Bei Einnahme von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Folgende Wechselwirkungen zwischen dem vorliegenden Arzneimittel und anderen Mitteln sind zu beachten
Die Wirkung von Insulin oder anderen Mitteln gegen Zuckerkrankheit (oralen Antidiabetika) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie), insbesondere zu schneller Herzschlag (Tachykardie) und Muskelzittern (Tremor), sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg und Arzneimitteln gegen Depressionen (trizyklischen Antidepressiva), Beruhigungsmitteln (Barbituraten, Phenothiazinen) und Nitroglyzerin sowie Mitteln zur Entwässerung (Diuretika), Mitteln zur Gefäßerweiterung (Vasodilatatoren) und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.
Die abschwächenden (kardiodepressiven) Wirkungen von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg und Arzneimitteln zur Behandlung von Rhythmusstörungen des Herzens (Antiarrhythmika) können sich addieren.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg und Kalziumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg und Kalziumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Mitteln zur Behandlung von Rhythmusstörungen (Antiarrhythmika wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu Erniedrigung des Blutdrucks (Hypotension), Verlangsamung des Herzschlags (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg und Herzglykosiden (Digitalis u.a.), Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Erregungsüberleitung am Herzen kommen.
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg und Noradrenalin, Adrenalin oder anderen Arzneimitteln dieser Substanzklasse (Sympathomimetika z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.
Unter Therapie mit Metoprolol NOK Sandoz 95 mg kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzte Adrenalin-Dosis kommen.
Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Blutdruckanstiege (Hypertension) nicht zusammen mit Metoprolol NOK Sandoz 95 mg eingenommen werden.
Besondere Vorsicht ist bei erstmaliger gemeinsamer Verabreichung von Betarezeptorenblockern und Prazosin geboten.
Patienten, die gleichzeitig Teile des Nervensystems hemmende (Sympathikolytika) Medikamente oder andere Betarezeptorenblocker (auch in Form von Augentropfen) erhalten, sind zu überwachen.
Indometacin und Rifampicin können die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg vermindern.
Die Wirkung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg kann durch Cimetidin verstärkt werden.
Metoprolol NOK Sandoz 95 mg kann die Ausscheidung anderer Medikamente (z. B. Lidocain) vermindern.
Die gleichzeitige Anwendung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg und Mitteln zur Betäubung (Narkotika) kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben.
Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ inotrope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Metoprolol und Alkohol kann sich die Wirkung von Alkohol verstärken.
Die neuromuskuläre Blockade durch Mittel, die zur Erschlaffung der Muskulatur führen (periphere Muskelrelaxanzien, z. B. Suxamethonium, Tubocurarin), kann durch die Wirkung (Beta-Rezeptorenhemmung) von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg verstärkt werden.
Für den Fall, dass Metoprolol NOK Sandoz 95 mg vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung von Mitteln, die zur Erschlaffung der Muskulatur führen (periphere Muskelrelaxanzien), nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Metoprolol NOK Sandoz 95 mg informiert werden.
Der Wirkstoff von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg (Metoprolol) wird im Körper durch ein bestimmtes Leberenzym (Cytochrom P450-2D6) abgebaut. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten, wenn gleichzeitig mit Metoprolol NOK Sandoz 95 mg Arzneimittel angewendet werden, die dieses Enzym hemmen und damit den Abbau von Metoprolol verlangsamen können.
Hierzu gehören beispielsweise
- Arzneimittel gegen Depressionen wie Fluoxetin, Paroxetin oder Bupropion,
- Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen wie Thioridazin,
- Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie Chinidin oder Propafenon,
- Arzneimittel gegen Virusinfektionen wie Ritonavir,
- Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika) wie Diphenhydramin,
- Arzneimittel gegen Malaria wie Hydroxychloroquin oder Chinin,
- Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen wie Terbinafin,
- Arzneimittel gegen Magengeschwüre wie Cimetidin.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol
Durch den gleichzeitigen Genuss von Alkohol kann sich die Wirkung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg und des Alkohols verändern.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Metoprolol NOK Sandoz 95 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Erkrankungen des zentralen Nervensystems
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es häufig zu vom Gehirn ausgehenden (zentralnervösen) Störungen wie Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Erschöpfungszuständen, Benommenheit, herabgesetzter Aufmerksamkeit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.
Erkrankungen des Magen-Darm-Bereichs
Vorübergehend kann es häufig zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall), gelegentlich zu Mundtrockenheit kommen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Hautausschlag (Exantheme), Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität), gelegentlich in Form von Nesselsucht (Urtikaria, dystrophischen Hautläsionen) auftreten.
Betarezeptorenblocker können sehr selten eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Exanthemen führen.
Erkrankungen der Gliedmaßen (Extremitäten) und des zugehörigen (peripheren) Nervensystems
Häufig kann es zu Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen kommen, gelegentlich auch zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen.
Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - oder mit zeitweisem Hinken (Claudicatio intermittens) wurde beobachtet.
Herzerkrankungen
Die Behandlung mit Metoprolol NOK Sandoz 95 mg kann gelegentlich zu verstärktem Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatischer Hypotonie, gelegentlich mit Bewusstlosigkeit), anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikulären Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder Atembeschwerden bei Belastung (Dyspnoe), sehr selten zu Brand (Gangrän) bei Patienten mit bereits bestehenden schweren Durchblutungsstörungen und zu Herzschmerzen führen.
Sehr selten ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Erkrankungen der Atemwege
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfung der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen, insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot, häufig zu Atembeschwerden bei Belastung (Belastungsdyspnoe) kommen.
Augenerkrankungen und Erkrankungen des Ohrs und des Innenohrs
Gelegentlich wurden Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie sehr selten Sehstörungen und, in höherer als der empfohlenen Dosierung, Schwerhörigkeit beobachtet.
Stoffwechselerkrankungen und Erkrankungen des Hormonhaushalts
Metoprolol NOK Sandoz 95 mg kann die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) verschleiern.
Gelegentlich kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern. Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Metoprolol NOK Sandoz 95 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen.
Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) können verschleiert werden.
Unter der Therapie mit Metoprolol NOK Sandoz 95 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyceride im Plasma beobachtet.
Sehr selten kann es zu einer Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut oder zum Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) kommen.
Erkrankungen der Harn- und Geschlechtsorgane
Sehr selten wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.
Erkrankungen des Blutes
Sehr selten wurde eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) beobachtet.
Andere Organsysteme
Bei Langzeittherapie mit Metoprolol NOK Sandoz 95 mg wurde sehr selten eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).
Des Weiteren wurde sehr selten Haarausfall, Hörstörungen oder Ohrensausen, Gewichtszunahme, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust), ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) oder eine krankhafte Veränderung des Penis (Induratio penis plastica, Peyronie's disease) beobachtet.
Besondere Hinweise
Betarezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergie- auslösenden Stoffen und die Schwere akuter allergischer Allgemeinreaktionen (anaphylaktischer Reaktionen) erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde sehr selten über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Metoprolol NOK Sandoz 95 mg sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.