Wie alle Arzneimittel kann Sylgestrel mite Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, insbesondere wenn diese schwerwiegend und anhaltend sind, oder wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert, und Sie dieses auf Sylgestrel mite zurückführen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE]) oder Arterien (arterielle Thromboembolie [ATE]). Weitere Einzelheiten zu den verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2, „Was sollten Sie vor der Anwendung von Sylgestrel mite beachten?“.
Andere schwerwiegende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Östrogen und Gestagen enthaltenden Empfängnisverhütungsmitteln auftreten, wie z. B. ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhals-, Brust- und Leberkrebs (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Sehr häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 10 Anwenderinnen): Kopfschmerzen (einschließlich Migräne), Durchbruch- oder Schmierblutungen
Häufige Nebenwirkungen (bei bis zu 1 von 10 Anwenderinnen): Entzündung der Scheide (einschl. Soorinfektion), Nervosität, Schwindelgefühl, Kontaktlinsenunverträglichkeit, Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen, äußerst schwache Menstruationsblutungen (Amenorrhö), schmerzhafte Menstruation (Dysmenorrhö), Akne, Veränderung (Zu- oder Abnahme) des Körpergewichts, Wassereinlagerung im Gewebe, Zwischen- und Schmierblutungen (können manchmal in den ersten Monaten auftreten, hören aber in der Regel wieder auf, wenn sich Ihr Körper an Sylgestrel mite gewöhnt hat – wenn sie länger anhalten, stärker werden oder nach einer Weile wieder auftreten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt), Ausbleiben der Menstruationsblutung, Brustschmerzen, empfindliche Brüste, Brustvergrößerung,
verändertes Scheidensekret, mangelndes Interesse am Geschlechtsverkehr, depressive Stimmung, Reizbarkeit, Bauchschmerzen.
Gelegentliche Nebenwirkungen (bei bis zu 1 von 100 Anwenderinnen): Erhöhte Blutfettwerte, veränderter (gesteigerter oder fehlender) Appetit, Bluthochdruck, Magenkrämpfe, Blähungen, Hautausschlag, vermehrte Körperbehaarung, Haarausfall, Pigmentflecken im Gesicht (Chloasma; dies kann auch noch nach mehrmonatiger Anwendung von Sylgestrel mite auftreten).
Seltene Nebenwirkungen (bei bis zu 1 von 1.000 Anwenderinnen): Schwellung von Gesicht, Lippen, Rachen oder Zunge (Angioödem), Gelbfärbung der Haut oder Augen (Gelbsucht durch Gallestau), Zuckerstoffwechselstörung (Glukoseintoleranz), Haut- und Unterhauterkrankungen (z. B. juckender Hautausschlag [Nesselsucht], Erythema nodosum, Erythema multiforme, Lupus erythematodes), Mittelohrerkrankungen, verminderter Folsäure-Blutspiegel; gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel:
- In einem Bein oder Fuß (d. h. VTE)
- In einer Lunge (d. h. LE)
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde Symptome, die als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet werden
- Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge
- Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an einer anderen Erkrankung leiden, die dieses Risiko erhöht (weitere Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko für ein Blutgerinnsel erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2).
Sehr seltene Nebenwirkungen (bei bis zu 1 von 10.000 Anwenderinnen): Lebererkrankungen (einschl. Lebertumoren), Bewegungsstörungen, Störung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin (Porphyrie), Verstärkung von Krampfadern, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Entzündung des Sehnervs, Thrombose in den Blutgefäßen im Auge, Gallenblasenerkrankungen einschl. Gallensteine, Blutgerinnungsstörung mit Schädigung der Niere (hämolytisch-urämisches Syndrom), Hautausschlag (Erythema multiforme), Entzündung der Dickdarmschleimhaut durch verminderte Durchblutung (ischämische Kolitis).
Nicht bekannt (Häufigkeit aus den vorliegenden Daten nicht abschätzbar): Dickdarmentzündung (Crohn-Krankheit), abnorme Leberwerte, Leberentzündung (Hepatitis) mit Gelbfärbung der Haut und Augen.
Ein besonderes Risiko, an einer Venenthrombose zu erkranken, besteht für alle Frauen, die Kombinationspillen einnehmen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
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