Cotrim-CT 800mg/160mg Tabletten

Abbildung Cotrim-CT 800mg/160mg Tabletten
Wirkstoff(e) Sulfamethoxazol Trimethoprim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller CT Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code J01EE01
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

Zulassungsinhaber

CT Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Cotrim-CT 800 mg/160 mg ist eine Kombination von zwei Arzneistoffen, die den Stoffwechsel der FolsÀure (wasserlösliches Vitamin) von empfindlichen Krankheitserregern hemmen.
Cotrim-CT 800 mg/160 mg wird angewendet zur Behandlung von Infektionen (Erkrankungen durch Ansteckung), die durch Trimethoprim/Sulfamethoxazol-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Behandlung zugÀnglich sind:
- Infektionen der oberen und unteren Atemwege
- LungenentzĂŒndung durch Pneumocystis jiroveci (PCP)
- Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (außer durch Streptokokken verursachte MandelentzĂŒndung)
- Infektionen der Nieren und der ableitenden Harnwege (Blase, Harnröhre) einschließlich der Kurzzeitbehandlung und der langfristigen, vorbeugenden Behandlung gegen einen KrankheitsrĂŒckfall
- Infektionen der weiblichen und mĂ€nnlichen Geschlechtsorgane einschließlich Prostatitis (EntzĂŒndung der VorsteherdrĂŒse) und Granuloma venereum (chronisch verlaufende Geschlechtskrankheit) (Syphilis, sog. harter Schanker, wird nicht erfasst)
- Infektionen des Magen-Darm-Kanals:
- Shigellose (Bakterienruhr), Reisedurchfall, Typhus-Dauerausscheider
- Bei folgenden Infektionen ist Cotrimoxazol (Sulfamethoxazol und Trimethoprim) nur dann anzuwenden, wenn andere aktuell empfohlene Antibiotika nicht gegeben werden können: Typhus, Paratyphus A und B, Salmonellendurchfall (Salmonellenenteritis) mit septischen KrankheitsverlÀufen (hohes Fieber nach Eindringen der Bakterien in die Blutbahn) bei abwehrgeschwÀchten Patienten.
- Brucellose (durch Haustiere ĂŒbertragene Ansteckungskrankheit)
- Nocardiose (Ansteckungskrankheit, die vor allem abwehrgeschwÀchte Patienten befÀllt)
- nicht echt mykotisches Myzetom (durch Bakterien verursachte Gewebsknoten)
- sĂŒdamerikanische Blastomykose (durch Pilze verursachte Hautkrankheit)
Hinweis:
Magen-Darm-EntzĂŒndungen, die durch so genannte Enteritis-Salmonellen verursacht sind, sollen in der Regel nicht mit Cotrim-CT 800 mg/160 mg behandelt werden, weil der Krankheitsverlauf nicht beeinflusst und die Dauer der Ausscheidung sogar verlĂ€ngert wird (Ausnahme s. o.).

