Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?
Was ist TRADELIA SEVEN 50 ”g und wofĂŒr wird es angewendet?
Estradiol gehört zur Substanzklasse der Sexualhormone. Es entspricht dem körpereigenen Estradiol und dient zum Ersatz, wenn dessen Produktion abfÀllt oder versiegt.
von:
Dr. August Wolff GmbH & Co. Arzneimittel
Sudbrackstr. 56, 33611 Bielefeld
Tel.: 052808-05; Fax: 052808-334
Internet: www.wolff-arzneimittel.de; E-Mail: info@wolff-arzneimittel.de
Tradelia seven 50 ”g wird angewendet zur Hormonersatzbehandlung bei Beschwerden durch einen Mangel an dem weiblichen Geschlechtshormon Estrogen bei Frauen nach der letzten Periodenblutung (Menopause). In Bezug auf die Behandlung von Frauen ĂŒber 65 Jahren liegen nur begrenzte Erfahrungen vor.
Tradelia seven 50 ”g darf nicht angewendet werden bei
- bekanntem bestehenden oder frĂŒher aufgetretenem Brustkrebs bzw. einem entsprechenden Verdacht,
- bekannten anderen Tumoren, deren Wachstum durch Zufuhr bestimmter weiblicher Geschlechtshormone (Estrogene) angeregt wird (v.a. Krebs der GebÀrmutterschleimhaut) oder einem entsprechenden Verdacht,
- bestehenden oder frĂŒher aufgetretenen venösen thromboembolischen Erkrankungen (Blutgerinnsel in den tiefen Venen, Lungenembolie),
- bestehenden oder erst kurze Zeit zurĂŒckliegenden arteriellen thromboembolischen Erkrankungen (Blutgerinnselbildung in den Arterien), v.a. anfallsartig auftretende Brustschmerzen mit Brustenge (Angina pectoris), Herzinfarkt,
- Blutungen aus der Scheide, deren Ursache vom Arzt nicht geklÀrt ist,
- unbehandelter ĂŒbermĂ€Ăiger Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie),
- akuter Lebererkrankung oder zurĂŒckliegender Lebererkrankungen, solange sich wichtige Leberwerte nicht normalisiert haben,
- Porphyrie (Stoffwechselerkrankung mit Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffes),
- bekannter Ăberempfindlichkeit gegenĂŒber dem Wirkstoff oder einem Hilfsstoff.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob fĂŒr Sie einer dieser Punkte zutrifft, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ărztin.
2.2 Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tradelia seven 50 ”g ist unter bestimmten UmstĂ€nden erforderlich. Diese sind nachfolgend aufgefĂŒhrt:
Die Anwendung von Tradelia seven 50 ”g sollte nur zur Behandlung solcher Beschwerden begonnen werden, welche die LebensqualitĂ€t beeintrĂ€chtigen. In jedem Fall sollte Ihr Arzt mindestens einmal jĂ€hrlich eine sorgfĂ€ltige AbschĂ€tzung von Nutzen und Risiken der Behandlung vornehmen. Die Behandlung sollte nur so lange fortgefĂŒhrt werden, wie der Nutzen die Risiken ĂŒberwiegt.
Medizinische Untersuchungen/Kontrolluntersuchungen
Vor Beginn bzw. Wiederaufnahme einer Hormonersatztherapie sollte eine vollstĂ€ndige Erfassung aller wichtigen Krankheiten in Ihrer Vorgeschichte sowie bei nahen Verwandten durchgefĂŒhrt werden. Die Ă€rztliche Untersuchung (einschlieĂlich Unterleib und Brust) sollte sich an dieser Erfassung der Krankengeschichte sowie den Gegenanzeigen und Warnhinweisen fĂŒr dieses Arzneimittel orientieren. WĂ€hrend der Behandlung sollten regelmĂ€Ăige Kontrolluntersuchungen durchgefĂŒhrt werden, die sich in HĂ€ufigkeit und Art nach Ihrer persönlichen Gesundheitssituation richten. Ihr Arzt sollte Ihnen erlĂ€utern, welche VerĂ€nderungen Ihrer BrĂŒste Sie ihm mitteilen mĂŒssen. Die Untersuchungen, u.a. Röntgenaufnahmen der BrĂŒste (Mammographie), sollten entsprechend der gegenwĂ€rtig ĂŒblichen Vorsorgepraxis und vor dem Hintergrund Ihrer persönlichen Gesundheitssituation durchgefĂŒhrt werden.
Situationen, die eine besondere Ă€rztliche Ăberwachung erfordern
Eine engmaschige Ăberwachung Ihres Gesundheitszustandes ist erforderlich, wenn bei Ihnen eine der folgenden Situationen oder Erkrankungen vorliegt oder frĂŒher vorlag bzw. sich wĂ€hrend einer Schwangerschaft oder einer zurĂŒckliegenden Hormonbehandlung verschlechtert hat. Dies gilt auch fĂŒr den Fall, dass eine der nachfolgend genannten Erkrankungen im Laufe der aktuellen Hormonersatztherapie mit Tradelia seven 50 ”g auftritt bzw. sich verschlechtert:
Folgende Erkrankungen bzw. Risikofaktoren sind zu beachten:
- gutartige GeschwĂŒlste der GebĂ€rmuttermuskulatur (Uterusmyome),
- Vorkommen von aktiven GebĂ€rmutterschleimhautherden auĂerhalb der GebĂ€rmutter (Endometriose),
- ĂŒbermĂ€Ăige Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) (Weitere Informationen dazu erhalten Sie weiter unten.),
- in der Vergangenheit aufgetretene Blutgerinnsel in den GefĂ€Ăen (Thromboembolien) oder entsprechende Risikofaktoren hierfĂŒr (Weitere Informationen dazu erhalten Sie weiter unten.),
- zurĂŒckliegende estrogenabhĂ€ngige Krebserkrankung, wie z.B. GebĂ€rmutterschleimhautkrebs,
- Risikofaktoren fĂŒr estrogenabhĂ€ngige Krebserkrankungen, z.B. Auftreten von Brustkrebs bei nahen Blutsverwandten (z.B. Mutter, GroĂmutter, Schwestern),
- Bluthochdruck,
- Lebererkrankungen, z.B. Leberadenom (gutartige Lebergeschwulst),
- Zuckerkrankheit,
- Gallenstein-Erkrankungen,
- MigrÀne oder (ungewöhnlich starke) Kopfschmerzen,
- Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Autoimmunerkrankung),
- Epilepsie (Anfallsleiden),
- Asthma,
- Otosklerose (besondere Form der fortschreitenden Mittelohrschwerhörigkeit).
Wenn einer dieser Punkte fĂŒr Sie zutrifft, fragen Sie Ihren Frauenarzt/Ihre FrauenĂ€rztin oder die behandelnden Ărzte, was in Ihrem speziellen Fall zu tun ist.
GrĂŒnde fĂŒr einen sofortigen Therapieabbruch:
Die Therapie muss bei Auftreten von Gegenanzeigen und in den folgenden Situationen abgebrochen werden:
- Gelbsucht oder Verschlechterung der Leberfunktionswerte,
- deutliche Erhöhung des Blutdruckes,
- neues Auftreten von migrÀneartigen Kopfschmerzen,
- Schwangerschaft.
ĂbermĂ€Ăige Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
Bei Frauen mit GebĂ€rmutter wurde festgestellt, dass das Risiko einer Endometriumhyperplasie (ĂŒbermĂ€Ăige Verdickung der GebĂ€rmutterschleimhaut) und eines Endometriumkarzinoms (Krebs der GebĂ€rmutterschleimhaut) erhöht ist, wenn Estrogene alleine (Estrogen-Monotherapie), d.h. ohne zusĂ€tzliche Gabe eines Gelbkörperhormons (Gestagen), angewendet werden. Mit zunehmender Dauer einer solchen Estrogen-Monotherapie erhöht sich dieses Risiko.
Daten aus Studien besagen, dass bei etwa 5 von 1.000 Frauen, die keine Hormonersatztherapie anwenden, zwischen ihrem 50. und 65. Lebensjahr ein Endometriumkarzinom festgestellt wird. Bei Anwenderinnen einer Estrogen-Monotherapie erhöht sich das Risiko in AbhĂ€ngigkeit von der Dauer der Behandlung und der Estrogendosis um das 2- bis 12fache gegenĂŒber Nichtanwenderinnen. Bei Frauen mit GebĂ€rmutter wird dieses Risiko durch die zusĂ€tzliche Einnahme eines Gestagens zu dem Estrogen (pro Zyklus mindestens 12 Tage lang) weitgehend vermindert.
In den ersten Monaten einer Hormonersatztherapie können Durchbruchs- und Schmierblutungen auftreten. Wenn solche Blutungen ĂŒber die ersten Behandlungsmonate hinausgehen, erst nach einer lĂ€ngeren Behandlungszeit einsetzen oder diese nach Beendigung der Hormonersatztherapie anhalten, sollten Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt aufsuchen, um die Ursache der Blutungen feststellen zu lassen. Ggf. muss durch Beurteilung einer Gewebeprobe der GebĂ€rmutterschleimhaut eine bösartige Geschwulst ausgeschlossen werden
Ungehinderte Estrogenstimulation kann zu einer bösartigen Umwandlung von noch bestehenden Endometrioseherden (Ansiedlung von GebĂ€rmutterschleimhaut auĂerhalb der GebĂ€rmutter) fĂŒhren. Daher wird in FĂ€llen, in denen aufgrund einer Endometriose eine GebĂ€rmutterentfernung vorgenommen wurde, die Gabe eines Gestagens (Gelbkörperhormon) zusĂ€tzlich zur Estrogenersatztherapie empfohlen, vor allem, wenn noch Endometrioseherde vorhanden sind.
Brustkrebs
In verschiedenen Studien wurde bei Frauen, die im Rahmen einer Hormonersatzbehandlung ĂŒber mehrere Jahre Estrogene oder Estrogen-Gestagen-Kombinationen oder Tibolon angewendet hatten, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko festgestellt (siehe Abschnitt âNebenwirkungenâ).
Dieses erhöhte Risiko zeigte sich fĂŒr alle Formen einer Hormonersatztherapie nach einigen Anwendungsjahren. Es steigt mit zunehmender Behandlungsdauer an, kehrt jedoch einige (spĂ€testens fĂŒnf) Jahren nach Beendigung der Behandlung auf das altersentsprechende Grundrisiko zurĂŒck. Das Risiko einer Brustkrebserkrankung ist gröĂer, wenn Frauen ein KombinationsprĂ€parat, bestehend aus einem Estrogen und einem Gestagen, zur Hormonersatztherapie anwenden, und zwar unabhĂ€ngig von der Art des Gestagens und der Weise, wie es mit dem Estrogen kombiniert wird (kontinuierlich oder sequenziell). Es gibt keinen Unterschied im Risiko hinsichtlich der verschiedenen Anwendungsarten (z.B. als Tablette oder Pflaster).
Es gibt Hinweise, dass die Brusttumore bei Frauen, die eine bestimmte Kombination aus einem Estrogen und einem Gestagen (konjugierte equine Estrogene fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat) anwenden, etwas gröĂer sind und hĂ€ufiger TochtergeschwĂŒlste in den benachbarten Lymphknoten ausgebildet haben, als die Brusttumore unbehandelter Frauen.
Die Anzahl der zusÀtzlichen BrustkrebsfÀlle ist im Altersbereich zwischen 45 und 65 Jahren weitgehend unabhÀngig vom Alter der Frauen bei Beginn der Hormonersatztherapie.
In einer âMillion Women Studyâ genannten Studie wurde der Einfluss verschiedener PrĂ€parate zur Hormonersatztherapie auf das Brustkrebsrisiko untersucht. Berechnet auf 1.000 Frauen, besagten die Ergebnisse Folgendes:
Betrachtet man 1.000 Frauen, die keine Hormone angewendet haben, so wird im Durchschnitt bei 32 Frauen zwischen ihrem 50. und 64. Lebensjahr ein Brustkrebs festgestellt werden.
Bei 1.000 Frauen, die nur mit einem Estrogen (d.h. ohne Gestagen) behandelt wurden, wurden im entsprechenden Altersabschnitt im Durchschnitt
- nach 5jÀhriger Therapie 1,5 zusÀtzliche BrustkrebsfÀlle
- und nach 10jÀhriger Therapie 5 zusÀtzliche BrustkrebsfÀlle festgestellt.
Bei 1.000 Frauen, die mit einer Kombinationstherapie (d.h. Estrogen und Gestagen) behandelt wurden, wurden im entsprechenden Altersabschnitt im Durchschnitt
- nach 5jÀhriger Therapie 6 zusÀtzliche BrustkrebsfÀlle
- und nach 10jÀhriger Therapie 19 zusÀtzliche BrustkrebsfÀlle festgestellt.
Laut SchĂ€tzung der so genannten âWHI-Studieâ (mit Estrogen-Gestagen-Kombinationsarzneimitteln) ergeben sich folgende Berechnungen des Brustkrebsrisikos:
Von 1.000 Frauen der Altersgruppe 50 â 79 Jahre, die keine Hormonersatztherapie erhalten hatten, wurde innerhalb von 5 Jahren bei 16 Frauen Brustkrebs festgestellt. Von 1.000 Frauen, die mit einer Kombination aus Estrogen und Gestagen behandelt wurden, traten innerhalb von 5 Jahren 4 zusĂ€tzliche FĂ€lle von Brustkrebs auf.
