Spedifen 400 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) sind gegen Ibuprofen oder gegen einen der anderen Bestandteile dieses Arzneimittels;
- wenn Sie früher Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Verengung der Luftwege durch Verkrampfung der Bronchien, Asthmaanfälle, Entzündungen der Nasenschleimhaut (Schnupfen, Rhinitis) oder Nesselausschlag) nach Einnahme von Ibuprofen oder anderen Schmerzmitteln (NSAIDs) wie Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin) hatten;
- bei Magen-Darm-Blutung oder –Durchbruch (Perforation) in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antiphlogistika/Analgetika;
- bei bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen- /Zwölffingerdarm-Geschwüren (peptischen Ulcera) oder Blutungen (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Geschwüre oder Blutungen);
- bei anderen Blutungen wie z.B. Hirnblutungen (cerebrovaskuläre Blutungen) oder Colitis ulcerosa (entzündliche Erkrankung des Dickdarms);
- wenn Sie zu Blutungen neigen;
- wenn Sie schwere Nieren- und/oder Leberfunktionsstörungen haben;
- im letzten Schwangerschaftsdrittel;
- bei schwerer Herzschwäche (unzureichende Pumpfunktion des Herzens).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Spedifen 400 mg Filmtabletten ist erforderlich:
- Die Anwendung von Medikamenten wie Spedifen könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein. Jedes Risiko steigt mit der Höhe der Dosierung und Dauer der Anwendung. Steigern Sie daher nicht die empfohlene Dosierung und Therapiedauer.
- Wenn Sie Probleme mit dem Herzen haben, schon einen Schlaganfall hatten oder denken, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für diese Umstände vorliegt (wie z.B.: Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte oder wenn Sie Raucher sind), sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über diese Behandlung.
- Eine gleichzeitige Behandlung von Spedifen 400 mg Filmtabletten und anderen nicht-steriodalen Entzündungshemmern (NSAR) sollte vermieden werden. Das Auftreten von Nebenwirkungen kann durch die Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis über den kürzesten Zeitraum, der für die Erreichung der Beschwerdefreiheit notwendig ist, minimiert werden.
- . Die langfristige gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann zu Kopfschmerzen und Nierenproblemen führen.
- Bei älteren Patienten besteht möglicherweise ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko;
- Schwerwiegende Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (Blutungen, Geschwüre und Perforationen) wurden zu jedem Zeitpunkt der Behandlung mit NSAR berichtet. Bitte setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn schwerwiegende Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auftreten. Bei Geschwüren in der Vorgeschichte, insbesondere mit den Komplikationen wie Blutung oder Durchbruch, sollten Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt kontaktieren;
- Wenn Sie eine gastrointestinale Erkrankung in der Vorgeschichte haben (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), sollten Sie Spedifen 400 mg Filmtabletten mit Vorsicht anwenden, da sich Ihr Zustand verschlechtern kann; wenn Beschwerden im Bauchraum auftreten, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt mit;
- Wenn Sie unter Blutgerinnungsstörungen, Leber-, Herz- oder Nierenproblemen leiden.
- Wenn Sie unter Bluthochdruck oder Herzerkrankungen leiden, da Wassereinlagerungen und Ödeme auftreten können;
- Wenn Sie unter Asthma leiden oder eine Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber bestimmten Substanzen haben, da Spedifen 400 mg Filmtabletten einen Asthmaanfall auslösen können;
- Wenn Sie eine Infektion haben. Typische Anzeichen einer Entzündung wie Schmerzen, Schwellung und Rötung werden aufgrund der entzündungshemmenden (antiphlogistischen) Eigenschaften von Spedifen 400 mg Filmtabletten unterdrückt, so dass Sie diese eventuell nicht so schnell bemerken. Bitte behalten Sie dies im Gedächtnis.
- Wenn Sie an bestimmten Erkrankungen leiden, die mit einer Zerstörung der Stützfasern von Haut, Organen und Knochen einhergehen (Kollagenosen, wie z.B. systemischer Lupus erythematodes).
- Wenn Sie Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum einnehmen. Kopfschmerzen und Niereninsuffizienz könnten auftreten.
- Wenn Sie schwanger werden möchten. Es gibt Hinweise, dass NSAR durch eine Wirkung auf den Eisprung die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel. Spedifen 400 mg Filmtabletten erschweren möglicherweise das Schwangerwerden. Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden;
- Sollten Sie Sehstörungen während der Anwendung des Arzneimittels entwickeln, sollten Sie die Behandlung abbrechen und Ihren Augenarzt kontaktieren.
- Bei einer anstehenden Leberfunktionsprüfung, da NSAR die Ergebnisse beeinflussen können;
- Wenn Sie während der Einnahme Hautreaktionen entwickeln. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautdefekten oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollten Spedifen 400 mg Filmtabletten abgesetzt und der Arzt konsultiert werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker darüber, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft oder zutraf.
Bei Anwendung von Spedifen 400 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln:
Was sollten Sie bei Einnahme dieses Arzneimittels vermeiden?
Einige Arzneimittel welche die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulantien, z.B. Acetylsalizylsäure/Aspirin®, Warfarin, Ticlopidin), einige Arzneimittel gegen zu hohen Blutdruck (ACE-Hemmer, z.B. Captopril, ß-Blocker, Angiotensin-II-Antagonisten) und auch andere Arzneimittel können durch Ibuprofen in ihrer Wirkung beeinflußt werden oder die Wirkung von Ibuprofen beeinflussen. Fragen Sie daher immer Ihren Arzt um Rat, bevor Sie Ibuprofen gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln einnehmen.
Spedifen 400 mg Filmtabletten können die Wirkung von gerinnungshemmenden Medikamenten verstärken; informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie Spedifen 400 mg Filmtabletten einnehmen. Ohne ärztlichen Rat wird die gleichzeitige Einnahme von Spedifen 400 mg und gerinnungshemmenden Medikamenten nicht empfohlen.
Die blutdrucksenkende Wirkung von sogenannten Betablockern und ACE-Hemmern oder mancher entwässender Medikamente (Diuretika) wie zB. Furosemid und Thiazid-Diuretika, kann abgeschwächt werden; möglicherweise wird eine zusätzliche Medikation oder eine höhere Dosis erforderlich.
Die Bildung von gastrointestinalen Geschwüren kann durch die gleichzeitige Einnahme von Nebennierenrindenhormonen (Kortikosteroide) verstärkt werden (Substanzen, die unter anderem eine entzündungshemmende Wirkung haben).
Spedifen 400 mg Filmtabletten können die Blutplasmaspiegel von Digoxin (Herzglykoside, die bei Herzversagen oder Arrhythmie angewendet werden), Phenytoin (Antiepileptikum) oder Lithium (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) erhöhen; dadurch können die Nebenwirkungen dieser Mittel verstärkt werden.
Das Risiko von gastrointestinalen Geschwüren oder Blutungen kann durch die gleichzeitige Verwendung von anderen NSAIDs, wie z.B. Acetylsalicylsäure oder Nebennierenrinden- hormonen mit Spedifen 400 mg Filmtabletten erhöht werden.
Spedifen 400 mg Filmtabletten können die Blutspiegel von Methotrexat (Mittel zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen oder von bestimmten Tumoren) erhöhen.
Gleichzeitige Verwendung mit Thrombozytenaggregationshemmern (z.B.: Aspirin, Ticlopidin, Clopidogrel, Dipyridamol) kann das Risiko für Magen-Darm-Blutungen erhöhen.
Die gleichzeitige Gabe von Spedifen 400 mg Filmtabletten mit selektiven Serotoninwiederaufnahme-hemmern (SSRI, z.B. Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin) kann ebenfalls das Risiko für Magen-Darm-Blutungen erhöhen.
Die gemeinsame Behandlung mit Zidovudin (antivirales Mittel) kann das Risiko von Blutergüssen im Weichteilgewebe (Hämatom) oder in den Gelenken (Hämarthrosen) bei HIV- positiven Patienten erhöhen.
Gleichzeitige Verwendung von Spedifen 400 mg Filmtabletten mit Tacrolimus (Mittel, das bei Transplantatabstoßung verwendet wird) kann das Risiko einer Nierenschädigung erhöhen. Spedifen 400 mg Filmtabletten kann die Wirkung von Blutzuckersenkenden Arzneimitteln und Insulin (Mittel zur Behandlung von Diabetes) verstärken. Gegebenfalls muß die Dosierung angepaßt werden.
Spedifen 400 mg Filmtabletten können bestimmte Diagnose-Testergebnisse beeinflussen. Eine gleichzeitige Verwendung von Spedifen 400 mg Filmtabletten mit niedrig-dosierter- Acetylsalicylsäure (um Blutgerinnsel in den Gefäßen zu verhindern) kann die Wirkung der Acetylsalicylsäure verringern.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von Spedifen 400 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Tablette sollte mit einem Glas Wasser (200 ml) eingenommen werden.
Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben sollten Sie Spedifen 400 mg Filmtabletten während einer Mahlzeit einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber, wenn Sie schwanger sind, da Spedifen 400 mg Filmtabletten möglicherweise nicht das richtige Medikament für Sie sein könnte.
In den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft sollten Spedifen 400 mg Filmtabletten nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel dürfen Spedifen 400 mg Filmtabletten wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind bei der Geburt nicht angewendet werden.
Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, dass Sie schwanger sein könnten, sprechen Sie vor der Anwendung mit Ihrem Arzt. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung mit Spedifen 400 mg Filmtabletten schwanger werden.
Stillzeit
Ibuprofen, der Wirkstoff von Spedifen, gelangt in sehr geringer Konzentration in die Muttermilch und wirkt sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nachteilig auf den gestillten Säugling aus. Es ist nicht nötig, bei kurzzeitiger Behandlung mit der empfohlenen Dosis das Stillen zu unterbrechen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Wenn Ihnen nach der Einnahme von Ibuprofen schwindlig wird oder bei Ihnen Kopfschmerzen auftreten, sollten Sie nicht Autofahren oder Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Spedifen 400 mg Filmtabletten
Spedifen 400 mg Filmtabletten enthält Sacharose. Jede Filmtablette enthält 16,7 mg Saccharose. Bitte nehmen Sie Spedifen 400 mg Filmtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Spedifen 400 mg Filmtabletten enthalten 82,7 mg Natrium pro Dosis. Dies sollte bei Patienten, die eine kontrollierte Natriumdiät einhalten müssen, berücksichtigt werden.