Was ist es und wofür wird es verwendet?
Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Kombination von zwei Arzneistoffen, die den Stoffwechsel der Folsäure (wasserlösliches Vitamin) von empfindlichen Krankheitserregern hemmen (kompetitive Hemmung der Folsäurebiosynthese).
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von Infektionen (Erkrankungen durch Ansteckung), die durch Trimethoprim/Sulfamethoxazol-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Behandlung zugänglich sind:
- Infektionen der oberen und unteren Atemwege,
- Lungenentzündung durch Pneumocystis carinii,
- Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (außer durch Streptokokken verursachte Mandelentzündung),
- Infektionen der Nieren und der ableitenden Harnwege (Blase, Harnröhre) einschließlich der langfristigen, vorbeugenden Behandlung gegen einen Krankheitsrückfall,
- Infektionen der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane einschließlich Prostatitis (Entzündung der Vorsteherdrüse) und verschiedenen Geschlechtskrankheiten (Syphilis, sog. harter Schanker, wird nicht erfasst):
- gonorrhoische (durch sog. Tripper verursachte) Harnröhrenentzündung,
- Ulcus molle (weicher Schanker) und
- Granuloma venereum;
- Infektionen des Magen-Darm-Kanals: Typhus, Paratyphus A und B, Typhus-Dauerausscheider, Shigellose (Bakterienruhr), Reisedurchfall,
- Salmonellendurchfall mit septischen Krankheitsverläufen (hohes Fieber nach Eindringen der Bakterien in die Blutbahn) bei Neugeborenen, Säuglingen und abwehrgeschwächten Patienten,
- Brucellose (durch Haustiere übertragene Ansteckungskrankheit),
- Nocardiose (Ansteckungskrankheit, die vor allem abwehrgeschwächte Patienten befällt),
- nicht echt mykotisches Myzetom (durch Bakterien verursachte Gewebsknoten),
- südamerikanische Blastomykose (durch Pilze verursachte Hautkrankheit).
Hinweis
Gastroenteritiden (Magen-Darm-Entzündungen), die durch so genannte Enteritissalmonellen verursacht sind, sollen in der Regel nicht mit Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml behandelt werden, weil der Krankheitsverlauf nicht beeinflusst und die Dauer der Ausscheidung sogar verlängert wird (Ausnahme s. o.).
Wann dürfen Sie Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml nicht einnehmen?
Sie dürfen Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml nicht einnehmen bei
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Sulfmethoxazol, anderen Sulfonamid-Arzneistoffen, gegenüber Trimethoprim und verwandten Arzneistoffen (Trimethoprim-Analoga, z. B. Tetroxoprim), Methyl(4-hydroxybenzoat) oder Propyl(4-hydroxybenzoat) oder einen der anderen Bestandteile von Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml sind,
- Erythema exsudativum multiforme (schwere Erkrankung mit Rötung und Blasenbildung der Haut), auch wenn diese bereits früher einmal aufgetreten ist,
- krankhaften Blutbildveränderungen: Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen), Granulozytopenie (Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen), megaloblastische Anämie (bestimmte Form der Blutarmut),
- bestimmten Erkrankungen der roten Blutkörperchen (angeborener Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel und Hämoglobinanomalien wie Hb Köln und Hb Zürich),
- Nierenschäden oder hochgradig verminderter Nierenfunktion mit einer Kreatinin-Clearance unter 15 ml/min (die Kreatinin-Clearance ist ein Maß für die Nierenfunktion),
- schweren Leberschäden oder Störungen der Leberfunktion (z. B. bei akuter Leberentzündung),
- akuter Porphyrie (Bildungsstörung des roten Blutfarbstoffs),
- Frühgeborenen,
- Neugeborenen mit Hyperbilirubinämie (erhöhtem Blutgehalt an Bilirubin, einem Gallenfarbstoff) oder mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel der Erythrozyten (Erklärung s. o.).
- wenn Sie an der seltenen, ererbten Fructose-Unverträglichkeit, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einem Saccharase-Isomaltase-Mangel leiden.
Osteomyelitis (Knochenmarkentzündung) ist zumeist durch Staphylokokken verursacht, gegen die Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml oft nicht ausreichend wirksam ist. Deshalb darf Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml bei dieser Erkrankung nicht eingesetzt werden.
Wann dürfen Sie Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Wie und wann sollten Sie Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml einnehmen?
Die Suspension ist morgens und abends mit reichlich Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) einzunehmen. Bei der Langzeitbehandlung zur Vorbeugung wiederkehrender Harnwegsinfektionen ist die Suspension abends einzunehmen.
Vor jedem Gebrauch ist die Flasche gut zu schütteln.
Zum Öffnen der Flasche Verschluss nach unten drücken und gleichzeitig in Pfeilrichtung drehen.
Nach Gebrauch Verschluss wieder fest zudrehen.
Der Packung liegt eine Dosierspritze mit Markierungen in 0,1-ml-Schritten bei. Dazu gehört ein gelochter Stopfen (Adapter), der auf die Flasche passt.
Schütteln Sie die Flasche mit der Suspension. Dann müssen Sie den Adapter für die Dosierspritze in den Flaschenhals einsetzen. Danach stecken Sie die Spritze mit der Spitze in den Adapter. Drehen Sie die Flasche auf den Kopf und ziehen Sie den Kolben der Spritze langsam bis zur erforderlichen Menge heraus. Wenn große Blasen auftreten, drücken Sie die Suspension zurück in die Flasche und ziehen Sie nochmals die gewünschte Menge in die Spritze auf. Drehen Sie die Flasche wieder um und entnehmen Sie die Spritze. Jetzt können Sie die erforderliche Menge Cotrim-Sandoz 240 mg / 5 ml mit Hilfe der Dosierspritze durch langsames Hineindrücken des Kolbens direkt in den Mund des Patienten verabreichen. Danach die Flasche wieder verschließen (der Adapter verbleibt in der Flasche).
Die Spritze ist nach der Verwendung zu reinigen. Hierzu ziehen Sie den Kolben aus der Spritze und spülen beide Teile unter fließendem lauwarmem Wasser. Trocknen lassen und dann die beiden Teile wieder zusammenfügen.
5 ml der Suspension enthalten enthalten 200 mg Sulfamethoxazol und 40 mg Trimethoprim.
Bei schweren Krankheitsverläufen ist der parenteralen Applikation (Einspritzen einer Injektionslösung in eine Vene oder einen Muskel) und hier insbesondere der intravenösen Applikation (Einspritzen in eine Vene) der Vorzug zu geben.
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