Bei Einnahme von Lisodura 5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Harntreibende Arzneimittel (Diuretika): Normalerweise wird der blutdrucksenkende Effekt von Lisodura 5 mg durch die gleichzeitige Gabe von harntreibenden Arzneimitteln zusätzlich verstärkt.
Bei Patienten, die bereits mit harntreibenden Arzneimitteln behandelt werden, und speziell bei Patienten, die erst seit kurzer Zeit mit harntreibenden Arzneimitteln behandelt werden, kann gelegentlich ein massiver Abfall des Blutdrucks erfolgen, wenn Lisodura 5 mg der Therapie zugefügt wird.. Das Risiko eines während der Behandlung mit Lisodura 5 mg auftretenden Blutdruckabfalls (symptomatische Hypotonie) kann durch das Absetzen der harntreibenden Arzneimittel vor der Behandlung mit Lisodura 5 mg reduziert werden (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisodura 5 mg ist erforderlich:? sowie ?Wie ist Lisodura 5 mg einzunehmen??).
Kaliumzusätze, kaliumsparende Diuretika und kaliumhaltige Salzersatzstoffe: Obwohl die Serumkaliumspiegel in klinischen Studien in der Regel innerhalb der Norm blieben, wurden bei einigen Patienten erhöhte Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie) beobachtet. Die Risikofaktoren für eine Hyperkaliämie sind eingeschränkte Nierenfunktion, Diabetes mellitus und die gleichzeitige Anwendung von kaliumsparenden, harntreibenden Arzneimitteln (z. B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kaliumzusätzen oder kaliumhaltigen Salzersatzstoffen. Die Anwendung dieser Substanzen kann vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zu einem bedeutenden Anstieg der Kaliumwerte im Blut führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Lisodura 5 mg mit einem kaliumausscheidendem, harntreibenden Arzneimittel kann eine durch das harntreibende Arzneimittel ausgelöste Senkung der Kaliumspiegel bessern.
Lithium (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen): Lisinopril kann den Lithiumspiegel im Blut und dessen Toxizität erhöhen. Die gleichzeitige Gabe von bestimmten harntreibenden Mitteln (Thiaziden) erhöht die Gefahr. Die gleichzeitige Anwendung von Lisodura 5 mg und Lithium wird daher nicht empfohlen. Erweist sich die gleichzeitige Anwendung jedoch als notwendig, sind die Lithiumkonzentrationen im Blut sorgfältig zu überwachen (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisodura 5 mg ist erforderlich:?).
Entzündungshemmende Arzneimittel (nicht-steroidale Antiphlogistika [NSAIDs]), einschließlich Acetylsalicylsäure 3 g/Tag: Die dauerhafte Einnahme dieser Arzneimittel kann die blutdrucksenkende Wirkung von Lisodura 5 mg verringern. Die gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel mit Lisodura 5 mg kann zu einer Erhöhung der Kaliumspiegel im Blut und zu einer Abnahme der Nierenfunktion führen. Diese Wirkungen sind in der Regel vorübergehend (reversibel). In seltenen Fällen kann es, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie ältere oder dehydrierte (gestörter Flüssigkeitshaushalt) Patienten, zu einem akuten Nierenversagen kommen.
Blutdrucksenkende Arzneimittel: Die gleichzeitige Behandlung mit anderen blutdrucksenkenden Substanzen kann die blutdrucksenkende Wirkung von Lisodura 5 mg verstärken. Die gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln zur Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatatoren) wie Nitroglyzerin oder anderen Nitraten kann zu einer verstärkten Senkung des Blutdrucks führen.
Trizyklische Antidepressiva/Antipsychotika/Anästhetika: Die gleichzeitige Anwendung bestimmter Narkosemittel (Anästhetika), Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva) oder Arzneimittel zur Behandlung psychischer Störungen (Antipsychotika) mit Lisodura 5 mg kann zu einer verstärkten Senkung des Blutdrucks führen (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisodura 5 mg ist erforderlich:?).
Sympathomimetika: Sympathomimetika (Arzneimittel mit stimulierender Wirkung auf das sympathische Nervensystem) können die blutdrucksenkende Wirkung von Lisodura 5 mg vermindern.
Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen, Insulin: Lisodura 5 mg kann die blutzuckersenkende Wirkung dieser Arzneimittel, insbesondere während der ersten Wochen der gleichzeitigen Behandlung und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, verstärken. Es kann zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen.
