Bei Einnahme von Lisinopril Atid 5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung dieses Arzneimittels kann verändert sein, wenn Sie es gleichzeitig mit bestimmten anderen Arzneimitteln einnehmen. Sprechen Sie insbesondere dann mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines der im Folgenden genannten Arzneimittel einnehmen.
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Lisinopril Atid 5 mg verstärken und damit das Risiko erhöhen, dass es zu einem niedrigen Blutdruck (Hypotonie) kommt:
- harntreibende Arzneimittel (Diuretika). Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bereits Diuretika einnehmen. Er wird Ihnen möglicherweise sagen, dass Sie diese Diuretika-Behandlung 2 bis 3 Tage vor der Einnahme von Lisinopril Atid 5 mg beenden sollen.
- andere blutdrucksenkende Arzneimittel
- Glycerintrinitrat (zur Behandlung der Angina pectoris und bei Herzleistungsschwäche) und andere Nitrate
- andere Vasodilatatoren (gefäßerweiternde Arzneimittel)
- tricyclische Antidepressiva (zur Behandlung von depressiven Erkrankungen)
- Antipsychotika (zur Behandlung von geistig-seelischen Erkrankungen/Psychosen)
- Anästhetika (Narkosemittel)
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Lisinopril Atid 5 mg abschwächen:
- nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSARs; Schmerzmittel), einschließlich Acetylsalicylsäure in einer Dosis von mehr als 3 g pro Tag. Die längerfristige Anwendung solcher Schmerzmittel kann die blutdrucksenkende Wirkung von Lisinopril Atid 5 mg abschwächen. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass der Kalium-Spiegel im Blut ansteigt und dass sich die Funktionsfähigkeit der Nieren verschlechtert. Es kann auch zu Nierenversagen kommen.
- Sympathomimetika (Arzneimittel mit stimulierender Wirkung, die den Blutdruck erhöhen)
Lisinopril Atid 5 mg kann die Wirkung der folgenden Arzneimittel beeinflussen:
- Arzneimittel, die den Blutzucker senken (Insulin, orale Antidiabetika). Insbesondere zu Beginn der Behandlung und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) kommen.
- Lithium (zur Behandlung von Manien oder depressiven Erkrankungen). Sie sollten Lisinopril Atid 5 mg nicht zusammen mit Lithium einnehmen. Wenn diese Kombination dennoch notwendig ist, müssen die Lithium-Spiegel im Blut sorgfältig überwacht werden. Das Risiko dieser Wechselwirkung ist erhöht, wenn Lisinopril Atid 5 mg gleichzeitig mit Thiaziden (bestimmte harntreibende Arzneimittel; Diuretika) eingenommen wird.
Die gleichzeitige Anwendung der folgenden Arzneimittel mit Lisinopril Atid 5 mg kann das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen. Dazu gehören Nierenversagen, Änderung der Anzahl bestimmter Blutzellen und Hyperkaliämie (hohe Kalium-Mengen im Blut):
- Kalium-sparende harntreibende Arzneimittel (Diuretika), wie z. B. Spironolacton, Triamteren und Amilorid
- Kalium-Zusatzstoffe und Kalium-haltige Salzersatzpräparate
- andere Arzneimittel, die mit einem Anstieg der Kalium-Mengen im Blut einhergehen (z. B. Heparin, ein Mittel zur Blutverdünnung)
- Die Anwendung von Arzneimitteln wie injizierbares Gold (z. B. zur Behandlung von Rheuma und Gelenkerkrankungen) zusammen mit Lisinopril Atid5 mg kann das Risiko für eine so genannte nitritoide Reaktion (Erweiterung der Blutgefäße) erhöhen, die sehr schwer verlaufen kann. Dies kann mit Beschwerden wie Hautrötung, Übelkeit, Schwindel und Blutdruckabfall einhergehen.
