Die Therapie der Otitis media hängt vor allem vom jeweiligen Stadium der Erkrankung ab. Oft erfolgt eine spontane Abheilung der Mittelohrentzündung.
Eustachische Röhre offen halten
Um die Ausbreitung des Keimes zu unterbinden und damit eine Mittelohrentzündung zu verhindern, kann man schon sehr frühzeitig abschwellende Nasentropfen verabreichen und eventuell auch mit Inhalation von Kamillendampf unterstützen.
Und auch wenn die Otitis media acuta schon aufgetreten ist, sollte man alles tun, um die Verbindung wieder zu öffnen, damit das Entzündungssekret abfließen kann und die Entzündung ausheilen kann. Zudem sollten natürlich auch die Schmerzen bekämpft werden.
Antibiotika-Gabe bei hartnäckiger Entzündung
Wenn innerhalb der ersten 36 bis 48 Stunden keine Besserung der Ohrenschmerzen eintritt, ist es sinnvoll ein Antibiotikum zu verabreichen. Dieses sollte für mindestens sieben bis zehn Tage eingenommen werden, damit die Abtötung der auslösenden Keime erreicht werden kann.
Paukenröhrchen bei wiederholten Mittelohrentzündungen
Kinder haben häufig wiederholt eine akute Mittelohrentzündung, die aber innerhalb weniger Tage wieder vorbei ist. Wenn diese aber mehrmals jährlich und über mehrere Jahre hinweg auftritt, oder immer besonders starke Entzündungen vorliegen, kann ein so genanntes Paukenröhrchen in das Trommelfell eingesetzt werden. Dieses ermöglicht dann die Belüftung des Mittelohrs und lässt die Flüssigkeit nach außen abrinnen.
Keine Ohrentropfen verabreichen
Die früher so beliebte Verabreichung von Ohrentropfen ist heute obsolet, wird also nicht mehr durchgeführt. Wie der Name schon sagt, findet die Entzündung im Mittelohr, also hinter dem Trommelfell statt. Meistens ist das Trommelfell noch intakt, weswegen die mit den Tropfen verabreichten Wirkstoffe überhaupt nicht an den Ort des Geschehens gelangen. Nur wenn es bereits zum eitrigen Ausfluss kommt, kann es sinnvoll sein, Ohrentropfen zu geben.