Anzeige

Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Cotrim-CT 800 mg/160 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegenĂŒber Sulfonamid-Arzneistoffen, gegenĂŒber Trimethoprim und verwandten Arzneistoffen (Trimethoprim-Analoga, z. B. Tetroxoprim) oder einem der sonstigen Bestandteile von Cotrim-CT 800 mg/160 mg sind
- bei Erythema exsudativum multiforme (schwere Erkrankung mit Rötung und Blasenbildung der Haut), auch wenn diese bereits frĂŒher einmal aufgetreten ist
- wenn Sie an krankhaften BlutbildverĂ€nderungen leiden (Verminderung der BlutplĂ€ttchen, bestimmter weißer Blutkörperchen, bestimmte Form der Blutarmut)
- bei bestimmten Erkrankungen der roten Blutkörperchen (angeborener Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel und HĂ€moglobinanomalien wie Hb Köln und Hb ZĂŒrich)
- bei NierenschÀden oder hochgradig verminderter Nierenfunktion
- wenn bei Ihnen schwere LeberschĂ€den vorliegen oder Ihre Leberfunktion (z. B. bei akuter LeberentzĂŒndung) gestört ist
- wenn Sie an akuter Porphyrie (Bildungsstörung des roten Blutfarbstoffs) leiden
- bei FrĂŒhgeborenen
- bei Neugeborenen mit HyperbilirubinÀmie (erhöhtem Blutgehalt an Bilirubin, einem Gallenfarbstoff) oder mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel der roten Blutkörperchen
- wenn Sie an einer KnochenmarkentzĂŒndung erkrankt sind. Diese Erkrankung ist zumeist durch Erreger verursacht, gegen die Cotrim-CT 800 mg/160 mg oft nicht ausreichend wirksam ist. Deshalb darf Cotrim-CT 800 mg/160 mg bei dieser Erkrankung nicht eingesetzt werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cotrim-CT 800 mg/160 mg ist erforderlich
- wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) sind gegenĂŒber sulfonamidĂ€hnlichen Arzneistoffen, die zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und als harntreibende Arzneimittel (Diuretika auf Sulfonamidbasis) verwendet werden
- bei leichteren Funktionsstörungen der Nieren oder der Leber
- wenn Ihre SchilddrĂŒsenfunktion gestört ist
- bei möglichem Mangel an FolsĂ€ure (Vitamin mit Bedeutung z. B. fĂŒr die Blutbildung)
- wenn Sie an einer bestimmten Erbkrankheit leiden (fragilem X-Chromosom in Kombination mit einer mangelnden geistigen Entwicklung bei Kindern)
- bei Neugeborenen bis zum Alter von 5 Wochen
Patienten mit Phenylketonurie (Krankheit aufgrund eines Fehlers im Phenylalanin-Stoffwechsel), die sich streng phenylalaninarm ernÀhren, können Cotrim-CT 800 mg/160 mg einnehmen.
Bei eingeschrĂ€nkter Nieren- und Leberfunktion, Funktionsstörungen der SchilddrĂŒse und möglichem FolsĂ€uremangel bedarf die Anwendung von Cotrim-CT 800 mg/160 mg einer konsequenten Ă€rztlichen Überwachung.
Bei Patienten nach Nierentransplantation (Nierenverpflanzung), die den Arzneistoff Ciclosporin (Arzneistoff zur UnterdrĂŒckung der körpereigenen Immunabwehr) erhalten, besteht bei Behandlung mit Cotrim-CT 800 mg/160 mg eine erhöhte schĂ€digende Wirkung auf die Nieren, da die verwendeten Arzneistoffe gleichgerichtet wirken. Deshalb sollte Cotrim-CT 800 mg/160 mg bei nierentransplantierten Patienten mit Harnwegsinfektionen nicht als Arzneimittel der ersten Wahl eingesetzt werden.
Grippeartige Symptome, HalsentzĂŒndungen oder Fieber können Anzeichen einer BlutbildverĂ€nderung sein. Bei Auftreten dieser Anzeichen mĂŒssen sofort Blutbildkontrollen durchgefĂŒhrt werden.
Bei Auftreten von HautausschlÀgen ist die Behandlung mit Cotrim-CT 800 mg/160 mg sofort abzusetzen!
Bei AIDS-Patienten ist die HĂ€ufigkeit von Nebenwirkungen (insbesondere Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut unterschiedlichen Schweregrades) außergewöhnlich hoch, bedingt durch die hohen erforderlichen Arzneimengen bei der Behandlung der Pneumocystis-LungenentzĂŒndung. Bei diesen Patienten sind Bestimmungen der Blutspiegel der Wirkstoffe von Cotrim-CT 800 mg/160 mg erforderlich, da trotz normaler Messwerte fĂŒr die Nierenfunktion die Harnausscheidung dieser Stoffe stark eingeschrĂ€nkt sein kann.
Störungen des Salzhaushaltes im Blut (erniedrigter Kaliumgehalt, erhöhter Kaliumgehalt in Verbindung mit einem erniedrigten Natriumgehalt) sind aufgetreten. Deshalb sind wĂ€hrend der Behandlung Kalium- und Natriumblutspiegel engmaschig zu ĂŒberwachen, insbesondere zu Beginn der Behandlung und bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion.
WĂ€hrend der Behandlung mit Cotrim-CT 800 mg/160 mg ist auf eine ausreichende FlĂŒssigkeitszufuhr (Erwachsene mindestens 1200 ml Harnausscheidung pro Tag) zu achten.
Unter der Einnahme von Cotrim-CT 800 mg/160 mg kann es zu Photosensibilisierung kommen (Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung). Dies ist vor allem bei starker Sonneneinwirkung und UV-Licht-Einwirkung zu beachten.
Bei Àlteren Patienten, bei Patienten mit FolsÀuremangelzustÀnden sowie bei Verabreichung hoher Dosen von Cotrim-CT 800 mg/160 mg sollte eine FolsÀuregabe erwogen werden.
Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern fĂŒhren, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich (resistent) sind.
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen DurchfĂ€llen und krampfartigen Bauchschmerzen wĂ€hrend oder nach der Behandlung mit Cotrim-CT 800 mg/160 mg mĂŒssen Sie Ihren Arzt aufsuchen. Es kann sich dahinter eine ernst zu nehmende schwere SchleimhautentzĂŒndung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) - meist verursacht durch Clostridium difficile - verbergen, die sofort behandelt werden muss. Diese, durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein.
Bei angeborenem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Enzym des Zuckerstoffwechsels) der Erythrozyten oder bei HĂ€moglobinanomalien (verĂ€nderter roter Blutfarbstoff) wie Hb Köln und Hb ZĂŒrich kann eine Zyanose (blaurote VerfĂ€rbung von Haut und SchleimhĂ€uten), aufgrund von Sulf- oder MethĂ€moglobinĂ€mie (VerĂ€nderung des roten Blutfarbstoffs) auftreten. Bei Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel kann bei empfindlichen Patienten unabhĂ€ngig von der Dosis eine HĂ€molyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) ausgelöst werden.
Nach einer 1-monatigen Dauerbehandlung ergaben sich Hinweise auf eine Spermatogenesestörung (Störung der Entwicklung der Samenzellen) bei MÀnnern.
Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen
Bei einer mehr als 14 Tage andauernden Gabe von Cotrim-CT 800 mg/160 mg sind regelmĂ€ĂŸige Blutbildkontrollen (insbesondere ZĂ€hlung der BlutplĂ€ttchen) erforderlich.
Eine lĂ€ngerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Cotrim-CT 800 mg/160 mg kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Trimethoprim/Sulfamethoxazol-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen fĂŒhren.
Auf Zeichen einer möglichen SekundĂ€rinfektion (Zweitinfektion) mit solchen Erregern ist zu achten (z. B. Pilzbefall der SchleimhĂ€ute mit Rötung und weißlichen BelĂ€gen der SchleimhĂ€ute). SekundĂ€rinfektionen mĂŒssen entsprechend behandelt werden.
Kinder
Cotrim-CT 800 mg/160 mg ist aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes fĂŒr die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren nicht geeignet.
Ältere Menschen
Bei Ă€lteren Patienten bedarf die Anwendung von Cotrim-CT 800 mg/160 mg einer konsequenten Ă€rztlichen Überwachung.
Schwangerschaft und Stillzeit
Cotrim-CT 800 mg/160 mg sollte wĂ€hrend der Schwangerschaft nur nach einer eingehenden Nutzen-Risiko-AbwĂ€gung eingesetzt werden. Obwohl bisherige Erfahrungen keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen ergeben haben, könnte wegen der Wirkung auf den FolsĂ€urestoffwechsel ein solches Risiko vorhanden sein. FĂŒr vor der Geburt exponierte Neugeborene (besonders fĂŒr FrĂŒhgeborene) besteht ein besonderes Risiko einer HyperbilirubinĂ€mie (erhöhter Gehalt von Gallenfarbstoff im Blut).