Die Hormonersatztherapie, insbesondere die Kombination aus Estrogenen und Gestagenen, verringert die DurchlĂ€ssigkeit des BrustdrĂŒsengewebes fĂŒr Röntgenstrahlen. Dadurch kann der Nachweis eines Brustkrebs bei Untersuchung der Brust mit Röntgenstrahlen (Mammographie) erschwert werden.
Venöse Thromboembolie
Die Anwendung von Arzneimitteln zum Hormonersatz ist im Vergleich zur Nichtanwendung mit einem zwei- bis dreifach erhöhten Risiko fĂŒr VerschlĂŒsse der tiefen Venen durch Blutgerinnsel (Thrombosen) verbunden, die sich unter UmstĂ€nden lösen und in die Lunge gelangen können (Lungenembolie). Thrombosen und Lungenembolie werden als venöse thromboembolische Erkrankungen bezeichnet. Das Risiko fĂŒr das Auftreten venöser thromboembolischer Erkrankungen ist insbesondere im ersten Jahr der Hormonersatzbehandlung erhöht.
Die Auswertung neuerer Studien, die das Risiko fĂŒr solche venöse thromboembolische Erkrankungen untersuchten, fĂŒhrten zu folgenden Ergebnissen:
Alle Frauen haben ein altersabhÀngiges Grundrisiko, eine venöse thromboembolische Erkrankung zu erleiden. Innerhalb von 5 Jahren erkranken daran etwa 3 von 1.000 Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die keine Hormone anwenden. Bei Frauen dieser Altersgruppe, die Hormone anwenden, sind es etwa 7 von 1.000 Frauen, d.h., es ist mit 4 zusÀtzlichen FÀllen zu rechnen.
Unter Frauen im Alter von 60 bis 69 Jahren, die keine Hormone anwenden, erleiden innerhalb von 5 Jahren 8 von 1.000 Frauen eine venöse thromboembolische Erkrankung. Bei 1.000 Frauen der gleichen Altersgruppe, die Hormone anwenden, ist mit etwa 17 FÀllen zu rechnen, d.h. es treten etwa 9 zusÀtzliche FÀlle auf.
Allgemein anerkannte Risikofaktoren fĂŒr die Entwicklung venöser thromboembolischer Erkrankungen sind:
- venöse thromboembolische Erkrankungen in der eigenen Krankengeschichte bzw. eine entsprechende familiÀre Belastung,
- erhebliches Ăbergewicht (so genannter âBody Mass Indexâ (BMI) ĂŒber 30 kg/m),
- Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Autoimmunerkrankung).
Ăber die Bedeutung von Krampfadern (Varizen) fĂŒr das Auftreten einer venösen thromboembolischen Erkrankung besteht keine einheitliche Meinung.
Patientinnen mit venösen thromboembolischen Erkrankungen in der Vorgeschichte oder bekannter Neigung zur Bildung von inneren Blutgerinnseln (Thrombosen) haben ein erhöhtes Risiko, eine solche Erkrankung erneut zu erleiden. Eine Hormonersatzbehandlung kann dieses Risiko erhöhen.
Wenn bei Ihnen oder Ihren nahen Blutsverwandten Blutgerinnsel bzw. deren Verschleppung im Blutstrom (venöse thromboembolische Erkrankungen) oder wiederholte spontane Fehlgeburten aufgetreten sind, sollte geklĂ€rt werden, ob eine Neigung zu venösen thromboembolischen Erkrankungen vorliegt. Bis dahin bzw. bis zum Beginn einer Behandlung mit Mitteln zur Hemmung der Blutgerinnung dĂŒrfen Sie keine HormonersatzprĂ€parate anwenden. Sollten Sie bereits mit Gerinnungshemmern behandelt werden, sollte Ihr Arzt Nutzen und Risiko einer Hormonersatzbehandlung sorgfĂ€ltig gegeneinander abwĂ€gen.
Das Risiko fĂŒr venöse thromboembolische Erkrankungen kann bei lĂ€ngerer Ruhigstellung (z.B. BettlĂ€gerigkeit, Bein im Gipsverband) sowie schweren Verletzungen oder gröĂeren Operationen vorĂŒbergehend erhöht sein. Bei Patientinnen, die eine Hormonersatztherapie durchfĂŒhren, sollten, wie bei allen Patienten nach erfolgten Operationen, die VorsorgemaĂnahmen zur Verhinderung einer venösen thromboembolischen Erkrankung Ă€uĂerst genau eingehalten werden.
Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie Ihren Arzt. Wenn nach einer vorgesehenen Operation, vor allem bei Eingriffen in der Bauchregion oder orthopÀdischen Operationen an den Beinen, mit einer lÀngeren Ruhigstellung zu rechnen ist, sollte erwogen werden, ob eine Unterbrechung der Hormonersatzbehandlung 4 bis 6 Wochen vor dem Eingriff möglich ist. Diese Behandlung sollte ggf. erst wieder aufgenommen werden, wenn Ihre BewegungsfÀhigkeit vollstÀndig wiederhergestellt ist.
Falls bei Ihnen nach Beginn der Hormonersatzbehandlung Anzeichen einer venösen thromboembolischen Erkrankung auftreten bzw. ein Verdacht darauf besteht, muss die Behandlung mit Tradelia seven 50 ”g sofort abgebrochen werden. Wenn Sie bei sich mögliche Anzeichen fĂŒr eine venöse thromboembolische Erkrankung bemerken (schmerzhafte Schwellung eines Beines, plötzlicher Schmerz im Brustkorb, Atemnot), mĂŒssen Sie umgehend Kontakt mit einem Arzt aufnehmen.
Erkrankung der HerzkranzgefĂ€Ăe
Aus groĂen klinischen Studien gibt es keine Hinweise auf einen Nutzen in Bezug auf Erkrankungen der HerzkranzgefĂ€Ăe durch Anwendung von Arzneimitteln zur Hormonersatztherapie mit einer bestimmten Wirkstoffkombination (konjugierte Estrogene, fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat). Zwei groĂe klinische Studien zeigten ein möglicherweise erhöhtes Risiko fĂŒr Erkrankungen der HerzkranzgefĂ€Ăe im ersten Jahr der Anwendung und insgesamt keinen Nutzen. FĂŒr andere Arzneimittel zur Hormonersatztherapie mit anderen Wirkstoffen gibt es derzeit keine groĂen klinischen Studien, in denen die Wirkungen auf Erkrankungen der HerzkranzgefĂ€Ăe untersucht wurden.
Schlaganfall
In einer groĂen klinischen Studie (WHI-Kombi-Studie) wurde ein erhöhtes Risiko fĂŒr Schlaganfall bei gesunden Frauen wĂ€hrend einer Behandlung mit einer bestimmten Wirkstoffkombination (konjugierte Estrogene fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat) gefunden.
Demnach erleiden etwa 3 von 1.000 Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die keine Hormone anwenden, einen Schlaganfall innerhalb einer Zeitspanne von 5 Jahren bzw. etwa 11 von 1.000 Frauen im Alter von 60 bis 69 Jahren. Bei Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die diese Arzneimittel anwenden, tritt etwa 1 zusÀtzlicher Schlaganfall pro 1.000 Frauen auf. Bei Frauen im Alter von 60 bis 69 Jahren, die diese Arzneimittel anwenden, sind es etwa 4 zusÀtzliche FÀlle pro 1.000 Frauen.
Eierstockkrebs
Es liegen Hinweise aus einigen epidemiologischen Studien vor, dass eine Langzeitbehandlung ĂŒber mindestens 5 bis 10 Jahre mit Estrogen allein (d.h. ohne Zusatz von Gestagen) bei Frauen mit entfernter GebĂ€rmutter mit einem erhöhten Risiko fĂŒr einen Eierstockkrebs verbunden ist. Ob dieses Risiko auch besteht, wenn zusĂ€tzlich zu dem Estrogen ein Gestagen angewendet wird, ist nicht geklĂ€rt.
Wenn Sie wegen Eierstockkrebs besorgt sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ărztin.
Demenzerkrankung
Es ist nicht schlĂŒssig nachgewiesen, dass sich durch eine Hormonersatztherapie die geistigen FĂ€higkeiten (GedĂ€chtnis, Wahrnehmung, Denken, Lernen, Urteilungsvermögen, Erinnerung etc.) verbessern. Aus einer groĂen Studie gibt es Hinweise auf ein erhöhtes Risiko fĂŒr eine Hirnleistungsstörung (âwahrscheinlich Demenzâ) bei Frauen, die nach dem 65. Lebensjahr eine Hormonersatztherapie mit einer bestimmten Wirkstoffkombination (konjugierte equine Estrogene, fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat) begonnen haben. Es ist nicht bekannt, ob diese Erkenntnisse auch fĂŒr jĂŒngere Frauen nach der letzten Regelblutung bzw. andere Hormonersatztherapie-PrĂ€parate gelten.
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