Bei Einnahme von Lisinopril Atid 5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Aufnahme von Lisinopril aus dem Magen-Darm-Trakt. Daher können Sie Lisinopril Atid 5 mg zu einer Mahlzeit oder unabhängig davon einnehmen. Versuchen Sie jedoch, das Arzneimittel jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lisinopril Atid 5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Behandelten
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 Behandelten
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Wenn Sie die Tabletten zum ersten oder zweiten Mal einnehmen, kann es sein, dass Sie sich schwindelig und benommen fühlen oder das Gefühl haben, einer Ohnmacht nahe zu sein. Diese Beschwerden sind auf die Senkung Ihres Blutdrucks zurückzuführen und klingen in der Regel ab, wenn Sie sich hinlegen.
Sie müssen die Einnahme von Lisinopril Atid 5 mg beenden und unverzüglich Ihren Arzt informieren,
- wenn bei Ihnen Juckreiz oder schwerwiegende Hautreaktionen auftreten.
- wenn Sie pfeifende Atemgeräusche bei sich bemerken bzw. Atem- oder Schluckbeschwerden auftreten.
- wenn Sie Schwellungen der Hände, Füße oder Knöchel, des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens bemerken.
- wenn eine Gelbfärbung der Haut oder der Bindehaut im Auge auftritt.
Häufig:
- Benommenheit
- Kopfschmerzen
- orthostatische Effekte (Kreislaufbeschwerden wie Benommenheit, Schwindel oder ein Ohnmachtsanfall durch Blutdruckabfall beim Aufstehen) einschließlich niedriger Blutdruck
- Husten
- Durchfall
- Erbrechen
- Nierenfunktionsstörungen
Gelegentlich:
- Anschwellen von Gesicht, Gliedern, Lippen, Zunge, Stimmritze und/oder Rachen. Dabei handelt es sich um Beschwerden im Zusammenhang mit einem auf einer Überempfindlichkeit (Allergie) beruhenden Angioödem (siehe unter Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisinopril Atid 5 mg ist erforderlich unter ?Überempfindlichkeitsreaktion (allergische Reaktion) oder Angioödem?)
- Veränderungen der Stimmung
- Missempfindungen (Parästhesien)
- Schwindelgefühl (Vertigo)
- Geschmacksstörungen
- Schlafstörungen
- Herzinfarkt oder Schlaganfall, möglicherweise verursacht durch einen extrem starken Blutdruckabfall (Hypotonie) bei besonders gefährdeten Patienten (siehe Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisinopril Atid 5 mg ist erforderlich unter ?Symptomatische Hypotonie [niedriger Blutdruck, der mit Beschwerden einhergeht]?)
- Herzklopfen (Palpitationen)
- schneller Herzschlag (Tachykardie)
- Durchblutungsstörung, die zu Taubheit und Blässe von Zehen und Fingern führt (Raynaud-Phänomen)
- Schwellung und Reizung in der Nase (Rhinitis)
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Verdauungsstörungen
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Impotenz
- Müdigkeit (Abgeschlagenheit)
- Schwächegefühl
- Anstieg des Harnstoff-Spiegels im Blut
- Anstieg des Kreatinin-Spiegels im Blut
- Anstieg der Leberwerte (Leberenzyme)
- hohe Kalium-Spiegel im Blut, was zu Herzrhythmusstörungen führen kann (Hyperkaliämie)
Selten:
- Abnahme der Hämoglobin-Konzentration (Bestandteil der roten Blutkörperchen)
- Abnahme des Hämatokrit-Wertes (Anteil der roten Blutkörperchen am Blut)
- geistige Verwirrtheit
- Mundtrockenheit
- Nesselsucht (Urtikaria)
- Haarausfall (Alopezie)
- eine Hauterkrankung mit roten Flecken und Entzündung der Haut (Psoriasis)
- Vergiftungszustand, verursacht durch Nierenversagen und gekennzeichnet durch die Anreicherung von Harnstoff im Blut (Urämie)
- akutes Nierenversagen
- Brustvergrößerung bei Männern (Gynäkomastie)
- Anstieg der Bilirubin-Konzentration (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes) im Blut
- niedriger Natrium-Spiegel im Blut, was zu Muskelschwäche, Zuckungen oder Herzrhythmusstörungen führen kann (Hyponatriämie)
Sehr selten:
- Unfähigkeit des Knochenmarks, ausreichend Blutzellen zu bilden (Knochenmarkdepression)
- Verringerung der Anzahl der roten Blutzellen, was zu blasser Haut, Schwäche oder Atemnot führen kann (Anämie, hämolytische Anämie)
- Verringerung der Anzahl der roten Blutzellen mit einem erhöhten Risiko für Blutungen und blaue Flecken (Thrombozytopenie)
- niedrige Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- niedrige Anzahl eines bestimmten Typs der weißen Blutzellen, die so genannten neutrophilen Granulozyten (Neutropenie)
- starke Verringerung der Anzahl der weißen Blutzellen, wodurch sich die Anfälligkeit für Infektionen erhöht (Agranulozytose; siehe Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisinopril Atid 5 mg ist erforderlich unter ?Änderung der Anzahl bestimmter Blutzellen?)
- Vergrößerung der Lymphknoten (Lymphadenopathie)
- Autoimmunerkrankung
- niedriger Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie)
- Atemnot oder pfeifendes Atemgeräusch (Bronchospasmus)
- Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis)
- Entzündung der Lungenbläschen, verursacht durch eine Allergie (allergische Alveolitis)
- Anreicherung von weißen Blutzellen (Eosinophilen) in den Lungen (eosinophile Pneumonie)
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit starken Bauch- und Rückenschmerzen (Pankreatitis)
- Anschwellen der Darmschleimhaut (intestinales Angioödem)
- Entzündung der Leber (Hepatitis; entweder hepatozellulär oder cholestatisch)
- Gelbfärbung der Haut oder der Bindehaut im Auge (verursacht durch eine Störung in der Leber oder Veränderungen im Blut) und Leberfunktionsstörungen (Gelbsucht; siehe Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisinopril Atid 5 mg ist erforderlich unter ?Lebererkrankungen?)
- vermehrtes Schwitzen (Diaphorese)
- eine Autoimmunerkrankung, die zu Blasenbildung und offenen Wunden auf der Haut führt (Pemphigus)
- schwerwiegende Erkrankung mit Blasenbildung auf der Haut (toxische epidermale Nekrolyse)
- schwerwiegende Erkrankung mit Blasenbildung im Bereich von Haut, Mund, Augen und Genitalen (Stevens-Johnson-Syndrom)
- Hauterkrankung mit juckenden rosaroten Flecken (Erythema multiforme)
- Verringerung/Ausbleiben der Urinbildung (Oligurie/Anurie)
- kutanes Pseudolymphom (Entzündungsreaktion, die zu einer Anreicherung von Entzündungszellen führt)
Nicht bekannt:
- depressive Beschwerden
- Ohnmachtsanfälle (Synkopen)
Es wurde das Auftreten eines Symptomkomplexes berichtet, der eines oder mehrere der folgenden Symptome umfassen kann: Fieber, Entzündung der Blutgefäße, häufig mit Hautausschlag (Vaskulitis), Muskelschmerzen (Myalgie), Gelenkschmerzen (Arthralgie)/Gelenkentzündung (Arthritis), positiver Test auf antinukleäre Antikörper (ANA; Bluttest zum Nachweis von Autoimmunerkrankungen), Beschleunigung der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG; Bluttest, der einen Hinweis darauf liefert, ob irgendwo im Körper eine Entzündung vorliegt), Zunahme eines bestimmten Typs von weißen Blutzellen (Eosinophilie) und erhöhte Anzahl an weißen Blutzellen (Leukozytose), Hautausschlag, Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht (Photosensitivität) oder andere Hautreaktionen (dermatologische Erscheinungsformen).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.