Bei Schwangeren sollte eine ausreichende FolsÀureversorgung gewÀhrleistet sein.
Die in der Muttermilch festgestellten Mengen an Wirkstoff sind gering und bedeuten in der Regel keine GefĂ€hrdung fĂŒr den SĂ€ugling. Jedoch sollten Neugeborene und ebenso SĂ€uglinge, die unter einem Mangel an Glukose-6-Phosphatdehydrogenase (Enzym des Zuckerstoffwechsels) leiden, vorsichtshalber nicht gestillt werden.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sehr selten kommt es bei Behandlung mit Cotrim-CT 800 mg/160 mg zu vorĂŒbergehender Kurzsichtigkeit oder akuter Psychose (seelisch-geistige Erkrankung). Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Stellen Sie daher sicher, dass Sie wissen, wie Sie auf Cotrim-CT 800 mg/160 mg reagieren, ehe Sie sich an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen. In ZweifelsfĂ€llen fragen Sie bitte Ihren Arzt.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Wie ist Cotrim-CT 800 mg/160 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Cotrim-CT 800 mg/160 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis
Standardanwendung
Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren
2-mal tÀglich 1 Tablette.
Kinder von 6-12 Jahren
2-mal tĂ€glich Âœ Tablette.
Hinweis:
FĂŒr niedrigere Arzneimengen stehen Arzneimittel mit einem niedrigeren Wirkstoffgehalt zur VerfĂŒgung.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Einmalbehandlung der unkomplizierten HarnblasenentzĂŒndung der Frau
1-mal 3 Tabletten als Einmaldosis.
Langfristige, vorbeugende Behandlung bei Harnwegsinfektionen gegen einen KrankheitsrĂŒckfall
Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren
1-mal tÀglich abends 1 Tablette.
LungenentzĂŒndung durch Pneumocystis jiroveci
Cotrim-CT 800 mg/160 mg wird bis zur 5fachen Standarddosis angewendet (tĂ€glich 100 mg Sulfamethoxazol/kg KG und 20 mg Trimethoprim/kg KG). Zu Beginn der Behandlung sollte, zumindest fĂŒr die ersten 48 Stunden, die intravenöse Gabe gewĂ€hlt werden.
Granuloma venereum (Granuloma inguinale)
2-mal tĂ€glich 1 Tablette in der Regel fĂŒr 2 Wochen.
Nokardiose
3-mal tĂ€glich 1 Tablette fĂŒr 8-10 Wochen.
Hinweis:
Zu Beginn der Behandlung sollte, zumindest fĂŒr die ersten 5-7 Tage, die intravenöse Applikation der o. g. Tagesdosis mit 2400 mg Sulfamethoxazol und 480 mg Trimethoprim gewĂ€hlt werden.
Hinweise zur Dosierung bei eingeschrÀnkter Nierenfunktion:
Bei eingeschrÀnkter Nierenfunktion wird Ihr Arzt die Dosis anpassen.
Art der Anwendung
Die Tabletten werden unzerkaut mit ausreichend FlĂŒssigkeit nach den Mahlzeiten eingenommen.
Dauer der Behandlung
Über die Dauer der Einnahme entscheidet Ihr Arzt. Sie ist abhĂ€ngig von der Grunderkrankung und vom Krankheitsverlauf. Als Richtwerte dienen folgende Angaben:
Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Behandlungsdauer von 5-8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Behandlungserfolges sollte Cotrim-CT 800 mg/160 mg auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen noch 2-3 Tage lÀnger eingenommen werden.
Bei der Behandlung der LungenentzĂŒndung, hervorgerufen durch Pneumocystis jiroveci ist im Interesse des Behandlungserfolges eine Mindestbehandlungsdauer von 14 Tagen angezeigt.
Die langfristige, vorbeugende Behandlung bei Harnwegsinfektionen gegen einen KrankheitsrĂŒckfall betrĂ€gt 3-12 Monate, erforderlichenfalls auch lĂ€nger.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Cotrim-CT 800 mg/160 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Cotrim-CT 800 mg/160 mg eingenommen haben, als Sie sollten...
Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen kommt es zu Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel sowie ungewöhnlich geringer oder gar keiner Harnausscheidung bzw. zur AusfĂ€llung kleinster Kristalle in den Harnwegen. VerstĂ€ndigen Sie bitte bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt, damit dieser ĂŒber das weitere Vorgehen entscheiden und entsprechende Maßnahmen z. B. Auspumpen des Magens ergreifen kann.
