Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Antazida
In einer Studie, in der die Auswirkung einer gleichzeitigen Anwendung eines Antazidums (Mittel zur Neutralisation von Magensäure) auf den Blutspiegelverlauf von Azithromycin untersucht wurde, wurde insgesamt keine Veränderung der Arzneimittelkonzentration im Körper (Bioverfügbarkeit) beobachtet, obwohl die im Blut gemessenen Spitzenkonzentrationen um bis zu 30 % erniedrigt waren. Antazida und Azithromycin - 1 A Pharma 500 mg sollten nicht gleichzeitig angewendet werden.
Ergotamin
Die kombinierte Anwendung von Ergotamin (Mittel, das Blutgefäße verengt, z. B. bei Migräne) und Azithromycin kann theoretisch Ergotamin-Vergiftungserscheinungen verursachen (Ergotismus), daher wird von einer kombinierten Anwendung abgeraten (siehe auch "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Azithromycin -
1 A Pharma 500 mg ist erforderlich").
Ciclosporin
Da keine Studien über mögliche Auswirkungen der Kombination von Azithromycin und Ciclosporin (Arzneistoff zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) durchgeführt wurden, sollte die therapeutische Situation vor einer gleichzeitigen Anwendung dieser Arzneimittel sorgfältig erwogen werden. Wenn eine Kombinationsbehandlung gerechtfertigt erscheint, sollten die Ciclosporin-Spiegel sorgfältig überwacht und die Dosierung entsprechend angepasst werden.
Warfarin
In Zusammenhang mit der gleichzeitigen Anwendung von Azithromycin und bestimmten gerinnungshemmenden Arzneimitteln (Warfarin oder Cumarin-ähnliche orale Antikoagulantien) wurde über eine erhöhte Blutungsneigung berichtet. Es sollte auf die Häufigkeit der Kontrollen des Gerinnungsstatus in diesem Fall geachtet werden.
Digoxin
Bei einigen Patienten wurde über einen verzögerten Abbau von Digoxin (Mittel zur Behandlung von Herzschwäche) im Darm durch Makrolid-Antibiotika (zu denen auch Azithromycin gehört) berichtet. Daher sollte bei Patienten, die Azithromycin und Digoxin erhalten, die Möglichkeit eines Anstiegs der Digoxin-Konzentrationen berücksichtigt werden.
Zidovudin
Einzeldosen von 1000 mg und Mehrfachdosen von 1200 oder
600 mg Azithromycin haben den Blutspiegelverlauf von Zidovudin (Wirkstoff gegen das AIDS-Virus) oder seinem Glukuronid-Metaboliten (bestimmtes Stoffwechselprodukt) oder die Ausscheidung im Harn lediglich in geringem Maß beeinflusst. Die Anwendung von Azithromycin führte jedoch zu einer Erhöhung der Konzentrationen von phosphoryliertem Zidovudin, dem klinisch aktiven Stoffwechselprodukt, in bestimmten Zellen im peripheren Kreislauf.
Didanosin
Die gleichzeitige Anwendung von Azithromycin (Tagesdosis von 1200 mg) und Didanosin (Wirkstoff gegen das AIDS-Virus:
200 mg zweimal täglich) bei sechs Probanden über einen Zeitraum von 14 Tagen führte zu einer Erhöhung der Blutspiegel von Didanosin.
Rifabutin
Die gleichzeitige Anwendung von Azithromycin und Rifabutin kann die Blutspiegel beider Arzneimittel beeinflussen. Bei Patienten, die gleichzeitig mit Azithromycin und Rifabutin behandelt wurden, wurde eine Verminderung bestimmter Blutzellen (Neutropenie) beobachtet.
Terfenadin
Es liegen keine Berichte über Wechselwirkungen zwischen Azithromycin und Terfenadin (Mittel zur Behandlung von Allergien) vor. In einigen Fällen konnte jedoch die Möglichkeit einer Wechselwirkung nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Theophyllin
Bei der gleichzeitigen Gabe von Azithromycin und Theophyllin an gesunde Probanden hatte Azithromycin keinen Einfluss auf die Wirkung von Theophyllin (Asthmamittel). Die gleichzeitige Anwendung von Theophyllin und anderen Makrolid-Antibiotika (zu denen Azithromycin - 1 A Pharma 500 mg gehört) führte in manchen Fällen zu erhöhten Theophyllin-Spiegeln im Blut.
