Bei Einnahme von Azithrobeta 250 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Antazida:
In einer Studie, in der die Auswirkung einer gleichzeitigen Anwendung eines Antazidums (Arzneimittel zur Neutralisation von Magensäure) auf den Blutspiegelverlauf von Azithromycin untersucht wurde, wurde insgesamt keine Veränderung der Arzneimittelkonzentration im Körper (Bioverfügbarkeit) beobachtet, obwohl die im Blut gemessenen Spitzenkonzentrationen um bis zu 30 % erniedrigt waren. Antazida und Azithrobeta 250 mg sollten nicht gleichzeitig angewendet werden.
Ergotamin:
Die kombinierte Anwendung von Ergotamin (Arzneimittel, das Blutgefäße verengt, z.B. bei Migräne) und Azithromycin kann theoretisch Ergotamin-Vergiftungserscheinungen verursachen (Ergotismus); daher wird von einer gleichzeitigen Anwendung abgeraten (s. auch 2. "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Azithrobeta 250 mg ist erforderlich").
Ciclosporin:
Da keine Studien über mögliche Auswirkungen der Kombination von Azithromycin und Ciclosporin (Arzneistoff zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) durchgeführt wurden, sollte die therapeutische Situation vor einer gleichzeitigen Anwendung dieser Arzneimittel sorgfältig beurteilt werden. Wenn eine Kombinationsbehandlung gerechtfertigt erscheint, sollten die Ciclosporin-Spiegel sorgfältig überwacht und die Dosierung entsprechend angepasst werden.
Warfarin:
In Zusammenhang mit der gleichzeitigen Anwendung von Azithromycin und bestimmten gerinnungshemmenden Arzneimitteln (Warfarin oder Cumarin-ähnliche orale Antikoagulantien) wurde über eine erhöhte Blutungsneigung berichtet. Auf die Häufigkeit der Kontrollen des Gerinnungsstatus sollte in diesem Fall geachtet werden.
Digoxin:
Bei einigen Patienten wurde über einen verzögerten Abbau von Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche) im Darm durch Makrolid-Antibiotika (zu denen auch Azithromycin gehört) berichtet. Daher sollte bei Patienten, die Azithromycin und Digoxin erhalten, die Möglichkeit eines Anstiegs der Digoxin-Konzentrationen berücksichtigt werden.
Zidovudin:
Einzeldosen von 1000 mg und Mehrfachdosen von 1200 oder 600 mg Azithromycin haben den Blutspiegelverlauf von Zidovudin (Wirkstoff gegen das AIDS-Virus) oder seinem Glukuronid-Metaboliten (bestimmtes Stoffwechselprodukt) oder die Ausscheidung im Harn lediglich in geringem Maß beeinflusst. Die Anwendung von Azithromycin führte jedoch zu einer Erhöhung der Konzentrationen von phosphoryliertem Zidovudin, dem klinisch aktiven Stoffwechselprodukt, in bestimmten Zellen im peripheren Kreislauf.
Didanosin:
Die gleichzeitige Anwendung von Azithromycin (Tagesdosis von 1200 mg) und Didanosin (Wirkstoff gegen das AIDS-Virus: 200 mg zweimal täglich) bei sechs Probanden über einen Zeitraum von 14 Tagen führte zu einer Erhöhung der Blutspiegel von Didanosin.
Rifabutin:
Die gleichzeitige Anwendung von Azithromycin und Rifabutin kann die Blutspiegel beider Arzneimittel beeinflussen. Bei Patienten, die gleichzeitig mit Azithromycin und Rifabutin behandelt wurden, wurde eine Verminderung bestimmter Blutzellen (Neutropenie) beobachtet.
Terfenadin:
Es liegen keine Berichte vor über Wechselwirkungen zwischen Azithromycin und Terfenadin (Arzneimittel zur Behandlung von Allergien). In einigen Fällen konnte jedoch die Möglichkeit einer Wechselwirkung nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Theophyllin:
Bei der gleichzeitigen Gabe von Azithromycin und Theophyllin an gesunde Probanden hatte Azithromycin keinen Einfluss auf die Wirkung von Theophyllin (Asthmamittel). Die gleichzeitige Anwendung von Theophyllin und anderen Makrolid-Antibiotika (zu denen Azithrobeta 250 mg gehört), führte in manchen Fällen zu erhöhten Theophyllin-Spiegeln im Blut.
