Bei Einnahme von Metoprogamma® TOP 190 mg retard mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei einer gleichzeitigen Einnahme von folgenden Arzneimitteln ist eine sorgfältige ärztliche Überwachung angezeigt:
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen wie z. B. Calciumantagonisten vom Verapamil- bzw. Diltiazemtyp oder Klasse-I-Antiarrhythmika (wie z. B. Disopyramid). Calciumantagonisten vom Verapamiltyp dürfen Ihnen nicht intravenös gegeben werden (Ausnahme: Intensivmedizin).
- andere Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Augentropfen, die den Wirkstoff Timolol enthalten).
Weitere Wechselwirkungen:
Narkosemittel zur Inhalation verstärken die pulsverlangsamende Wirkung von Metoprolol.
Metoprolol kann die Wirkung von gleichzeitig eingenommenen blutdrucksenkenden Arzneimitteln (z. B. Reserpin, Alpha-Methyldopa, Clonidin, Guanfacin und Herzglykosiden) verstärken. Hier kann es z. B. zu einer starken Pulsverlangsamung kommen.
Folgende Stoffe können die Konzentration von Metoprolol im Blut steigern und somit die Wirkung von Metoprogamma® TOP 190 mg retard:
- Alkohol
- Arzneimittel gegen zuviel Magensäure wie Cimetidin
- Blutdruckmittel wie Hydralazin
- gewisse Arzneimittel gegen Depressionen wie Paroxetin, Fluoxetin und Sertralin
- Arzneimittel gegen Schlaflosigkeit wie Diphenhydramin
- manche Arzneistoffe zur Behandlung von Gelenkerkrankungen wie Hydroxychloroquin und Celecoxib
- manche Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Terbinafin)
- Neuroleptika (z. B. Chlorpromazin, Triflupromazin, Chlorprothixen)
- manche Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie Amiodaron, Chinidin und möglicherweise Propafenon.
Wenn Sie gleichzeitig entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Indometacin oder andere Hemmer der Prostaglandinsynthese) anwenden, kann die blutdrucksenkende Wirkung von Beta-Rezeptorenblockern vermindert sein.
Rifampicin (ein Antibiotikum zur Behandlung von z. B. Tuberkulose) vermindert die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol.
Beta-Rezeptorenblocker können die Freisetzung von Insulin bei Typ II Diabetikern hemmen. Sie sollten Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren. Ihr Arzt wird Ihre blutzuckersenkende Therapie (Insulin und orale Antidiabetika) gegebenenfalls anpassen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprogamma® TOP 190 mg retard und Noradrenalin oder Adrenalin (im Körper natürlich vorkommende Botenstoffe, die anregend auf das Herz-Kreislaufsystem wirken und somit den Blutdruck steigern) oder anderen ähnlich wirkenden Arzneimitteln, kann der Blutdruck erheblich ansteigen.
Die Wirkung von Adrenalin bei der Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen kann beeinträchtigt werden.
Die Ausscheidung anderer Arzneimittel kann durch Metoprolol vermindert werden (z. B. Lidocain, ein lokal eingesetztes Betäubungsmittel).
Wenn bei Ihnen eine gleichzeitige Behandlung mit Clonidin (ein Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck) beendet werden muss, sollte Metoprogamma® TOP 190 mg retard einige Tage früher abgesetzt werden.
Bei Einnahme von Metoprogamma® TOP 190 mg retard zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die dämpfenden Wirkungen von Metoprolol und Alkohol können sich gegenseitig verstärken. Während der Anwendung von Metoprolol sollten Sie deshalb möglichst keinen Alkohol trinken.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Metoprogamma® TOP 190 mg retard Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder einen Notarzt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Zeichen an sich bemerken:
Herzschmerzen
Atemnot
Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen (dies kann auf eine
Leberentzündung hinweisen).
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Sehr häufig: - ausgeprägter Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen, sehr selten mit Bewusstlosigkeit
- Müdigkeit
Häufig: - verlangsamter Puls (Bradykardie), Gleichgewichtsstörungen (sehr selten mit Bewusstlosigkeit), Herzklopfen (Palpitationen)
- Schwindel, Kopfschmerzen
- Atemnot bei Anstrengung
- Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung
- kalte Hände und Füße
Gelegentlich: - vorübergehende Verschlechterung der Beschwerden der Herzmuskelschwäche, eine bestimmte Form der Herzrhythmusstörungen (AV-Block 1. Grades), Schmerzen in der Herzgegend
- Missempfindungen wie Kribbeln oder Ameisenlaufen (Parästhesien)
- Atemwegsverkrampfungen
- Erbrechen
- Hautveränderungen, schuppenflechtenartige Hautausschläge
- vermehrtes Schwitzen
- Muskelkrämpfe
- Gewichtszunahme
- Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
- Depression, Konzentrationsstörungen, Benommenheit oder Schlaflosigkeit, Alpträume
Selten: - funktionelle Herzbeschwerden wie Herzstolpern oder Herzjagen, bestimmte Herzrhythmusstörungen (Überleitungsstörungen)
- Sehstörungen, trockene oder gereizte Augen, Bindehautentzündung
- Schnupfen
- Mundtrockenheit
- Haarausfall
- Verschlimmerung einer Zuckerkrankheit, die vorher ohne die typischen Merkmale einherging (latenter Diabetes mellitus)
- abweichende Werte bei Leberfunktionstests
- Impotenz und andere Sexualstörungen, bindegewebige Verhärtung der Schwellkörper des Penis (Induratio penis plastica)
- Nervosität, Ängstlichkeit
Sehr selten: - Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der
weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen
- Geschmacksstörungen
- Lichtempfindlichkeit, Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Neuauftreten einer Schuppenflechte
- Gelenksschmerzen, Muskelschwäche
- Absterben von Gewebe (Nekrose) bei Patienten mit schweren Durchblutungsstörungen in Armen und/oder Beinen vor der Behandlung, Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit zeitweiligem Hinken (Claudicatio intermittens) oder mit Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom)
- Leberentzündung
- Vergesslichkeit oder Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Veränderung der Stimmung).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.