Wenn Sie die Einnahme von Cotrim-CT 800 mg/160 mg vergessen haben
Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben sollten, so nehmen Sie Cotrim-CT 800 mg/160 mg weiterhin so ein, als wenn dies nicht passiert wĂ€re. Versuchen Sie bitte nicht, die vergessene Einnahme beim nĂ€chsten Mal mit einer grĂ¶ĂŸeren Anwendungsmenge auszugleichen. Es ist wichtig, dass Sie Cotrim-CT 800 mg/160 mg gleichmĂ€ĂŸig und in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden einnehmen!
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Cotrim-CT 800 mg/160 mg abgebrochen wird
Bitte hören Sie nicht vorzeitig auf, Cotrim-CT 800 mg/160 mg einzunehmen. Die BekĂ€mpfung der Krankheitserreger muss auch nach dem RĂŒckgang der Beschwerden eine Zeitlang fortgefĂŒhrt werden. Wird dies versĂ€umt, können die Krankheitserscheinungen wieder auftreten. Sollten Sie Nebenwirkungen bemerken, so sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Cotrim-CT 800 mg/160 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Anwendung von Cotrim-CT 800 mg/160 mg mit anderen Arzneimitteln kann zu Wechselwirkungen fĂŒhren. Insbesondere bei Anwendung von:
- bestimmten Arzneimittel zur Verminderung der MagensÀure (mineralische Antazida)
- Paraldehyd (Schlafmittel)
- Abkömmlingen der ParaaminobenzoesÀure (Gruppe von Arzneistoffen zur örtlichen BetÀubung, z. B. Benzocain, Procain, Butacain und Tetracain)
- Procainamid (Arzneimittel gegen unregelmĂ€ĂŸigen Herzschlag)
- Probenecid und Sulfinpyrazon (Arzneistoffe zur Behandlung eines erhöhten HarnsÀurespiegels)
- Indometacin (Arzneistoff zur Behandlung von Schmerzen, Rheuma und EntzĂŒndungen)
- Phenylbutazon (Arzneistoff zur Behandlung von Gicht und bestimmten rheumatischen Erkrankungen)
- Salicylaten (Gruppe von Arzneistoffen zur Behandlung von Fieber, EntzĂŒndungen und zur Hemmung der Blutgerinnung)
- p-AminosalicylsÀure (Arzneistoff zur Behandlung der Tuberkulose)
- Barbituraten (Schlafmittel)
- Primidon (Arzneistoff zur Behandlung von KrampfanfÀllen)
- Methenamin
- Pyrimethamin (Arzneistoff z. B. gegen Malaria und Toxoplasmose)
- Mitteln, die ebenfalls FolsÀuremangel verursachen (z. B. Methotrexat)
- Arzneimitteln, die ebenfalls aktiv ĂŒber die Niere ausgeschieden werden (z. B. Procainamid [Arzneistoff gegen unregelmĂ€ĂŸigen Herzschlag] oder Amantadin [Arzneistoff gegen Viren])
- Ciclosporin (Arzneistoff zur UnterdrĂŒckung der körpereigenen Immunabwehr)
- 6-Mercaptopurin
- Rifampicin (Arzneimittel gegen Tuberkulose)
- Cumarinen (Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen)
- bestimmten Arzneimitteln gegen erhöhten Blutzucker (orale Antidiabetika aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe)
- Diphenylhydantoin (Phenytoin, ein Arzneistoff zur Behandlung von KrampfanfÀllen), Methotrexat (Arzneistoff zur Krebsbehandlung)
- kurz wirksamen, intravenös zu verabreichenden Barbituraten (Arzneimittel zur Narkose, z. B. Thiopental)
- bestimmten Arzneimitteln gegen HerzschwÀche (erhöhter Digoxinspiegel) bei Àlteren Patienten.
- FolsÀure bei der Behandlung einer megaloblastischen AnÀmie (bestimmte Form der Blutarmut)
- hormonellen Kontrazeptiva ("Pille"): Es empfiehlt sich deshalb zusĂ€tzlich nicht-hormonelle empfĂ€ngnisverhĂŒtende Maßnahmen anzuwenden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Cotrim-CT 800 mg/160 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr hÀufig mehr als 1Behandelter von 10
hÀufig 1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1.000
selten 1 bis 10 Behandelte von 10.000
sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10.000
nicht bekannt HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

HĂ€ufig:

- EntzĂŒndung von Zunge, Zahnfleisch und Mundschleimhaut, ungewöhnlicher Geschmack, Beschwerden von Seiten des Magens und des Darms mit Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.

- Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlichen Schweregrades wie Hautausschlag (z. B. mit Quaddeln, Rötung, Flecken, Knötchen oder kleinfleckig wie bei Masern), Juckreiz, kleinfleckige Haut- und Schleimhautblutungen, Hauterkrankung durch Lichteinwirkung und Erkrankung mit Bildung von roten Hautknötchen.

Gelegentlich:

- Ohrensausen (Tinnitus)

- Lebererkrankung mit Gallestau

- Verminderung und Erhöhung des Blutkaliumgehalts in Verbindung mit einer Erniedrigung des Blutnatriumgehalts (siehe 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cotrim-CT 800 mg/160 mg ist erforderlich?).

Selten:

- schwere SchleimhautentzĂŒndung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) - meist verursacht durch Clostridium difficile (siehe 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cotrim-CT 800 mg/160 mg ist erforderlich?).

- schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom und exfoliative Dermatitis (u. U. lebensbedrohliche Erkrankungen teilweise mit Hautablösung und eventuell Blasenbildung an Haut und SchleimhĂ€uten). HĂ€ufiger treten diese Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (unterschiedlichen Schweregrades) bei Patienten mit einer HIV-Infektion auf.

Sehr selten:

- vermehrtes Auftreten von Pilzerkrankungen durch Candida albicans

- Kopfschmerzen, HirnhautentzĂŒndung (aseptische Meningitis), Schwindel, NervenentzĂŒndungen, nicht-entzĂŒndliche Nervenerkrankung und Missempfindungen wie z. B. Kribbeln oder taubes GefĂŒhl in HĂ€nden oder Beinen, SchĂŒttelkrampf, Tremor

- seelisch-geistige Erkrankungen (akute Psychosen), SinnestÀuschungen

- Störung im geordneten Bewegungsablauf (Ataxie), verminderte FÀhigkeit zu schnellen gegenlÀufigen Bewegungen (Dysdiadochokinese), Muskelschmerz, Gelenkschmerzen

- vorĂŒbergehende Kurzsichtigkeit, EntzĂŒndung der Aderhaut

- Zerfall von Lebergewebe, Syndrom mit Schwund der GallengĂ€nge und Anstieg bestimmter chemischer Blutwerte (klinisch-chemische Laborparameter: Transaminasen, Bilirubin), akute EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse

- ÜbersĂ€uerung des Blutes, verminderter Blutzucker

- AusfĂ€llung kleinster Kristalle in den Harnwegen, insbesondere bei unterernĂ€hrten Patienten, EntzĂŒndung der Nieren, akutes Nierenversagen, Anstieg bestimmter Blutwerte (klinisch-chemische Laborparameter: Kreatinin, Harnstoff)

- Überempfindlichkeitsreaktionen an der Lunge (Ansammlung von EntzĂŒndungszellen im Lungengewebe, bestimmte Formen von LungenentzĂŒndung und Atemnot), die bei AIDS-Patienten hĂ€ufiger auftreten.