Acetylsalicylsäure, Thrombolytika, Beta-Blocker, Nitrate: Lisodura 5 mg kann zusammen mit Acetylsalicylsäure (in kardiologisch wirksamen Dosierungen), Thrombolytika (Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen), Beta-Blockern (bestimmte Substanzgruppe zur Behandlung von Bluthochdruck) und/oder Nitraten (s.o.) eingenommen werden.
Bei Einnahme von Lisodura 5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Die Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Aufnahme von Lisodura 5 mg.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lisodura 5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Selten: Abnahme von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und Hämatokrit (rote Blutzellen)
Sehr selten: Knochenmarkdepression, Blutarmut (Anämie), Abfall von Blutplättchen (Thrombozytopenie) und bestimmten weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Agranulozytose, Neutropenie), hämolytische Anämie, Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathien), Autoimmunkrankheiten
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr selten: Hypoglykämie
Erkrankungen des Nervensystems und psychiatrische Erkrankungen:
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen
Gelegentlich: Stimmungsänderungen, Empfindungsstörungen (Parästhesien), Drehschwindel (Vertigo), Geschmacksveränderungen, Schlafstörungen
Selten: Verwirrtheit
Herz- und Gefäßerkrankungen:
Häufig: orthostatische Effekte (einschließlich Blutdruckabfall)
Gelegentlich: Herzinfarkt (Myokardinfarkt) oder Schlaganfall (zerebraler Insult), möglicherweise infolge eines übermäßigen Blutdruckabfalls bei Hochrisikopatienten (siehe ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lisodura 5 mg ist erforderlich:?), Herzklopfen (Palpitationen), Herzjagen (Tachykardie), Gefäßverengung in den Extremitäten (Raynaud-Phänomen)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Häufig: Husten
Gelegentlich: Schnupfen (Rhinitis)
Sehr selten: Verengung der Atemwege (Bronchospasmus), Sinusitis. Bestimmte Form von Lungenentzündung (allergische Alveolitis/eosinophile Pneumonie)
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
Häufig: Durchfall, Erbrechen
Gelegentlich: Übelkeit, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen
Selten: Mundtrockenheit
Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), intestinales Angioödem, hepatozelluläre oder cholestatische Hepatitis, Gelbsucht und Leberversagen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich: Hautausschlag, Pruritus
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen/besondere Art der Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem), angioneurotisches Ödem im Gesicht sowie an Extremitäten, Lippen, Zunge, Glottis und/oder Kehlkopf, Urtikaria (Nesselsucht), Haarausfall (Alopezie), Psoriasis
Sehr selten: Diaphorese, schwere Hautreaktionen Pemphigus, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson Syndrom, Erythema multiforme
Manche Hautveränderungen können mit Fieber, Gefäßentzündungen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und –entzündungen und bestimmten Laborwertveränderungen (positiver ANA-(anti-nukleäre Antikörper)-Nachweis, erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG), Anstieg bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie, Leukozytose), Ausschlag, Lichtempfindlichkeit und anderen Hautreaktionen einhergehen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Häufig: Nierenfunktionsstörung
Selten: Harnvergiftung (Urämie), akutes Nierenversagen
Sehr selten: verminderte oder fehlende Harnausscheidung (Oligurie/Anurie)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Gelegentlich: Impotenz
Selten: Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen (Gynäkomastie)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Gelegentlich: Müdigkeit, Schwäche (Asthenie)
Untersuchungen:
Gelegentlich: Anstieg des Blutharnstoffs, Anstieg des Serumkreatinins, erhöhte Leberenzymwerte, Hyperkaliämie
Selten: erhöhtes Serumbilirubin, Hyponatriämie.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtig oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Gegenmaßnahmen
In sehr seltenen Fällen verliefen Gewebeschwellungen mit Beteiligung des Kehlkopfs oder der Zunge tödlich. Bei Beteiligung der Zunge, der Stimmritze oder des Kehlkopfs kommt es eher zu einem Zuschwellen (Obstruktion) der Atemwege, vor allem bei Patienten mit chirurgischen Eingriffen an den Atemwegen in der Krankengeschichte. In diesen Fällen ist unverzüglich eine Notfallbehandlung einzuleiten, z. B. die Gabe von Adrenalin und/oder die Freihaltung der Atemwege. Der Patient muss so lange engmaschig ärztlich überwacht werden, bis die Symptome vollständig und anhaltend abgeklungen sind.