Dolormin 400 mg Weichkapseln dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Ibuprofen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie in der Vergangenheit mit Kurzatmigkeit, Asthmaanfällen, laufender Nase, Schwellungen oder (juckenden) Hautausschlägen nach der Anwendung von Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin) oder anderen ähnlichen schmerzstillenden Mitteln (nicht steroidalen Entzündungshemmern) reagiert haben.
- bei Magen-Darm-Blutung oder -Durchbruch (Perforation) in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht steroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR).
- bei bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüren (peptische Ulzera) oder Magenblutungen.
- bei Blutgerinnungsstörung oder anderen Blutungsstörungen.
- bei schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen oder schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz).
- bei Hirnblutungen (zerebrovaskulären Blutungen) oder anderen aktiven Blutungen.
- bei ungeklärten Blutbildungsstörungen, wie z. B. Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen).
- bei schwerer Dehydratation (verursacht durch Erbrechen, Durchfall oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme).
- in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft.
Dolormin 400 mg Weichkapseln dürfen NICHT bei Jugendlichen mit einem Körpergewicht von unter 40 kg und NICHT bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden.
Dieses Arzneimittel enthält Sojalecithin. Wenn Sie allergisch gegen Erdnüsse oder Soja sind, nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Apotheker oder Arzt, bevor Sie Dolormin 400 mg Weichkapseln einnehmen.
Dies gilt insbesondere wenn Sie:
- an systemischem Lupus erythematodes (SLE) (eine Erkrankung des Immunsystems, die das Bindegewebe betrifft und zu Gelenkschmerzen, Hautveränderungen und Störungen anderer Organe führt) oder Mischkollagenose (Bindegewebserkrankung, auch Sharp-Syndrom genannt) leiden.
- an schweren Hautreaktionen wie exfoliativer Dermatitis, Stevens- Johnson-Syndrom und toxischem epidermalen Nekrolyse/Lyell-Syndrom leiden. Dolormin 400 mg Weichkapseln sind sofort abzusetzen, wenn die ersten Anzeichen von Hautausschlag, Schleimhautdefekten oder andere Zeichen einer allergischen Reaktion auftreten.
- eine angeborene Blutbildungsstörung (z. B. akute intermittierende Porphyrie (eine Stoffwechselstörung)) haben.
- Magen-Darm-Störungen oder chronische Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) haben oder jemals gehabt haben.
- Asthma oder allergische Reaktionen haben oder jemals gehabt haben, da es zu Kurzatmigkeit kommen kann.
- an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronischen, die Atemwege verengenden Atemwegserkrankungen leiden. Hier besteht ein erhöhtes Risiko für eine allergische Reaktion. Eine allergische Reaktion kann in Form eines Asthmaanfalls (sogenanntes Analgetika-Asthma), Quincke- Ödems (allergische, schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut v.a. im Gesichtsbereich) oder als Nesselsucht auftreten.
- bereits älter sind, da möglicherweise häufiger Nebenwirkungen auftreten können.
- an Nieren- oder Lebererkrankungen leiden.
- vor Kurzem einen größeren chirurgischen Eingriff hatten.
- Schwellungen (Ödeme), Bluthochdruck (Hypertonie) oder eine Herzerkrankung haben.
- schwanger werden möchten (Ibuprofen gehört zur Gruppe der nicht steroidalen Entzündungshemmer, die die Gebärfähigkeit von Frauen beeinträchtigen können. Dieser Effekt geht aber nach Absetzen des Arzneimittels wieder zurück).
- im ersten bis sechsten Monat einer Schwangerschaft sind.
- täglich Acetylsalicylsäure in einer niedrigen Dosis (bis zu 75 mg/Tag) einnehmen.
- eine Windpockeninfektion (Varizellen) haben; es wird angeraten diese Kapseln nicht einzunehmen.
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten für die Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum eingenommen wird.
Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten (ausgetrockneten) Jugendlichen.
Arzneimittel wie Dolormin 400 mg Weichkapseln sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden. Jedwedes Risiko ist wahrscheinlicher mit hohen Dosen und länger dauernder Behandlung. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer (bei Erwachsenen: 4 Tage bei Schmerzen oder 3 Tage bei Fieber oder Migränekopfschmerzen und bei Jugendlichen: 3 Tage). Wenn Sie Herzprobleme haben oder einen vorangegangenen Schlaganfall hatten oder denken, dass Sie ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen könnten (z.B. wenn Sie einen hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder Raucher sind), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.
Wenn Sie Dolormin 400 mg Weichkapseln über einen längeren Zeitraum einnehmen, müssen Ihre Leberwerte, die Nierenfunktion und das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.
Die längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern. Ist dies der Fall oder wird dies vermutet, soll ärztlicher Rat eingeholt und die Behandlung abgebrochen werden. Die Diagnose von Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (Medikamenten induzierte Kopfschmerzen) soll bei Patienten vermutet werden, die an häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden, obwohl (oder gerade weil) sie regelmäßig Arzneimittel gegen Kopfschmerzen einnehmen.
Generell kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von (verschiedenen) Schmerzmitteln zu dauerhafter Nierenschädigung führen. Dieses Risiko kann sich unter körperlicher Belastung erhöhen, die mit einer Dehydratation verbunden ist. Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn Sie sich dehydriert fühlen. Die Anwendung nicht steroidaler Entzündungshemmer kann die Symptome einer Infektion verschleiern.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich unwohl fühlen.
Einnahme von Dolormin 400 mg Weichkapseln zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Was sollten Sie vermeiden, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen? Blutgerinnungshemmer (z. B. Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin), Warfarin, Ticlopidin), Arzneimittel gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer, z. B. Captopril, Betarezeptorenblocker, Angiotensin-II-Antagonisten) sowie einige andere Arzneimittel können die Behandlung mit Ibuprofen beeinträchtigen oder durch eine solche selbst beeinträchtigt werden. Deshalb sollten Sie stets ärztlichen Rat einholen, bevor Sie Ibuprofen gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln anwenden.
Die Anwendung von Dolormin 400 mg Weichkapseln zusammen mit NSAR einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2-Hemmer ist zu vermeiden.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn Sie folgende Mittel nehmen:
- Andere nicht steroidale Entzündungshemmer (einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2-Hemmer (COX-2-Hemmer)).
- Acetylsalicylsäure in einer Dosis von über 75 mg täglich.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor Kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies gilt insbesondere für folgende Arzneimittel:
- Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin) in einer niedrigen Dosis (bis zu 75 mg täglich)
- Diuretika (Arzneimittel zur Entwässerung)
- Antikoagulanzien z. B. Warfarin und Heparin sowie Thrombozytenaggregationshemmer z. B. Clopidogrel und Ticlopidin (Arzneimittel zur Blutverdünnung)
- Antihypertonika (Arzneimittel zur Blutdrucksenkung wie Captopril oder Propranolol)
- Lithium, Digoxin, Phenytoin oder selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI z. B. Fluoxetin zur Behandlung von krankhaften Stimmungszuständen (Depressionen, Manien))
- Methotrexat (zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Schuppenflechte und einigen Krebsarten)
- Zidovudin (zur Behandlung von HIV)
- Kortikosteroide (antientzündliche Arzneimittel wie Prednison)
- Ciclosporin oder Tacrolimus (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems)
- Chinolon-Antibiotika (zur Behandlung verschiedener Infektionen, z. B. Ciprofloxacin)
- Probenecid und Sulfinpyrazon (zu Behandlung von Gicht)
- Aminoglykoside (ein Antibiotikum)
- Cholestyramin (Cholesterinsenker)
- Sulfonylharnstoffe (zur Behandlung von Diabetes)
- Alle anderen Ibuprofen-haltigen Präparate oder nicht steroidalen Entzündungshemmer, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Mittel.
Fragen Sie immer erst Ihren Arzt, bevor Sie Ibuprofen mit anderen Arzneimitteln nehmen.
Einnahme von Dolormin 400 mg Weichkapseln zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Dolormin 400 mg Weichkapseln können auf leeren Magen eingenommen werden. Allerdings kann es bei manchen Patienten bei Einnahme dieses Arzneimittels zu leichten Verdauungsstörungen kommen. Wenn Sie leichte Verdauungsstörungen verspüren, ist es empfehlenswert, dieses Arzneimittel zusammen mit Nahrungsmitteln oder Milch einzunehmen, um Magen-Darm- Probleme zu vermeiden.
Einige Nebenwirkungen wie beispielsweise Magen-Darm-Probleme treten mit größerer Wahrscheinlichkeit auf, wenn zusammen mit Dolormin 400 mg Weichkapseln Alkohol getrunken wird.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenn Sie im ersten bis sechsten Monat schwanger sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Dolormin 400 mg Weichkapseln einnehmen.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft dürfen Sie dieses Arzneimittel NICHT einnehmen, da es dem ungeborenen Kind schaden oder zu Komplikationen bei der Geburt führen kann.
Dolormin 400 mg Weichkapseln gehen in die Muttermilch über, können aber während der Stillzeit in den empfohlenen Mengen für die kürzest mögliche Dauer eingenommen werden.
Ibuprofen gehört zu einer Arzneimittelgruppe (nicht steroidale Entzündungshemmer), die die Gebärfähigkeit von Frauen beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar). Es ist unwahrscheinlich, dass dieses Arzneimittel bei gelegentlicher Einnahme Ihre Chancen schwanger zu werden beeinträchtigt, aber sprechen Sie trotzdem vor der Einnahme mit Ihrem Arzt, wenn Sie Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden.
Fragen Sie vor der Einnahme jedes Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Wenn Sie Benommenheit, Schläfrigkeit, Schwindel oder Sehstörungen verspüren, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschine bedienen.
Dolormin 400 mg Weichkapseln enthalten Sorbitol (E420)
Bitte nehmen Sie Dolormin 400 mg Weichkapseln erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.