Wirkung
Pharmakodynamik
Das Zytostatikum hemmt die Topoisomerase I, welche an der VervielfĂ€ltigung der DNA beteiligt ist. Das Enzym entspannt die spiralisierte DNA und macht sie dadurch fĂŒr weitere AblĂ€ufe des DNA-Replikation zugĂ€nglich. Die Blockade dieses Enzyms fĂŒhrt zu EinzelstrangbrĂŒchen im Erbgut und schlieĂlich zum Absterben von (Krebs-)Zellen.
Pharmakokinetik
Durch Hydrolyse wird Irinotecan in den aktiven Metaboliten SN-38 umgewandelt, der Topoisomerase inhibiert. Die Halbwertszeit liegt bei 6 bis 12 Stunden, die Elimination erfolgt ĂŒberwiegend ĂŒber die Galle und die Nieren.
Wechselwirkungen
Irinotecan kann die Wirkung des Muskelrelaxantiums Suxamethonium verlĂ€ngern sowie die Wirkung von nicht-depolarisierenden Mukselrelaxantien auflösen. Bei gleichzeitiger Gabe von Torasemid oder Furosemid können auĂerdem verstĂ€rkte DurchfĂ€lle auftreten. Weiterhin wird Irinotecan ĂŒber CYP3A4 metabolisert, weshalb Induktoren dieses Enzyms, wie Rifampicin oder Phenytoin, die Wirksamkeit reduzieren können. Gleichsam können Inhibitoren wie Ketoconazol den Abbau hemmen und Nebenwirkungen verstĂ€rken.