Sulfadiazin + Trimethoprim 15%

Abbildung Sulfadiazin + Trimethoprim 15%
Wirkstoff(e) Sulfadiazin Trimethoprim
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Serumwerk Bernburg AG
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.05.1997

Zulassungsinhaber

Serumwerk Bernburg AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Flammazine Sulfadiazin-Silber Alliance Pharma (Ireland) Limited
Flammazine Creme Sulfadiazin-Silber EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH
InfectoFlam Creme Sulfadiazin-Silber InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH
Equibactin vet.(333 mg/g + 67 mg/g) Paste zum Eingeben fĂŒr Pferde Trimethoprim Sulfadiazin Le Vet B.V.
Equibactin 250 mg/g + 50 mg/g Pulver zum Eingeben fĂŒr Pferde Sulfadiazin Trimethoprim Dechra Regulatory B.V.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

SULFADIAZIN + TRIMETHOPRIM 15%

Pulver zum Eingeben fĂŒr Rinder (KĂ€lber), Pferde (Fohlen), Schweine (LĂ€ufer, Ferkel)

Anwendungsgebiet(e)

Rind (Kalb), Pferd (Fohlen), Schwein (LĂ€ufer, Ferkel):

Zur Behandlung von Infektionskrankheiten im frĂŒhen Stadium der Infektion, die durch Sulfadiazin- und Trimethoprim-empfindliche Erreger hervorgerufen sind:

PrimÀr- und SekundÀrinfektionen des:

  • Atmungsapparates,
  • Magen-Darm-Traktes,
  • Harn- und Geschlechtsapparates und
  • der Haut und der Gelenke,
  • der Augen und der Ohren.

Die Anwendung von Sulfadiazin + Trimethoprim 15% sollte unter BerĂŒcksichtigung eines Antibiogramms erfolgen.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenĂŒber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht anwenden bei:

  • Resistenz gegen Sulfonamide oder Trimethoprim
  • Schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen
  • Krankheiten, die mit verminderter FlĂŒssigkeitsaufnahme bzw. FlĂŒssigkeitsverlusten einhergehen
  • SchĂ€digung des hĂ€matopoetischen Systems
  • Katarakt
  • WiederkĂ€uern mit funktioneller Rumination

Nicht gleichzeitig mit bakterizid wirkenden Antibiotika verabreichen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem HausmĂŒll ist sicherzustellen, dass kein missbrĂ€uchlicher Zugriff auf diese AbfĂ€lle erfolgen kann. Tierarzneimittel dĂŒrfen nicht mit dem Abwasser bzw. ĂŒber die Kanalisation entsorgt werden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung fĂŒr jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Art der Anwendung:

Pulver zum Eingeben / Zum Eingeben ĂŒber das Futter.

Nachstehende Dosierungsangaben beziehen sich auf die Menge an Gesamtwirkstoff aus Sulfadiazin + Trimethoprim im vorgegebenen MischungsverhÀltnis 5 + 1.

Kalb, Fohlen, LĂ€ufer:
30 mg/kg KGW / Tag, verteilt auf zwei gleich große Dosen morgens und abends, entspr. 1 g Pulvermischung/10 kg KGW / Verabreichung.

Ferkel:
20 mg/kg KGW / Tag, verteilt auf zwei gleich große Dosen morgens und abends, entspr. 0,67 g Pulvermischung/10 kg KGW / Verabreichung.

Die benötigten Mengen des Pulvers sind abzuwiegen

Dauer der Anwendung: 3 – 5 Tage.

Hinweise fĂŒr die richtige Anwendung

Die angegebenen Dosierungen gelten nur bei vorliegender Empfindlichkeit der Erreger gegen beide Einzelkomponenten.

Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird.

Das Pulver zum Eingeben ist vor jeder Applikation so in einen Teil des Futters frisch einzumengen, dass eine vollstĂ€ndige Durchmischung erreicht wird und ist vor der eigentlichen FĂŒtterung zu verabreichen. Um eine gleichmĂ€ĂŸige Futteraufnahme fĂŒr alle Tiere zu gewĂ€hrleisten, ist ein ausreichendes Futterplatzangebot sicherzustellen. Bei Auslaufhaltung sollten die Tiere wĂ€hrend der Behandlung im Stall gehalten werden. Nach Behandlungsende sind die Futtertröge und KotplĂ€tze grĂŒndlich zu reinigen.

Nach Abklingen der Krankheitserscheinungen sollte Sulfadiazin + Trimethoprim 15% noch mindestens 2 Tage weiter verabreicht werden.

Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und/oder Tieren mit Inappetenz sollte initial einem parenteral zu verabreichendem PrÀparat der Vorzug gegeben werden.

Sollte nach maximal 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung eingetreten sein, so wird die Fortsetzung der Behandlung nur nach Sicherstellung der ErregersensitivitÀt durch ein Antibiogramm empfohlen; ggf. ist eine Therapieumstellung erforderlich.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Die orale Verabreichung hoher Dosen kann zu Verdauungsstörungen fĂŒhren. Sensibilisierungsreaktionen (z.B. Exantheme, Fieber). BlutbildverĂ€nderungen sind nur in EinzelfĂ€llen beschrieben worden.

Nieren- und LeberschÀdigungen.

Bei Schweinen (Jungtieren) ist bei lÀnger dauernder Behandlung ein hÀmorrhagisches Syndrom mit TodesfÀllen beschrieben worden. Die Behandlung ist daher auf die vorgeschriebene Dauer zu begrenzen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist bei Schweinen wÀhrend der Behandlung die gleichzeitige prophylaktische Vitamin-K-Supplementierung sinnvoll. Einstreulose Flatdeckhaltung sowie Ganzspaltenböden verhindern die Koprophagie und damit die Aufnahme von Vitamin K; diese Haltungsformen stellen einen prÀdisponierenden Faktor dar.

Insbesondere bei lang anhaltender Behandlung mit Sulfonamiden kann es gelegentlich zu auf KristallausfĂ€llung hinweisenden Symptomen (HĂ€maturie, Kristallurie, Nierenkoliken, zwanghafter Harnabsatz) kommen. Bei auf KristallausfĂ€llung hinweisenden Symptomen ist die Behandlung mit Sulfonamiden sofort abzubrechen und FlĂŒssigkeit, u. U. mit Zusatz von Natriumbikarbonat, zu verabreichen.

Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:

Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide.

Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgefĂŒhrt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugĂ€nglich fĂŒr Kinder aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem BehĂ€ltnis und der Ă€ußeren UmhĂŒllung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

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Weitere Informationen

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung bei Tieren:
Zur Vermeidung von NierenschĂ€digungen durch Kristallurie ist wĂ€hrend der Behandlung fĂŒr eine ausreichende FlĂŒssigkeitszufuhr zu sorgen; eventuell kann der Harn alkalisiert werden.

Die Anwendung bei Neugeborenen erfordert strengste Indikationsstellung.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr den Anwender:
Zur Vermeidung einer Sensibilisierung oder einer Kontaktdermatitis sind direkter

Hautkontakt sowie Einatmung bei der Be- oder Verarbeitung und/oder Anwendung zu vermeiden.

Tragen Sie dazu eine Staubmaske und Handschuhe.

Anwendung wÀhrend der TrÀchtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Keine Angaben.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
LokalanÀsthetika aus der Gruppe der ParaaminobenzoesÀureester (Procain, Tetracain) können die Wirkung von Sulfonamiden lokal aufheben.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Nach Resorption hoher Sulfonamidmengen werden vor allem ataktische Bewegungen, Muskelzuckungen und –krĂ€mpfe sowie komatöse ZustĂ€nde und LeberschĂ€digungen beobachtet. Die symptomatische Behandlung der neurotropen Effekte erfolgt durch Gabe von zentral sedierenden Substanzen wie z.B. Barbituraten.

ZusÀtzlich zur Vitamin K- oder FolsÀure-Gabe ist eine Erhöhung der renalen Sulfonamid-Ausscheidung durch alkalisierende Mittel (z.B. Natriumbikarbonat) angezeigt.

InkompatibilitÀten:
Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher InkompatibilitÀten zu vermeiden.

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Zuletzt aktualisiert: 04.07.2022

Quelle: Sulfadiazin + Trimethoprim 15% - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Sulfadiazin Trimethoprim
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Zulassungsdatum 09.05.1997

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden