Wirkstoff(e) Trimethoprim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Virbac
BetÀubungsmittel Nein
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig

Zulassungsinhaber

Virbac

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Borgal Lösung 24 % - Injektionslösung oder Lösung zum Eingeben. FĂŒr Tiere: Rinder, Schweine, Pferde, Meerschweinchen, Forellenbrut, Zierfische

Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile

 
Wirkstoff(e):
 
1 ml enthÀlt:  
Sulfadoxin 200,0 mg
Trimethoprim 40,0 mg

Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis fĂŒr eine zweckgemĂ€ĂŸe Verabreichung des Mittels erforderlich ist:

Natriumhydroxid

Glycerolformal

Wasser fĂŒr Injektionszwecke

Anwendungsgebiet(e)

Zur Behandlung von Infektionskrankheiten im frĂŒhen Stadium der Infektion, die durch Sulfadoxin- und Trimethoprim-empfindliche Erreger hervorgerufen werden bei Rindern, Schweinen, Pferden, Meerschweinchen, Forellenbrut sowie Zierfischen:

PrimÀr- und SekundÀrinfektionen

  • des Atmungsapparates,
  • des Magen-Darm-Traktes,
  • des Harn- und Geschlechtsapparates,
  • der Haut und der Gelenke.

Die Anwendung von Borgal Lösung 24 % sollte unter BerĂŒcksichtigung eines Antibiogramms erfolgen.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

  • Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenĂŒber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile,
  • Resistenz gegen Sulfonamide oder Trimethoprim,
  • schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen,
  • starke FlĂŒssigkeitsverluste,

sowie Störungen des Blutbildes.

Borgal Lösung 24 % darf wegen des Gehaltes an Glycerolformal nicht bei trÀchtigen Tieren angewendet werden.

Die intravenöse Applikation von Borgal Lösung 24 % bei vorausgegangener oder gleichzeitiger Applikation von zentralnervös wirkenden Substanzen (z. B. AnÀsthetika, Neuroleptika) sollte vermieden werden.

Nicht bei Neugeborenen anwenden.

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch fĂŒr den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Entsorgung von nicht verwendeten Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem HausmĂŒll ist sicherzustellen, dass kein missbrĂ€uchlicher Zugriff auf diese AbfĂ€lle erfolgen kann. Tierarzneimittel dĂŒrfen nicht mit dem Abwasser bzw. ĂŒber die Kanalisation entsorgt werden.

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Wie wird es angewendet?

Zur intravenösen, intramuskulÀren, subkutanen oder intratrachealen Anwendung, zum Eingeben oder zur Anwendung im Wasser.

Die angegebenen Dosierungen beziehen sich auf die Menge an Gesamtwirkstoff aus Sulfadoxin und Trimethoprim im vorgegebenen MischungsverhÀltnis 5:1 und gelten nur bei vorliegender Empfindlichkeit der Erreger gegen beide Einzelkomponenten.

Um eine korrekte Dosierung zu gewÀhrleisten und eine Unterdosierung zu vermeiden, muss das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.

1. Anwendung bei Rindern, Pferden und Schweinen:
Rinder: Zur intravenösen, intramuskulÀren, subkutanen oder intratrachealen Anwendung.

Pferde: Zur intravenösen, intramuskulÀren oder intratrachealen Anwendung. Schweine: Zur intravenösen, intramuskulÀren oder subkutanen Anwendung.

15 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/kg Körpergewicht (KGW) tÀglich, entsprechend

1 ml Borgal Lösung 24 % pro 16 kg KGW tÀglich.

TierartBorgal Lösung 24 % in ml
Erwachsene Rinder, Pferde20 - 30
Jungrinder, Fohlen5 - 15
KĂ€lber3 - 5
Sauen8 - 12
Ältere Mastschweine5 - 8
LĂ€uferschweine2,5 - 3
Absatzferkel1 - 2
Saugferkel0,5 - 1

Hinweis:

Bei intravenöser Verabreichung können beim Pferd in seltenen FĂ€llen lebensbedrohliche Schockreaktionen auftreten. Diese Applikationsart sollte daher bei dieser Tierart nur bei vitaler Indikation und in Form einer kleinen Vorinjektion mit anschließender Beobachtung des Patienten, sowie langsamer Hauptinjektion erfolgen. Die Injektionslösung sollte dabei annĂ€hernd Körpertemperatur besitzen. Bei den ersten Anzeichen einer UnvertrĂ€glichkeit ist die Injektion abzubrechen und eventuell eine Schockbehandlung einzuleiten.

