Was ist es und wofür wird es verwendet?
Ibuprofen gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) genannt werden. Diese Arzneimittel wirken, indem sie die Reaktion des Körpers auf Schmerzen, Schwellungen und erhöhte Temperatur beeinflussen.
Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder dienen zur symptomatischen Behandlung von
- Fieber
- leichten bis mäßig starken Schmerzen
Die Verabreichung von Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder wird empfohlen, wenn eine orale Gabe nicht ratsam ist, wie z.B. bei Erbrechen.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn sich die Symptome Ihres Kindes nicht bessern oder schlimmer werden:
- Bei Kindern im Alter von 3 – 5 Monaten nach 24 h
- Bei Kindern im Alter ab 6 Monaten nach 3 Tagen.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder beachten? Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder darf nicht angewendet werden,
wenn Sie bzw. Ihr Kind allergisch gegen Ibuprofen, andere ähnliche schmerzstillende Mittel (NSAR) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind schon früher durch die Anwendung von Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder anderer ähnlicher Schmerzmittel (NSAR) unter Kurzatmigkeit, Asthma, Nasenrinnen, Schwellungen ihres Gesichts und/oder Ihrer Hände oder Nesselausschlag gelitten haben.
- wenn bei Ihnen bzw. Ihrem Kind schon einmal eine Magen-Darmblutung oder ein Magen- Darmdurchbruch im Zusammenhang mit einer vorhergehenden Anwendung von NSAR aufgetreten ist.
- bei bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen/Zwölffingerdarm- Geschwüren (peptische Ulzera) oder Blutungen (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Geschwüre oder Blutungen).
- wenn Sie bzw. Ihr Kind Hirnblutungen (zerebrovaskuläre Blutungen) oder andere aktive Blutungen haben.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind ungeklärte Blutbildungsstörungen haben.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind stark dehydriert sind (verursacht durch Erbrechen, Durchfall oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme).
- wenn Sie bzw. Ihr Kind schwere Leber-, Nieren- oder Herzfunktionsstörungen haben.
- in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft.
- bei Kleinkindern mit einem Körpergewicht unter 6,0 kg (weniger als 3 Monate alt).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder anwenden,
- wenn Sie eine Infektion haben – siehe unter „Infektionen“.
- bei bestimmten Hauterkrankungen (systemischem Lupus erythematodes (SLE) oder bestimmten Bindegewebserkrankungen (Mischkollagenosen).
- wenn Sie bzw. Ihr Kind bestimmte erbliche Störungen bei der Blutbildung haben (z.B. akute intermittierende Porphyrie).
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an Blutgerinnungsstörungen leiden.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an Magen- und Darm-Krankheiten leiden oder gelitten haben (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn).
- bei Erkrankungen des Enddarms oder des Afters.
- Wenn Sie bzw. Ihr Kind jemals Bluthochdruck und/oder ein Herzversagen hatten.
- bei verminderter Nierenfunktion.
- bei Leberfunktionsstörungen.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an Asthma oder allergischen Reaktionen leiden oder gelitten haben, kann Atemnot auftreten.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronischen obstruktiven Atemerkrankungen leiden, ist das Risiko einer allergischen Reaktion größer. Die allergischen Reaktionen können als Asthmaanfälle (sogenanntes Analgetika-Asthma), Quincke-Ödem oder Nesselsucht auftreten.
- wenn Sie bzw. Ihr Kind Herzprobleme oder einen vorangegangenen Schlaganfall haben oder denken, dass Sie ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen könnten (z.B. wenn Sie hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinspiegel haben oder Raucher sind), sollten Sie die Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.
-
Arzneimittel wie Nureflex sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für
Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden. Jedwedes Risiko ist wahrscheinlicher mit hohen Dosen und länger dauernder Behandlung. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer, welche für Kinder zwischen 3 bis 5 Monaten 24 h und für Kinder ab 6 Monaten 3 Tage beträgt. - Bei einer länger dauernden Anwendung von Nureflex sollten Ihre Leberwerte, Ihre Nierenfunktion und Ihr Blutbild (bzw. die Ihres Kindes) regelmäßig überwacht werden.
- Nebenwirkungen können durch die Anwendung der niedrigsten zur Behandlung der Symptome nötigen wirksamen Dosis über die kürzest mögliche Zeit reduziert werden.
- Ältere Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen.
- Im Allgemeinen kann die gewohnheitsmäßige Verwendung von (verschiedenen Arten von) Schmerzmitteln zu dauerhaften schweren Nierenschäden führen. Durch physische Belastung in
Verbindung mit Salzverlust und Dehydratation kann das Risiko erhöht werden. Dies sollte man vermeiden.
- Die längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern. Ist dies der Fall oder wird dies vermutet, sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Behandlung abgebrochen werden. Bei Patienten, die trotz (oder wegen) der regelmäßigen Einnahme von Kopfschmerzmitteln häufig oder täglich Kopfschmerzen haben, sollte die Diagnose Analgetikakopfschmerz in Betracht gezogen werden.
- wenn bei Ihnen bzw. Ihrem Kind Magen-Darm-Blutungen, Geschwüre oder Durchbrüche (Perforation) im Zusammenhang mit der Anwendung dieses Arzneimittels auftreten. Diese Erkrankungen können ohne vorherige Warnsymptome auftreten. Sie sind nicht auf Patienten mit entsprechenden Vorerkrankungen beschränkt und können tödlich enden. Wenn Magen-Darm- Blutungen oder Geschwüre auftreten, ist die Behandlung sofort abzubrechen.
- Vorsicht ist geboten, wenn Sie bzw. Ihr Kind gleichzeitig Arzneimittel anwenden, die das Risiko für Geschwüre oder Blutungen erhöhen können, wie z.B. orale Kortikosteroide (wie Prednisolon), blutgerinnungshemmende Medikamente (wie Warfarin), selektive Serotonin- Wiederaufnahmehemmer (Arzneimittel zur Behandlung einer Depression) oder Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS (Acetylsalicylsäure).
-
Eine gleichzeitige Anwendung von Nureflex mit anderen NSAR, einschließlich COX-2-Hemmern
(Cyclooxigenase-2-Hemmern) wie z.B. Celecoxib oder Etoricoxib, vergrößert das Risiko von
Nebenwirkungen (siehe Abschnitt „Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln“) und sollte deshalb vermieden werden. - Die Anwendung von Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder während einer Windpockenerkrankung sollte vermieden werden.
- Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Kindern und Jugendlichen.
- Direkt nach einem größeren chirurgischen Eingriff ist besondere ärztliche Überwachung notwendig.
- NSAR können die Symptome einer Infektion oder von Fieber maskieren.
Infektionen
Nureflex kann Anzeichen von Infektionen wie Fieber und Schmerzen verdecken. Daher ist es möglich, dass sich durch Nureflex eine angemessene Behandlung der Infektion verzögert, was zu einem erhöhten Risiko für Komplikationen führen kann. Dies wurde bei bakterieller Pneumonie und bakteriellen Hautinfektionen im Zusammenhang mit Windpocken beobachtet. Wenn Sie dieses Arzneimittel während einer Infektion einnehmen und Ihre Infektionssymptome anhalten oder sich verschlimmern, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt.
Hautreaktionen
Im Zusammenhang mit der Behandlung mit Nurofen Junior wurden schwerwiegende Hautreaktionen berichtet. Bei Auftreten von Hautausschlag, Läsionen der Schleimhäute, Blasen oder sonstigen Anzeichen einer Allergie sollten Sie die Behandlung mit Nurofen Junior einstellen und sich unverzüglich in medizinische Behandlung begeben, da dies die ersten Anzeichen einer sehr schwerwiegenden Hautreaktion sein können. Siehe Abschnitt 4.
Anwendung von Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie bzw. Ihr Kind andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Nureflex kann andere Arzneimittel beeinträchtigen oder von diesen beeinträchtigt werden. Zum Beispiel:
- Arzneimittel die gerinnungshemmend wirken (d.h. das Blut verdünnen/die Blutgerinnung verhinden, z.B. Acetylsalicylsäure, Warfarin, Ticlopidin),
- Arzneimittel, die hohen Blutdruck senken (ACE-Hemmer, wie z.B. Captopril, Betablocker, wie z.B. Atenolol-haltige Arzneimittel, Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten, wie z.B. Losartan)
Einige andere Arzneimittel können die Behandlung mit Nureflex ebenfalls beeinträchtigen oder durch eine solche selbst beeinträchtigt werden. Sie sollten daher vor der Anwendung vonNureflex zusammen mit anderen Arzneimitteln immer den Rat Ihres Arztes oder Apothekers einholen.
