
Häufigkeit nicht bekannt: Appetitlosigkeit (Anorexie), Erniedrigung des Blutnatriumgehalts (Hyponatriämie, siehe 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Eusaprim forte Tabletten beachten?).
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Seelisch-geistige Erkrankungen (akute Psychosen), Sinnestäuschungen (Halluzinationen).
Häufigkeit nicht bekannt: Depression.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerz.
Sehr selten: Nicht durch Krankheitserreger bedingte Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis), Schüttelkrampf (Konvulsion), Nervenentzündung (periphere Neuritiden), nichtentzündliche Nervenerkrankung und Missempfindungen, wie z. B. Kribbeln oder taubes Gefühl in Händen oder Beinen (Neuropathien und Parästhesien), Störung im geordneten Bewegungsablauf (Ataxie), Schwindel (Vertigo), verminderte Fähigkeit zu schnellen gegenläufigen Bewegungen (Dysdiadochokinese).
Häufigkeit nicht bekannt: Ohrensausen (Tinnitus), Benommenheit.
Fälle von aseptischer Meningitis waren nach Absetzen von Eusaprim forte Tabletten schnell reversibel, sie traten aber bei erneuter Einnahme von Trimethoprim/Sulfamethoxazol oder Trimethoprim alleine in einigen Fällen wieder auf.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Vorübergehende Kurzsichtigkeit (transitorische Myopie) und Entzündung der Aderhaut (Uveitis).
Herzerkrankungen
Sehr selten: Herzmuskelentzündung (Myokarditis), QT-Zeit-Verlängerung (im EKG sichtbare Veränderung) und Torsade de pointes (schwere Herzrhythmusstörung).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr selten: Husten, Kurzatmigkeit, Überempfindlichkeitsreaktionen an der Lunge: Ansammlung von Entzündungszellen im Lungengewebe (Lungeninfiltrate), bestimmte Formen von Lungenentzündung (interstitielle und eosinophile Pneumonie) und Atemnot (respiratorische Insuffizienz).
Husten, Kurzatmigkeit und entzündliche pulmonale Reaktionen können frühe Anzeichen einer Überempfindlichkeit der Lunge sein, die zwar sehr selten auftritt, aber tödlich sein kann.
Besonders häufig treten diese Reaktionen bei AIDS-Patienten auf.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Durchfall, Beschwerden von Seiten des Magens und des Darms mit Schmerzen im Oberbauch, Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis), ungewöhnlicher Geschmack.
Gelegentlich: Erbrechen.
Häufigkeit nicht bekannt: Entzündungen von Zunge und Mundschleimhaut (Glossitis, Stomatitis), Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis), schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) – meist verursacht durch den bakteriellen Krankheitserreger Clostridium difficile (siehe 3. unter Wenn Sie eine größere Menge an Eusaprim forte Tabletten eingenommen haben als Sie sollten).
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Anstieg bestimmter Leberenzymwerte (Transaminasen, Bilirubin), schwere Leberschäden (fokale oder diffuse Leberzellnekrose), Syndrom mit Schwund der Gallengänge.
Häufigkeit nicht bekannt: Gelbsucht (cholestatischer Ikterus).
Bei Risiko-Patienten wurde von Leberschädigungen und Todesfällen berichtet. Der cholestatische Ikterus und die Leberzellnekrose können tödlich verlaufen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschläge, Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlichen Schweregrades wie Hautausschlag (z. B. Quaddeln, Rötung, Flecken, Knötchen oder kleinfleckig wie bei Masern), Erkrankung mit Bildung von roten Hautknötchen (Erythema nodosum).
Außergewöhnlich häufig treten diese Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (unterschiedlichen Schweregrades) bei Patienten mit einer HIV-Infektion auf.
Sehr selten: Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Erythma exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom (unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankungen teilweise mit Hautablösung und Blasenbildung an Haut und Schleimhäuten), punktförmige (petechiale) Hautblutungen, allergische Gefäßentzündungen (Vaskulitis, ähnlich der Purpura Schoenlein-Henoch).
Häufigkeit nicht bekannt: Hauterkrankung durch Lichteinwirkung (Photodermatose), Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), fixes Arzneimittel-Exanthem, kleinfleckige Haut- und Schleimhautblutungen (Purpura), exfoliative Dermatitis.
Das Lyell-Syndrom hat eine hohe Sterblichkeitsrate.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Muskelschmerz (Mylagie) und Gelenkschmerz (Arthralgie).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten: Akutes Nierenversagen, Bildung kleinster Kristalle in den Harnwegen (Kristallurie, insbesondere bei unterernährten Patienten), Entzündung der Nieren (akute interstitielle Nephritis), Anstieg bestimmter chemischer Blutwerte (chemische Laborparameter: Kreatinin, Harnstoff).
Häufigkeit nicht bekannt: Beeinträchtigte Nierenfunktion.
Nebenwirkungen, die bei der Behandlung der Pneumocystis jiroveci (P. carinii)-Pneumonie (PCP) auftraten
Sehr selten: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag, Fieber, Neutropenie, Thrombopenie, erhöhte Leberenzymwerte, Hyperkaliämie (Erhöhung des Blutkaliumgehalts), Muskelzellschädigung mit Symptomen wie Muskelschmerzen und/oder -schwäche (Rhabdomyolyse).
Häufigkeit nicht bekannt: Hyponatriämie (Erniedrigung des Blutnatriumgehalts)
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, die in Zusammenhang mit der hohen Dosierung bei der Behandlung der Pneumocystis jiroveci (P. carinii) auftraten, erforderten ein Ende der Behandlung. Bei Anzeichen einer Knochenmarkdepression (Abfall der Konzentration bestimmter oder aller Blutzellen durch Beeinträchtigung der blutbildenden Organe) soll der Patient eine ergänzende Behandlung mit Calcium-Folinat (5 bis 10 mg/Tag) erhalten.
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wurden bei Patienten, die eine erneute Trimethoprim/Sulfamethoxazol-Therapie zur Behandlung einer Pneumocystis jiroveci (P. carinii) erhielten, manchmal nach einem Dosierungsintervall von ein paar Tagen, berichtet. Eine begleitende Verabreichung von intravenösem Diphenhydramin könnte eine fortgesetzte Infusion ermöglichen.
Rhabdomyolyse wurde berichtet bei Patienten mit einer HIV-Infektion, die Trimethoprim/Sulfamethoxazol zur Prophylaxe oder Behandlung von PCP erhielten.
Bei Auftreten von Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Interesselosigkeit, Reaktionslosigkeit, Verwirrtheitszuständen, Schwindel, Schüttelfrost, Fieber, anhaltenden Durchfällen und Hautausschlägen ist die Behandlung sofort abzubrechen! Wenden Sie sich in diesen Fällen an den nächst erreichbaren Arzt!
Folgende sehr seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
Schleimhautentzündung des Darms (pseudomembranöse Enterokolitis)
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Eusaprim forte Tabletten in Abhängigkeit von der Indikation (Grund der Arzneimittelanwendung) erwägen und gegebenenfalls sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock)
Hier muss die Behandlung mit Eusaprim forte Tabletten sofort abgebrochen werden. Die entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und gegebenenfalls Beatmung) müssen durch einen Arzt oder Notarzt eingeleitet werden.