Clionara 2 mg/1 mg Filmtabletten

Abbildung Clionara 2 mg/1 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Estradiol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Dr. Kade/ Besins Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 12.02.2002
ATC Code G03FA01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Gestagene und Estrogene in Kombination

Zulassungsinhaber

Dr. Kade/ Besins Pharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Estraderm TTS 50 Mikrogramm/24 Stunden transdermales Pflaster Estradiol Novartis Pharma GmbH
Wellnara 1 mg/0,04 mg Filmtabletten Estradiol Levonorgestrel Jenapharm GmbH & Co. KG
Estrifam 2 mg Estradiol Novo Nordisk Pharma GmbH
ESTRAMON Gel 1,0 mg Estradiol Hexal Aktiengesellschaft
Estradiol 100 TTS - 1 A Pharma Estradiol 1 A Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Clionara ist ein Präparat zur Hormonersatzbehandlung (engl.: Hormone Replacement Therapy = HRT). Es enthält zwei verschiedene weibliche Geschlechtshormone, ein Östrogen (Estradiol- Hemihydrat) und ein Gestagen (Norethisteronacetat). Clionara wird bei Frauen nach den Wechseljahren angewendet, deren letzte Monatsblutung (Menopause) mindestens 1 Jahr zurückliegt.

Clionara wird angewendet zur:

Linderung von Beschwerden nach den Wechseljahren

Während der Wechseljahre nimmt die Bildung des körpereigenen Östrogens der Frau ab. Dies kann Beschwerden verursachen, die sich als Hitzeschübe im Gesicht, Hals- und Brustbereich (sogenannte Hitzewallungen) äußern. Clionara lindert diese nach der Menopause auftretenden Beschwerden.

Clionara wird Ihnen nur verordnet, wenn Ihre Beschwerden Sie erheblich in Ihrem alltäglichen Leben beeinträchtigen.

Vorbeugung von Osteoporose

Nach der Menopause können bei einigen Frauen die Knochen brüchig werden (Osteoporose). Sie sollten mit Ihrem Arzt alle zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten besprechen.

Sie können Clionara zur Vorbeugung einer Osteoporose nach der Menopause anwenden, wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für osteoporosebedingte Knochenbrüche besteht und andere Arzneimittel für Sie nicht geeignet sind.

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Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Krankengeschichte und regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Eine Hormonersatzbehandlung ist mit Risiken verbunden, welche vor der Entscheidung, die Behandlung zu beginnen bzw. fortzusetzen, beachtet werden mĂĽssen.

Erfahrungen bei der Behandlung von Frauen mit vorzeitiger Menopause (infolge eines Versagens der Funktion der Eierstöcke oder deren chirurgischer Entfernung) liegen nur begrenzt vor. Wenn bei Ihnen

eine vorzeitige Menopause vorliegt, können sich die Risiken der Hormonersatzbehandlung von denen anderer Frauen unterscheiden. Bitte fragen Sie hierzu Ihren Arzt.

Bevor Sie eine Hormonersatzbehandlung beginnen (oder wieder aufnehmen), wird Ihr Arzt Ihre eigene Krankengeschichte und die Ihrer Familie erfassen. Ihr Arzt wird über die Notwendigkeit einer körperlichen Untersuchung entscheiden. Diese kann, falls erforderlich, die Untersuchung der Brüste und/oder eine Unterleibsuntersuchung einschließen.

Nachdem Sie mit der Hormonersatzbehandlung begonnen haben, sollten Sie Ihren Arzt regelmäßig (mindestens 1-mal pro Jahr) zur Durchführung von Kontrolluntersuchungen aufsuchen. Besprechen Sie bitte anlässlich dieser Untersuchungen mit Ihrem Arzt den Nutzen und die Risiken, die mit einer Fortführung der Behandlung mit Clionara verbunden sind.

Gehen Sie bitte regelmäßig, wie von Ihrem Arzt empfohlen, zur Vorsorgeuntersuchung Ihrer Brüste.