- HerzmuskelentzĂŒndung, QT-Zeit-VerlĂ€ngerung (EKG-VerĂ€nderung), Torsade de pointes (Störung der Herzschlagfolge)

- BlutbildverĂ€nderungen (Verminderung der BlutplĂ€ttchen, der weißen Blutkörperchen, Blutarmut durch gestörte Blutbildung, Blutarmut z. B. durch Mangel an FolsĂ€ure oder Vitamin B12, starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen, Blutarmut durch Auflösung von roten Blutkörperchen) (siehe 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cotrim-CT 800 mg/160 mg ist erforderlich?)

- EntzĂŒndung kleinerer Arterien und Venen in der Unterhaut (Periarteriitis nodosa, Schoenlein-Henoch-Syndrom), systemischer Lupus erythematodes (Erkrankung des körpereigenen Abwehrsystems mit EntzĂŒndung verschiedenster Organe), Angioödem (Hautschwellungen), petechiale (punktförmige) Hautblutungen, schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen mit anaphylaktischem Schock (plötzlicher, schwerer Krankheitszustand mit Blutdruckabfall und Gefahr eines Herz- und Atemstillstands), die entsprechende Notfallmaßnahmen erfordern (siehe auch Abschnitt ?Gegenmaßnahmen?), Arzneimittelfieber, Pseudosepsis (Krankheitsbild einer scheinbaren Blutvergiftung).

Allgemeine Hinweise

Ernste und lebensbedrohende Überempfindlichkeitsreaktion treten hĂ€ufiger bei Ă€lteren (ĂŒber 60 Jahre alten) Patienten auf. In Zusammenhang mit Nebenwirkungen des Blut bildenden Systems und Nebenwirkungen an der Haut sind TodesfĂ€lle berichtet worden.

Gegenmaßnahmen

Bei Auftreten von Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Interesselosigkeit, Reaktionslosigkeit, VerwirrtheitszustĂ€nden, Schwindel, SchĂŒttelfrost, Fieber, anhaltenden DurchfĂ€llen und HautausschlĂ€gen ist die Behandlung sofort abzubrechen! Wenden Sie sich in diesen FĂ€llen an den nĂ€chst erreichbaren Arzt!

Folgende sehr seltene Nebenwirkungen (nÀhere ErlÀuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter UmstÀnden akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.

SchleimhautentzĂŒndung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis)

Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Cotrim-CT 800 mg/160 mg in AbhĂ€ngigkeit von der Indikation (Grund der Arzneimittelanwendung) erwĂ€gen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dĂŒrfen nicht eingenommen werden.

Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock)

Hier muss die Behandlung mit Cotrim-CT 800 mg/160 mg sofort abgebrochen werden und die entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) mĂŒssen eingeleitet werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schĂŒtzen.

Anzeige

Weitere Informationen

Was Cotrim-CT 800 mg/160 mg enthÀlt
Die Wirkstoffe sind Sulfamethoxazol und Trimethoprim.
Jede Tablette enthÀlt 960 mg Cotrimoxazol, entsprechend 800 mg Sulfamethoxazol und 160 mg Trimethoprim.
Die sonstigen Bestandteile sind:
MaisstÀrke, Cellulosepulver, Talkum, Croscarmellose-Natrium, Gelatine, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Natriumdodecylsulfat.
Wie Cotrim-CT 800 mg/160 mg aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, lĂ€ngliche Tabletten mit Bruchkerbe auf beiden Seiten.
Cotrim-CT 800 mg/160 mg ist in Packungen mit 10 und 20 Tabletten erhÀltlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
CT Arzneimittel GmbH
Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin
info@ct-arzneimittel.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im
August 2011
CT Arzneimittel wĂŒnscht Ihnen gute Besserung!
Versionscode: Z05

Anzeige

Wirkstoff(e) Sulfamethoxazol Trimethoprim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller CT Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code J01EE01
Pharmakologische Gruppe Sulfonamide und Trimethoprim

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten fĂŒr hĂ€ufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden