Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis
Anwendungsgebiet |
Übliche Dosis, jeweils 1-mal täglich |
Wenn nötig, kann die tägliche Dosis wie folgt erhöht werden: |
Bluthochdruck |
1 Retardtablette 47,5 mg |
maximale Dosis 4 Retardtabletten 47,5 mg oder zusätzliche Gabe eines weiteren blutdrucksenkenden Arzneimittels |
Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronare Herzerkrankung, Angina pectoris) |
1 bis 4 Retardtabletten 47,5 mg |
maximale Dosis 4 Retardtabletten 47,5 mg oder zusätzliche Gabe eines weiteren blutdrucksenkenden Arzneimittels |
Schnelle Formen der Herzrhythmusstörungen |
1 bis 4 Retardtabletten 47,5 mg |
maximale Dosis 4 Retardtabletten 47,5 mg |
Funktionelle Herzkreis-laufbeschwerden |
1 bis 4 Retardtabletten 47,5 mg |
maximale Dosis 4 Retardtabletten 47,5 mg |
Erhaltungstherapie nach Herzinfarkt |
2 bis 4 Retardtabletten 47,5 mg |
maximale Dosis 4 Retardtabletten 47,5 mg |
Vorbeugende Behandlung der Migräne |
2 Retardtabletten 47,5 mg |
maximale Dosis 4 Retardtabletten 47,5 mg |
Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) NYHA-Klasse II Der behandelnde Arzt sollte Erfahrung in der Behandlung einer stabilen symptomatischen Herzmuskelschwäche haben. |
Anfangsdosis Während der ersten zwei Wochen ½ Retardtablette 47,5 mg Nach jeder Dosiserhöhung sollte der Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden! |
ab der 3. Woche: 1 Retardtablette 47,5 mg Die Dosis wird dann jede zweite Woche auf bis zu maximal 4 Retardtabletten 47,5 mg (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat) oder bis zur höchsten vom Patienten vertragenen Dosis verdoppelt. 190 mg* Metoprololsuccinat ist auch die empfohlene Dosierung für eine Langzeitbehandlung der Herzmuskelschwäche. |
Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) NYHA-Klasse III |
Anfangsdosis Während der ersten Woche 11,88 mg* Metoprololsuccinat. (entspricht ½ Retardtablette 23,75 mg) |
Die Dosis kann während der zweiten Woche auf ½ Retardtablette 47,5 mg erhöht werden. |
* Hierfür stehen Retardtabletten mit geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung.
Ältere Patienten über 80 Jahre
Es liegen nicht genügend Erfahrungen zur Anwendung von Metoprolol bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit schwerwiegender Einschränkung der Leberfunktion, z.B. Patienten mit einer künstlichen Venenverbindung zur Druckentlastung (portokavaler Shunt), kann eine Dosisreduktion notwendig sein.
Kinder und Jugendliche
Es gibt wenig Therapieerfahrungen mit Metoprolol bei Kindern und Jugendlichen.
Art der Anwendung
Die Retardtabletten sollten einmal täglich eingenommen werden, vorzugsweise mit dem Frühstück. Die Retardtabletten sollten als Ganzes oder geteilt geschluckt werden, dürfen jedoch nicht zerkaut oder zerkleinert werden. Sie sollten mit Wasser genommen werden (mindestens ½ Glas).
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung legt der behandelnde Arzt fest.
Wenn Sie eine größere Menge von Metoprololsuccinat AL eingenommen haben, als Sie sollten
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder einen Notarzt. Dieser kann entsprechend der eingenommenen Tablettenmenge über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit der Arzt weiß, welchen Wirkstoff Sie eingenommen haben und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann.
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: Schwerer Blutdruckabfall, niedriger Puls, Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche, Kreislaufversagen, Herzstillstand, Verengung/Verkrampfung der Atemmuskulatur, Bewusstlosigkeit (bis zum Koma), Übelkeit, Erbrechen und blau-rot gefärbte Haut und Schleimhäute (Zyanose).
Bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol oder gleichzeitiger Anwendung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Chinidin (ein Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) oder Barbituraten (Beruhigungsmittel) können die Symptome verschlimmert werden.
Die ersten Anzeichen einer Überdosierung treten 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels auf.
Wenn Sie die Einnahme von Metoprololsuccinat AL vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme wie verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme von Metoprololsuccinat AL abbrechen
Falls Sie die Behandlung mit Metoprololsuccinat AL unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, wenden Sie sich bitte an den behandelnden Arzt.
Die Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern darf nicht abrupt abgesetzt werden. Wenn die Behandlung beendet werden soll, so sollte dies wann immer möglich über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen ausschleichend erfolgen, indem die Dosis schrittweise um die Hälfte reduziert wird, bis die niedrigste Dosis von einer ½ Retardtablette 23,75 mg (entspr. 11,88 mg Metoprololsuccinat) erreicht ist. Diese letzte Dosierung sollte vor der vollständigen Beendigung der Behandlung mindestens 4 Tage angewendet werden. Falls Sie Beschwerden haben, sollte die Dosis langsamer verringert werden.
Ein abruptes Absetzen von Beta-Rezeptorenblockern kann zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen und das Risiko eines Herzinfarkts und plötzlichen Herztodes erhöhen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.