Clionara darf nicht eingenommen werden,

wenn nachfolgend genannte Punkte auf Sie zutreffen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob dies der Fall ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Clionara einnehmen.

Sie dĂĽrfen Clionara nicht einnehmen, wenn:

  • Sie an Brustkrebs erkrankt sind oder frĂĽher einmal erkrankt waren bzw. ein entsprechender Verdacht besteht
  • Sie an einer Form von Krebs leiden, dessen Wachstum von Ă–strogenen abhängig ist, z. B. Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) bzw. ein entsprechender Verdacht besteht
  • vaginale Blutungen unklarer Ursache auftreten
  • eine unbehandelte ĂĽbermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut
    (Endometriumhyperplasie) vorliegt
  • sich bei Ihnen ein Blutgerinnsel in einer Vene (Thrombose) gebildet hat bzw. frĂĽher einmal gebildet hatte, z. B. in den Beinen (Thrombose in den tiefen Venen) oder in der Lunge (Lungenembolie)
  • Sie unter einer Blutgerinnungsstörung leiden (z. B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin- Mangel)
  • Sie eine Krankheit haben bzw. frĂĽher einmal hatten, die durch Blutgerinnsel in den Arterien verursacht wird, z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder anfallsartig auftretende Brustschmerzen mit Brustenge (Angina pectoris)
  • Sie eine Lebererkrankung haben oder frĂĽher einmal hatten und sich die Leberfunktionswerte noch nicht normalisiert haben
  • Sie unter einer seltenen, erblich bedingten Blutkrankheit leiden, der sogenannten Porphyrie
  • Sie allergisch gegen Estradiol, Norethisteronacetat oder einen der im Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Wenn eine der oben genannten Krankheiten während der Einnahme von Clionara erstmalig auftritt, beenden Sie bitte sofort die Behandlung und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf.

Warnhinweise und VorsichtsmaĂźnahmen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie jemals von einem der nachfolgend aufgeführten gesundheitlichen Probleme betroffen waren, da diese während der Behandlung mit Clionara wieder auftreten oder sich verschlimmern können. In diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt häufiger zur Durchführung von Kontrolluntersuchungen aufsuchen:

  • gutartige GeschwĂĽlste in der Gebärmutter (Myome)
  • Wachstum von Gebärmutterschleimhaut auĂźerhalb der Gebärmutter (Endometriose) oder frĂĽher aufgetretenes ĂĽbermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
  • erhöhtes Risiko fĂĽr die Bildung von Blutgerinnseln (siehe „Venöse Blutgerinnsel (Thrombosen)“)
  • erhöhtes Risiko fĂĽr östrogenabhängigen Krebs (z. B. wenn Ihre Mutter, Schwester oder GroĂźmutter Brustkrebs hatten)
  • Bluthochdruck
  • Lebererkrankung, z. B. ein gutartiger Lebertumor
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Gallensteine
  • Migräne oder schwere Kopfschmerzen
  • Erkrankung des Immunsystems, die viele Organfunktionen des Körpers beeinträchtigt (systemischer Lupus erythematodes (SLE))
  • Epilepsie
  • Asthma
  • Erkrankung, die das Trommelfell und das Gehör beeinträchtigt (Otosklerose)
  • sehr hohe Blutfettwerte (Triglyzeride)
  • FlĂĽssigkeitseinlagerung infolge von Herz- oder Nierenerkrankungen.

Sie mĂĽssen die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen,

wenn während der Anwendung/Einnahme der Hormonersatzbehandlung eine der folgenden Krankheiten bzw. Situationen auftritt:

  • Krankheiten, die im Abschnitt „Clionara darf nicht eingenommen werden“ erwähnt sind
  • Gelbfärbung Ihrer Haut oder des WeiĂźen Ihrer Augen (Gelbsucht). Dies kann auf eine Lebererkrankung hinweisen.
  • deutliche Erhöhung Ihres Blutdrucks (Beschwerden können Kopfschmerzen, MĂĽdigkeit und Schwindel sein)
  • migräneartige Kopfschmerzen, die erstmalig auftreten
  • wenn Sie schwanger werden
  • wenn Sie Anzeichen fĂĽr Blutgerinnsel bemerken, z. B.
    • schmerzhafte Schwellung und Rötung der Beine
    • plötzliche Brustschmerzen
    • Atemnot

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter „Venöse Blutgerinnsel (Thrombosen)“.

