Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkungen von Estrifam können bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel abgeschwächt werden. Dazu zählen z. B. Arzneimittel, die eingesetzt werden bei
Krampfanfällen (Epilepsie; z. B. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin)
Infektionskrankheiten (z. B. die Tuberkulosemittel Rifampicin und Rifabutin)
HIV-Infektionen (z. B. Nevirapin, Efavirenz, Ritonavir und Nelfinavir).
Auch pflanzliche Zubereitungen, die Johanniskraut enthalten, können die Wirkungen von Estrifam abschwächen.
Eine abgeschwächte Wirkung von Estrogenen kann zu Blutungsstörungen führen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Estrifam Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: | weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Folgende Nebenwirkungen können während der Behandlung mit Estrifam auftreten
Häufig können Depressionen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Übelkeit, Krämpfe in den Beinen, Empfindlichkeit der Brust, Brustvergrößerung und Schmerzen in der Brust, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe und Gewichtszunahme auftreten.
Gelegentlich kann es zu Sehstörungen, venösen Embolien, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Blähungen oder Völlegefühl, Gallensteinen und Hautausschlag oder Nesselsucht kommen.
Sehr selten wurden unregelmäßige Vaginalblutungen (bei Frauen, deren Gebärmutter nicht entfernt wurde), Verschlimmerung von Migräne, Schlaganfall, Schwindel, Durchfall, Haarausfall und erhöhter Blutdruck beobachtet.
Folgende Nebenwirkungen können ebenfalls auftreten
Vergrößerung von gutartigen Geschwülsten der Gebärmutterschleimhaut, Verschlimmerung von Migräne, Epilepsie, Herzschwäche und Asthma, Brustspannungen, Natrium- und Wasserretention und sehr selten Lebertumoren.
Brustkrebs (siehe Abschnitt "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Estrifam ist erforderlich").
Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom) (siehe Abschnitt "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Estrifam ist erforderlich").
Weitere unerwünschte Arzneimittelwirkungen wurden im Zusammenhang mit der Estrogen/Gestagen-Behandlung genannt:
- Estrogenabhängige gutartige Geschwülste sowie bösartige Tumoren, insbesondere Krebs der Gebärmutterschleimhaut
- Venöse thromboembolische Ereignisse, d. h. Verschlüsse der tiefen Bein- bzw. Beckenvenen durch Blutgerinnsel (Thrombosen) sowie Lungenembolien. Diese treten bei Anwenderinnen von Arzneimitteln zum Hormonersatz häufiger auf als bei Nichtanwenderinnen. Für weitere Informationen siehe Abschnitt “Was müssen Sie vor der Einnahme von Estrifam beachten?”
- Herzinfarkt und Schlaganfall
- Erkrankungen der Gallenblase
- Bräunliche Hautpigmentierungen (Chloasma), verschiedene Hautkrankheiten mit Blasen- und Knötchenbildung oder Einblutungen in die Haut (Erythema multiforme, Erythema nodosum, vaskuläre Purpura)
- Hirnleistungsstörung (siehe Abschnitt "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Estrifam ist erforderlich")
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.