Dies gilt insbesondere für die Anwendung folgender Arzneimittel:
Acetylsalicylsäure oder andere NSAR (entzündungs- und schmerzhemmende Mittel) | da sich dadurch das Risiko von Magen-und Darmgeschwüren oder -blutungen erhöhen kann |
Digoxin (gegen Herzinsuffizienz) | da die Wirkung von Digoxin verstärkt werden kann |
Glukokortikoide (Arzneimittel, die Kortison oder kortisonähnliche Stoffe enthalten) | da sich dadurch das Risiko von Magen- - und Darmgeschwüren oder -blutungen erhöhen kann |
Thrombozytenaggregationshemmer | da sich dadurch das Risiko von Blutungen erhöhen kann |
Acetylsalicylsäure (geringe Dosis) | da sich der blutverdünnende Effekt verringern kann |
Arzneimittel zur Blutverdünnung (wie z.B. Warfarin) | da Ibuprofen die blutverdünnende Wirkung dieser Arzneimittel verstärken kann |
Phenytoin (gegen Epilepsie) | da die Wirkung von Phenytoin verstärkt werden kann |
Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (Arzneimittel gegen Depression) | da diese das Risiko von Magen-/Darmblutungen erhöhen können |
Lithium (ein Arzneimittel gegen Manisch- Depressive Krankheit und Depression) | da die Wirkung von Lithium verstärkt werden kann |
Probenecid und Sulfinpyrazon (Arzneimittel gegen Gicht) | da dadurch die Ausscheidung von Ibuprofen verzögert werden kann |
Arzneimittel gegen hohen Blutdruck und Entwässerungstabletten | da Ibuprofen die Wirkung dieser Arzneimittel abschwächen kann und dadurch möglicherweise ein erhöhtes Risiko für die Nieren entsteht |
Kaliumsparende Diuretika | da dadurch eine Hyperkaliämie (zu viel Kalium im Blut) auftreten kann |
Methotrexat (ein Arzneimittel zur Krebsbehandlung oder Rheumabehandlung) | da die Wirkung von Methotrexat verstärkt werden kann |
Tacrolimus und Cyclosporin (Arzneimittel zur Immunsuppression) | da dadurch Nierenschäden auftreten können |
Zidovudin (ein Arzneimittel zur Behandlung von HIV/AIDS) | Bei HIV-positiven Hämophilie-Patienter (,,Bluter") kann das Risiko für Gelenkblutungen (Hämarthrosen) oder Blutungen, die zu Schwellungen führen, erhöht sein |
Sulfonylharnstoffe (Arzneimittel zur Senkung des Blutzuckers) | da Wechselwirkungen möglich sind |
Chinolon-Antibiotika | da ein erhöhtes Risiko für Krampfanfälle besteht |
Voriconazol und Fluconazol (CYP2C9- Hemmer) gegen Pilzinfektionen | da die Wirkung von Ibuprofen verstärkt werden kann. Eine Reduktion der Ibuprofendosis sollte in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn hohe Dosen von Ibuprofen zusammen mit entweder Voriconazol oder Fluconazol verabreicht werden. |
Anwendung von Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder zusammen mit Alkohol
Während der Anwendung von Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder sollten Sie bzw. Ihr Kind keinen Alkohol zu sich nehmen. Einige Nebenwirkungen wie z.B. jene, die den Magen-/Darmtrakt oder das Zentralnervensystem betreffen, können eher auftreten, wenn Alkohol gleichzeitig mit der Anwendung von Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder konsumiert wird.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Anwendung von Nureflex 60 mg Zäpfchen für Kinder schwanger werden. Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft an. Vermeiden Sie die Anwendung dieses Arzneimittels in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft, solange Ihnen der Arzt keine anderslautende Anweisung gibt.
Stillzeit
Dieses Arzneimittel geht in die Muttermilch über, kann aber während der Stillzeit angewendet werden, wenn die empfohlene Dosis eingehalten wird und es über die kürzest mögliche Zeit angewendet wird.
Fortpflanzungsfähigkeit
Dieses Arzneimittel gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (NSAR), die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar).
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei kurzfristiger Anwendung hat dieses Arzneimittel keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Anzeige