Hinweis: Clionara ist kein Mittel zur Empfängnisverhütung. Wenn seit Ihrer letzten Monatsblutung weniger als 12 Monate vergangen sind oder wenn Sie jünger als 50 Jahre sind, kann die zusätzliche Anwendung von Methoden zur Schwangerschaftsverhütung erforderlich sein. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt um Rat.

Hormonersatzbehandlung und Krebs

Übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) und Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom)

Während einer Östrogen-Monotherapie erhöht sich das Risiko für eine übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) und für Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom).

Das in Clionara enthaltene Gestagen schützt Sie vor diesem zusätzlichen Risiko.

Unregelmäßige Blutungen

Während der ersten 3 bis 6 Monate der Einnahme von Clionara können unregelmäßige Blutungen oder Schmierblutungen auftreten.

Wenn die unregelmäßigen Blutungen jedoch:

  • ĂĽber die ersten 6 Behandlungsmonate hinaus anhalten,
  • einsetzen, nachdem Sie Clionara bereits seit ĂĽber 6 Monaten eingenommen haben,
  • nach Abbruch der Behandlung anhalten,

suchen Sie bitte so bald wie möglich Ihren Arzt auf.

Brustkrebs

Die vorhandenen Daten zeigen, dass die Anwendung einer Hormonersatzbehandlung (HRT) mit einer Kombination aus Östrogen und Gestagen oder die alleinige Anwendung von Östrogenen zur HRT das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Das zusätzliche Risiko hängt von der Dauer der HRT ab und zeigt sich innerhalb einer 3-jährigen Anwendung. Nach Absetzen der HRT nimmt das zusätzliche Risiko im

Laufe der Zeit ab, das Risiko kann jedoch 10 Jahre oder länger andauern, wenn Sie die HRT länger als 5 Jahre angewendet haben.

Zum Vergleich:
Bei Frauen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren, die keine HRT anwenden, werden über einen 5- Jahres-Zeitraum im Durchschnitt etwa 13 bis 17 Fälle von Brustkrebs pro 1.000 Frauen diagnostiziert. Bei Frauen im Alter von 50 Jahren, die mit der Einnahme einer HRT nur mit Östrogen über einen Zeitraum von 5 Jahren beginnen, treten 16 bis 17 Fälle bei 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. 0 bis 3 zusätzliche Fälle).

Bei Frauen im Alter von 50 Jahren, die mit der Einnahme einer HRT mit Östrogen und Gestagen über einen Zeitraum von 5 Jahren beginnen, treten 21 Fälle bei 1.000 Anwenderinnen auf (d. h.

4 bis 8 zusätzliche Fälle).

Bei Frauen im Alter zwischen 50 und 59 Jahren, die keine HRT anwenden, werden über einen 10- Jahres-Zeitraum im Durchschnitt etwa 27 Fälle von Brustkrebs pro 1.000 Frauen diagnostiziert. Bei Frauen im Alter von 50 Jahren, die mit der Einnahme einer HRT nur mit Östrogen über einen Zeitraum von 10 Jahren beginnen, treten 34 Fälle bei 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. 7 zusätzliche Fälle).

Bei Frauen im Alter von 50 Jahren, die mit der Einnahme einer HRT mit Östrogen und Gestagen über einen Zeitraum von 10 Jahren beginnen, treten 48 Fälle bei 1.000 Anwenderinnen auf (d. h. 21 zusätzliche Fälle).

Untersuchen Sie regelmäßig Ihre Brüste. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie Veränderungen Ihrer Brüste bemerken, z. B.