Cisaprid
Cisaprid (Arzneimittel, das die Darmbewegung anregt) wird in der Leber durch das Enzym CYP 3A4 verstoffwechselt. Da Makrolid-Antibiotika dieses Enzym hemmen, könnte die gleichzeitige Anwendung von Cisaprid eine Verstärkung der QT-Verlängerung (bestimmtes Intervall im EKG) und bestimmte Herzrhythmusstörungen (Kammerarrhythmien sowie Torsade de pointes) auslösen.
Astemizol, Triazolam, Midazolam, Alfentanil
Es liegen keine Daten zu Wechselwirkungen mit Astemizol (Antiallergikum), Triazolam (Schlafmittel), Midazolam (Beruhigungsmittel) und Alfentanil (Schmerzmittel) vor. Eine gleichzeitige Anwendung dieser Wirkstoffe mit Azithromycin sollte mit Vorsicht erfolgen, da in Zusammenhang mit der gleichzeitigen Anwendung mit dem Makrolid-Antibiotikum Erythromycin eine Verstärkung von dessen Wirkung beschrieben wurde.
Nebenwirkungen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Verminderte Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Blutarmut durch krankhaft gesteigerten Zerfall der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie)
Aus klinischen Studien liegen Berichte über vorübergehende leichte Neutropenie (Verminderung bestimmter Blutzellen) vor, deren ursächlicher Zusammenhang mit der Anwendung von Azithromycin jedoch nicht bestätigt wurde.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Aggressivität, Unruhe, Angst und Nervosität
Gestörtes Erleben der eigenen Persönlichkeit (Depersonalisation), bei älteren Patienten kann es zum Delirium kommen.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindel, Kopfschmerzen, Krämpfe, Störungen des Geruch- und/oder Geschmacksinnes
Selten: Missempfindung (Parästhesien), Ohnmacht (Synkope) und Schwäche (Asthenie)
Schlaflosigkeit und Hyperaktivität
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten: Unter Therapie mit Makrolid-Antibiotika wurde über Hörschäden berichtet. Bei einigen Patienten, die Azithromycin erhielten, wurde über Hörstörungen, Taubheit und Ohrgeräusche (Tinnitus) berichtet. Viele dieser Berichte standen im Zusammenhang mit Langzeitanwendungen hoher Dosen von Azithromycin im Rahmen wissenschaftlicher Studien. Laut den verfügbaren Nachuntersuchungsberichten war die Mehrheit dieser Probleme jedoch reversibel.
Herzerkrankungen
Selten: Es wurde von Herzklopfen (Palpitationen) und Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien mit damit verbundener ventrikulärer Tachykardie) berichtet; ein ursächlicher Zusammenhang mit der Anwendung von Azithromycin wurde jedoch nicht bestätigt.
Das Risiko einer QT-Verlängerung (bestimmtes Intervall im EKG) und von Torsade de pointes (gefährliche Herzrhythmusstörungen) kann nicht ausgeschlossen werden, insbesondere bei vorbelasteten Patienten (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Azithromycin - 1 A Pharma 500 mg ist erforderlich").
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Unterleib-Beschwerden (Schmerzen/Druckgefühl)
Gelegentlich: weicher Stuhl (als Folge einer seltenen Austrocknung des Systems), Blähungen, Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit
Selten: Verstopfung, Verfärbung der Zunge, Bauchspeicheldrüsenentzündung
Es liegen Berichte über Verfärbung der Zähne sowie pseudomembranöse Kolitis (ernst zu nehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes) vor.
Erkrankungen der Leber und Gallenblase
Selten: Gemeldet wurden Leberentzündung (Hepatitis) und Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) einschließlich abweichender Leberwerte. Zudem liegen seltene Berichte über Leberzelluntergang (Lebernekrose) sowie Leberfunktionsstörungen vor, die in seltenen Fällen einen tödlichen Verlauf genommen haben.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Allergische Reaktionen einschließlich Hautjucken (Pruritus) und Ausschlag
Selten: Allergische Reaktionen einschließlich Schwellungen (angioneurotisches Ödem), Nesselsucht (Urtikaria) und Lichtempfindlichkeit; schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson- und Lyell-Syndrom)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Gelenkschmerzen (Arthralgie)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis) und akutes Nierenversagen
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Scheidenentzündung (Vaginitis)
Allgemeine Erkrankungen
Selten: schwere allergische Allgemeinreaktionen (Anaphylaxie) einschließlich Ödem (führte in seltenen Fällen zum Tod) (siehe "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Azithromycin - 1 A Pharma 500 mg ist erforderlich")
Es wurde über Schwäche berichtet, ein ursächlicher Zusammenhang wurde jedoch nicht bestätigt.
Candidiasis (Pilzerkrankung)
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.