Cisaprid:
Cisaprid (Arzneimittel, das die Darmbewegung anregt) wird in der Leber durch das Enzym CYP 3A4 verstoffwechselt. Da Makrolid-Antibiotika dieses Enzym hemmen, könnte die gleichzeitige Anwendung von Cisaprid eine Verstärkung der QT-Verlängerung (bestimmtes Intervall im EKG) und bestimmte Herzrhythmusstörungen (Kammerarrhythmien sowie Torsade de pointes) auslösen.
Astemizol, Triazolam, Midazolam, Alfentanil:
Es liegen keine Daten zu Wechselwirkungen mit Astemizol (Antiallergikum), Triazolam (Schlafmittel), Midazolam (Beruhigungsmittel) und Alfentanil (Schmerzmittel) vor. Eine gleichzeitige Anwendung dieser Wirkstoffe mit Azithromycin sollte mit Vorsicht erfolgen, da in Zusammenhang mit der gleichzeitigen Anwendung mit dem Makrolid-Antibiotikum Erythromycin eine Verstärkung von dessen Wirkung beschrieben wurde.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Azithrobeta 250 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Nebenwirkungen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten:
Verminderte Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Blutarmut durch krankhaft gesteigerten Zerfall der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie)
Aus klinischen Studien liegen Berichte über vorübergehende leichte Neutropenie (Verminderung bestimmter Blutzellen) vor, deren ursächlicher Zusammenhang mit der Anwendung von Azithromycin jedoch nicht bestätigt wurde.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten:
Aggressivität, Unruhe, Angst und Nervosität
gestörtes Erleben der eigenen Persönlichkeit (Depersonalisation), bei älteren Patienten kann es zu Delirium kommen
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich:
Schwindel, Kopfschmerzen, Krämpfe, Störungen des Geruchs- und/oder Geschmackssinnes
Selten:
Missempfindung (Parästhesien), Ohnmacht (Synkope) und Schwäche (Asthenie)
Schlaflosigkeit und Hyperaktivität
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten:
Unter Therapie mit Makrolid-Antibiotika wurde über Hörschäden berichtet. Bei einigen Patienten, die Azithromycin erhielten, wurde über Hörstörungen, Taubheit und Ohrgeräusche (Tinnitus) berichtet. Viele dieser Berichte standen im Zusammenhang mit Langzeitanwendungen hoher Dosen von Azithromycin im Rahmen experimenteller Studien. Laut den verfügbaren Nachuntersuchungsberichten war die Mehrheit dieser Probleme jedoch reversibel.
Herzerkrankungen
Selten:
Es wurden Herzklopfen (Palpitationen) und Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien mit damit verbundener ventrikulärer Tachykardie) berichtet, ein ursächlicher Zusammenhang mit der Anwendung von Azithromycin wurde jedoch nicht bestätigt.
Das Risiko einer QT-Verlängerung (bestimmtes Intervall im EKG) und Torsade de pointes (gefährliche Herzrhythmusstörungen) kann nicht ausgeschlossen werden, insbesondere bei vorbelasteten Patienten (s. 2. "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Azithrobeta 250 mg ist erforderlich").
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Unterleib-Beschwerden (Schmerzen/Druckgefühl)
Gelegentlich:
weicher Stuhl (als Folge einer seltenen Austrocknung des Systems), Blähungen, Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit
Selten:
Verstopfung, Verfärbung der Zunge, Bauchspeicheldrüsenentzündung
Es liegen Berichte über Verfärbung der Zähne sowie pseudomembranöse Kolitis (ernst zu nehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes) vor.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten:
Gemeldet wurden Leberentzündung (Hepatitis) und Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) einschließlich abweichender Leberwerte. Zudem liegen seltene Berichte über Leberzelluntergang (Lebernekrose) sowie Leberfunktionsstörungen vor, die in seltenen Fällen einen tödlichen Verlauf genommen haben.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:
Allergische Reaktionen einschließlich Hautjucken (Pruritus) und Ausschlag
Selten:
Allergische Reaktionen einschließlich Schwellungen (angioneurotisches Ödem), Nesselsucht (Urtikaria) und Lichtempfindlichkeit; schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich:
Gelenkschmerzen (Arthralgie)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten:
Nierenentzündung (interstitielle Nephritis) und akutes Nierenversagen
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich:
Scheidenentzündung (Vaginitis)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten:
Schwere allergische Allgemeinreaktion (Anaphylaxie) einschließlich Ödem (führte in seltenen Fällen zum Tod) (siehe Punkt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Azithrobeta 250 mg ist erforderlich).
Es wurde über Schwäche berichtet, ein ursächlicher Zusammenhang wurde jedoch nicht bestätigt.
Candidiasis (Pilzerkrankung)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.