  • Einziehungen (Dellenbildung) in der Haut
  • Veränderungen der Brustwarzen
  • Knoten, die Sie sehen oder fĂĽhlen können

Falls Sie die Möglichkeit haben, am Programm zur Früherkennung von Brustkrebs (Mammographie- Screening-Programm) teilzunehmen, sollten Sie dieses Angebot nutzen. Informieren Sie die Fachkraft, die die Mammographie durchführt, dass Sie ein Arzneimittel zur Hormonersatzbehandlung einnehmen. Arzneimittel, die zur Hormonersatzbehandlung eingenommen werden, können das Brustgewebe dichter machen und dadurch das Ergebnis der Mammographie beeinflussen. Wenn die Dichte des Brustgewebes erhöht ist, können möglicherweise nicht alle Veränderungen erkannt werden.

Eierstockkrebs

Eierstockkrebs ist selten – viel seltener als Brustkrebs. Die Anwendung von Östrogen- Monoarzneimitteln oder kombinierten Östrogen-Gestagen-Arzneimitteln zur Hormonersatzbehandlung ist mit einem leicht erhöhten Risiko, Eierstockkrebs zu entwickeln, verbunden.

Das Risiko, Eierstockkrebs zu entwickeln, ändert sich mit dem Alter. Zum Beispiel werden bei Frauen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, über einen 5- Jahres-Zeitraum 2 Fälle von Eierstockkrebs pro 2 000 Frauen diagnostiziert. Bei Frauen, die eine Hormonersatzbehandlung 5 Jahre lang anwenden, treten etwa 3 Fälle pro 2 000 Anwenderinnen auf (d. h. etwa 1 zusätzlicher Fall).

Herz-Kreislauf-Wirkungen einer Hormonersatzbehandlung

Venöse Blutgerinnsel (Thrombosen)

Das Risiko, dass sich Blutgerinnsel in den Venen (Thrombosen) bilden, ist bei Frauen, die eine Hormonersatzbehandlung anwenden, gegenüber Nichtanwenderinnen um etwa das 1,3- bis 3-Fache erhöht. Ein erhöhtes Risiko besteht insbesondere während des ersten Einnahmejahres.

Blutgerinnsel können ernsthafte Folgen haben. Wenn ein Blutgerinnsel zu den Lungen wandert, kann dies Brustenge, Atemnot oder einen Ohnmachtsanfall verursachen oder sogar zum Tod führen.

Eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Blutgerinnsel bildet, besteht für Sie mit zunehmendem Alter und wenn eine der nachfolgend genannten Bedingungen auf Sie zutrifft. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, wenn auf Sie eine der folgenden Situationen zutrifft:

  • wenn Sie wegen einer größeren Operation, Verletzung oder Krankheit längere Zeit nicht laufen können (siehe auch Abschnitt 3 unter „Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist“),
  • wenn Sie stark ĂĽbergewichtig sind (BMI > 30 kg/m2)
  • wenn Sie unter einer Gerinnungsstörung leiden, die eine medikamentöse Langzeitbehandlung zur Vorbeugung von Blutgerinnseln erfordert
  • wenn jemals bei einem nahen Verwandten von Ihnen ein Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen Organ aufgetreten ist
  • wenn Sie unter einem systemischen Lupus erythematodes (SLE) leiden
  • wenn Sie Krebs haben.

Bezüglich Anzeichen für Blutgerinnsel siehe „Sie müssen die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen“.

Zum Vergleich:
Betrachtet man Frauen in ihren 50ern, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, ist über einen 5- Jahres-Zeitraum durchschnittlich bei 4 bis 7 von 1 000 Frauen ein venöses Blutgerinnsel zu erwarten. Bei Frauen in ihren 50ern, die eine Hormonersatzbehandlung mit Östrogen und Gestagen über 5 Jahre angewendet haben, treten 9 bis 12 Thrombosefälle pro 1 000 Anwenderinnen auf (d. h. 5 zusätzliche Fälle).