Aufgrund der gewebereizenden Eigenschaften von Borgal Lösung 24 % sollten bei Rindern und Pferden grĂ¶ĂŸere Injektionsvolumina bei intramuskulĂ€rer bzw. subkutaner Gabe auf mehrere Injektionsstellen verteilt werden.

2. Anwendung bei Meerschweinchen: Zum Eingeben.

24 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/kg KGW tÀglich, entsprechend 0,1 ml Borgal Lösung 24 % pro kg KGW tÀglich.

Die errechnete Tagesdosis ist jeweils zur HĂ€lfte morgens und abends oral zu verabreichen.

3. Anwendung bei Forellenbrut: Zur Anwendung im Wasser.

Zusatz zum Wasser (Zusatz zum Transportwasser)

24 - 48 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/l Wasser, entsprechend 0,1 - 0,2 ml Borgal Lösung 24 % pro Liter Wasser.

Badezeit ĂŒber 1 - 2 Stunden.

Hinweis: WÀhrend der Badezeit auf ein enges VerhÀltnis Fisch: Wasser achten (evtl. Wassermenge verringern) sowie Zu- und Abfluss abstellen und gute Sauerstoffversorgung sichern.

4. Anwendung bei Zierfischen: Zur Anwendung im Wasser.

  1. Im Aquarium (Dauerbad):
    48 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/10 l Wasser, entsprechend 0,2 ml Borgal Lösung 24 % pro 10 Liter Wasser.
    Badezeit ĂŒber 24 Stunden.

WĂ€hrend der Badezeit Reinigungsanlage bei bleibender BelĂŒftung abstellen und Wassermenge möglichst reduzieren.

In höheren Konzentrationen sind SchĂ€den an zartblĂ€ttrigen Pflanzen nicht auszuschließen.

  1. Im separatem BehÀlter:
    24 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/l Wasser, entsprechend
    0,1 ml Borgal Lösung 24 % pro Liter Wasser. Badezeit ĂŒber 2 - 3 Stunden.

Im Hinblick auf die Vielzahl von Zierfischarten mit möglicherweise unterschiedlicher Empfindlichkeit empfiehlt es sich, im Einzelfall zunĂ€chst ein Testbad mit einzelnen Fischen durchzufĂŒhren.

Wiederholung der Behandlung: je nach Krankheitsverlauf im Abstand von jeweils 2 bis 3 Tagen bis zur eindeutigen Besserung.

Anwendung bei Rindern, Pferden, Schweinen und Meerschweinchen: Die Behandlungsdauer betrÀgt mindestens 3 Tage, besser aber 5 Tage.

Nach Abklingen der Krankheitserscheinungen sollte Borgal Lösung 24 % noch mindestens 2 Tage weiter verabreicht werden.

Sollte nach 1 Behandlungstag keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, so wird die Fortsetzung der Behandlung nur nach Sicherstellung der ErregersensitivitÀt durch ein Antibiogramm empfohlen; gegebenenfalls ist eine Therapieumstellung erforderlich.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Nach Anwendung von Borgal Lösung 24 % können gelegentlich auftreten

  • Reizerscheinungen am Injektionsort nach intramuskulĂ€rer und subkutaner Anwendung,
  • LeberschĂ€digungen,
  • NierenschĂ€digungen,
  • VerĂ€nderungen des Blutbildes (z. B. hĂ€molytische AnĂ€mie, Agranulozytose),
  • Sensibilisierungsreaktionen (z. B. Exantheme, Fieber).

Nach intravenöser Anwendung kommt es beim Rind zu kurzdauernden systemischen Reaktionen (Dyspnoe, Exzitation).

Beim Pferd können nach intravenöser Injektion lebensbedrohliche anaphylaktische oder anaphylaktoide Schockreaktionen auftreten.

Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:

Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v.

Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.

Die Angaben zur HĂ€ufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr hĂ€ufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • HĂ€ufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfall- berichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgefĂŒhrt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugĂ€nglich fĂŒr Kinder aufbewahren.

Das Arzneimittel nach Ablauf des auf BehĂ€ltnis und Ă€ußerer UmhĂŒllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden.

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des BehĂ€ltnisses: 28 Tage

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Weitere Informationen

Beim Pferd können nach intravenöser Injektion lebensbedrohliche anaphylaktische oder anaphylaktoide Schockreaktionen auftreten. Bei gleicher Anwendungsart sind bei narkotisierten oder sedierten Pferden in EinzelfÀllen schwere Kreislaufstörungen mit Todesfolge beschrieben worden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung bei Tieren:
Zur Vermeidung von NierenschĂ€digungen durch Kristallurie ist wĂ€hrend der Behandlung fĂŒr eine ausreichende FlĂŒssigkeitszufuhr zu sorgen; eventuell kann der Harn alkalisiert werden.

Die Anwendung bei neugeborenen Tieren erfordert eine strenge Indikationsstellung.

Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte unter BerĂŒcksichtigung einer EmpfindlichkeitsprĂŒfung (Antibiogramm) und entsprechend den offiziellen und örtlichen Regelungen zum Einsatz von Antibiotika erfolgen.

Eine von dieser Fachinformation abweichende Anwendung des Produktes kann die PrÀvalenz von Sulfadoxin- und/oder Trimethoprim-resistenten Bakterien erhöhen und die EffektivitÀt einer Behandlung mit Sulfonamiden und/oder Trimethoprim aufgrund potenzieller Kreuzresistenz reduzieren.

Zur intravenösen Applikation sollte die Injektionslösung auf Körpertemperatur erwĂ€rmt werden. Die Injektion sollte langsam erfolgen. Bei ersten Anzeichen von UnvertrĂ€glichkeit ist die Injektion abzubrechen und eine sofortige Schockbehandlung durchzufĂŒhren

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr den Anwender:
Der direkte Kontakt mit der Haut oder den SchleimhÀuten des Anwenders ist wegen der Gefahr einer Sensibilisierung zu vermeiden.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenĂŒber Sulfonamiden sollten nicht mit diesem Tierarzneimittel in Kontakt kommen. Suchen Sie im Falle einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Kontakt mit dem Tierarzneimittel (z.B. Hautrötung) einen Arzt auf und legen Sie die Packungsbeilage oder das Etikett vor. Im Falle schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Gesichtsschwellungen, Augenschwellungen oder Anschwellen der Lippen), holen Sie sofort Ă€rztliche Hilfe und legen Sie die Gebrauchsinformation vor. WĂ€hrend der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.

Anwendung wÀhrend der TrÀchtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Aufgrund seines Gehaltes an Glycerolformal darf Borgal Lösung 24 % nicht bei trÀchtigen Tieren angewendet werden.

Bei Sulfonamiden ist die sichere Anwendung wĂ€hrend der TrĂ€chtigkeit nicht erwiesen. Sie sollten nur angewendet werden, wenn die Vorteile einer Behandlung klar die Risiken ĂŒberwiegen.

Stuten, von denen Milch als Lebensmittel gewonnen werden soll, sind von der Anwendung auszuschließen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Borgal Lösung 24 % sollte nicht gleichzeitig angewendet werden mit

  • Hexamethylentetramin (Methenamin),
  • Phenylbutazon,
  • LokalanĂ€sthetika aus der Gruppe der ParaaminobenzoesĂ€ureester (Procain, Tetracain), da sie die Wirkung von Sulfadoxin lokal aufheben können.

Überdosierungen (Symptome, Nofallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich:

Nach Resorption hoher Sulfonamidmengen werden vor allem ataktische Bewegungen, Muskelzuckungen und -krÀmpfe sowie komatöse ZustÀnde und LeberschÀdigungen beobachtet. Die symptomatische Behandlung der neurotropen Effekte erfolgt durch Gabe von zentral sedierenden Substanzen wie z. B. Barbituraten. ZusÀtzlich zur Vitamin K- oder FolsÀure-Gabe ist eine Erhöhung der renalen Sulfonamid-Ausscheidung durch alkalisierende Mittel (z. B. Natriumbikarbonat) angezeigt.

InkompatibilitÀten:
Keine Angaben

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Zuletzt aktualisiert: 01.07.2022

Quelle: Borgal Lösung 24 % - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden