Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Arzneimittel wie Phenytoin, Primidon, Barbiturate, Methotrexat oder p-Aminosalicylsäure, die selbst Folsäuremangelzustände (z. B. Blutbildungsstörungen) hervorrufen, können durch die gleichzeitige Gabe von INFECTOTRIMET in dieser Wirkung verstärkt werden.
Ebenso kann es bei gleichzeitiger Anwendung von Pyrimethamin-haltigen Arzneimitteln in
einer Dosis von mehr als 25 mg pro Woche zu einer Störung der Blutbildung kommen.
Die gleichzeitige Einnahme von INFECTOTRIMET und ACE-Hemmern (Herz- und Blutdruckmittel) oder kaliumsparenden Diuretika (harntreibende Mittel) kann, insbesondere bei älteren Patienten, bei HIV-Infizierten oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, zu einer Erhöhung des Serum-Kaliumspiegels führen. In entsprechenden Fällen sollte eine regelmäßige Kontrolle des Serum-Kaliumspiegels erfolgen.
Bei Patienten, die z. B. im Rahmen von Nierentransplantationen Ciclosporin zusammen
mit INFECTOTRIMET erhalten, kann eine vorübergehende Beeinträchtigung der
Nierenfunktion auftreten.
Die Wirkung von Warfarin (ein gerinnungshemmendes Arzneimittel) kann durch
INFECTOTRIMET gesteigert werden.
INFECTOTRIMET kann den Plasmaspiegel von gleichzeitig verabreichtem Digoxin
(Arzneistoff zur Behandlung von Herzschwäche) erhöhen.
INFECTOTRIMET hemmt den Phenytoin-Stoffwechsel in der Leber und kann dadurch eine Wirkungsverstärkung dieser Substanz hervorrufen.
Die gleichzeitige Gabe von Procainamid und INFECTOTRIMET kann zu erhöhten Blutspiegeln von Procainamid führen.
Die gleichzeitige Einnahme von INFECTOTRIMET und Rifampicin (Mittel zur Behandlung der Tuberkulose) kann zu einer Verminderung der Serumkonzentration von Trimethoprim führen. Die gleichzeitige Einnahme von Trimethoprim und Dapson (u. a. Mittel zur Behandlung bestimmter Formen der Lungenentzündung) kann zu einem Anstieg der Serumkonzentrationen beider Wirkstoffe führen. Trimethoprim kann die Elimination (Ausscheidung) von Lamivudin und Zidovudin (Wirkstoffe gegen das AIDS-Virus) hemmen und so zu einer Erhöhung des Plasmaspiegels von Lamivudin und Zidovudin führen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Hinweis:
Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva ("Pille") ist bei gleichzeitiger Anwendung von INFECTOTRIMET in Frage gestellt. Daher sollten während der Behandlung mit INFECTOTRIMET zusätzlich andere, nicht hormonelle, empfängnisverhütende Maßnahmen angewendet werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann INFECTOTRIMET Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten | häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten | selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
Nebenwirkungen
Bei einer Behandlung mit INFECTOTRIMET können häufig auftreten:
- masernartige Hautausschläge mit Juckreiz
- Oberbauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- Entzündungserscheinungen der Zungen- und Mundschleimhaut
- Geschmacksveränderungen
Gelegentlich werden beobachtet:
- geringgradige Störungen der Blutbildung, die jedoch nach der Behandlung wieder verschwinden
- Fieber
- nichtinfektiöse Entzündung der Hirnhäute (aseptische Meningitis)
- Anstieg von bestimmten Leberenzymen (Transaminasen) und Stoffwechselprodukten
(Bilirubin, Kreatinin und Harnstoff)
Im Zusammenhang mit der Einnahme von INFECTOTRIMET ist, insbesondere bei älteren Patienten, bei HIV-Infizierten oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, sehr selten über eine Erhöhung des Kaliumwertes im Blut berichtet worden.
Sehr selten wurde über das Auftreten schwerer Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (Lyell-Syndrom, Stevens-Johnson-Syndrom oder exfoliative Dermatitis) berichtet. In diesem Falle wenden Sie sich sofort an einen Arzt, und nehmen Sie INFECTOTRIMET nicht mehr weiter ein. Des Weiteren wurde sehr selten eine Lichtunverträglichkeit der Haut (phototoxische Reaktion) beobachtet.
Ferner wurde sehr selten eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die sich durch Fieber
und Schmerzen im Bauch bemerkbar macht, berichtet. Verständigen Sie Ihren Arzt, und nehmen Sie INFECTOTRIMET nicht mehr ein.
Sehr selten wurde über das Auftreten einer Leberentzündung mit Gallenstau
(cholestatische Hepatitis) berichtet.
Beim Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der Behandlung sollte der Arzt verständigt werden, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterocolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.