Herzkrankheit (Herzinfarkt)

Es liegen keine Hinweise darauf vor, dass eine Hormonersatzbehandlung einem Herzinfarkt vorbeugt. Bei Frauen, die älter als 60 Jahre sind und die eine kombinierte Hormonersatzbehandlung mit Östrogen und Gestagen anwenden, besteht im Vergleich zu Frauen, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit, eine Herzkrankheit zu entwickeln.

Schlaganfall

Das Schlaganfallrisiko ist bei Anwenderinnen einer Hormonersatzbehandlung etwa 1,5-fach höher als bei Nichtanwenderinnen. Die Anzahl der infolge der Anwendung einer Hormonersatzbehandlung zusätzlich auftretenden Schlaganfälle steigt mit zunehmendem Alter.

Zum Vergleich:
Betrachtet man Frauen in ihren 50ern, die keine Hormonersatzbehandlung anwenden, sind über einen 5-Jahres-Zeitraum 8 Schlaganfälle pro 1 000 Frauen zu erwarten. Bei Frauen in ihren 50ern, die eine Hormonersatzbehandlung anwenden, sind es 11 Fälle pro 1 000 Anwenderinnen (d. h. 3 zusätzliche Fälle).

SchilddrĂĽsenunterfunktion

Wenn Sie Medikamente zur Behandlung einer Unterfunktion der Schilddrüse einnehmen, so wird Ihr Arzt während der Hormonersatzbehandlung Untersuchungen durchführen, die sicherstellen, dass Ihre Schilddrüsenhormonspiegel in einem geeigneten Bereich bleiben.

Angioödem

Falls Sie an einem Angioödem (einer schwerwiegenden allergischen Reaktion, die oft mit Schwellungen des Gesichts, des Mundes und des Rachens einhergeht) erkrankt sind, kann sich dieses durch die Einnahme von Östrogenen verschlimmern.

Sonstige Erkrankungen

Eine Hormonersatzbehandlung beugt keinen Gedächtnisstörungen vor. Es gibt einige Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Gedächtnisstörungen bei Frauen, die zu Beginn der Anwendung einer Hormonersatzbehandlung älter als 65 Jahre waren. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt um Rat.

Kinder und Jugendliche

Geben Sie dieses Arzneimittel nicht Kindern und Jugendlichen.

Einnahme von Clionara zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bestimmte Arzneimittel können die Wirkung von Clionara beeinträchtigen. Dies kann zu unregelmäßigen Blutungen führen. Dazu gehören folgende Arzneimittel:

  • Arzneimittel gegen Epilepsie, die z. B. Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin enthalten
  • Arzneimittel gegen Tuberkulose, die z. B. Rifampicin oder Rifabutin enthalten
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen, die z. B. Nevirapin, Efavirenz, Ritonavir, Telaprevir oder Nelfinavir enthalten
  • pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. kürzlich eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, pflanzliche Präparate oder Naturheilmittel handelt.

Laboruntersuchungen

Wenn bei Ihnen eine Blutuntersuchung erforderlich ist, informieren Sie Ihren Arzt oder das Laborpersonal, dass Sie Clionara einnehmen, da dieses Arzneimittel die Ergebnisse einiger Untersuchungen beeinträchtigen kann.

Schwangerschaft

Die Einnahme von Clionara ist nur bei Frauen nach der Menopause vorgesehen. Wenn Sie schwanger werden, brechen Sie die Einnahme von Clionara ab und suchen Sie Ihren Arzt auf.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es ist keine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.

Clionara enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Clionara daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Ihr Arzt wird versuchen, Ihnen die niedrigste Dosis, die zur Behandlung Ihrer Beschwerden erforderlich ist, fĂĽr die kĂĽrzest notwendige Zeit zu verordnen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Clionara zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie bisher keine Hormonersatzbehandlung erhalten haben

Wenn Sie bisher keine HRT erhalten haben, können Sie sofort mit der Einnahme von Clionara beginnen.

  • Nehmen Sie jeden Tag eine Tablette ein. FĂĽr die Einnahme kann jede Tageszeit gewählt werden, jedoch sollte sie an jedem Tag ungefähr zur gleichen Zeit erfolgen.
  • Schlucken Sie die Tabletten unzerteilt mit etwas Wasser. Alle Tabletten enthalten die gleichen Inhaltsstoffe.
  • Auf der Blisterpackung sind die Kalendertage vermerkt, damit Sie sich leichter an die tägliche Einnahme erinnern.
  • Folgen Sie den Pfeilen auf der Blisterpackung und nehmen Sie eine Tablette täglich, bis die Blisterpackung leer ist.
  • Wenn Sie eine Blisterpackung aufgebraucht haben, setzen Sie die Einnahme am nächsten Tag mit einer neuen Blisterpackung fort.

Wenn Sie von einer anderen Form der Hormonersatzbehandlung wechseln

Wenn Sie von einer anderen Form der HRT wechseln und bei Ihnen monatlich Blutungen auftreten, nehmen Sie bitte Clionara am ersten Tag der Blutung.

Wenn Sie keine Monatsblutungen haben, können Sie an jedem beliebigen Tag mit der Einnahme von Clionara beginnen.

Wenn Ihr Arzt Ihnen Anweisungen gibt, wie Sie von einer anderen Form der HRT auf Clionara wechseln sollen, befolgen Sie diese bitte. Sollte Ihnen etwas unklar sein, konsultieren Sie hierzu bitte noch einmal Ihren Arzt.

Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist

Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie den operierenden Arzt, dass Sie Clionara einnehmen. Es kann möglich sein, dass Sie Clionara 4 bis 6 Wochen vor der geplanten Operation absetzen müssen, um das Thromboserisiko zu verringern (siehe Abschnitt 2 unter „Venöse Blutgerinnsel (Thrombosen)“). Fragen Sie Ihren Arzt, wann Sie die Einnahme von Clionara fortsetzen können.

Wenn Sie die Einnahme von Clionara vergessen haben

Nehmen Sie die vergessene Tablette ein, sobald Sie sich an die Einnahme erinnern und setzen Sie die Behandlung mit der nächsten Tablette zur gewohnten Zeit fort.

Sind mehr als 12 Stunden seit der vergessenen Einnahme vergangen, lassen Sie diese Tablette aus und nehmen Sie die nächste Tablette zur gewohnten Zeit am folgenden Tag ein. Es können in diesem Fall Durchbruch- oder Schmierblutungen auftreten.

Wenn Sie eine größere Menge von Clionara eingenommen haben als Sie sollten

Dies sollte keine gesundheitlichen Probleme verursachen. Es können aber Spannungsgefühl in den Brüsten, Übelkeit und Erbrechen, unregelmäßige Blutungen, Depressionen, Müdigkeit, Akne sowie verstärkte Körper- und Gesichtsbehaarung auftreten. Wenn Sie wegen dieser Beschwerden besorgt sind, fragen Sie bitte Ihren Arzt. Nehmen Sie am nächsten Tag wie üblich die vorgesehene Tablette ein.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂĽssen.

Die folgenden Krankheiten wurden bei Frauen, die eine Hormonersatzbehandlung anwenden, im Vergleich zu Nichtanwenderinnen häufiger berichtet:

  • Brustkrebs
  • ĂĽbermäßiges Wachstum oder Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie oder -krebs)
  • Eierstockkrebs
  • Blutgerinnsel in den Venen der Beine oder der Lunge (venöse Thromboembolie)
  • Herzkrankheit
  • Schlaganfall
  • Gedächtnisstörungen (Demenz), wenn die Hormonersatzbehandlung im Alter von ĂĽber 65 Jahren begonnen wurde.

Weitere Informationen über diese Nebenwirkungen finden Sie im Abschnitt 2 unter „Was sollten Sie vor der Einnahme von Clionara beachten?“.

Folgende weitere Nebenwirkungen können auftreten:

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:Häufig:
betrifft mehr als 1 von 10 Frauenbetrifft bis zu 1 von 10 Frauen
Gelegentlich: betrifft bis zu 1 von 100 FrauenSelten: betrifft bis zu 1 von 1000 Frauen
Sehr selten: betrifft bis zu 1 von 10 000 FrauenNicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Sehr häufig: Kopfschmerzen, schmerzhafte Brüste, Spannungsgefühl in den Brüsten, schmerzhafte Regelblutungen, Probleme mit dem Regelzyklus.

Häufig: Depression, Nervosität, Stimmungsschwankungen, Libidoveränderung, Benommenheit, Schlafstörungen, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Bauchkrämpfe, Akne, Hautausschläge, Juckreiz, Hauttrockenheit, Rückenschmerzen, Gliederschmerzen, Vergrößerung der Brüste, starke Regelblutungen, Scheidenausfluss, Durchbruchblutungen, Unterleibskrämpfe, Scheideninfektionen, übermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie), Schmerzen, Kraftlosigkeit, Schwellungen (Ödeme) an Füßen und Händen, Gewichtszunahme.

Gelegentlich: Migräne, Schwindel, Bluthochdruck, Krampfadern, Erbrechen, Funktionsstörungen der Gallenblase, Gallensteine, Hautverfärbungen, Muskelkrämpfe, Brustkrebs; Anstieg bestimmter Blutwerte, die auf eine Erkrankung hinweisen können.

Selten: Überempfindlichkeit, Sensibilitätsstörungen (Taubheitsgefühl, Kribbeln), Blutgerinnsel in einer Vene (Thrombose), Venenentzündung, Muskelschwäche, Veränderungen in der Gebärmutter (Myome, Zysten, Polypen).

Sehr selten: Zunahme der Körper- und Gesichtsbehaarung, Gelbsucht.

Nicht bekannt: Haarausfall der Kopfhaut.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Anwendung anderer Präparate zur Hormonersatzbehandlung berichtet:

  • verschiedene Hauterkrankungen
    • Hautverfärbungen, insbesondere im Gesicht und am Hals, sogenannte Schwangerschaftsflecken (Chloasma)
    • schmerzhafte, rötliche Hautknötchen (Erythema nodosum)
    • Ausschlag mit schieĂźscheibenartigen oder kreisförmigen rötlichen Flecken bzw. EntzĂĽndungen (Erythema multiforme)
  • trockene Augen
  • Veränderung der TränenflĂĽssigkeit

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel/der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Clionara enthält

1 Filmtablette enthält die Wirkstoffe: 2 mg Estradiol (als Estradiol-Hemihydrat) und 1 mg Norethisteronacetat.

Das in Clionara eingesetzte Estradiol ist nicht tierischen Ursprungs.

Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon K 25, Talkum, Magnesiumstearat, Macrogol 400, Hypromellose (E 464), Titandioxid (E 171), Eisen(II, III)-oxid (E 172).

Siehe auch Warnhinweis am Ende des Abschnitts 2.

Wie Clionara aussieht und Inhalt der Packung

Clionara sind graue Filmtabletten mit einer Prägung.

Clionara ist in Packungen mit 28 bzw. 3 x 28 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

DR. KADE / BESINS Pharma GmbH

Mariendorfer Damm 3, 12099 Berlin

Telefon: +49 30 72082-300, Telefax: +49 30 72082-456

E-Mail: info@kade-besins.de, www.kade-besins.de

Hersteller

DR. KADE Pharmazeutische Fabrik GmbH

RigistraĂźe 2

12277 Berlin

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland Clionara
Ă–sterreich Parapanol kombi

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂĽberarbeitet im August 2020.

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Zuletzt aktualisiert: 03.07.2022

Quelle: Clionara 2 mg/1 mg Filmtabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Estradiol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Dr. Kade/ Besins Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 12.02.2002
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden